Grundsatzdiskussion: Biomedizinische Behandlung?

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Hallo Zusammen

ADS ist eine metabolisches Problem, oder auch eine Stoffwechselproblem.
Rel oft besteht ein Vit. B6 Problem und KKISS hat einen negativen einfluss darauf. Wenn ein kind nicht unter KISS leidet, kann es aber trotzdem ein B6 Problem haben (Ursache: Pyrullie, hg Belastung, Candida, bzw NMU deswegen)
So gesehen sind KISS und sogenannte Biomedizinische behandlungen nicht völlig andere Wege und deshalb führt in einigen fällen auch die KISS behandlung zum Ziel. Ja wenn KISS besteht oft sogar besser (weil ursächlicher) als mit der biomedizinischen Behandlung. Ansonsten ist die biomedizinische Behandlung die Behandlung der ersten und besten wahl..
 
AD(H)S-Symptome und KISS-Syndrom

Auf welche Basis stützt sich eigentlich die Theorie mit dem Mangel an B6 bzw. die Belastung mit Candida (was ist NMU????).

Auf welche Erfahrungen oder Studien stützt sich die Behandlung?

Ich bezweifle nicht, daß es in Einzelfällen zu einer Verbesserung geführt hat.
Wichtig wäre zu wissen, ob mit der Behandlung wirklich die Symptome des ADS gebessert wurden, oder ob zusätzliche Probleme bestanden, die durch die Behandlung angegangen wurden.
Wo gibt es Untersuchungen zu diesen Theorien?

Was mich noch irritiert, ist die unbedarfte Verwendung von hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln. Nur, weil es Vitamine sind bzw. natürliche Stoffe sind, heißt es nicht, daß eine hochdosierte Anwendung ungefährlich wäre.

Wieso eigentlich: Biomedizinische Behandlung?
Wenn ich hochdosierte B6-Tabletten nehme, dann ist der selbe Vorgang benutzt worden, wie bei anderen Medikamenten auch.
Ein natürlicher Stoff wird chemisch nachgebildet und in Form von Tabletten verabreicht...

Gibt es irgendwo eine Kontrolle über mögliche Nebenwirkungen der Hochdosis-Anwendungen?
 
AD(H)S-Symptome und KISS-Syndrom

Hallo,

also erst einmal KISS in Angriff nehmen und dann "versehentlich" was Gutes gegen ADHS tun? Und danach eine B6/Eisen/Magnesium-Therapie mit dabei durchzuführender Schwermetallausleitung, dann geht es besser?

Dann scheint folgender POST eines anderen Forums von dir (Beat) zu sein:

ADS Kinder haben signifikant tiefere Omega3 Fettsäurespiegel als nicht ADS Kinder (Die Trockenmasse des Gehirns besteht vor allem aus fettsäuren). ADs Kinder haben signifikant einen wesentlich tiefere Zinkspiegel (Zinkmangel) und Zink ist ein wichtiges Mineral für den Zellstoffwcehsel. ADHS Kinder haben zu 80% übermässigen Candidabefall und Candida gibt toxische stoffwehselprodukte ab. Eine entsprechende Behandlung wirkt sich bei 70% der Kinder positiv aus, oft vermindert sich zB die Hyperaktivität in den Normalbereich.
ADS Kinder haben signifikant mehr Ohrenentzündungen und eine Ursachenbehebung derselben hilft auch gegen die ADS Symptome.
ADS KIinder leiden signifikant unter Pyrullie und eine entsprechend Behandlung hilft denen auch. B- Vitamine, Eisen, Magnesium etc gibt viel dazu, da der stoffwechsel gestört ist bei diesen kindern


Es ist doch schon mal ein Ansatz, der helfen kann ohne besonders belastend für den Körper zu sein. Nur wohl Langwierig.

@beat: Wenn ich deinen POST aus dem Med-Forum rausnehmen soll, melde dich kurz, mach ich dann umgehend.

Viele liebe Grüße
Jörg
 
Biomedizinische Behandlung?

Ich habe mir erlaubt, mit Euren 3 Beiträgen ein neues Thema zu eröffnen, um die Übersicht zu wahren. So bleibt der andere Thread beim Thema Kiss, und hier können wir über das Thema "Biomedizinische Behandlung?" diskutieren.

