Frühling

Wenn der weisse Flieder wieder blüht,

sing ich dir mein schönstes Liebeslied.
Immer, immer wieder, knie ich vor dir nieder,
bringe dir den Duft von weissen Flieder.
Wenn der weisse Flieder wieder blüht,
küss ich deine roten Lippen müd'.
Wie im Land der Märchen,
werden wir ein Pärchen,
wenn der weisse Flieder wieder blüht.

Wenn der weisse Flieder wieder blüht,
sing ich dir mein schönstes Liebeslied.
Immer, immer wieder, knie ich vor dir nieder,
bringe dir den Duft von weissen Flieder.
Wenn der weisse Flieder wieder blüht,
küss ich deine roten Lippen müd'.
Wie im Land der Märchen,
werden wir ein Pärchen,
wenn der weisse Flieder wieder blüht.

Wenn der weisse Flieder wieder blüht,
küss ich deine roten Lippen müd'.
Wie im Land der Märchen,
werden wir ein Pärchen,
wenn der weisse Flieder wieder blüht.
Wenn der weisse Flieder wieder blüht.
 
Berliner Pfingsten

Hi, Uta! Danke für das Gedicht! Irgendwie war es mir bisher entgangen!

Herzliche Grüße
von Leòn
 
Für Uta

Der Straußwww.my-smileys.de/smileys2/44.gif
von Johann Wolfgang von Goethe


Der Strauß, den ich gepflücket,
Grüße dich vieltausendmal!
Ich hab mich oft gebücket,
Ach, wohl eintausendmal,
Und ihn ans Herz gedrücket
Wie hunderttausendmal!
www.my-smileys.de/smileys2/blume.gif
 
Lob auf den Frühling

Annette Andersen

Frühling ist Erwachen,
Wärme, Jubel, Kinderlachen.
Sonnenschein, warm auf der Haut,
Schnee, fast gänzlich weggetaut.
Himmelsbläue, hoch gespannt,
klare Sicht, bis weit ins Land.

Vögel, froh, voll Übermut,
zwitschern... Ach, es klingt so gut!
Weiße Wolken langsam zieh`n,
erste Blumen herrlich blüh`n.
Hoffnungsschwanger, in der Luft
liegt ein ganz besondrer Duft.

Knospenfülle, Fröhlichkeit...
Herrlich! Das ist Frühlingszeit!
 
Ja, Uta,
auch ein blindes Huhn trinkt mal nen Korn!

Ein schönes Wochenende wünscht Dir Leòn

www.my-smileys.de/smileys2/9.gif
 
Es gibt eben nichts, was man nicht noch verbessern könnte.....www.my-smileys.de/smileys2/schacka_2.gif
folgendes habe ich hier gefunden:
https://www.brg-lienz.asn-ibk.ac.at/events/events_a/events9900/ital_austausch/gedichte.htm

Er ist´s

Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Frühlingswerbung, welch ein Schreck!
Hart wird’s, denn der Speck muss weg.

Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Pollen wehen stark umher
Und die Augen rinnen sehr.

Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
-Horch von fern ein leiser Harfenton!
Wie auch immer, die Arbeitslosenzahlen haben abgenommen
Und die Frühlingskataloge werden kommen.

Frühling, ja, du bist´s!
Dich hab ich vernommen!

www.my-smileys.de/smileys2/supergrin.gif
 
Das ist ein Frühlingsgedicht, das gut meine tränende und schniefende Situation beschreibt. Nur die Veilchen stimmen zeitlich nicht so recht. Die sind nämlich schon so gut wie verblüht...
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Aus "13 Monate" von Erich Kästner (1899-1974)

Mai

Im Galarock des heiteren Verschwenders,
ein Blumenzepter in der schmalen Hand
fährt nun der Mai, der Mozart des Kalenders,
aus seiner Kutsche grüßend, über Land.

