Ernährung Hypoglykämie

Hypoglykämie

7. Häufigste Differentialdiagnosen
Vor einer angemessenen Diagnose, so berichten Patienten gewöhnlich, seien ihnen meist die folgenden Diagnosen gestellt worden:
Chronisches Erschöpfungssyndrom ("chronic fatigue syndrome"),
Multiple Sklerose,
Fibromyalgie (Fibro- = Bindegewebe-, Myalgie = Muskelschmerz, d. Übers.),
Lupus,
Candidiasis (siehe auch Behandlungshinweise),
chronische Mononukleose,
Hypoglykämie (Blutzuckermangel, d. Übers.) und
streßbezogene Erkrankung.
Wenn von 1. - 8. etwas in der Liste der Differentialdiagnosen erscheint, sollte LB in Betracht gezogen werden
Lyme Diagnosische Checkliste - Habe ich Lyme-Borreliose?

Also kann wohl eine Hypglykämie die verschiedensten Symptome der Borreliose auslösen?

Gruss,
Uta
 
Hypoglykämie

Wenn es aber komplexe Kohlenhydrate sind, ist es gut. Ich denke, das meinte der Arzt.

Das kommt darauf an, was man sonst so isst. Das Verhältnis lt. Ernährungspyramide sollte stimmen.

Auch Obst (Gemüse kaum) treibt den Blutzuckerspiegel teilweise sehr schnell hoch! Obstsäfte übrigens noch viel mehr.

Normalen Obstverzehr sehe ich nicht als Problem für den Blutzuckerspiegel an - ganz im Gegenteil, sondern eher den Fruchtzucker und Zucker in fast allen Lebensmitteln ohne die Begleitstoffe (sekundäre Pflanzenstoffe), die man zum Verarbeiten des Zuckers braucht und insbesondere Weißmehlprodukte. Auch nur Vollkorn ohne reichlich Obst und Gemüse sind zu viele Kohlehydrate.

Wenn der Unterzucker nicht über das Insulin läuft sondern z.B. wegen HPU oder aus anderen Gründen, werden trotzdem diese gegensteuernden Hormone ausgeschüttet. Das bedeutet, daß sie zwar eine positive Wirkung in Bezug auf das Insulin haben, das gerade gar nicht erwünscht ist.

Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst, Uta. Kannst du das noch einmal näher erläutern.

Lyme Diagnosische Checkliste - Habe ich Lyme-Borreliose?

Also kann wohl eine Hypglykämie die verschiedensten Symptome der Borreliose auslösen?

Die Symptome gibt es bei allen möglichen Zivilisationskrankheiten als Vorläufer oder begleitend, individuell verschieden. Man könnte auch alles zusammen als Mitochondropathie bezeichnen, wie es Kuklinski tut.

Viele Grüße
Erika
 
Hypoglykämie

Hallo Erika,
Der glykämische Index muss offensichtlich mit Hintergrundwissen angesehen werden.
Interessanter ist wohl die "glykämische Last":
Was bedeutet glykämische Last (GL)?
Da sich der GI immer auf die Menge eines Lebensmittels bezieht, die 50 Gramm Kohlenhydrate enthält, ist der GI allein noch nicht sehr aussagekräftig. Bei Möhren entsprechen 50 Gramm Kohlenhydrate beispielsweise einer Portion von 670 Gramm. Das ist eine Menge, die man normalerweise nicht zu sich nimmt. Um dies zu berücksichtigen, wurde der Begriff Glykämische Last (GL) eingeführt. Zur Berechnung der GL wird der GI mit der Kohlenhydratmenge einer Portion multipliziert. Eine verzehrsübliche Portion von 100 Gramm rohen Möhren hat beispielsweise nur eine GL von 5,3. So ist der GL immer abhängig von der Portionsgröße, eine doppelt so große Portion Möhren hätte dementsprechend eine GL von 10,6. Als niedrig gilt eine GL, wenn sie unter 10 liegt. Von einer hohen GL spricht man bei Werten über 20.
was-wir-essen - Gesund Essen - In der Diskussion

Natürlich gibt es Lebensmittel, die eindeutig den Zucker in die Höhe treiben wie z.B. Weissbrot und geschälter Reis oder reiner Zucker.