Ich möchte gleich Stellung beziehen zu ein paar Fragen von myname:

Auf welche Basis stützt sich eigentlich die Theorie mit dem Mangel an B6

Auf die Theorie von KPU (Kryptopyrolurie), dies ist offenbar eine Stoffwechselstörung, bei der Vit. B6 und Zink nicht (oder schlecht) vom Körper aufgenommen werden können und mit dem Urin ausgeschieden werden. Zu diesem Thema findest Du hier im Forum eine ganze Rubrik, die sich eingehend mit KPU befasst. Du findest dort auch Studien etc.


damit meint Beat Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Ich bezweifle nicht, daß es in Einzelfällen zu einer Verbesserung geführt hat.
Wichtig wäre zu wissen, ob mit der Behandlung wirklich die Symptome des ADS gebessert wurden, oder ob zusätzliche Probleme bestanden, die durch die Behandlung angegangen wurden.
Wo gibt es Untersuchungen zu diesen Theorien?

Wir haben zwar keine Pilzbehandlung hinter uns, aber eine KPU-Behandlung mit Nahrungszusätzen. Betreffend ADHS erreichten wir keine Besserung, hingegen bemerkte ich eine signifikante Verbesserung des Immunsystems ganz allgemein. Wir sind seither fast nie mehr krank, im Gegensatz zu vorher!

Was mich noch irritiert, ist die unbedarfte Verwendung von hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln. Nur, weil es Vitamine sind bzw. natürliche Stoffe sind, heißt es nicht, daß eine hochdosierte Anwendung ungefährlich wäre.

Wieso eigentlich: Biomedizinische Behandlung?
Wenn ich hochdosierte B6-Tabletten nehme, dann ist der selbe Vorgang benutzt worden, wie bei anderen Medikamenten auch.
Ein natürlicher Stoff wird chemisch nachgebildet und in Form von Tabletten verabreicht...

Gibt es irgendwo eine Kontrolle über mögliche Nebenwirkungen der Hochdosis-Anwendungen

Interessante Fragen, die mich selber auch beschäftigen. Über die hochdosierte Einnahme von B6 hab ich schon gelesen, dass Nervenstörungen auftreten können. Aber anscheinend müsste dann die Dosis enorm hoch sein, viel höher als die derzeitigen Empfehlungen bei KPU. In Extremzeiten nahm ich bis zu 150 mg B6 pro Tag. Heute nur noch 25 - 50 mg pro Tag. Als Nebenwirkungen empfand ich die üble Körperausdünstung, welche an Zwiebel oder Schwefel erinnerte.

Vielleicht antwortet sonst noch jemand auf mynames Fragen?
 
Biomedizinische Behandlung?

Hallo Zusammen

Jörg: Bin noch nicht dazu gekommen med1 anzuschauen und schon gar nicht die Grundlage der Aussage hervorzukramen/suchen.

Langwierig kann der Ansatz sein, wie vieles wenn man ursächlich dahinter geht. Aber erstens stellen sich oft schon nach kurzer Zeit einige Erfolge ein und zweitens muss es aber auch nicht immer langwierig sein. Kenne persönlich Fälle. wo einem Kind innert 2 Monaten Bauchweh wegging, Schlafstörungen weg gingen, Hyperaktivität weg ging, Aufmerksamkeit sich stark verbesserte, depressive Verstimmungen weg gingen. Dies nur durch Candidabehandlung gfcf Diät und einer Vitalstoffmischung mit hochdossierten B6.

myame, als Ergänzung zu Elfes Aussagen:
Candida plockiert bzw erschwert die Aufnahme gewisser Stoffe bzw dessen aufspaltung, u.a. auch speziell B6.

Ich bezweifle nicht, daß es in Einzelfällen zu einer Verbesserung geführt hat.
In der Praxis ist es so, das in Einzelfällen die Verbesserungen nur klein waren.Grosse Verbesserungen sind klar der Normalfall, speziell wenn man es nicht nur halbpatzig, dh nur einen teil der bahandlungen macht, ohne zu wissen/testen, wo die individuellen Hauptprobleme (Defizite bzw Belastungen) liegen.

