liebe sonora,
ich denke ich kann verstehen was du meinst.
Und nein, du redest dich nicht um Kopf und Kragen, sondern schreibst ganz einfach deine ehrliche Sichtweise der Dinge.
Und ich gebe dir recht, die Wahrheit ist, dieser Mensch hat mit einer Seiner "seiten" irgendein Unrecht getan. dies ist genauso von ihm getan worden, wie er am Morgen vielleicht eines seiner Kinder glücklich gemacht hat.
Das eine macht das andere nicht wieder gut, aber das Gute was er getan hat wird auch nicht durch das schlechte "ausgelöscht".
Mir persönlich geht es darum, BEIDES zu sehen und zu beachten. Der Mensch ist nicht gut oder schlecht, er agiert in den verschiedenen Lebensrollen, in der einen ist er besser, die andere kann er nur schlecht ausfüllen.
Meistens beachten wir doch aber bei den menschen nur die Seite, die wir an ihnen entdeckt haben. Bei dem eigenen Kind sehen wir über so viele "negativen" dinge hinweg, wir bemerken sie gar nicht, und fallen aus allen wolken werden wir doch einmal damit konfrontiert. Und selbst dann - werden wir diesen Menschen verteidigen. Wir werden sagen: er ist aber gar nicht so, im Grunde ist er ein ganz lieber Mensch. Da muss etwas vorgefallen sein......
So subjektiv sind wir, wenn wir lieben.
Und so subjektiv sind wir auch, wenn wir jemanden nicht mögen. Weil er uns verletzt hat, oder anderen Menschen Unrecht getan hat.
Da sagen wir nicht: es muss doch einen Grund geben warum er... denn eigentlich ist er doch ein ganz lieber......
wir sind eigentlich niemals objektiv, in unserem Urteil. Und um das auszugleichen, finde ich es gut mal die "andere Seite" eine Weile ganz bewusst in den Focus zu nehmen .
Das ist für mich dann kein "unter den Teppeich kehren", sondern der Versuch, die Waage, die sich eigentlich ständig einseitig in eine Richtung senkt, auch bewusst mal in die andere zu senken. Damit mit der Zeit eine Balance entsteht.
liebe Grüße von hexe :hexe: