Liebe Cosmea7777,
ich habe heute deine Beiträge gelesen. Der Beginn war 2013 nach einem Sturz auf den Hinterkopf. Ich antworte hier, weil deine anderen threads nicht fortgeführt wurden.
da setzte diese bleierne Erschöpfung ein und dass ich so viel schlafe
Jetzt habe ich ja ständig das Gefühl, dass ich gleich sterbe, so erschöpft bin ich
Mir ist teilweise etwas schwindlig. Wochenlang hatte ich gar keinen Appetit, jetzt auch weniger als sonst.
laut Neurologe ist kopfmäßig alles in Ordnung (MRT und EEG).
Stürze auf den Kopf können Störungen der Hypophyse nach sich ziehen, und offenbar gar nicht so selten. Ist aber leider bei den Ärzten, wie so vieles, sehr unbekannt!
Das heißt, du solltest unbedingt auf eine Hypophysenstörung untersucht werden.
Die Untersuchungen, die du beim Neurologen hattest, helfen da nicht weiter, bzw das MRT kann nur eine Aussage zur Hypophyse machen, wenn Kontrastmittel zur Darstellung der H. gespritzt wurde. In erster Linie geht es um Hormon-Untersuchungen, also Messungen von Hypophysenhormonen und Hypophysen-Test, ob bzw. wie die Hypophyse arbeitet! Leider weiß ich keine Adresse, wer das zuverlässig macht, da müßtest du suchen, auf jeden Fall muß es eine gute endokrinologische Abteilung (Uniklinik?), sein, wo man sich mit Hypophysenstörungen auskennt! Ach ja, du könntest z.B. bei Glandula nach einer Adresse fragen, dem "Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen"
Netzwerk Glandula: Das Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V., Glandula
Hier ist ein guter Text von 2004 aus dem Dt. Ärzteblatt
Deutsches Ärzteblatt: Hypophyseninsuffizienz nach Schdel-Hirn-Trauma: Ein hufig unerkanntes Problem (12.03.2004)
Schneider, Harald Jörn;
Eine Hypophyseninsuffizienz wurde bis vor wenigen Jahren als seltene Komplikation eines Schädel-Hirn-Traumas (SHT) angesehen. Neuere Studien zeigen, dass hormonelle Störungen nach SHT mit einer Prävalenz von 30 bis 70 Prozent häufig sind. Diese werden jedoch aufgrund der unspezifischen Symptomatik und Verschleierung durch Folgeerscheinungen des SHT oft nicht erkannt….. Retrospektive Untersuchungen haben gezeigt, dass die Diagnose einer posttraumatischen Hypophyseninsuffizienz oft erst Jahre bis Jahrzehnte nach dem Trauma erfolgt. Angesichts der hohen Prävalenz einer Hypophyseninsuffizienz nach SHT empfiehlt es sich, eine Testung der Hypophysenfunktion bei Patienten nach SHT durchzuführen und gegebenenfalls eine adäquate Substitutionstherapie einzuleiten.
Wenn Du im www. suchst, findest Du weitere Informationen.
Hier ist eine gute Seiten mit viel Information:
headinjuryhypo.org.uk
Was mich schon sehr gewundert hat, deine Schilddrüse wurde angeblich untersucht und das Cortisol auch. Aber du hast nur den TSH-Wert und das basale Cortisol angegeben, daher nehme ich an, daß auch nur das bestimmt worden ist. Der TSH-Wert sieht normal aus, das Cortisol, wenn es ein Wert zwischen 8:00 und 9:00 war, wovon ich ausgehe, ist (zu) niedrig! Aber in einer Situation wie deiner nur zwei hormonelle Laborwerte zu bestimmen, ist vollkommen insuffizient, also reicht nicht aus! Ein alleiniger TSH-Test reicht noch nicht mal zur Abklärung einer Schilddrüsenstörung aus und schon gar nicht, wenn man bei einem SHT an eine übergeordnete Störung, also eine von der nächst höheren Regelungsetage, der Hypophoyse, denkt! Das ist echt schlechte Medizin!
Und auch bei Deiner Erschöpfung muß (!) man an die Nebennieren/Cortisol denken. Offenbar hat das ja auch jemand getan, sich dann aber mit nur einem einzelnen, einfachen Wert zufrieden gegeben. Echt miserabel.
Cosmea7777, ich will dir natürlich keinen Schrecken einjagen, aber Du suchst doch nach einer Lösung, und da müßten, meiner Meinung nach, unbedingt die entsprechenden Test gemacht werden. Die Hypophyse steuert die andern Hormondrüsen und wenn die Hypopyhse bei dem Sturz einen Schlag abbekommen hat, was ich vermute, dann bekommen die nachgeordneten Hormondüsen nicht mehr genug Impulse, ihre Hormone auszuschütten. Daher dann deine Beschwerden. Therapie wäre ein Hormonersatz, je nachdem, was zu wenig da ist.
Um Ferritin würde ich mich erst mal nicht weiter kümmern, keine (!) Eiseninfusionen. Und das mit der Borreliose ist sicher noch ein Thema, aber das hört sich für mich, wie für dich ja auch, eher zweitrangig an und damit hast Du ja auch schon viel eigene Erfahrung.
Ich wünsche Dir, daß Du bald die richtige Klink für die Untersuchungen findest!
Viele Grüße, Paula