DMPS-Test bei noch vorhandenen Amalgamfüllungen?

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Hallo Community,

Aufgrund einer seit 11 Jahren anhaltenden chronischen Sinusitis in Verbindung von unzähligen erfolglosen Behandlungsversuchen wurde ich vor Kurzem auf das Thema Amalgam auffällig. Ich habe mich darüber eingehend informiert und kam zu dem Entschluss, alle (5, davon eine sehr große) Amalgamfüllungen zu ersetzen. Einen geeigneten Zahnarzt konnte ich mit etwas Mühe finden und werde nach seinem anstehenden Urlaub alles sanieren lassen.

Da allerdings gerade der folgende Monat relevant für mich und meine Zukunft ist, würde ich gerne eine erste Ausleitung beginnen, um nachfolgend eine erneute Therapie gegen die mittlerweile wieder sehr akute Stirn-/Nasennebenhöhlenentzündung zu wagen.

Berufend auf die in diesem Unterforum gepostete Studie unter Dr. Bayer nimmt die Hg-Belastung innerhalb der ersten fünf 'Einnahmen' von DMPS rapide (um etwa 85%) ab. Zwar erreicht DMPS dabei nicht direkt das Hirn, aber evtl. findet ja eine Umlagerung statt.

Nun stellen sich mir allerdings ein paar Fragen:
- Ist ein Test trotz (5) noch vorhandener Amalgamfüllungen möglich?
- falls ja: macht eine nachfolgende Entgiftungskur Sinn, oder sollte/muss ich auf die Amalgamsanierung (etwa 1,5-2 Wochen später) warten?
- wie lange ist in etwa die Wartezeit auf das Testergebnis (privat versichert)?

Ich danke für jegliche Hilfe.
 
- Ist ein Test trotz (5) noch vorhandener Amalgamfüllungen möglich?

Ist möglich:

Aus der Monografie:

• DMPS kommt nur mit den Oberflächen der Amalgamfüllungen in Kontakt.
Das restliche Amalgam ist für das DMPS nicht erreichbar.
• DMPS reagiert mit Hg-Ionen, nicht mit metallischem Quecksilber,
wie es in der Amalgamlegierung vorliegt.
• Beobachtungen an vielen Patienten, die bei noch vorhandenen Füllungen
einen DMPS-Test durchführten, zeigen keine Hinweise auf ein besonderes
Risiko. Auch bei den Langzeittherapien in der Schulmedizin hat es nie Hinweise
gegeben, dass Probleme auftraten, wenn Amalgamfüllungen im Mund waren.

- falls ja: macht eine nachfolgende Entgiftungskur Sinn, oder sollte/muss ich auf die Amalgamsanierung (etwa 1,5-2 Wochen später) warten?

Eine begleitende Chelat-Therapie ist als flankierende Maßnahme empfehlenswert.

- wie lange ist in etwa die Wartezeit auf das Testergebnis (privat versichert)?

Das hängt natürlich vom Labor und der Auftragslage ab.
Allzu lange wirst Du nicht warten müssen.
Sollte jedoch nach spätestens zwei Wochen noch kein Ergebnis vorliegen,
dann rufe direkt beim Labor an oder kontaktiere den auftraggebenden Arzt.




GB
 
Ich danke für die Antworten.
Dann nur noch eine Frage:
Wie häufig kann die Ausleitung per Spritze gemacht werden? Im Beispiel der vorher benannten Studie wurde fünf Tage lang täglich DMPS (Kapsel) verabreicht, dann gab es ein paar Tage Pause und dann wieder dasselbe Spiel.

Ist selbiges auch für weniger akute Fälle möglich und empfehlenswert, oder muss man sich auf die häufig zu lesende Regel "1x monatlich" beschränken?
Spritzen würde ich mir das DMPS selbst, also die Therapiekosten wären nicht das Problem.

Und falls jemand etwas weiß: Ist im Raum München ein guter Arzt für den DMPS-Test bekannt? Ich las bisher nur schlechtes...
 
Wie häufig kann die Ausleitung per Spritze gemacht werden?