Wichtig wäre zu wissen, ob mit der Behandlung wirklich die Symptome des ADS gebessert wurden, oder ob zusätzliche Probleme bestanden, die durch die Behandlung angegangen wurden.
Wo gibt es Untersuchungen zu diesen Theorien?

Das ist eben gerade ein Problem. Mit der eine Krankheit eine therapie/Medikamenten Sicht ist die sichtweise falsch. Aber genau diese Sichtweise ist der hintergrund der Studien. Wenn man dazu noch bedenkt, dass ADS eine Schublade ist und eigentlich keine Diagnose (zB 6 von 10 Punkten müssen zutreffend, dann hat man ADS. Wieso gerade 6 und nicht 5 oder 7 ist willkürlich und warum diese 6 Symptome da sind, dh die Ursache und eigentliche Diagnose, ist dabei irrelevant) ist diese sicht noch mehr daneben. Das ist so, also würde man eine Studie über eine Therapie machen, bei der man alle die nicht gut gehen können austesten würde um herauszufinden ob die Therapie wirkungsvoll gegen "Diagnose" Gehbehinderungen ist.
Kurz gesagt, Viele Ursachen des ADS sind gleichzeitig auch Ursachen für andere Sachen. Wenn man diese behandlet, dann geht es einem allgemein besser.
Wichtig, manchmal behandletm mit nur einen Nebenhintergrund des ADS und die grösseren hintergründe noch nicht, weshalb es allgemein besser geht, aber keine oder kaum Besserungen bezüglich ADS auftreten. Wenn man dann aber die Hauptgründe erwischt, dann geht es oft schnell besser, da das andere schon behandlet wurde

Untersuchungen zu diesen "Theorien" gibt es aber trotzdem. Bsp:
- ADS und Ernährung: Prof dr Etter zB hier: Angepasste Ernährung (Hintergrundsinfo)

- ADS und Fettsäure: Mehrere Studien bzw Link dazu auf Cenaverde B.V. Nahrungsergänzungsmittel: Startseite

- ADS und andere Vitalstoffe:
Eine vielbeachtete Studie des Mc Lean Hospital in Belmont/Massachusetts (2003 in "Alternative Medicine Review" veröffentlicht) verglich eine Methylphenidattherapie mit einer breitgefächerten Nahrungsergänzung bei ADHS-Kindern. 10 der ADHS-Kinder erhielten Methylphenidat, weitere 10 Kinder bekamen ein Nahrungsergänzungsmittel bestehend aus Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren, essentiellen Fettsäuren, Phospholipiden und Probiotika. Nach Auswertung der neuro-physiologischen und psychologischen Tests erwies sich das Nahrungsergänzungsmittel als genauso effektiv in der Behandlung der ADHS-Symptome wie Methylphenidat.

Der Neurotransmitterstoffwechsel hängt in hohem Maße von der Verfügbarkeit einzelner Aminosäuren ab, das Fettsäuremuster der Nahrung wirkt sich nach einigen Wochen auf die Zusammensetzung der Nervenzellmembranen aus. Vitamin B6 beispielsweise spielt eine herausragende Rolle für die Bildung der Neurotransmitter Serotonin, Dopamin, GABA und Glutamat.

Auch Spurenelemente wie Magnesium, Eisen und Zink sind für den Serotoninspiegel und die Bildung von Neurotransmittern notwenig:
Magnesium, Eisen, Zink
Eine polnische Arbeitsgruppe konnte bei 116 ADHS-Kindern in 59% der Fälle verminderte Magnesiumkonzentrationen in den roten Blutkörperchen nachweisen, in 33,6% der Fälle waren die Serum-Magnesium-Spiegel vermindert. In der Gruppe der Kinder, die 6 Monate lang Magnesium-Supplemente erhielten, kam es zu einer deutlichen Verminderung der Hyperaktivität. In einer unkontrollierten israelischen Studie an 14 ADHS-Jungen zeigte eine Eisensupplementierung eine Verbesserung der ADHS-Symptomatik. Eisen spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung der Neurotransmitter Dopamin und Serotonin und wird auch für die Synthese der Nervenscheiden benötigt. In mehreren Untersuchungen wurden verminderte Zinkkonzentrationen bei ADHS-Patienten gefunden. Zink ist an der Glutamat- und GABA-vermittelten Signalübertragung im Gehirn beteiligt und ein wichtiger Cofaktor im Stoffwechsel der Fettsäuren und Prostaglandine.

