Hallo Yashua,
Du weißt vielleicht, dass es sehr schwer ist, auf Deine Fragen zu antworten? Mir jedenfalls geht es so. Ich habe zwar umfangreiche Erfahrungen mit dem gereinigten Petroleum gemacht, die ich auch hier im thread - teilweise sehr genau - beschrieben habe. Und ich kenne natürlich auch die manchmal so wunderbar wirkenden Heilungsberichte. Aber ich halte sie nicht für völlig ausgelotet (was auch nicht leicht ist). Und ich bin heute grundsätzlich der Meinung, dass der Petroleumweg nicht der richtige ist. Auch nach meinen eigenen Erfahrungen damit, die zwar anstrengend, aber ohne anhaltend klares Ergebnis waren.
Würde ich jetzt also schreiben: Verwendet dieses oder jenes Petroleum in der und der Menge dann und dann, dann hätte ich das Gefühl, Euch in die falsche Richtung geschickt zu haben.
Das hängt nicht zuletzt mit dem Verständnis von Krebs zusammen. Die meisten Menschen denken, dass es sich dabei um eine Art Raubtier handelt, etwas Fremdes, das den Körper quasi von außen überfällt. Und das man nun mit solchen Mitteln wie Petroleum oder auch Rizinusöl oder was weiß ich bekämpfen kann oder gar bekämpfen muss. Das Ergebnis ist aber oft, dass diese Dinge (wie übrigens auch Operationen) den Körper vor allem schwächen und nicht stärken sowie seinen Stoffwechsel schließlich so gestalten, dass er aufhört, Krebszellen zu produzieren. Und darum geht es. In der Regel, und jedenfalls bis zu einem bestimmten Punkt, ist es so: Fallen die Gründe für das Wachstum der Tumore, die eine Art Abwehrreaktion des Körpers sind, weg, dann gesundet auch der Körper. Er heilt sich selbst. Das ist der natürliche und nachhaltigere Weg.
Ich habe schon ziemlich oft erlebt, dass Krebskranke sich erst operieren lassen (der Verlust eines Teils des Darms ist eine sehr schwerwiegende Angelegenheit!), dann sich chemisch und/oder mit Strahlen behandeln lassen. Und manchmal sieht es dann eine Zeit lang ganz gut aus. Aber dann plötzlich nicht mehr. Die Heilungsquote mit diesen Maßnahmen ist ja nicht besonders hoch.
Ich kann hier nur meine Meinung äußern. Es gibt auch ganz andere. Abwägen muss letztendlich jeder selbst. Danach, was ihm verständlich, einsichtig, auch erfahren genug erscheint und was er für sich umsetzen kann. Ich kenne die Ernährung und Lebensweise Deines Vaters ja nicht. Aber wäre ich an seiner Stelle, würde ich ab sofort auf alles Unnatürliche in der Nahrung und auch den Lebensumständen vollständig verzichten. Sofort und wirklich vollständig.
Ich würde kein Petroleum nehmen (denn es ist doch schädlich) und schon gar kein Rizinusöl (mit dem ich ebenfalls sehr ausgiebige Erfahrungen habe), weil diese Substanzen vor allem das wichtigste Organ bei der Entgiftung und allgemeinen Heilung - vor allem auch des Darms!) -, nämlich die Leber, ungewöhnlich belasten. Sie kann nicht natürlich arbeiten, wenn sie, und sei es nur schubweise, mit solchen Dingen belastet wird. Was sie braucht, was sie toleriert und ihre Funktion unterstützt, das ist Obst (in dem Fall wirklich nur bio!), alle möglichen Bitterstoffe (vor allem aus frischen Kräutern, aber auch aus Mariendistelsamen zum Beispiel), wirkungsvolle Tees (es gibt da diverse Mischungen) und vor allem: null Fett - egal in welcher Form, auch keinen Kaffee, nicht einmal Grüntee am Anfang. Aber frische Tomaten, Erdbeeren, Wildheidelbeeren, Himbeeren und klares, sauberes Wasser. Außerdem frisch gepressten Zitronensaft, ruhig von drei, vier oder fünf Zitronen pro Tag. Gerstengrassaft und Chlorella, Kurkuma, Ingwer, Knoblauch, frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte fast jeder Art. - Alles nach dem Maß der Verträglichkeit, versteht sich, die am Anfang vermutlich nicht sehr ausgeprägt ist.