Es überblüht sich, er braucht nur zu winken.
Er winkt! Und rollt durch einen Farbenhain.
Blaumeisen flattern ihm voraus und Finken.
Und Pfauenaugen flügeln hinterdrein.

Die Apfelbäume hinterm Zaun erröten.
Die Birken machen einen grünen Knicks.
Die Drosseln spielen, auf ganz kleinen Flöten,
das Scherzo aus der Symphonie des Glücks.

Die Kutsche rollt durch atmende Pastelle.
Wir ziehn den Hut. Die Kutsche rollte vorbei.
Die Zeit versinkt in einer Fliederwelle.
O, gäb es doch ein Jahr aus lauter Mai!

Melancholie und Freude sind wohl Schwestern.
Und aus den Zweigen fällt verblühter Schnee.
Mit jedem Pulsschlag wird aus Heute Gestern.
Auch Glück kann weh tun. Auch der Mai tut weh.

Er nickt uns zu und ruft: "Ich komm ja wieder!"
Aus Himmelblau wird langsam Abendgold.
Er grüßt die Hügel, und er winkt dem Flieder.
Er lächelt. Lächelt. Und die Kutsche rollt.

 
Und noch ein ganz anderes, das ich oft sehr passend finde:

[Rainer M. Rilke]

Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist Beginn und das Ende ist dort.


Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,
sie wissen alles, was wird und war;
kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;
ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.


Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.
Die Dinge singen hör ich so gern.
Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.
Ihr bringt mir alle die Dinge um.
 
Ich weiss nicht, ob ich das schon geschrieben habe oder nur daran dachte.

Stellt euch vor, wie sich eine Fläche von über hundert tiefblauen Enzianen der warmen Sonne entgegen wenden.
Diese Enziane betrachte ich jeden Tag mit Freude in unserem Garten...
 
Das muss ja wunderschön aussehen :)
images.google.de/images?q=tbn:sfV94f5zA3cyEM:www.bruehlmeier.info
 
Zur Auflockerung etwas Humor zum Frühlingsthema passend, (soeben im "Das Beste" gelesen):

"Jetzt wird es Frühling", sagt Herr Müller zu seiner Frau.
"Und woher willst du das wissen?" fragt diese zurück.
"Na ja, unser Nachbar hat endlich die Schneeschafel zurückgebracht und sich dafür den Rasenmäher ausgeliehen." :cool:
 
Uta schrieb:
Das ist ein Frühlingsgedicht, das gut meine tränende und schniefende Situation beschreibt. Nur die Veilchen stimmen zeitlich nicht so recht. Die sind nämlich schon so gut wie verblüht...
~Und noch ein ganz anderes, das ich oft sehr passend finde:

[Rainer M. Rilke]
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Hallo, Uta, www.my-smileys.de/smileys2/smilysun_2.gif
ich danke dir für die beiden Gedichte .... . Ich trage mich seit längerem mit dem Gedanken herum, einen Thread zum Thema "Heilende Kraft der Poesie" odfer so ähnlich zu eröffnen. Jetzt habe ich noch mal einen neuen Anstoß dafür bekommen. Dir und Rilke sei dank!www.my-smileys.de/smileys2/grins_3.gif

Es grüßt Dich herzlich

Leòn
 
Pius Wihler schrieb:
Ich weiss nicht, ob ich das schon geschrieben habe oder nur daran dachte.

Stellt euch vor, wie sich eine Fläche von über hundert tiefblauen Enzianen der warmen Sonne entgegen wenden.
Diese Enziane betrachte ich jeden Tag mit Freude in unserem Garten...