Die guten Ergebnisse einer früheren Doppelblind-Studie mit Magnesium konnten in einer aktuellen Studie mit 52 ADHS-Kindern (Alter < 15 Jahre) bestätigt werden [1]. Im Verlauf der bis zu 6 Monate dauernden Magnesiumtherapie nahmen bei allen Kindern die Symptome der Hyperaktivität, Aggressivität, Stimmungsschwankungen und Aufmerksamkeitsdefizite ab und das Erythrozyten-Magnesium normalisierte sich.
Ein in der Studie zitierter Fallbericht gibt einen typischen Verlauf der Behandlung wieder: Bei Lud, einem 1997 geborenen Jungen, traten im 1. Lebensjahr Atemstillstände auf. Mit 3 Jahren war er hyperaktiv und mit 5 Jahren litt er an Schlafstörungen. Bei Aufnahme in die Studie am Ende der Vorschulzeit mit 6 Jahren zeigte die klinische Anamnese Aggressivität, Angst, schulische Unaufmerksamkeit und mangelnde Selbstkontrolle. Das Erythrozyten-Magnesium lag bei 1,86mmol/L. Der Junge wurde 6 Monate mit Magnesium behandelt. Daraufhin konnte er wieder normal schlafen, war konzentrierter und ruhiger und nicht mehr aggressiv. Das Erythrozyten-Magnesium normalisierte sich auf 2,37mmol/L. Es wurde kein Methylphenidat benötigt.
1. Mousain-Bosc, M. et al. (2004) J. Am. College of Nutrition 23 (5): 545S-548S
2. Schimatschek, HF. et al. (1997) der Kinderarzt 28:196-203

Aminosäuren
Aminosäuren sind die Ausgangssubstanzen für die Bildung wichtiger Neurotransmitter, z.B. Dopamin, Serotonin, Adrenalin, Noradrenalin, oder sie haben im zentralen Nervensystem selbst Neurotransmitterfunktion, z.B. Glutaminsäure und Glycin. Die Konzentrationen der Aminosäuren im Blutserum und ihr Verhältnis zueinander haben einen wichtigen Einfluss darauf, wieviele der erforderlichen Aminosäuren durch die Blut-Hirn-Schranke kommen. Eine tryptophanfreie Mahlzeit reicht schon aus, die Serotoninkonzentration im Gehirn zu vermindern und eine entsprechende Stimmungsverschlechterung herbeizuführen. 2001 fand eine Arbeitsgruppe aus Venzuela heraus, dass ADHS-Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe niedrigere Phenylalanin- und Glutamin-Konzentrationen hatten, wobei die Glycin-Konzentrationen erhöht waren.
Im Jahr 2003 wurde eine randomisierte Doppelblindstudie aus den Niederlanden veröffentlicht, in der die Supplementierung von Carnitin zu einer signifikanten Verbesserung der ADHS-Symptomatik bei Schülern führte.
Persönlich habe ich erstaunliche verbesserungen mit der besseren form Acetyl L Carntin gemacht, und das sogar bei einem Kind das auf normales Carntiin nicht ansprach.

- ADS und weitere u.a eine Lancetstudie:
1. A 1997 study found that 95% of ADHD children tested were deficient in magnesium (Magnesium Research 10, 1997)

2. A 1996 study found that ADHD children had zinc levels that were only 2/3 the level of those without ADHD (Biological Psychiatry 40, 1996

3. Zinkmangel
…Kindern mit AD(H)D hatten deutlich niedrige Zinkniveaus, als die Kontroll-Kinder. 30% der Kindern mit AD(H)D hatten äußerst defizite Werte. Es ist möglich, dass niedrige Zink-Werte zu der unterdrückten Herstellung von Melatonin und Serotonin im Gehirn führen kann, und dadurch manche Symptome des AD(H)Ds verursachen.
Toren P. et al. Zinc deficiency in attention deficit hyperactivity disorder. Biological Psychiatry 40: 1308-1310,1996.