In dieser Tabelle https://www.waswiressen.de/download/glykaemischer_index.pdf sieht man, daß z.B. Bananen für den Blutzucker sehr wirksam sind. 120 g Erdbeeren dagegen nicht, wobei 120 g ERdbeeren auch schnell gegessen sind.
Jedes Kohlehydrat steigert den Blutzucker; insofern kommt es auch bei den Vollkornprodukten, die den Zucker langsam steigern, auf die Mengen an, die man ißt.

Beim Obstverzehr wird von Diabetologen geraten, es zu den drei Hauptmahlzeiten zu verzehren, um die Bauchspeicheldrüse zu schonen und nicht immer wieder am Tag hohe Blutzuckerspitzen zu erreichen.
Anders ist das, wenn Insulin gespritzt wird. Dann kann man die entsprechenden Erhöhungen des Blutzuckers schätzen/wissen und "abspritzen".

Unterzucker entsteht aus verschiedenen Gründen:
- beim insulinpflichtigen Diabetiker durch zu viel Insulin
- beim Nichtdiabetiker manchmal durch zu wenig Essen
- Offensichtlich gibt es bei HPUlern öfters Unterzucker, wobei ich nicht weiß, wie er zustande kommt:
das meinte ich mit
Wenn der Unterzucker nicht über das Insulin läuft sondern z.B. wegen HPU oder aus anderen Gründen, werden trotzdem diese gegensteuernden Hormone ausgeschüttet. Das bedeutet, daß sie zwar eine positive Wirkung in Bezug auf das Insulin haben, das gerade gar nicht erwünscht ist.
Immer, wenn der Körper - warum auch immer - in Unterzucker gerät, wird die Gegenregulation in Gang gesetzt und damit die Hormone ausgeschüttet, die den Blutzucker in die Höhe bringen sollen: Adrenalin, Cortisol und andere. Die Wirkung ist zwar erwünscht, der Blutzucker steigt. Aber gleichzeitig wirken diese Hormone eben auch so, daß die Wirkung nicht nur positiv ist. Kommt Mensch zu oft in den Unterzucker, erlebt er alle Wirkungen von Adrenalin und Cortisol und fühlt sich damit nicht gerade wohl. Außerdem erschöpfen sich die Nebennieren durch dieses Ausschütten der Hormone.
....
Zuckerprobleme
Viele HPU–Patienten haben Blutzuckerprobleme.
Bei Kindern und jungen Menschen ist dieses häufig eine reaktive Hypoglykämie, ein stark schwankender Blutzuckerspiegel, wobei es bei Frau ab 30 Jahren schon Glukoseintoleranz oder Prediabetes sein kann. Bei dieser Gruppe ist der Blutzuckerspiegel erhöht. Die Ursache ist häufig eine Herabsetzung der THS, einem Hormon das durch die Hypophyse abgeben
wird. In vielen Fällen ist es auch eine Intoleranz gegenüber Fructose (Fruchtzucker) vorhanden.

Hormonelle Probleme
Unter vielen HPU – Patienten haben etliche hormonale Probleme. Der THS fällt schon in frühen Jahren ab, wodurch auch das Serumgastrin herabgesetzt ist. Ebenso kann der niedrige THS (< 2.0), Schilddrüsen- und Nebennierenprobleme verursachen. ...
HPU - die Krankheit, Allergienews, HPU, Zwei


In der Differentialdiagnostik zur Borreliose steht auch Hypoglykämie.
Also treten bei einer Hypglykämie = Diabetes-Verdacht oder Diabetes die gleichen Symptome auf, die auch bei einer Borreliose auftreten können. Sonst würde man ja da nicht differentialdiagnostisch nachschauen.