Hallo, Pius,
Du hattest das im Beitrag 126 schon erwähnt. Was mich bewogen hatte, ein Enziangedicht für Dich zu suchen, leider habe ich nichts vernünftiges gefunden (siehe oben).
Aber ich freue mich, dass Du es noch ein Mal - und so schön - beschreibst. Wie die Einladung zu einer Phantasie - Reise!
Danke auch an Uta, für das schöne Bild!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Leòn,

Es gibt einen ursprünglich australischen Psychiater, den Dr. John Diamond (jetzt in den USA), der schon vor Jahren von der heilenden Kraft von Musik und von Gedichten gesprochen hat. Er hat ganz besonders William Blake hervorgehoben. Es kommt bei der heilenden Musik und den heilenden Gedichten auf den Rhymthmus und den Klang an.
Dr. Diamond hat das kinesiologisch getestet und lange Zeit auch Musik an seinem Institut (https://www.diamondcenter.net/) auf eine sehr einfache Art unterrichten lassen. Seine Schüler und bei ihm ausgebildete Therapeuten konnten sehr schnell mehrere Instrumente spielen, u.a. das Didgeridoo, aber auch Posaune, Trompete, Trommel ....
blaeser.gif


Bücher von Amazon
ISBN: 3924077622




Grüsse,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Spring
Poem lyrics of Spring by William Blake (1757-1827)

Sound the flute!
Now it's mute!
Bird's delight,
Day and night,
Nightingale,
In the dale,
Lark in sky,
Merrily,
Merrily merrily, to welcome in the year.

Little boy,
Full of joy;
Little girl,
Sweet and small;
Cock does crow,
So do you;
Merry voice,
Infant noise;
Merrily, merrily, to welcome in the year.

Little lamb,
Here I am;
Come and lick
My white neck;
Let me pull
Your soft wool;
Let me kiss
Your soft face;
Merrily, merrily, to welcome in the year.

https://quotations.about.com/od/poemlyrics/a/blakepoem19.htm
 
Hallo, Uta,

habe ganz herzlichen Dank für Deine Informationen - und für das Blake Gedicht!
Ich werde mich jetzt mal mit dem Thema weiter auseinandersetzen.www.my-smileys.de/smileys2/guckstduhier.gif

Herzliche Grüße von
www.my-smileys.de/smileys2/Rundum_zufrieden.gif

Leòn
 
The Song of Wandering Aengus

William Butler Yeats:

I went out to the hazel wood,
Because a fire was in my head,
And cut and peeled a hazel wand,
And hooked a berry to a thread;
And when white moths were on the wing,
And moth-like stars were flickering out,
I dropped the berry in a stream
And caught a little silver trout.

When I had laid it on the floor
I went to blow the fire aflame,
But something rustled on the floor,
And some one called me by my name:
It had become a glimmering girl
With apple blossom in her hair
Who called me by my name and ran
And faded through the brightening air.

Though I am old with wandering
Through hollow lands and hilly lands,
I will find out where she has gone,
And kiss her lips and take her hands;
And walk among long dappled grass,
And pluck till time and times are done
The silver apples of the moon,
The golden apples of the sun.
 
Und hier eine deutsche Übersetzung:
Das Lied des
Wandernden Aengus


von William Butler Yeats:


Ich ging hinaus zum Haselstrauch,
denn Feuer war in meinem Hirn,
ich schnitt und schält den Haselstab
und knüpft die Beere in den Zwirn;
und als die Motten flattern weiß,
und Mottensterne flickern aus,
die Beere, in den Bach gesenkt,
ein silbern Fischlein zog heraus.

Als die Forelle lag am Strand,
das Feuer facht' zur Flamme ich,
doch etwas raschelte im Sand
und jemand nannt' beim Namen mich:
da stand im Schimmer eine Maid
mit Apfelbluet' im Haar, die ruft,
den Namen mein, und läuft davon,
verblassend durch erhell'nde Luft.

Obwohl ich alt vom Wandern bin
durch tiefes Land und hohes Land,
ich find heraus, wohin sie ging
und küß die Lippen, halt die Hand;
und gehe durch gesprenkelt Gras
und pflücke, jenseits Zeitmaß schon,
die silbern' Äpfel von dem Mond,
die gold'nen Äpfel von der Sonn.
 
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