Das hängt auch von den Werten ab, die gemessen werden.
Als bewährte Regel gilt, dass mindestens so lange chelatiert werden sollte,
bis bspw. Quecksilber sich im kleinen, einstelligen Bereich befindet oder "etabliert".
Es muss dabei nicht nach jeder DMPS-Gabe gemessen werden,
sinnvoll ist es aber schon, nach jeder dritten/vierten Gabe Urin zu checken.
Das ist als Marker hilfreich und gibt einen ungefähren Überblick, was sich so tut.
(Es werden übrigens stark die Nieren entgiftet - diese sind Hauptspeicher
bei chronischen Metallvergiftungen, insbesondere auch für Quecksilber).
Erwähnenswert ist noch, dass DMPS (aber auch DMSA und Liponsäure) das
Glutathion in den Zellen anhebt, damit Gutes gegen Zellstress bewirkt -
und das unabhängig von den beim DMPS-Test erhobenen Werten.

Ist selbiges auch für weniger akute Fälle möglich und empfehlenswert,
oder muss man sich auf die häufig zu lesende Regel "1x monatlich" beschränken?

Wird periodisch in größeren Intervallen chelatiert, spricht man von der "Pulsdosis"
(siehe auch Postings hier im Forum) - diese richtet sich in aller Regel nach
den Dosis-Empfehlungen des Herstellers. Es können aber auch kürzere Intervalle
probiert werden, bis zum Cutler-Protokoll (das wesentlich geringere Dosen und
kleine Abstände vorsieht). Mindestens zu Testzwecken und zu Anfang einer ggf. folgenden Ausleitungstherapie rate ich zu Pulsdosen (damit machte ich sehr gute Erfahrungen). Später kann das Protokoll gewechselt werden - oder Du kombinierst Schemata. Entscheidend dabei ist, welches Protokoll Dir subjektiv am besten tut.

Und falls jemand etwas weiß: Ist im Raum München ein guter
Arzt für den DMPS-Test bekannt? Ich las bisher nur schlechtes...

Bisher war es so, dass das Bremer Labor MLHB Ärzte nannte, die den Test durchführen. Einfach mal dort anrufen, wer aktuell in München (und Umgebung) in Frage kommt.




GB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als bewährte Regel gilt, dass mindestens so lange chelatiert werden sollte,
bis bspw. Quecksilber sich im kleinen, einstelligen Bereich befindet oder "etabliert"

Ohje, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Eine sehr interessante Info, die ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten werde. Ich fragte mich jedoch, wie regelmäßig die Ausleitung durchgeführt werden kann. In einem Monat sehe ich nur eine sehr langsame Ausleitung, ich würde das Ganze gerne etwas beschleunigen, also beispielsweise nach zwei Wochen (falls nötig) nochmals eine Spritze setzen lassen. Danach vielleicht nach vier Wochen...
Ist das möglich, oder sind dann Nebenwirkungen wie Schwindelgefühl, etc. wahrscheinlicher?

Zu dem Link danke ich recht herzlich. Ich wurde gestern zusätzlich auf die Seite https://www.metallausleitung.de/für-patienten/arztsuche/bayern/ aufmerksam (Suche nach Ärzten in Bayern, statt in München direkt) und muss da nachher erst einmal herumtelefonieren.


Den ersten Link hatte ich bereits entdeckt, sowie einen ähnlichen Forenbeitrag, in welchem (in München) über ähnlich negative Erfahrungen berichtet wurde. Scheinbar gibt es noch niemanden, der über positive Erfahrungen bei einem Münchner Arzt schrieb.

Bei dem zweiten Link weiß ich nicht so recht, was du mir damit sagen möchtest. Zwar bieten sie einen DMPS-Test rund um die Uhr an, allerdings finde ich keine Adresse. Die Seite deutet auf einen österreichischen Standort hin.
Falls du mich auf eine alternative Messmethode aufmerksam machen möchtest, so bin ich zwar dafür dankbar, muss allerdings zugeben, dass ich diesbezüglich etwas abgeschreckt bin. Es gibt Praxen, die bieten einem an, eine Diagnose über Schwermetallbelastung zu stellen, indem sie ihre Hand über meinen Arm halten und einmal tief durchatmen.
Ich brauche da Zahlen, weswegen ich auf jeden Fall einen Ausscheidungstest machen möchte.