Grüsse,
Uta
 
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Hypoglykämie

Der glykämische Index muss offensichtlich mit Hintergrundwissen angesehen werden.
Interessanter ist wohl die "glykämische Last":

Ja, ich weiß, habe u.a. gerade „Glücklich und schlank“ gelesen Amazon.de: LOGI-Methode: Glücklich und schlank: Bücher: Nicolai Worm

Produktbeschreibungen
Aus der Amazon.de-Redaktion

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- Offensichtlich gibt es bei HPUlern öfters Unterzucker, wobei ich nicht weiß, wie er zustande kommt:
das meinte ich mit
Zitat:
Wenn der Unterzucker nicht über das Insulin läuft sondern z.B. wegen HPU oder aus anderen Gründen, werden trotzdem diese gegensteuernden Hormone ausgeschüttet. Das bedeutet, daß sie zwar eine positive Wirkung in Bezug auf das Insulin haben, das gerade gar nicht erwünscht ist.

Auch bei HPUlern hat der Unterzucker immer mit Insulin zu tun, genauer gesagt mit dem nicht richtig funktionierendem Wechselspiel Adrenalinausschüttung (erhöht den Blutzucker) und Insulin (senkt den Blutzucker). Am Glukosestoffwechsel sind zahlreiche Vitamine und Spurenelemente wie Vitamin C und die B-Komplex-Vitamine, Kalzium, Kalium, Magnesium, Zink, Chrom, Mangan usw. beteiligt. Ist davon nicht genug vorhanden (was bei HPUlern immer der Fall ist, ebenso bei heutiger „normaler“ Ernährung), steigt der Blutzucker schnell an, fällt aber ganz schnell rapide wieder ab (Überreaktion der Bauchspeicheldrüse, die zuviel Insulin produziert). Es kommt zu einem Ungleichgewicht zwischen Glukose, Insulin und Adrenalin.

Das Ziel für alle muss immer sein, möglichst wenig Insulin zu verbrauchen. Die Hormonstörungen und Unverträglichkeiten (häufig auch bei KPU/HPU) sind meiner Meinung keine Ursache sondern Folgen von Nährstoffmängeln.

Viele Grüße
Erika
 
Hypoglykämie

Der eigentliche Gegenspieler von Insulin ist das Glukagon:
Genau. Und sowas gibt es auch beim Insulin. Insulin ist jetzt der Agonist und soll den Blutzucker senken. Was macht dann ein Insulin-Antagonist?

Er hebt ihn an...?
Ja, natürlich.

Es gibt zwar einige Dinge, die das mit mehr oder weniger Erfolg schaffen, aber wir kümmern uns heute nur um die drei wichtigsten:

1. Das Glukagon
2. Das Adrenalin
3. Das Cortisol


Ist Glukagon das wichtigste, oder warum steht es zuerst?
Ja, ich würde es schon als eines der wichtigsten einschätzen. Kannst du dich noch an die "Adresse" vom Insulin erinnern?

Na klar:
Wohnort: Bauchspeicheldrüse
Strasse: Inselzellen
Hausnummer: Beta-Zelle
Genau. Und sein Nachbar ist das Hormon Glukagon. Es kommt auch von der Bauchspeicheldrüse und den Inselzellen, allerdings von den Alpha-Zellen. Es ist auch so ziemlich der einzige Gegenspieler, dessen Hauptaufgabe es ist den Blutzucker zu erhöhen. Bei den anderen ist das eher ein Nebenprodukt......
[es lohnt, hier weiter zu lesen]
Insulin-Gegenspieler: Glukagon - Diabetesinfo fuer Einsteiger

Es sind also noch mehr "Spieler" beim Konzert "Blutzucker" beteiligt. Und es kommt wieder auf die Ursache der Disharmonie beim Zusammenspiel an. Wenn ein Spieler einfach kaputt ist oder gleich mehrere (z.B. durch Unfall, Medikamente usw.), dann kommt eine entsprechende Ernährung evtl. gar nicht an. Aber daß eine ausgewogene Ernährung trotzdem zu empfehlen ist, versteht sich von selbst.