Was man tun kann, um den Stoff- und Energiewechsel wieder in Gang zu bringen, und das bedeutet Gesundung, ist viel. Eine lange Liste, aber nur wenig davon ist heute allgemein üblich, da liegt das Problem. Trotzdem ist es der bessere Weg, zu dem man sich aufraffen sollte, je früher, desto besser. An das eine Wundermittel im Kampf gegen Dinge, die der Körper doch selbst produziert, glaube ich jedenfalls nicht. Beschäftigt man sich länger damit, was ich getan habe, spricht nicht viel dafür.
Ich würde Dir sehr raten, Dir einmal die Bücher von Anthony William anzusehen bzw. einige der "Radioshows", die es auf youtube in guter Übersetzung gibt, anzuhören. Lass Dich nicht abschrecken davon, dass er sich selbst als "Medical Medium" bezeichnet. Das ändert nichts an seinem Sachverstand. Er hat nur auch ein außerordentlich entwickeltes Gefühl für das Gesunde und das Kranke, das war zunächst sein Zugang zu diesen Fragen und bleibt es auch. Aber das ist nicht alles. Blättere zum Beispiel einmal in "Medical Food"! Ich kenne wirklich viele Bücher über Ernährung, ich kaufe und lese sie seit ungefähr zehn Jahren, und ich lese schnell und aufmerksam. Aber es ist bislang das beste, was es dazu gibt. Auch Anthony Williams einfühlsame und natürliche Sprache hat schon ihren Sinn. Ansonsten findest Du in "Heile deine Leber" oder "Mediale Medizin" auf Anhieb die von ihm empfohlenen Diäten, mit denen ich lieber heute als morgen anfangen würde. Blaubeeren, Papaya, Zitronenwasser, Wildkräuter usw. können einfach nicht schaden. Das würde ja nicht einmal die Schulmedizin behaupten, sie interessiert sich allerdings auch nicht weiter dafür. Die meiner Meinung nach gut lesbaren und verständlichen Begründungen für diesen natürlichen Weg der Heilung kannst Du (oder kann auch Dein Vater!) dann in Ruhe lesen.
Auf die Ruhe kommt es übrigens auch an. Der Körper braucht Ruhe, um sich zu heilen. Stress ist eine echte Todesursache, die so vieles auslöst, aber oft nicht wirklich beachtet wird. Denke nicht "Handlungsdrang" oder so etwas. Das schadet nur. Zum großen Teil führt nicht das Handeln, sondern schon das Unterlassen und Weglassen zur Heilung: Strahlen, Gifte, schlechte Luft, verunreinigtes Wasser, denaturiertes Essen, künstliche Unruhe... Solche Dinge sollte man allerdings sofort radikal einschränken oder ganz fortlassen und Schritt für Schritt durch Gesundes ersetzen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Mit herzlichen Grüßen:
Reinhard
PS: Zu den Säften, die ich extrem wichtig finde, ist meiner Meinung nach - außer den Büchern und Hinweisen von Anthony William - immer noch Norman W. Walkers "Frische Frucht- und Gemüsesäfte" (bei Goldmann erschienen) zu empfehlen. Auch, weil es eine andere Stimme ist, aber gut zum Nachschlagen für die einzelnen Säfte. Vermutlich würde ich damit beginnen: einen Slowjuicer kaufen, die heute ja nicht mehr so teuer sind, und Säfte, Säfte, Säfte... (wenn es nur geht, natürlich aus Bio-Obst- und -Gemüse). Und dann sehen, wie das Gefühl ist. Auch Mono-Diäten sogar über Wochen und zur Darmberuhigung - zum Beispiel mit der sehr sanften, aber besonders gehaltvollen Papaya - sind möglich. Näheres auch dazu u.a. bei Anthony William, der damit selbst gute Erfahrungen gemacht hat (in seinem Fall waren es einmal Birnen) - hier muss man auch nach dem Gefühl gehen. Ich selbst würde übrigens auch sofort Weizen- oder Gerstengras anbauen, das könntest Du schon nach wenigen Tagen frisch entsaften. Es gibt wohl wenig, was gesünder ist. Und wenn Du ein Glas von dem Weizengras ausgepresst hast, dann stelle es einmal neben ein Glas mit ein wenig Petroleum und frage Dich: Was davon wünscht sich mein Körper? Was ist gut für ihn?