Wuhu,
... wären wir viel ärmer ... könnte aber auch hier Geborene treffen, wenn sie zuwenig (Aus)blldung haben. Hartz 4 für soviele wird sich sicher nicht ausgehen.
Bildung sollte es nicht nur für "normale" Menschen geben, sondern auch für jene, die bereits in ein Umfeld geboren werden, wo sie niemals auch nur einmal daran denken müssen, wie sie die nächsten Tage für sich und/oder die eigenen Kinder mit Essen versorgen müssen.
Bildund kann leider sehr einseitig sein - gelernt wird, was man fürs Leben braucht; Da es immense Unterschiede bereits da gibt, ist es meist schon zu spät; Aber Bildung sollte auch immer bei der Empathieförderung bzw Herzensbildung ansetzen; Wen es kalt lässt, wenn täglich hunderte Kinder weltweit an Hunger sterben, dem ist auch die mittlere und unterste Schicht in Deutschland/Europa "herzlich" egal.
Was nützt es, wenn es "gut (aus)gebildete" Sklaven äh Mitarbeiter gibt - egal ob nun bereits in Europa geboren oder auch zugewandert -, aber jene, für die diese dann ihre Arbeitskraft (physisch wie geistig) aufbringen und abgegeben wird, und im Gegenzug nur mit Almosen abgespeist werden, um halt grade so ein nicht ganz elendigliches Leben führen zu müssen?!
Fragt mal eine alleinerziehende Mutter (oder Vater) mit Teilzeitjob und "sozialer" Aufstockung. Da gibts leider gar nicht so wenige davon. Auch nicht von den nicht mehr nur armutsgefährdeden Pensionistinnen/Rentnerinnen, sondern jenen die tatsächlich schon in Armut leben. Jene "Gering"-Verdiener von heute sind die nächsten in Armut lebenden "Alten".
Und das "Gering" beginnt nicht erst beim Arbeitslosen/Hartz/Satz, das beginnt schon viel früher bei rund einem drittel höheren Monatseinkommen - jemand der rd 1.300 € netto monatlich "erarbeitet" wird in 30 oder auch schon 20 Jahren, vielleicht noch früher, nur noch eine "Mindest"-Rente erhalten.
Da geht sich jeden Tag Essen aus, klar, und auch (ein) Wohnraum um nach der Arbeit sich ausruhen zu können; Für die meisten geht sich sogar ein bisschen "Urlaub" aus und zwischenmenschliche Unternehmungen wzB mit Freunden ausgehen und ein bisschen Spaß haben, sich also davon abzulenkenken, was einen Menschen für mindestens 40, alsbald 50 Jahre auch in Europa erwartet, "arbeiten" bis man zu alt und/oder krank für eine Rente ist.
Für vielzuviele (Alte und Junge, inkl Kindern) geht sich aber monatlich - mitten in Europa - nur Essen und Schlafen aus, oft nicht mal regelmäßig Heizen. Soviel zum "reichen" Europa.
Das Modell 20 Jahre Ausbildung, 40 Jahre Erwerbsleben und 20 Jahre Rente (mit oft ehrenamtlichen Tägigkeiten für die Allgemeinheit) könnte ganz gut klappen, wenn jeder im System gleichwertig in Bezug auf sein persönliches Einkommen auch soziale Abgaben beisteuert.
Einem "normalen" Angestellten im unteren bis oberen Bereich bleibt nichts anderes übrig, die Lohn(neben)kosten werden alle automatisch von der ihre/seine Arbeit empfangenden Firma an den Staat abgeführt; Selbstständige müssen dies auch tun, nur halt auf eigene Regie.
Was aber ist mit jenen, die soviel "verdienen", dass dieses Verhältnis bei sozialen Abgaben nicht durchgerechnet wird? Weil es "Grenzen" für Höchst-Beträge gibt, also die wirklichen Höchstverdiener oder Selbstständige aka Unternehmer (nicht die 1-Frau oder 1-Mann Betriebe, auch nicht die Klein- und Mittelbetriebe, sondern die tatsächlich "großen Tiere"); Die zahlen also in den "sozialen" Topf soviel ein wie einer der oberen "normalen" Verdiener.
Von den restlichen Steuern, die "normale" Betriebe immer haben und sich da nicht drücken können, globale "Player" aber verhältnismäßig so gut wie gar nichts zahlen, ganz zu Schweigen (Stichworte aktuell Besteuerung Internet-Riesen).
Das zynischte was derzeit von den (europ) Regierungen im Tagesgespräch ist, wäre die unsäglich "Digitalisierung"; Also noch viel mehr Menschen müssten dann übers Internet arbeiten (nur, was, soviel gibts da leider auch nicht), weil in Zukunft viele Jobs durch den Fortschritt wegfallen.
Da muss sich entweder noch viel mehr als nur Hartz4 für viele ausgehen, es wird eine Grundversorgung kommen müssen, weil sonst sehr viele Leute einfach nichts mehr hätten, um überleben zu können. Dann gäbs aber (endlich?) mal echte Demos auf den Straßen, in Mittel- und West-Europa...