4. Vitamin B-6 Ergänzungen verursacht eine Umkehrung in AD(H)D
Die Ergebnisse der Studie indizieren, dass eine Dosis Vitamin B-6 zwischen 15-30 mg/kg Körpergewicht genau so wirksam war wie Ritalin bei der Behandlung von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom-Hyperaktivitätsstörung.
Coleman M. et al. A preliminary study of the effect of pyridoxine administration in a subgroup of hyperkinetic children: a double blind crossover comparison with methylphenidate. Biological Psychiatry 14: 741-751,1979.

5. „Die auffallende Dosisreaktion zwischen Bleiniveau und negativen Einschätzungen von Lehrer(in) blieb bedeutend nach der Regulierung des Alters, Ethnologie und des sozialen-wirtschaftlichen Status. Eine noch größere Beziehung existiert zwischen Arzt diagnostiziertem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom-Hyperaktivitätsstörung und Blei in den Haaren von diesen Kindern. „Es scheint keine ‚sichere’ Schwelle für Kindern zu geben.”
Tuthill R. Hair lead levels related to children’s classroom attention-deficit behavior. Archives of Environmental Health 51: 214-225,1996.
6. Otitis media in Kindern mit Lernbehinderungen und bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom-Hyperaktivitätsstörung.
… Nach Berichte von Eltern leiden Kindern mit AD(H)D wesentlich mehr unter Ohrenschmerzen während den letzten 3 Monaten und hatten bedeutende häufiger Ohrenentzündungen während des letzten Jahres.… Obwohl Mittelohrkrankungen bei Kindern im Vorschulalter immer wieder mit späteren Sprachdefiziten verbunden sind, schlägt diese Studie vor, dass Mittelohrkrankungen bei Kindern im Schulalter auch mit Hyperaktivität und/oder Aufmerksamkeitsstörung, unabhängig von Lehrnbehinderungen, verbunden sind.
Adesman AR, Altshuler LA, Lipkin PH, Walco GA. Pediatrics 1990 Mar;85(3 Pt 2):442-6
Division of Developmental and Behavioral Pediatrics, Schneider Children's Hospital, Long Island Jewish Medical Center, New Hyde Park, NY 11042.
7. Minimal Gehirnstörung und Otitis media.
Die Häufigkeit von Otitis media unter 22 hyperaktive Kindern mit Lernstörungen wurde mit der Häufigkeit von Otitis media bei einer Auswahl von 772 normalen Kindern verglichen, mit der Verwendung von den selben Kriterien für Diagnose der Otitis media in beiden Gruppen. Die Gruppen waren gleichwertig nach sozial Klasse und Alter (7 bis 13 Jahren) als sie untersucht wurden. Eine bedeutend hohe Prozentzahl von hyperaktiven Kindern (54%) hatten mehr als 6 Episode von Otitis media im Vergleich zu der normalen Gruppe (15%). Sechsunddreißig Prozent von den hyperaktiven Kindern hatten mehr als 10 Episoden im Vergleich zu 5% in der normalen Gruppe.
Hersher L. Percept Mot Skills 1978 Dec; 47(3 Pt 1): 723-6
8. Eine Zusammenhang zwischen wiederkehrender Otitis media in früher Kindheit und späterer Hyperaktivität.
Eine Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Otitis media in früher Kindheit und späterer Hyperaktivität wird in dieser Studie berichtet. Die Versuchskindern waren 67 Kindern, die nach Schulmisserfolg zu einer pädiatrischen Entwicklungsklinik zur Untersuchung geschickt wurden. Im Alter zwischen 6 und 13 Jahre, zeigten alle Kindern spezifische Lernprobleme, und 27 davon wurden von zwei oder mehr Untersuchern auch als hyperaktiv eingestuft. Sechzehn Status von den hyperaktiven Kindern waren mit Psychostimulanten behandlet worden. Im Rückblick gibt es eine positive Korrelation zwischen vermehrten Otitis media Entzündungen in früher Kindheit und Vorhandensein und Stärke des hyperaktiven Verhaltens. Vierundneunzig Prozent der Kinder, die wegen Hyperaktivität medizinisch behandelt wurden, hatten drei oder mehr Otitisentzündungen, und 69% hatten mehr als 10 Entzündungen. Im Vergleich hatten 50 Prozent der nicht hyperaktiven Patienten, die Misserfolg in der Schule hatten, drei oder mehr Entzündungen und 20 Prozent hatten mehr als 10 Entzündungen. Bei 22 von 28 Kindern (79%), war bekannt, dass sie, bevor sie ein Jahr alt waren, mehr als 10 Entzündungen durchgemacht hatten.
Hagerman RJ, Falkenstein AR. Clin Pediatr (Phila) 1987 May;26(5):253
Wichtige Anmerkungen zu Ohrentzündungen: Das Anschwellen im Innenohr ist ein typisches Nahrungs- Unverträglichkeitsanzeichen primär Milch und führt infolge Ablagerungen/Verstopfungen zu Mittelohrentzündungen. Mittelohrentzündungen wird meist 8in den USA fast immer) mittel Antibiotika behandelt. Antibiotika führt oft zu Candida. Kurz gesagt sowohl Candida wie eine NMU haben einen Zusammenhang mit ADS