Gruss,
Uta
 
Hypoglykämie

Hallo Uta,

es sind also noch mehr "Spieler" beim Konzert "Blutzucker" beteiligt. Und es kommt wieder auf die Ursache der Disharmonie beim Zusammenspiel an. Wenn ein Spieler einfach kaputt ist oder gleich mehrere (z.B. durch Unfall, Medikamente usw.), dann kommt eine entsprechende Ernährung evtl. gar nicht an.

Ja, o.k. es sind mehrere Gegenspieler beteiligt, die jeweils in Aktion treten, wenn der Glukosespiegel absinkt. Warum kommt die Ernährung nicht an? Weil der Darm nicht o.k. ist und vielleicht ein Enzymsystem nicht funktioniert, wie bei KPU. Den Darm kann man in Ordnung bringen, das Enzymsystem ev. nach Darmsanierung und dadurch wieder bessere B6-Aufnahme aktivieren. Das vermute ich ganz stark, da ich schon Entsprechendes gelesen habe und es mir sehr logisch erscheint.

Es ist wichtig, den Glukosespiegel konstant zu halten, egal wer alles mitspielt. Dafür ist eine gute Ernährung und ein gut funktionierender Darm enorm wichtig. Die heutige "normale" Ernährung ist absolut ungeeignet dafür. Eine Hypoglykämie ist in den meisten Fällen ernährungsbedingt. Wer Medikamente nimmt oder sonst wie bereits vorgeschädigt ist, muss noch mehr darauf achten.

Hier noch einmal aus deinem Link die Ausführungen über Adrenalin. Wie ich schon sagte, Adrenalin wird ausgeschüttet bei Stress. Bei heutiger Normalernährung gerät der Körper permanent in Stress. Dazu kommt noch ev. psychischer Stress oder physischer Stress durch zu viel Sport, Schadstoffe, Umweltbelastungen, Medikamente usw. Dazu braucht man mehr Glukose und für mehr Glukose sind eine Menge mehr Nährstoffe notwendig, die man mit heutiger Normalernährung nicht aufnimmt.

Insulin-Gegenspieler: Adrenalin - Diabetesinfo fuer Einsteiger

Aber wenn der Körper z.B. irgendwas als Gefahr erkennt oder der Mensch sich ärgert, erschreckt, aufregt; kurz: wenn er im Streß ist, dann schüttet er Adrenalin ins Blut aus.
Das ist z.B. der Fall, wenn zuwenig Glucose im Blut ist: Der Körper braucht das ganz dringend für das Gehirn, also lässt er die Adrenalin-Sirene läuten.

Hast du nicht vorhin noch gesagt, es wäre die Glukagon-Sirene?
Na, die natürlich auch. Aber sicher ist sicher. Und wenn das Gehirn in Gefahr ist, dann gibt es eben Großalarm.
Also kann man sagen, daß man bei einer Unterzuckerung viel Glukagon und Adrenalin im Blut hat.
Richtig!
Und das Adrenalin kann man sogar spüren: Man bekommt unter anderem Herzklopfen, Schweißausbrüche und Muskelzittern. Das sind alles Symptome, die vom Adrenalin ausgelöst werden. Aber manchmal spürt man sie nicht so sehr.
Du kennst das sicher: wenn du in ein heißes Bad einsteigst, dann ist das erstmal ziemlich komisch. Wenn man aber in ein lauwarmes Bad einsteigt und dann langsam heißes Wasser dazulaufen lässt, dann ist das Gefühl ganz anders.
Ja, verstehe: wenn Adrenalin langsam ins Blut geht, dann spürt man das nicht so sehr...
Ganz richtig. Das ist z.B. der Fall, wenn der Blutzuckerspiegel ganz langsam absinkt. Und dann sind auch die "Hypo-Symptome" kaum zu spüren. Sinkt er aber schnell, dann merkt man auch die Symptome schneller und daher auch früher.

