Erfahrungen mit Buch bei Dienstleistungsverlag verlegen lassen?

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22.03.18
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Schönen guten Abend zusammen.

Da ich sehr gerne Ratgeberbücher lese und verschenke, habe ich mir vor vielen Monaten vorgenommen, einmal ein eigenes Buch zu schreiben. Das Manuskript ist nun so gut wie fertig, es ist aber eher als Roman einzuordnen, wobei mir mein Umfeld viele verschiedene Einflüsse gegeben hat (z.B. kommt das Burnout-Syndrom im Buch vor usw.).

Ich würde es nun gerne an Verlage schicken, um es bestenfalls veröffentlichen lassen zu können. Bei meiner Recherche bin ich auf Dienstleistungsverlage gestoßen (wie z.B. auf den novum Verlag) und ich frage mich, welche Art von Verlagen das sein soll. Hat jemand von euch Erfahrungen mit solchen Verlagen?

Danke schon mal im Voraus.
 
Was man da so finden kann..wikipedia.org/ Verlag..und weiter..Selbstkostenverlag#Pseudoverlage
Kritik an Selbstkostenverlagen bezieht sich unter anderem darauf, dass Unternehmen in diesem Bereich bewusst die Selbstbezeichnung „Verlag“ in abgewandelter Form u. a. wie „Zuschussverlag“, „Druckkostenzuschussverlag“ („DKZV“), „Dienstleisterverlag“, „Literaturverlag“ oder „Privatverlag“ verwenden und damit verschleiern, dass es sich hierbei um Dienstleister zur Erstellung von selbstpublizierten Medien handelt und somit das verlegerische Risiko alleine vom Auftraggeber getragen wird.
Kritiker bezeichnen deshalb dieses Unternehmensmodell häufig mit dem englischen Begriff Vanity press oder als Pseudoverlage.
Wie wenig sich derartige Unternehmen um Form und Inhalte der Manuskripte von Kunden ihrer Hauptschiene scheren, zeigte auch die Aktion der Internet-Poetengruppe „42erAutoren“ auf, die unter Pseudonym ein Manuskript auf 842 Seiten mit „Wortmüll“ und „unzusammenhängendes Zeugs“ füllten und zur Überprüfung verschickten – wovon Unternehmen wie Frieling und R.G. Fischer-Verlag „sehr angetan“ waren, nicht zuletzt wegen „der Eindringlichkeit ihrer Darstellung und Ihrer Sprachgestaltung“.
Hört sich nicht wirklich gut an.

Und ganz klar die Frage, was leisten diese Firmen/Pseudoverlage, und was zahlt man dafür?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meiner Recherche bin ich auf Dienstleistungsverlage gestoßen
....mich hatte das interessiert, da ich Bücher mag und mal in einem Verlag gearbeitet habe, der eigentlich eine große Buchhandlung war. Ja, und sind Verlage nicht immer auch Dienstleister? Sie leisten doch ihren "Dienst" für Autoren, deren Bücher sie veröffentlichen, verlegen. Was soll also hier anders sein?

Nun, wie man nach sehr kurzer Recherche herausfindet, die ersten Ergebnisse hat man nach weniger als 10 Minuten, sind das (gerichtlich festgestellt) sogenannte Pseudo-Verlage, die keine richtigen Verlage sind, und sich für Laien verwirrend hinter verschiedensten Tarn-Namen verstecken (siehe oben).

Warum? Es geht um Geld. Nur um Geld.

Es geht nicht um gute Bücher. Es geht nicht um gute Themen, und es geht auch nicht um gute Autoren.

Es geht nur um das Geld der Autoren.

Wie gesagt, das wird einem schon nach kurzer Recherche klar.
 
Dass es ums Geld geht, daraus kann man einem Unternehmen jetzt nicht unbedingt einen Strick drehen, finde ich. Das ist sowohl bei herkömmlichen Verlagen, als auch bei Dienstleistungsverlagen der Fall, nur dass sich eben die Geschäftsmodelle unterscheiden.

Dass man bei herkömmlichen Verlagen nichts zahlt, stimmt ja auch nicht voll und ganz. Auch da geht es um Geld. Die Autoren zahlen zwar nichts für die Dienstleistungen, die auf dem Weg vom Manuskript zum Buch anfallen, dafür zahlen sie hinterher indem sie nur einen nicht besonders hohen Prozentsatz der Einnahmen aus dem Buchverkauf bekommen. Den Großteil daran verdienen die Verlage, weshalb sie auch nur Bücher verlegen lassen, an deren Erfolgspotential sie glauben.