Morphide Stoffe durch Gluten und Casein:
Gemäss einer mündlichen Aussage vom Forscher Dr. Reichelt (Uni Oslo) treffen die genannten Zusammenhänge bei rund 30% der ADS Betroffenen (im Gegensatz zu den rund 80% der Autismusbetroffenen) zu

Das die Erfahrungen von spezialisierten Ärzten mit meinen eignenen Übereinstimmen zeigen folgende Berichte:
Ein Mail das ich letztes Jahr bekam:
Hallo Beat,
ja das ist ja ein tolles Ding, Leon ist ganz verändert. Ich reiße mir fast
ein Bein aus, fahre jeden Monat 400km zum Homöophaten und bekomme die
Hyperaktivität nicht in den Griff. Klar es wurde besser aber nicht so wie
jetzt nach der Gabe von Nystatin. Danke und nochmals danke für den Hinweis.
Die Aufmerksamkeit ist auch gestiegen und das Lernverhalten ist verändert.
Liebe Grüße
Dieter und Familie

Andere ähnliche Erfahrungen bei ADHS:
Aus The Yeast Connection von Dr. William Crook.
In August 1982, wurde mir Wesley, ein zweieinhalb jähriger Junge, für eine Untersuchung wegen schwer nervösen Symptomen u.a. Wutanfälle und Hyperaktivität verwiesen. Als ich seine medizinische Geschichte übersah, merkte ich, dass er unter wiederholenden Ohrenentzündungen, die mit Antibiotika behandelt waren litt. Innerhalb zwei Monaten bekam er Antibiotika jeden Tag, in einer Versuch die Ohrenentzündungen zu überwinden. Als er zwei Jahren alt war, hat seinen Kinderarzt ihm, wegen den Wütanfällen und anderen schweren Nervensystem-Symptomen, an einem klinischen Psychologe, für Verhaltensmodifizierung verwiesen. Leider wurden die Therapien nicht erfolgreich und er hatte immer noch Verhaltensprobleme, sowie Ohrenentzündungen.
Wegen diesen Symptomen und der Geschichte von mehrfachen Runden des Antibiotikums, verschrieb ich mündlich verabreichtes Nystatinpuder und eine zuckerfreie Diät. Gleich dannach wurde Wesley wie "ein anderes Kind"; jedoch, wenn er mit Zucker oder Junkfood herausgefordert war, kamen die Hyperaktivität und Reizbarkeit zurück. Wesley hat die Diät weitergemacht und bekam Nystatin regelmäßig für zwei weitere Jahre. Danach konnte er die Diät manchmal nachlassen, aber große Beeinträchtigungen in der Diät wurden immer Probleme hervorbringen.
Im Herbst 1995, habe ich Wesleys Mutter angerufen um herauszufinden, wie es ihm ginge. Sie hat mir gesagt, dass er jetzt 16 Jahre alt wurde, eine gesunde Diät mit Vitamine und Magnesium-Ergänzungen einnimmt und manchmal noch Nystatin. Sie behauptet dass, "Er hat nie Ritalin oder andere Medikamente gebraucht. Er hat Selbstbewusstsein und ist ein guter Student".