Viele Grüße
Erika
 
Hypoglykämie

Die Gegenregulation durch u.a. Adrenalin tritt nur bei einer Hypoglykämie auf, also bei einem Blutzuckerwert von unter 60. Dann wird Adrenalin vermehrt und schnell ausgeschüttet. Bei ständigem Stress werden ständig Stress-Hormone ausgeschüttet, was aber eher zu einer Erschöpfung der Nebennierenrinde führt, was auch Einfluß auf den Blutzucker hat. Aber es entstehen keine Adrenalin-Spitzen, die dann zu einem erhöhten Blutzucker führen.

Es gibt noch andere Gründe, warum Unterzucker auftritt, die hier beschrieben werden:
www.uni-duesseldorf.de/MedFak/insulinoma/mainpage/subpage/postpran_hypo.htm

Gruss,
Uta
 
Hypoglykämie

Wie ist das eigentlich mit dem Blutzucker?Wenn ich abends z.B. nochmal ein richtig großes Essen zu mir nehme.Hat das noch Einfluss auf den Zuckerspiegel am morgen?Oder muss ich morgens sofort was essen um ihn wieder hoch zu halten?
 
Hypoglykämie

Wenn Du keinen Diabetes hast, wird Dein Körper auch ein spätes Essen gut verkraften. Es kommt dabei auch sehr auf die Zusammensetzung an: Vom Blutzuckeranstieg her gesehen ist harmlos: Gemüse und Salat, Fleisch, Fett. Alle stark kohlehydrat- bzw. stärkehaltigen Sachen sollte man nur in Maßen essen (eine Handvoll).
Was natürlich das Verdauungssystem zu späten großen Mahlzeiten sagt, ist noch einmal eine ganz andere Frage.

Bei einem Gesunden ohne Diabetes schafft es der Körper allein, den Zucker möglichst schnell immer wieder auf eine gute Höhe zu bringen. DAnn wird eben mehr Insulin resp. Glukagon ausgeschüttet.
Solange Du morgens nicht aus lauter Unterzucker umkippst (da hilft nur immer mal messen), hast Du auch Zeit, bis Du wieder ißt.

Gruss,
Uta
 
Reaktive Hypoglykämie

) Was ist reaktive Unterzuckerung?

Die Reaktive Unterzuckerung ist eine Folge des übermässigen Kohlenhydrat- Konsums, welcher in den westlichen Industrie- Ländern leider ganz allgemein üblich ist und als normal betrachtet wird. Reaktive Unterzuckerung heisst, dass einige Parameter bei der Blutzucker- Regulierung nicht mehr stimmen. Die Blutzucker- Regulierung funktioniert also nicht mehr normal, sondern abnormal oder medizinisch ausgedrückt: "pathologisch". Diese Störung in der Regulierung des Blutzuckers wird hervorgerufen durch den jahrelangen, regelmässigen und übermässigen Kohlenhydrat- Konsum. Reaktive Unterzuckerung ist keine Krankheit, aber es ist die Vorstufe von einer Reihe von Kohlenhydrat- Krankheiten, wie Diabetes, wie Krebs, wie Kreislaufprobleme und andere.




B) Was sind die Symptome von reaktiver Unterzuckerung ?

Von Reaktiver Unterzuckerung sind sehr viele Menschen betroffen ohne dass sie es wissen. Reaktive Unterzuckerung kann eine ganze Reihe verschiedener chronischer Symptome hervorrufen, als zu Beispiel:

-- Dauernde unerklärliche Müdigkeit
-- Ängstlichkeit
-- Depressionen
-- Konzentrationsmangel
-- Kopfweh (Migräneanfälle)
-- Epileptische Anfälle
-- Unkonzentriertheit
-- Neuralgien
-- Panik Anfälle
-- Schweissausbrüche
-- Phobien
-- Allergien
Nicht immer sind aber obige Symptome auf eine reaktive Unterzuckerung zurückzuführen. treten aber solche Symptome auf, sollte eine reaktive Unterzuckerung in Betracht gezogen werden und eine entsprechende Abklärung (siehe nachfolgendes) vorgenommen werden.