Klassische Verlage haben aber auch keine Glaskugeln und können nicht wissen, was ein Erfolg werden wird und was nicht. Da rutschen immer auch gute Mansukripte durch. Ich finde es legitim, dass solche Autoren, die selbst an den Erfolg ihres Werkes glauben, abseits von Verlagen noch weitere Möglichkeiten haben ihr Buch verlegen zu lassen.
 
Schönen Abend zusammen. Das heißt, es handelt sich einfach um eine unterschiedliche Art, wie man das Buch verlegen lassen kann? Hilfe kriegt man allerdings von beiden angeboten, oder?

Soweit ich mitbekommen habe, ist es heutzutage aber schon fast unmöglich, bei einem „klassischen“ Verlag unterzukommen, wenn man noch keinen berühmten Namen hat. Deshalb dachte ich, dass ein Dienstleistungsverlag wie der novum Verlag eine gute Alternative sein kann. Mich würde hat interessieren, wie dort das Veröffentlichungsprozedere so abläuft.
 
Es gibt ja mehr als nur eine Möglichkeit, ein Buch verlegen zu lassen. Bei klassischen Buchverlagen unterzukommen, ist sehr unwahrscheinlich. Deshalb greifen auch viele auf Selfpublishing, also Eigenverlag, zurück. Das Problem ist halt, dass vielen Autoren die Expertise in dem Bereich fehlt, was sich leider negativ auf das Ergebnis auswirkt. Dienstleistungsverlage schließen da eine Lücke und die Autoren können selbst wählen in welchem Umfang sie Dienstleistungen in Anspruch nehmen wollen und können dennoch auf die Erfahrung eines Verlags zurückgreifen.

Wie das Veröffentlichungsprozendere genau abläuft, weiß ich leider nicht. Ich würde einfach mal Kontakt aufnehmen und nachfragen.
 
ja genau diese Expertise fehlt mir eben, daher dachte ich, ich sollte besser Hilfe in Anspruch nehmen.
Ich habe mal beim novum Verlag angerufen und nachgefragt, wie das Veröffentlichungsprozedere so abgewickelt wird...mir haben sie dann erklärt, dass man anhand verschiedener Pakete selbst bestimmen kann, welche Leistungen man denn brauche und welche nicht (Lektorat, Covergestaltung, Korrektorat, Marketing, usw.) - die Entscheidung liegt also beim Autor selbst (was mir recht gut gefällt, da es ja schließlich auch mein Buch ist...).
Wie das bei einem klassischen Verlag abläuft weiß ich allerdings auch nicht
 
Okay, das freut mich, dass du jetzt gedanklich nach dem Telefonat schon weiter bist und sie dir verschiedene gute Optionen das Buch verlegen zu lassen vorstellen konnten. Wäre ich du, würde ich wahrscheinlich ein Paket mit Lektorat nehmen, weil nur ein gut lektoriertes Buch auch ein Lesegenuss ist. Wenn du noch nach Erfahrungen mit dem Novum Verlag suchst, auf der Homepage findet man doch etliche Autoren, deren Bücher schon auf dem Markt sind. Vielleicht kann dir der Verlag da auch einen Kontakt vermitteln, so dass du dich direkt mit jemandem austauschen kannst, der weiß wie es abläuft?
 
Ja, ein Lektorat habe ich eigentlich auch fix eingeplant. Sonst wäre das ja peinlich, wenn der Leser dann die Fehler des Autors findet…immerhin möchtet man sich ja auch als Autor professionell nach außen verkaufen. Dabei wir einem der Verlag aber sicherlich auch weiterhelfen. Die haben bestimmt auch ein gutes Netzwerk, damit das Buch auch bekannter wird. Und danke für den Tipp bezüglich der Autoren. Ich werde mich darüber mal schlau machen und vielleicht den ein oder anderen Autor nach Erfahrungsberichten bitten, falls ich sie kontaktieren kann. Ich kann ja hier im Forum im Nachhinein auch berichten, wie es mir ergangen ist. :)
 
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