Liebe Grüße,
Schattengestalt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Schattengestalt,

den Link mit Dr. Retzek habe ich angegeben, weil da ganz nützliche Informationen generell zur AUsleitung mit DMPS gegeben werden.
Du hast Recht: der Dr. Retzek ist in Österreich.

Grüsse,
Oregano
 
Ich fragte mich jedoch, wie regelmäßig die Ausleitung durchgeführt werden kann. In einem Monat sehe ich nur eine sehr langsame Ausleitung, ich würde das Ganze gerne etwas beschleunigen, also beispielsweise nach zwei Wochen (falls nötig) nochmals eine Spritze setzen lassen. Danach vielleicht nach vier Wochen...
Ist das möglich, oder sind dann Nebenwirkungen wie Schwindelgefühl, etc. wahrscheinlicher?

Also, dass kannst Du durchaus erwägen.
Wie sich das ggf. später mal einpendelt, wird sich zeigen.

Wird periodisch in größeren Intervallen chelatiert, spricht man von der "Pulsdosis"
(siehe auch Postings hier im Forum) - diese richtet sich in aller Regel nach
den Dosis-Empfehlungen des Herstellers. Es können aber auch kürzere Intervalle
probiert werden, bis zum Cutler-Protokoll (das wesentlich geringere Dosen und
kleine Abstände vorsieht). Mindestens zu Testzwecken und zu Anfang einer ggf. folgenden Ausleitungstherapie rate ich zu Pulsdosen (damit machte ich sehr gute Erfahrungen). Später kann das Protokoll gewechselt werden - oder Du kombinierst Schemata. Entscheidend dabei ist, welches Protokoll Dir subjektiv am besten tut.



GB
 
[...] Es können aber auch kürzere Intervalle
probiert werden, bis zum Cutler-Protokoll (das wesentlich geringere Dosen und
kleine Abstände vorsieht). [...]

Zu blöd zum Lesen...
Ich entschuldige mich bei dir und danke dir für deine erneute Antwort.


Zum Thema Arztsuche: Ich habe mich für den Allgemeinmediziner "Jochen Pöller" entschieden, mitunter, da meine erste Wahl in Kürze in den Urlaub geht und ich die Testergebnisse bald in den Händen halten möchte.
Trotz eines anfangs chaotischen Eindrucks der Praxis scheint der Herr Pöller viel Wissen über das Thema Entgiftung zu haben. Hier gibt es keine Horrorgeschichten wie "Spritze in weniger als einer Minute gegeben".

Nächste Woche Mittwoch wird der Test gemacht, über den genauen Verlauf berichte ich dann. Falls erwünscht, kann ich dazu auch ein neues Thema eröffnen.
 
Hllo nochmal,

Ich hätte jetzt nochmal eine Frage.
Ich mache am Mittwoch Morgen einen DMPS-Test. Dabei wird auf den Morgenurin verzichtet, um Kosten zu sparen (Empfehlung des Arztes).
Die Gabe von DMPS erfolgt intravenös per Infusion, die laut Angaben des Arztes etwa 2h andauern soll. Daraufhin soll frühestens 1-2h nach der Infusion eine Urinprobe genommen werden, allerdings sprach der Arzt auch davon, die Probe erst mit dem nächsten Morgenurin zu nehmen, da über Nacht die Entgiftung des Körpers einsetzt.
Wäre eine solche Probe aussagekräftig? Das meiste Quecksilber würde dann ja bereits aus dem Körper gespült sein, bzw. der Kreatinin-Wert nicht mehr in Relation zu der ausgeschiedenen Menge stehen.

Soll ich nun also auf eine Probe nach 1-2 Stunden bestehen, oder hat diese Sichtweise ihre Berechtigung?
Und was ist in Anbetracht zu der 2h langen Infusion die beste Zeit, um möglichst viel Quecksilber im Urin zu haben?

Ich danke schon einmal für die Hilfe.
 
Beim DMPS-Test hat sich folgende Vorgehensweise als geeignetste etabliert (siehe Abbildung unten). Sie stammt aus einem informativen PDF des Labors Bayer - dort sind weitere Ausführungen unter der Überschrift "Durchführung des DMPS-Testes" zu finden. Du könntest den Arzt darauf aufmerksam machen und den Text samt Grafik ausdrucken.