C) Wie stellt man reaktive Unterzuckerung fest ?Reaktive Unterzuckerung kann nicht mit einer einmaligen Messung des Blutzuckerspiegels festgestellt werden. Denn bei einer reaktiven Unterzuckerung gibt eine einmalige Messung des Nüchtern- Blutzucker- Spiegels ganz normale Blutzucker- Werte. Reaktive Unterzuckerung kann nur durch einen sechs- stündigen Glukosetoleranztest (GTT) eindeutig festgestellt werden. Bei einer reaktiven Unterzuckerung wird 50 oder 75 oder 100 Gramm reine, in Wasser gelöste Glukose in einem Zug getrunken und die Blutzuckerwerte einmal vor und dann nach der Einnahme der Glukose in halbstündlichem Abstand gemessen. Charakteristisch ist nun, dass bei einer reaktiven Unterzuckerung der Blutzucker- Spiegel erst nach ca. drei Stunden nach der Glukoseeinnahme unter den anfänglichen Nüchtern- Blutzucker- Spiegel zu fallen beginnt. Der Zuckerspiegel kann sich dann massiv unter den Nüchternzucker absenken und dies während mehreren Stunden. Die aufgetretene mehrstündige Unterzuckerung war also eine Reaktion auf die spontane Glukoseeinnahme.

Menschen, die nicht an reaktiver Unterzuckerung leiden, deren Blutzucker- Regulierung also nicht gestört ist, reagieren bei einem Glukosetoleranztest (GTT) anders. Deren Blutzuckerspiegel hat sich nach drei Stunden jeweils wieder auf den Nüchternwert eingependelt. (siehe folgende Diagramme).....
Reaktive Unterzuckerung

Dieser Text ist mit der Seite von Josef Stocker verlinkt (Kohlenhydrate reduzieren hilft bei Reflux, hiatus hernie, Schilddrüse.), der schildert, wie er nach vielen Jahren mit allen möglichen Ernährungsformen schließlich zur Low Carb-Ernährung gekommen ist. Eines der Probleme, die er mit kohlehydatreicher Ernährung hatte, war eben diese reaktive Unterzuckerung.

Gruss,
Uta
 
Hypoglykämie

Interessant. Leider wurden meine Werte ja nur bis 2 Stunden nach der Glucose-Einnahme gemessen. Mein NÜchtern-BLutzuckerwert war aber vor einem Jahr schon viel zu niedrig. Insofern kann das bei mir schon passen.
Josef Stocker finde ich unsympathisch, hab mal ne Zeitlang Mails getauscht mit ihm, aber das muss ja nicht heißen dass er Unrecht hat.
Nur denke ich, dass Low Carb mit viel Eiweiß auch nicht das Wahre ist. Für mich scheint die gesündeste Ernährung immer noch die Rohkost zu sein. Bei Rohkost hat man kaum eine Chance zuviel Kohlenhydrate oder zuviel Eiweiß zu sich zu nehmen.
Im MOment versuche ich mit Chrom was an meinem Blutzucker zu drehen. Mal schauen.
Liebe Grüße Carrie
 
Hypoglykämie

Hey Carrie.
Wieviel Chrom nimmst du denn?Also Zink,Mangan und Niacin sind wohl auch sehr wichtig für die Blutzuckerregulierung.Das dauert sicher ne Weile bis sich die Vitamine auf den Spiegel auswirken.Ich nehme deswegen ja auch Zusätze.Stehen alle auf meinem Profil.Ich denke es dauert einige Monate bis sie dies bezüglich ihre volle Wirkung entfalten.

