Buchempfehlung

Eukaryote

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08.05.12
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Ich möchte ein Buch empfehlen - hier, obwohl es gar nicht um Amalgam geht.

Der Titel ist gerade in den Buchhandlungen, gefunden habe ich ihn in der Bestseller-Sektion:

Dr. med. Gunter Frank: Schlechte Medizin - Ein Wutbuch

Der Dr. ist Allgemeinarzt mit 20 Jahren Erfahrung. Das schöne an dem Buch ist, es ist voller nachvollziehbarer Begründungen, anders als der Untertitel "Wutbuch" suggeriert, ist es kein Polemikbuch (wobei sich die Suggestion dadurch ergibt, dass es in Deutschland von seichten inhaltsleeren "Wut-"Titeln in allen Medien bis zu den Stammtischen ja nur so wimmelt, und echte Inhalte sehr rar sind).

Auch, wenn es nicht um Amalgam geht, zum Verständnis des Medizinbetriebs ist dieses Buch äußerst wertvoll. VOR ALLEM eignet es sich dazu, es mal dem eigenen Arzt zu zeigen! Ich hab' es gerade auf amazon.de bestellt, Adresse die meines Arztes. Der braucht das zwar nicht so dringend IMHO, ich denke eher daran, dass ER damit etwas in der Hand hat, um es wiederum anderen Kollegen zu geben.

Wozu sich dieses Buch auch HERVORRAGEND eignet ist, alle diejenigen, die hier im Forum gerne auf irgendwelche Studien verweisen, zur PFLICHTLEKTÜRE zu zwingen oder für immer zu schweigen :) Und bitte, erstmal LESEN - dort wird (natürlich) nicht gesagt, Studien seien sowieso alle Quatsch. Dort wird vielmehr sehr gut erklärt anhand von Beispielen, was zu einer guten Studie gehört - und was auch die beste Studie TROTZDEM nicht leisten kann, wie sich so etwas in einem (funktionierenden) Wissenschaftsbetrieb einordnen sollte.

Das Buch hilft auch den Patienten, die hin und her gerissen sind zwischen "aber die Ärzte sagen mir doch...", sie aber keine Besserung finden.
 

Das hast Du sicher nicht gewollt und/oder gemeint, aber bevor hier Leser etwas verwechseln: Dem Dr. geht es NICHT um irgendwelche Diäten, der Link oben hat eher zufällig diesen Titel, weil das nunmal das Thema war, in dem der Link zu diesem weiteren Buch des Autors veröffentlicht wurde. Der Autor spricht sich weniger FÜR diese oder jene Ernährung aus (außer im Krankheitsfall), sondern dafür, von außen eingeredete Ratschläge nicht das eigene Körpergefühl unterdrücken zu lassen.

In dem von mir empfohlenen Buch spielt das ganze nur eine Nebenrolle, da geht's nur am Rand mal hier und da um Ernährung, sondern darum zu verstehen, wie Medizin funktioniert, was gut und was schlecht ist. Gutes gibt's nämlich auch, aber alles, was irgendwie langfristig ist, wie chronische Probleme und Vorsorge, sieht der Autor als sehr problematisch an. Ich empfehle besonders die 1. Hälfte des Buches, die 2. ist mehr "Talk".
 
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