HHabe nicht alle Studien und links aufgeführt, denke das reicht um zu erlkennen, dass daran mehr als nur theorie ist

Kurz noch zu Autismus:
Hier sind viele studien aufgeführt: ANDI: Autism Network for Dietary Intervention | Home of ANDI Bars

Gibt es irgendwo eine Kontrolle über mögliche Nebenwirkungen der Hochdosis-Anwendungen
Interessante Fragen, die mich selber auch beschäftigen. Über die hochdosierte Einnahme von B6 hab ich schon gelesen, dass Nervenstörungen auftreten können. Aber anscheinend müsste dann die Dosis enorm hoch sein

Ja, bei Erwachsenen sind es mindestens 2 gramm die es braucht. (Auch logisch da überflüssiges B6 einfach mittels gelber Urin ausgeschieden wird, muss die SDosis sehr hoch sein, bis Nebenwirkungen möglich sind) Ein Krippeln in den Fingerspitzen kommt dann bei einer minderheit vor. Das geht nach der Absetzung sofort weg. Wirkungsvoll sind bei Kinder ca 16 mg/kg und Tag B6 oder etwas ein viertel davon für die aktivere P5P B6 Form. Also unter dem Bereich.
Hoffe das ich damit zumindest die grössten Zweifel beseitigen konnte und man auch Tips entnehmen kann, was helfen könnte.
In der Praxis ist es immer ein Balanceakt ob man etwas labormässig testen will (Kasse zahlt es meist nicht) oder ob man es nach dem try error prinzip versuchen soll. Letzteres finde ich gut, wenn es keine/kaum, nachteile haben und vor allem, wenn nzeichen dafür da sind. für das letztere habe ich einen fragebogen entworfen, aufgrund dessen ich spezifische Tips geben kann.
 
Grundsatzdiskussion:eigene Erfahrungen

Für mich steht fest daß ADHS mit dem Darm zusammenhängt, zumindest wenn es bei der Verdauung Probleme gibt. Es ist in diesem Fall mit Nahrungsmittel Unverträglichkeiten verbunden, man muß aber davor warnen etwas ganz wegzulassen (außer vielleicht Gluten) weil sonst neue Unverträglichkeiten entstehen. Weglassen von LM ist nur eine Symptombekämpfung.
Ausleitung von "Giften" haben bei ihm absolut nichts gebracht (im Gegenteil , weil DMPS andere Mineralstoffe als das Gift auch ausschwemmt).
Bei meinem Sohn ist das ADHS mit Histamin Überschuß verbunden.
Ich verspreche mir viel von einer Behandlung mit Mineralien und Vitaminen, wir suchen noch, welche wirken. Es ist durch Haaranalyse möglich, zu finden was Fehlt und was im Überschuß da ist. Im Blut ist das Ergebnis nicht zuverlässig.
 
Hallo Franca

Für mich steht fest daß ADHS mit dem Darm zusammenhängt, zumindest wenn es bei der Verdauung Probleme gibt
Ja, das spricht dann stark auf eine morphide BELASTUNG DURCH PEPTIDE VON gLUTEN UND/ ODER mILCH. gfcf Diät ist dann meist seeeehr hilfreich!! (www.gfcf-diet.com)

Es ist in diesem Fall mit Nahrungsmittel Unverträglichkeiten verbunden, man muß aber davor warnen etwas ganz wegzulassen (außer vielleicht Gluten) weil sonst neue Unverträglichkeiten entstehen.
Gluten und Milch! Das Weglassen dieser Sachen verringert sogar allfällige andere NMU.
Das weglassen abderer LM fördert direkt andere NMU nicht, aber wenn man dann von erstrazprodukte viel mehr isst, kann es dazu kommen. Bsp: Milch durch Sojamilch ersetzen, kann dann zu Soja-UV führen.