GB



NeuesBild.jpg
 
Hallo Bodo,

Danke für die Antwort, die Studie habe ich vollständig gelesen, daraus geht ja auch hervor, dass das meiste Schwermetall innerhalb der ersten Stunde mobilisiert wird. In der dort empfohlenen Anwendung wird das DMPS allerdings gespritzt (Dauer= 5min), während mein Arzt eine Infusion über zwei Stunden verabreicht. Diese Anwendung ist sicher schonender für den Körper, allerdings frage ich mich, inwieweit die Testergebnisse verwertbar sind. Bei einer Wartezeit von einer Stunde wären ja bereits drei Stunden seit Infusionsbeginn vergangen, was den dreifachen Kreatinin-Wert bedeuten würde.
Oder habe ich etwa einen Denkfehler?

Ich danke allerdings für den Tipp mit dem Ausdruck der Studie, das sollte wenigstens die Idee der 12 Stunden verwerfen.
 
Oder habe ich etwa einen Denkfehler?

Du hast diesbezüglich keinen Denkfehler. ;)

Betreffs Infusion schrieb ich mal den Chef-Chemiker von Heyl/Berlin an.
Ich teile dessen Auffassung. Allerdings gibt es auch nachvollziehbare
Ergebnisse bei Entgiftungen mit Infusionen - mindestens zu Test-
Zwecken sind Injektionen jedoch Infusionen vorzuziehen (siehe Bayer).


GB




Der Deutsche Hersteller Heyl in Berlin (Dimaval) empfiehlt keine Infusion.
Ich schrieb Doktor Johann Ruprecht an, er erlaubte seine Antwort zu setzen.

Von: Bodo XXX
Gesendet: Dienstag, 22. November 2011 13:30
An: Ruprecht, Dr. Johann
Betreff: Zulassung Dimaval - DMPS-Infusionen



Sehr geehrter Herr Doktor Ruprecht,
erlauben Sie mir eine weitere, kurze Frage.


Ich ging bisher davon aus, dass die Ampullen über fünf Minuten
in die Vene oder als Depot in den Muskel gespritzt werden.

So wurde auch erfolgreich durch meinen Arzt
- Dr. med. Peter Wevers - Dimaval gespritzt.

Nun liest man des öfteren davon, dass Ampullen auch Infusionen beigefügt werden.

Ich halte davon nichts, da der Wirkstoff verdünnt wird
und die Schwefelgruppen oxidationsempfindlich sind.

In der Monographie finde ich unter anderem:

„Wegen der guten Reaktionsfähigkeit und der Oxidationsempfindlichkeit
der SH-Gruppen dürfen DMPS-Ampullen nicht anderen Infusionslösungen
zugemischt werden<706,1200a>“

„[...] Daher sollte DMPS nur oral oder parenteral (i.m. oder i.v.) verabreicht werden.“

‚Parenteral (i.m. oder i.v.)’ interpretierte ich bislang
als direkte Injektion und nicht das ‚i.v.’ als Infusion.

Teilen Sie mir freundlicher Weise mit, was Sie von DMPS-Infusionen halten?



Mit freundlichen Grüßen
Bodo XXX
Solingen


Von: Ruprecht, Dr. Johann
Gesendet: Dienstag, 22. November 2011 13:57
An: Bodo XXX
Betreff: AW: Zulassung Dimaval - DMPS-Infusionen



Sehr geehrter Herr XXX,

Wie Sie aus der Monographie richtig zitieren, sollte DMPS Infusionslösungen
nicht zugesetzt werden. Einmal ist es möglich, dass die reaktiven SH-Gruppen
mit anderen Wirkstoffen in der Lösung reagieren. Welche Eigenschaften diese
neu entstehenden Substanzen haben ist nicht bekannt. Außerdem ist die
Oxidationsempfindlichkeit von DMPS zu beachten. Bei der Herstellung wird die
Lösung weitgehend sauerstofffrei gemacht und die Ampullen unter Schutzgas
abgeschmolzen. Die bei der Oxidation aus dem DMPS entstehenden Di- und
höheren Sulfide sind deutlich weniger wirksam als das reine DMPS.

Deshalb empfehlen wir die Infusion von DMPS nicht.



