Hallo Ratio
Ich würde eher auf die gnostische Variante der nichtwissenden Materie tippen, als den "freien Willen" über die Trinität begründen zu wollen.
Der freie Wille wird nur zu einem kleinen Teil über die Trinität begründet. Eer begründet sich aus
- "Menschen nach Gottes Ebenbild" und "dem eingehauchten Geist"und dazu gehört der Entscheidungsfreiheit im Gegensatz zum Tier
- der Erfahrung das wir immer wieder entscheiden können und meist wissen was richtig ist und was nicht und trotzdem nicht immer für das richtige uns Entscheiden bzw der biblischen Aussagen das das vorgenannte stimmt
- das es eiben einen freien willen braucht um echte Liebe entgegen zu bringen, da diese nur freiwillig sein kann
Der Sohn kam zur Welt als schreiendes, kleines Baby. Wie hätte er denn da alles wissen sollen?
Der Sohn hatte drei "Geburten". Die erste aus dem Vater vor der Zeit, die zweite die Du erwähnst und die dritte ist teilweise erfolgt und steht teilweise noch an, die geburt in uns, auch in Dir und mir.
In der von Dir erwähnten Geburt hat Christus auch nicht (mehr) alles gewusst, da er ja einem Knechte/Sklaven gleich, freiwillig seinen Stand und Möglichkeiten (inkl Wissen) abgelegt hat sich dadurch erniedrigt hat, damit er 100% Mensch wurde. Da er 100% Mensch war, aknn er auch unser Vorbild sein, auch wenn sein Ziel ein anderes war, die erlösung aller Menschen , durch das tragen/büssen an unserer Stelle.
Wo hast du eigentlich das "jüdische Bekenntnis" her, dass Gott die sichtbare und unsichtbare Welt geschaffen habe.
s ist kein Bekenntnis, aber aus den jüdischen Glaubensgrundlagen ableitbar. Ganz einfach, aus 1. Mose ganz am Anfang. Am Anfang war Gott und er schuf
Oder ist das eher katholisches Glaubensbekenntnis?
Im christlichen Bekenntnis ist es explizit drin. Das christliche Bekenntnis ist (auch) das katholische (nicht röm. kath) Bekenntnis, da katholisch übersetzt allgemein heisst.
Auch wenn sich bekennende Christen in Detailfragen nicht einig sind, das Bekenntnis ist gleich.
Die armen Juden müssen für die historische Legitimation unserer Religion herhalten, nur weil unser Religionsstifter ein Jude war.
Jein. Jesus hat keine Religion gegründet. ER ist die Vervollkommnung, ER ist das wovon die jüdischen Schriften schreiben. Christentum ohne die jüdischen Schriften, ohne das AT ist schlicht nicht möglîch, da dies die Wurzel ist.
Sogar in den jüdischen Schriften steht klar, das der Gott Israels einmal seinen Bund auf die ganze Welt ausdehnen will/wird.
Der sog. Modalismus begründet sich ja v.a. heilsgeschichtlich.
Biblisch gesehen kann man eine zeitliche Einteilung nach dem schwergewichtigen (nicht ausschliesslichem) Wirken einer göttlichen Personen ausmachen. Beim AT der Vater, beim NT (vieleicht auch erst ab dem 12 Lebensjahr, oder vielleicht erst nach Jesus Taufe) bis Pfingsten der Sohn, ab Pfingsten bis zur Wiederkunft Jesu auf Erden der Heilige Geist.
Es ist aber nicht möglich, den Modalismus mit den neutestamentlichen Mitteilungen zu vereinbaren, welche zeigen, daß der Vater, der Sohn und der Heilige Geist gleichzei*tig und jeder für sich wirksam sind (wo wir hier einmal zustimmend übereingekommen sind), aber in der Zusammenar*beit völlig übereinstimmen und alle in gleicher Weise dem We*sen nach Gott sind.
wodurch der Gott Israels die Juden komplet verlassen hätte, da Gott einfach auf den Modus "Sohn" umgestiegen ist
Gott verlässt die juden nicht. Dies hat er in seinem Wort versichert, er hat einen Bund mit ihnen geschlossen. Wenn man die Geschichte Israels in Vergangenheit und jetzt beachtet, kann man auch erkennen, dass trotz heftigster Angriffe Israel bewahrt wurde, ist und wird in alle Zukunft.
Sabellius, ..., war dann der Ansicht, dass er aufgrund dieses theologischen Ansatzes nur ein einziges Prinzip lehren könne, um so quasi den jüdischen Monotheismus fortzusetzen.
Der in den jüdischen Schriften festgehaltene Monotheismus sagt sehr einfach, es gibt nur einen Gott. Dieseer ist absolut deckungsgleich mit dem christlichen.
Auch steht in den jüdischen Schriften das der Messias, der Erlöser kommen wird. Auch das ist deckungsgleich, Christen sind einfach überzeugt, dass er gekommen ist.
Die Form des monotheistischen Gottes ist im AT nicht konkret ausgedrückt. Wenn bestimmte jüdische Gelehrte gewisse Formen propagieren, sind diese in Ihrem Kopf entstanden und können deshalb richtig aber auch falsch sein. Man bedenke, das es sogenannte messianische Juden gibt. Juden die jüdische Gesetze halten, Feste feiern, etc etc und an Jesus als den Messias wie er im NT bescchrieben ist gleuben. Dieser Glaube widerspricht nicht den jüdischen schriften (AT) ganz im Gegenteil Durch das NT kann man gewisse Sachen im AT besser verstehen (und einiges auch umgekehrt übrigens)