Ausleitung von "Giften" haben bei ihm absolut nichts gebracht (im Gegenteil , weil DMPS andere Mineralstoffe als das Gift auch ausschwemmt).
Wenn eine belastung da ist, wird es früher oder später auch was bringen, wenn man es richtig macht.

Ich verspreche mir viel von einer Behandlung mit Mineralien und Vitaminen, wir suchen noch, welche wirken.
Oft gute Erfahrung hat man mit einem spezifischen Produkt gemacht, dh Nu Thera with P5P von Kirkman. Ausserdem mit Omega3/Epa, Produkt heisst eye q (alles beziehbar bei Cenaverde B.V. Nahrungsergänzungsmittel: Startseite) und mit Zink vor dem schlafen gehen.

Es ist durch Haaranalyse möglich, zu finden was Fehlt und was im Überschuß da ist. Bedingt ja, aber nur für mineralien!
Magnesium, Zink, Selen, etc sind viel besser im Blut nachweisbar.
Die Haaranlyse ist gut um ein generelles problem festzustellen, auch bezüglich SM Belastung, wenn man letzteres interpretieren kann.
 
Bei Magnesium kann man (bei gesunden Nieren) ausprobieren, welche Dosis einem gut tut. Überschüsse werden ausgeschieden, schlimmstenfalls bekommt man etwas Durchfall.

Interessant ist möglicherweise auch, ob Magnesiummangel bzw. dessen Symptome gehäuft in der Familie vorkommen. Wer sich ein Bild machen möchte, was ein starker Magnesiummangel alles mit sich bringen kann - hier gibt es einige Erfahrungsberichte von Erwachsenen: SHO Mineralimbalancen e.V.

Migräne, Tinnitus, Regelschmerzen, Bluthochdruck, Schlaganfall, Erschöpfung... viele Symptome und Erkrankungen, die man nicht auf Anhieb mit Magnesium in Verbindung bringt.
 
Daß es sich lohnen kann, an Magnesium zu denken kann ich nur bestätigen. Habe kein ADS, aber ich war plötzlich von ständiger innerer Unruhe geplagt und konnte mich nicht entspannen (und dachte, das sei ein persönliches Problem). Bis dann (zum Glück!) ein sehr erfahrener Arzt durch eine Blutuntersuchung (ich weiß nicht, ob es da Unterschiede gibt) Magnesiummangel feststellte. Die Einnahme von Magnesium machte einen Riesenunterschied! Ein Segen! Kalziummangel soll übrigens auch zu Unruhe führen.

"Es gibt zahlreiche Symptome, die auf einen Kalzium-Mangel hindeuten. Hellhörig sollten Sie werden, wenn Sie Folgendes an sich beobachten: hoher Blutdruck, Osteoporose, Unruhe, Nervosität, Reizbarkeit, Übererregbarkeit ..."

Kalzium: Der Allergiekiller

Auch interessant:

"Wissenschaftler messen. Messen bei 300 Schulkindern den Magnesiumgehalt in den roten Blutkörperchen (viel genauer als im Blutserum). Und finden Werte zwischen 1,6 bis 3,6 mmol/l.

Sortieren dann die hyperaktiven Kinder (3-10% aller Schulkinder) aus und finden bei denen einen Magnesiumgehalt von 1,5-2,2 mmol/l. Also die tiefen Werte.

Jedes einzelne hyperaktive Kind lag unter dem Schwellenwert von 2,2 mmol/l Magnesium im roten Blutkörperchen. Nachzulesen in J Am Coll Nutr. 2004; 23(5)"

Privatpraxis Dr. Strunz

www.Naturheilkunde-Lexikon.eu: Das Beruhigungsmittel der Natur - Magnesium

"Ein Mangel an Kalzium (und an Magnesium) kann die Ursache sein, daß junge Leute, deren Bedarf infolge des Wachstums besonders hoch ist, so überaus reizbar werden"

www.Naturheilkunde-Lexikon.eu: Ihre Laune spricht Bände – Kalzium und Phosphor

Daß man bei einer höheren Kalziumzufuhr auch mehr Magnesium braucht schreibt sie im Magnesium-Artikel, und bei Vitamin D muß man natürlich darauf achten, nicht zu viel davon zu nehmen.
 
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