Mit freundlichen Grüßen
Dr. Johann Ruprecht
Diplomchemiker / Chemist
Head of Sales Department & Scientific Department

HEYL Chem.-pharm. Fabrik GmbH & Co. KG
Goerzallee 253
14167 Berlin
Germany

Telefon: xxx
Mobil: xxx
Telefax: xxx
E-Mail: [email protected]

Web: HEYL Chem.-pharm. Fabrik GmbH und Co. KG

KG, Sitz Berlin, Registergericht AG Charlottenburg, HRA 4138,
Komplementärin: Heyl Chemische Erzeugnisse GmbH, Sitz Hamburg,
Registergericht AG Hamburg, HRB 5300, USt-IdNr.: DE 136648757,
Geschäftsführer: Dr. Eduard Heyl, Alexander Heyl
 
Vielen herzlichen Dank für die Antwort!

Ich werde das so weitergeben und hoffe, dass er morgen früh um 8 nicht schon die Infusion vorbereitet hat.

Einen schönen Tag wünsche ich dir noch.
 
So, mit dem Arzt habe ich es mir versaut.
Ich habe ihn heute darum gebeten, das DMPS zu spritzen, woraufhin er mir sagte, dass das nur intravenös gegeben werden darf. Wie im Laufe des Gesprächs heraus kam, verwendet er Chelat, genauer EDTA.
Nachdem er mir zu verstehen gab, dass er sich wegen DMPS und dessen Anwendungsweise nicht extra informieren werde und ich auf dessen Kompetenz und Erfahrung in seiner 20-jährigen Tätigkeit als Arzt vertraute, willigte ich ein. Ein Fehler.
Sofort informierte ich mich über EDTA und erfuhr, dass es nicht für Quecksilber geeignet ist, sondern dessen Toxizität durch eine Umlagerung ins Hirn sogar verstärken würde, suchte ich den Arzt auf, um die Behandlung abzusagen. Zudem sei EDTA selbst schon als Giftstoff zu verstehen. Leider ist in diesen 1-2 Minuten schon die EDTA-Ampulle angebrochen worden, welche jetzt vermutlich weggeworfen wird.
Ob sie mir in Rechnung gestellt wird, weiß ich noch nicht, jedenfalls war der Arzt relativ sauer und machte mir deutlich, dass man dem Internet nicht immer alles glauben solle und er es als Arzt (und die Ärztegesellschaft für Metalltoxikologie) ja wohl besser wüsste.
Ich werde mir nun also wieder einen anderen Arzt suchen müssen, auch wenn ich froh bin, dass ich die Behandlung ablehnte. Nächstes Mal werde ich mir zumindest nochmal fünf Minuten nehmen, um mich kurz zu informieren.
 
Da Chelat offenbar nicht gleich Chelat ist, habe ich mich an eure Kontaktstellen gewandt.
Bisher war es so, dass das Bremer Labor MLHB Ärzte nannte, die den Test durchführen. Einfach mal dort anrufen, wer aktuell in München (und Umgebung) in Frage kommt.

Evtl. könnte auch dieses Labor Ärzte nennen, die den DMPS-Test machen?:
LABOR STABER Laborbuch Online - Dimaval- (DMPS-) Test


Ich habe eben bei beiden angerufen (mdz. Labor Bremen, Staber Labor Standort München, musste aber leider feststellen, dass die Damen an der Gegenseite mir auch nicht weiterhelfen können. Sie seien nur ein Labor und hätte keine Ärzteliste.

Update: Ich bin jetzt so gut wie alle Ärzte in der Liste der Gemeinschaft für klinische Toxikologie durchgegangen. Zwar fand ich einen, der das macht, aber der will für eine obligatorische Vor- und Nachberatung alleine 110€ zzgl. eines obligatorischen Bluttests vor der Behandlung. Und dafür fahre ich je 100km zu dieser Praxis.
Eine habe ich noch (Schulte Uebbing), die laut Internet nur mit Infusionen arbeitet, bzw. zu schnell (innerhalb einer Minute) spritzt. Mein Wunschkandidat (auch weiter weg, aber immerhin erfahren) ist im Urlaub und ich kenne dessen Preisspanne nicht.
Wenn es ginge, würde ich mir irgendwo selbst DMPS besorgen und spritzen, und dann einfach die Urinproben ins Labor schicken lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sofort informierte ich mich über EDTA und erfuhr,
dass es nicht für Quecksilber geeignet ist [...]

