wie kriege ich hashimoto anhand von blutwerten am ehesten raus?
Nicht anhand der Blutwerte, wenn die AK im Normbereich sind. Weil es, wenn die AK im Normbereich sind, trotzdem Hashimoto sein kann, wie andere schon geschrieben haben – das heißt dann „seronegativ“ und bedeutet, Hashimoto ohne erhöhte Autoimmun-AK.
deutet überhaupt etwas ausser echoarmut auf hashimoto hin wenn die symptome genauso bei einer normalen uf auftreten können?
z.B. die Wahrscheinlichkeit. 90% der SD-Unterfunktionen haben ihre Ursache in Hashimoto.
Oder wenn andere Mitglieder in der Familie „SD-Probleme“ haben.
Oder wenn du oder andere Mitglieder in der Familie andere Autoimmun-Erkrankungen haben wie Diabetes 1, Vitiligo, Rheuma, Morbus Crohn ect.
Und nicht zuletzt deine Beschwerden.
Das Ultraschallbild ist neben den AK, so wie ich das bisher verstehe, das wichtigste Kriterium. Deshalb hängt viel an der Beurteilung, also der ERFAHRUNG des Beurteilenden.
Es ist schwierig, wenn Nuklearmediziner oder Endokrinologen sich in der Beurteilung des Befundes schwammig ausdrücken. Scheinen sich nicht gerne festzulegen, und schon gar nicht so, daß Patienten und Patientinnen es verstehen können. Aber gerade wenn es um Hormone geht, wäre das sehr wichtig.
Wie ich geschrieben habe, ist die Aussage des Nuklearmediziners auf jeden Fall a) in sich nicht stimmig: wenn alle deine Werte innerhalb des Normbereichs liegen, den er verwendet, dann kann er nicht von UF sprechen!? Das widerspricht sich. Du könntest nachfragen, wieso er von UF spricht! b) Auch die Aussage, bzw. die Formulierung „
Keine Knotenbildung, jedoch leichte Echoarmut“ ist merkwürdig: Knoten sind ebenfalls ein Zeichen für Gewebezerstörung/ Autoimmunvorgänge in der SD, die hast du nicht, aber er schreibt: „
jedoch“ – das kann man so verstehen, daß es da dann eben „doch“ einen Hinweis auf Hashimoto gibt, eben Echoarmut.
Das andere Problem ist, daß er sich nicht nach der gültigen Norm für den TSH-Referenzbereich richtet, obwohl der schon vor etlichen Jahren (!) von den Fachgesellschaften akzeptiert wurde, und jeder dachte, das ist nun
verbindlich! Ich verstehe überhaupt nicht, wie es sein kann, daß die Labore immer noch den zu breiten Referenzbereich für den TSH angeben, wie man in fast allen Beiträgen hier sehen kann, in denen user ihre Werte posten.
Nochmal: Mit deinen TSH-Werten von 3,56 (#8 TSH 3,5, im Juni 3,25) bist du wiederholt über 2.5, also UF. Und das schreibt der Doc ja auch, aber nach seinen Werten kann er diese Aussage eigentlich gar nicht machen.
da geradr die augen immer müder und müder werden hab ich echt nicht mehr viel zeit um die lösung zu finden nachdem ich seit einem jahr suche...
Was sollst du tun?
Ich würde die Situation im ht-mb Forum darstellen und dort um Einschätzung bitten. Das ist ein Forum, in dem sich nur Schilddrüsen-Betroffene austauschen und da gibt es viel Erfahrung.
Und das Ultraschallbild nochmal von jemand anderes beurteilen lassen.
Ich hielte in deiner Situation mit deinen Beschwerden auch einen
Therapieversuch für gerechtfertigt, d.h. die versuchsweise Gabe einer kleinen Einstiegsdosis T4 (oder eines Kombipräparates mit T4 u. T3), über vielleicht ein halbes Jahr, um zu sehen, wie es dir damit geht. Sowohl eine UF aus anderer Ursache als auch eine UF durch Hashimoto werden mit SD-Hormon behandelt.
Wobei, wenn Hashimoto vorliegt, noch weitere Maßnahmen hinzukommen müßten. Von daher ist darüberhinaus wichtig, wirklich zu klären, ob du Hashimoto hast oder nicht.
Wie ist denn deine Körpertemperatur?
Hast du mal in so einer Liste mit SD-Symptomen abgekreuzt, was auf dich zutrifft?
was kann denn ausser hashimoto und jodmangel noch eine sd uf auslösen?
Der Link stammit von der ehemaligen Seite von Prof. Hotze, Schilddrüsenexperte aus Deutschland, der aber inzwischen verstorben ist, daher funktioniert der Link nicht mehr. Aber wenn du eine Suchmaschine befragst, findest du jede Menge Texte, die dir das beantworten.
Prof. Hotze schrieb z.B.:
https://www.schilddruesenpraxis.de/lex_unterfunktion.html
Welche Ursachen sind für das Auftreten einer Schilddrüsenunterfunktion verantwortlich?
In der Reihenfolge ihrer Häufigkeit:
Autoimmunthyreoiditis
Zustand nach Schilddrüsenoperation
Zustand nach Radiojodtherapie der Schilddrüse
Therapie mit Schilddrüsenblockern
Seltenere Ursachen:
Extremer Jodmangel, Lithium-Therapie
Strahlentherapie im Bereich des Kopfes und Halses
übergeordnete Formen (Störungen der Hypophyse)
verschiedene Medikamente.
Die häufigste Ursache für die Schilddrüsenunterfunktion im Erwachsenenalter ist eine "Hashimoto-Thyreoiditis".
p.s. Und es fehlen die TRAK (TSH-AK), die AK gegen den TSH Rezeptor, durch die M. Basedow diagnostiziert wird. Bei Augensymptomen muß man immer auch an die Möglichkeit von M. Basedow denken, der anderen möglichen Autoimmunerkrankung der SD.