LG
 
Hypoglykämie

Ich hab hier so Chromtabletten mit 1 mg. Die sind leider ganz schloecht zu teilen, trotz Kerbe. Hab jetzt einfach mal mit 500 mikrogramm angefangen, was ja echt sehr viel ist für Chrom. Zusätzlich zu 2 Depyrrol Plus und 1 Kryptosan (auch nochmal 45 mikrogramm Chrom) nehme ich jetzt noch 20 mg Zink als Picolinat. Soll ja besser verwertet werden.
Vorher hab ich noch Blut abnehmen lassen für eine Mineralanalyse, das Ergebnis erwarte ich nach Weihnachten.
Liebe Grüße Carrie
 
Hypoglykämie

Bei Hypogläkemie wird ja auch Adrenalin ausgestoßen wenn ich mich richig erinnere oder?
Ich glaube ich hatte das gestern zum ersten mal.Ich hatte abends kaum was gegegessen und am nächsten Tag erst wieder um 15 Uhr.
Auf jeden Fall hatte ich solche Agressionen und Wutgefühle wie ich sie noch nie hatte.Ganz schlimm.Ich dachte schon ich drehe durch.Aber dann eine halbe Stunde nach dem Essen gings eigentlich wieder.Vielleicht lags echt daran.Habt ihr Erfahrrungen damit?

LG
 
Hypoglykämie

Adrenerge Symptome
Schwitzen, Zittern, Herzklopfen, Tachycardie, Unruhe, Nervosität, Hungergefühl, Aggressivität
www.uni-duesseldorf.de/MedFak/insulinoma/mainpage/hypoglykaemie_symptome.htm

Das klingt schon so, als ob Du zu lange nichts gegessen hast. Vielleicht wäre es doch besser, die Pausen zwischen den Mahlzeiten nicht länger als 6-8 STunden werden zu lassen?

Was allerdings auch sein kann: daß Du irgendwie eine Art Entzug durchmachst, wenn Du so lange nichts zu Dir nimmst. Manche Leute werden aggressiv, wenn sie länger nicht rauchen oder keinen Kaffee bekommen...

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hypoglykämie

Also ich werde absolut gereizt und aggressiv wenn ich histaminhaltig (ganz schlimm bei Soja) gegessen habe.
Liebe grüße Carrie
 
Hypoglykämie

Es gibt auch ein Buch zur Hypoglykämie:

Das Hypoglykämie-Syndrom
Ursachen, Symptome, Diagnose und Therapie der "anderen Zuckerkrankheit"

Das Hypoglykämie-Syndrom gehört zu den funktionellen Störungen mit den größten psychischen und physischen Gestaltreichtum aller Erkrankungen.

Das Werk zeigt vor allem die verschiedenen Ursachen der auf einem niedrigen Glukosegehalt im Blut zurückzuführenden Erkrankung. Zudem werden - neben Symptomen - Diagnostik und Therapiemöglichkeiten des vielschichtigen Erscheinungsbildes der "anderen Zuckerkrankheit" aufgezeigt. Einige Fallberichte runden das Gesamtbild ab.

Michael Martin
Das Hypoglykämie-Syndrom
3. Aufl. 2001. 106 S., 14 Abb., 6 Tab.
ISBN 3-930620-10-3
Ganzimmun

Uta
 
Hypoglykämie

Hallo Carrie

mich würde interessieren was Du von J.Stocker so erfahren hattest ? Ich finde seinen Ansatz sehr interessant. Kannst mir ja eine PM senden wenn das nicht hier hinein gehört Deiner Meinung nach.

Hat sich sonst jemand mit der Low Carb ( Ketarier ) Theorie auseinandergesetzt ? Ich denke ich werde evtl. mal die 2 monatige "Versuchsphase" in Anfriff nehmen..... nothing to loose :)


Gruss und einen schönen Tag Dani :wave:
 
Hypoglykämie

Wie ist das eigentlich?Sagen wir mal ich esse 2 Schokoriegel.Wie lange hält das meinen Zuckerspiegel ungefähr oben?Also ich würde sagen so 30 Minuten.Ein Freund von mir meint über ne Stunde.Aber das kann ich mir nicht vorstellen.Wenn man schon nach 3 Stunden einer Mahlzeit mit Kohlenhydraten und Fetten wieder essen sollte.
Wisst ihr das?
LG
 
Hypoglykämie

Ich denke, das kann man nicht verallgemeinern. Bei dem einen 30 Minuten, beim anderen ne Stunde. Wir haben alle unterschiedliche Stoffwechsel und auch Insulin-Haushalte.
 
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