Gut, dass Du das getan hast. Auch gut, dass Du die Praxis des Herrn unverrichteter Dinge verlassen hast - seine Stellungnahmen sprechen für sich. Die Hauptbestandteile des Amalgams werden von EDTA tatsächlich nicht gebunden. Diese "Ärztegesellschaft" war übrigens des öfteren Thema im Board, dazu ein sieben Jahre altes Post-Zitat ...

Fazit: EDTA chelatiert Zink, Cadmium, Mangan, Blei, Nickel und Kobalt.
Ein Amalgami ist aber mit Quecksilber, Silber, Zinn und Kupfer hauptbelastet.

Diese Ärzte arbeiten in erster Linie mit EDTA. Die DMPS-Monographie wird
kaum Jemand kennen, sonst würden nicht Aussagen wie Obige getroffen.
Diese Ärztegesellschaft ist, neutral ausgedrückt, primär auf "Anti-Aging"
geeicht. Tiefere Kenntnisse von chronischen und akuten Vergiftungen fehlen.




Da Chelat offenbar nicht gleich Chelat ist,
habe ich mich an eure Kontaktstellen gewandt.

Zum Begriff "Chelat" aus der (äußerst informativen) DMPS-Monografie:

NeuesBild.jpg


Zu den Ärzten ... ernüchternd, was Dir die Labor-Damen mitteilten. Manchmal hat man in einem Büro an einer anderen Leitung eine auskunftsfreudigere Kollegin oder einen solchen Kollegen. ;) Du könntest es mal bei diesem Labor versuchen - sie haben die Auswertung des DMPS-Tests im Portfolio. Daneben könnte diese Ärztin für den DMPS-Test in Frage kommen (im Link unter "Sonderleistungen"). Tipp aus eigener Ärzte-Erfahrung: Andere Angebote freundlich anhören und aufnehmen, aber Thema auf den eigentlichen Grund der Konsultation zurückführen - hier den Test, und nix anderes ... ;):)





GB
 
Hallo Bodo,

Ich danke dir mal wieder für die hilfreichen Informationen, man lernt nie aus. Auch danke ich dir für den Vorschlag der Ärztin, wo hast du die gefunden?

Ich bin in meiner Verzweiflung gestern auf etwas anderes gekommen. Die einfachste Möglichkeit wäre ja, sich das DMPS verschreiben zu lassen und sich dann selbst zu spritzen. Nun wird das kein Arzt einfach so verschreiben, sodass ich auf die Hausärztin meiner Oma kam, die auch ich schon recht gut kenne.
Zwar ist diese noch nicht sonderlich mit DMPS vertraut, allerdings möchte sie sich dahingehend informieren. Die Studie aus dem Forum gab ich ihr weiter, ansonsten hat sie natürlich auch entsprechende medizinische Lektüre.
Am Montag habe ich dann meinen ersten Termin, dann erfahre ich mehr zum Thema. Der erste Eindruck war jedenfalls positiv.
Später würde sie dann mit Clorella-Algen und Bärlauch entgiften, da muss ich mich nachher aber noch über die Wirkung informieren.
 
Es gibt Leute, die spritzen DMPS selbst. Ein bisschen Übung braucht es schon und vor allem eine saubere Kanüle. Ich ließ immer injizieren, weil es mir einfach sicherer war. Wenn Du mal einen Arzt oder ein Ärztin hast, die nicht ausschließlich zu Testzwecken sondern auch zur weiteren Entgiftung periodisch spritzen, liegt die Entscheidung bei Dir. Aber das ist (noch) Zukunftsmusik. Chlorella und Bärlauch sind chemisch und therapeutisch nicht mit Chelaten (DMPS, DMSA, ALA) vergleichbar, weswegen sie auch nicht als Antidot, sondern als Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden.

Du kannst - wie oben im Thread thematisiert - perspektivisch verschiedene Einnahmeprotokolle ausprobieren und auch kombinieren (bspw. gelegentliche DMPS-Injektionen und orales DMSA, mit oder ohne Liponsäure usw). Dazu findest Du ganz viel im Board, samt unterschiedlichen Erfahrungen. Hier würde ich mich aber jetzt noch nicht festlegen.



Viel Erfolg,
lieben Gruß,
Bodo
 

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