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www.fklnf.de/news/artikel/artikelname/das-golf-kriegs-syndrom-ist-offiziell-anerkannt-27//zurueck/22.html
[ 28. November 2008 ]
Das Golf-Kriegs-Syndrom ist offiziell anerkannt17 Jahre nach Kriegsende stellt ein unabhängiges Expertengremium fest: Das Golf-Kriegs-Syndrom existiert und ist wahrscheinlich durch das Zusammenwirken von Medikamenten und Pestiziden verursacht worden.
Mehrere tausend Golfkriegsveteranen berichteten nach Kriegsende über persistierende neurologische und neuropsychologische Symptome unklarer Ätiologie. Neben vermuteten Giftgasangriffen, Pestizideinsätzen, Insektenrepellents, Nebenwirkungen von Medikamenten, unbekannten Infektionserregern, brennenden Ölquellen u.a.m. wurden auch Rentenbegehren sowie psychische und psychosomatische Erklärungsmuster -vor allem von den verantwortlichen Stellen- für diese Erkrankungen herangezogen.Schon seit 1997 mehrten sich jedoch die Hinweise, daß eine synergistische Wirkung von Medikamenten, Insektenrepellents und Pestiziden die Ursache der Erkrankungen sein könnte.
Nun - 17 Jahre nach Beendigung des Krieges am Golf - hat ein U.S.-Expertengremium ein 452 Seiten starken Bericht vorgestellt, der zum ersten Mal das Golf-Kriegs-Syndrom offizell anerkennt und ganz klar benennt, dass die Ursachen nicht in psychischen Erkrankungen und seelischen Störungen der Soldaten liegt, sondern vielmehr die Militärführung verantwortlich ist.
Den Soldaten wurde das Medikament Pyridostigminbromid (PB) zur Prävention für den Fall eines C-Waffen-Alarms gegeben. PB bindet reversibel an das Enzym Acetylcholinesterase, dadurch werden die Bindungstellen für Organophosphate blockiert und eine irreversible Blockade des Enzyms durch organophosphathaltige C-Waffen wird verhindert.
PB bindet jedoch auch an andere Enzyme (Esterasen), die z.B. an der Entgiftung von Insektiziden wie den Pyrethroiden beteiligt sind. Dies führt zu einer deutlich Erhöhung der Giftwirkung der Insektizide auch für Menschen. Die eingesetzten Insektizide haben vor allem nervengiftige (neurotoxische) Wirkungen. Dies entspricht sowohl der Symptomatik des Golf-Kriegs-Syndromes als auch den strukturellen und biochemischen Veränderungen, die bei den Soldaten festgestellt wurden.
Hier der Link zu dem US-Originalbericht (braucht etwas Zeit wegen 7 MB):
https://sph.bu.edu/insider/images/s...ealth of GW Veterans_RAC-GWVI Report_2008.pdf
Übersichtsartikel zu dem Thema:
Bauer A, Lohmann K.
Das Golfkriegs-Syndrom. Synergismus neurotoxischer Substanzen? Medizin und Umwelt, 12:26-30 (1999) www.fklnf.de/fileadmin/downloads/Umwelt/UMG_Golfkriegs-Syndrom.pdf
Bauer A, Lohmann K.
Das Golf-Kriegs-Syndrom. Chemie oder Psychiatrie? Zeitschrift für Allgemeinmedizin, 75, 681-683 (1999) www.fklnf.de/fileadmin/downloads/Umwelt/ZfA-Golfkriegs-Syndrom.pdf
[ 28. November 2008 ]
Das Golf-Kriegs-Syndrom ist offiziell anerkannt17 Jahre nach Kriegsende stellt ein unabhängiges Expertengremium fest: Das Golf-Kriegs-Syndrom existiert und ist wahrscheinlich durch das Zusammenwirken von Medikamenten und Pestiziden verursacht worden.
Mehrere tausend Golfkriegsveteranen berichteten nach Kriegsende über persistierende neurologische und neuropsychologische Symptome unklarer Ätiologie. Neben vermuteten Giftgasangriffen, Pestizideinsätzen, Insektenrepellents, Nebenwirkungen von Medikamenten, unbekannten Infektionserregern, brennenden Ölquellen u.a.m. wurden auch Rentenbegehren sowie psychische und psychosomatische Erklärungsmuster -vor allem von den verantwortlichen Stellen- für diese Erkrankungen herangezogen.Schon seit 1997 mehrten sich jedoch die Hinweise, daß eine synergistische Wirkung von Medikamenten, Insektenrepellents und Pestiziden die Ursache der Erkrankungen sein könnte.
Nun - 17 Jahre nach Beendigung des Krieges am Golf - hat ein U.S.-Expertengremium ein 452 Seiten starken Bericht vorgestellt, der zum ersten Mal das Golf-Kriegs-Syndrom offizell anerkennt und ganz klar benennt, dass die Ursachen nicht in psychischen Erkrankungen und seelischen Störungen der Soldaten liegt, sondern vielmehr die Militärführung verantwortlich ist.
Den Soldaten wurde das Medikament Pyridostigminbromid (PB) zur Prävention für den Fall eines C-Waffen-Alarms gegeben. PB bindet reversibel an das Enzym Acetylcholinesterase, dadurch werden die Bindungstellen für Organophosphate blockiert und eine irreversible Blockade des Enzyms durch organophosphathaltige C-Waffen wird verhindert.
PB bindet jedoch auch an andere Enzyme (Esterasen), die z.B. an der Entgiftung von Insektiziden wie den Pyrethroiden beteiligt sind. Dies führt zu einer deutlich Erhöhung der Giftwirkung der Insektizide auch für Menschen. Die eingesetzten Insektizide haben vor allem nervengiftige (neurotoxische) Wirkungen. Dies entspricht sowohl der Symptomatik des Golf-Kriegs-Syndromes als auch den strukturellen und biochemischen Veränderungen, die bei den Soldaten festgestellt wurden.
Hier der Link zu dem US-Originalbericht (braucht etwas Zeit wegen 7 MB):
https://sph.bu.edu/insider/images/s...ealth of GW Veterans_RAC-GWVI Report_2008.pdf
Übersichtsartikel zu dem Thema:
Bauer A, Lohmann K.
Das Golfkriegs-Syndrom. Synergismus neurotoxischer Substanzen? Medizin und Umwelt, 12:26-30 (1999) www.fklnf.de/fileadmin/downloads/Umwelt/UMG_Golfkriegs-Syndrom.pdf
Bauer A, Lohmann K.
Das Golf-Kriegs-Syndrom. Chemie oder Psychiatrie? Zeitschrift für Allgemeinmedizin, 75, 681-683 (1999) www.fklnf.de/fileadmin/downloads/Umwelt/ZfA-Golfkriegs-Syndrom.pdf