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Wie soll man auch echte Unabhängigkeit schaffen, wenn nahezu alle um einen herum völlig selbstverständlich in ihr leben und nicht mal das leiseste Bedürfnis haben (wie auch, wenn sie von ihrer Abhängigkeit nicht mal was wissen?), es zu ändern? Keine leichte Übung, aber lohnenswert allemal
Guten Morgen Joyfull,
die Antwort liegt bereits in Deiner Frage. Problem erkannt = Gefahr gebannt.
Die Aufmerksamkeit, die Achtsamkeit ist es, die uns auf den rechten Pfad bringt (Buddha). Die Feststellung, daß es so ist, und wir das nicht mehr wollen, ist bereits der größte Schritt in Richtung Veränderung. Das Problem ist dann eher die ständige Ablenkung, der wir ausgesetzt sind; uns oft sogar freiwillig aussetzen.
oder wie es Resonator formuliert:
"Wirklich frei kann man nur sein, wenn man selbst in konterminiertem Umfeld seine Ruhe behalten kann."
Die Ablenkung hat ja auch schöne Seiten, die wir gerne annehmen. Diese schönen Ablenkungen - als Bereicherung unseres Selbst - werden leider diabolisch fast perfekt unterwandert und uns viel materieller und geistiger Irrsinn als Lebensnotwendigkeit oder -bereicherung verkauft.
Das ego, so scheint mir, ist nicht nur eine eigene persönliche Sache. So wie es eine kollektive Seele gibt, gibt es m. E. ein kollektives ego, in das wir uns mit eingebracht haben, indem wir uns auf sein Spiel einlassen. Und das hat sicher den gleichen Überlebenswillen, wie unser eigenes.
Nur mit einem wesentlichen Unterschied: Die einzige Waffe, die das kollektive ego hat, ist die Verführung. Lernen wir, uns nicht mehr verführen zu lassen, so wird es ganz leicht, unabhängig zu werden.
LG Ludwig der Träumer