Bronchitis, sehr starke Brustschmerzen linksseitig, Fieber 39, 8

GTC

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08.02.19
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Hallo, ich bin 30 Jahre, männlich, und sonst eigentlich gesund, bis auf den aktuellen Fall: ich habe seit 2 ½ Wochen eine Bronchitis mit bellendem Husten (habe Nasenspray, Bronchicum und Paracetamol verschrieben bekommen) Seit dem letzten Wochenende habe ich linksseitig sehr starke Brustschmerzen. Beim Husten 10/10, beim Niesen 12/10 ☹
Seitdem kann ich nicht mehr auf dem Rücken oder Bauch schlafen, sondern nur noch auf der Seite. Seit diesem Mittwochnachmittag habe ich Fieber zwischen 39 und 39,8. Gestern morgen war ich nochmal beim Hausarzt und habe Antibiotika (Amoxiclav Basics 875mg/125mg, 20 Stück, je morgens und abends eine) verschrieben bekommen und wurde ins Krankenhaus überwiesen zum röntgen. Antwort war 5 Sekunden: Lunge und Rippen sehen wir nichts, tschüss.
Morgens ist das Fieber bei ca. 38Grad, ab ca 12 Uhr Mittags ist es bei 39 und steigt bis Abends auf 39,8 und bleibt die ganze Nacht über so hoch.
Ich bin nun den ganzen Tag am schlafen, da ich total fertig bin. Haben Sie noch einen Tipp? Oder einfach schlafen schlafen schlafen und aussitzen?
 
Hallo GTC,

gute Besserung erst einmal :)!
Es scheint heute wesentlich häufiger Lungenentzündungen zu geben als früher. Und nicht immer sind die leicht zu erkennen:
... Klassische bakterielle Pneumonie

Die typische durch Pneumokokken hervorgerufene Lungenentzündung tritt meist während der kalten Jahreszeit auf und wird vorrangig bei älteren oder bereits vorerkrankten Personen beobachtet. Oftmals geht der Erkrankung ein Infekt im Hals- oder Rachenbereich voraus. Häufig beginnt die klassische Pneumonie dann mit Schüttelfrost und Fieber über 38,5°C, das nicht selten bis zu 40°C ansteigen kann. Die Patienten machen meist einen sehr kranken Eindruck. In der Regel stellt sich auch schon nach kurzer Zeit Husten ein. Anfänglich ist er noch trocken, aber nach einer Weile wird Schleim abgehustet, der grün, gelb, braun oder rostfarben ist.
Auffällig ist bei den Betroffenen eine meist oberflächliche, angestrengte und schnelle Atmung (Tachypnoe). In Abhängigkeit von der betroffenen Lungenseite ist die Atembewegung deutlich eingeschränkt. Häufig klagen die Patienten über Brustschmerzen v.a. beim Einatmen, die durch eine Begleitentzündung des Lungenfells entstehen.
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Atypische Pneumonie

Die atypische Pneumonie wird zum größten Teil durch Viren und/oder so genannte Mykoplasmen hervorgerufen. Im Gegensatz zur Pneumokokken-Pneumonie entwickeln sich die Beschwerden viel langsamer, so dass die Ausbildung des vollen Krankheitsbildes meist mehrere Tage dauert.
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Legionellen-Pneumonie (Legionärskrankheit)
Legionellen können durch Klimaanlagen, Duschen oder Bäder übertragen werden. Dies ist v.a. dann der Fall, wenn das Wasser nicht über 60°C erwärmt werden kann. Gefährdet sind v.a. ältere Menschen, Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes) oder einem geschwächten Immunsystem. Bei weniger als 10% der Infizierten entwickelt sich eine Lungenentzündung mit hohem Fieber, atemabhängigen Brustschmerzen und Blutbeimengungen im Auswurf.

Chlamydien-Pneumonie
Die Krankheitsanzeichen einer Chlamydien-Pneumonie entsprechen einer atypischen Pneumonie. Bei dieser Form der Pneumonie steht ein hartnäckiger, meist trockener Husten im Vordergrund. Häufig klagen die Patienten auch über Fieber und Muskelschmerzen. ...
https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/lungenentzuendung/krankheitsbild/

...
Bei Verdacht auf eine Lungenentzündung kommen zur weiteren Diagnose folgende Untersuchungsmethoden zum Einsatz:

Röntgenuntersuchung: Liegen Hinweise auf eine Lungenentzündung vor, lässt der Arzt die Lunge röntgen. Auf dem Röntgenbild sind mögliche Entzündungszeichen als "Verschattungen" – Weißfärbungen auf dem Röntgenbild – zu sehen, die auf den Entstehungsort und mögliche Ursachen der Pneumonie hindeuten können. Das Röntgen der Lunge ist die aussagekräftigste aller Untersuchungen, wenn der Verdacht auf eine Lungenentzündung vorliegt.
Laboruntersuchungen: Sie dienen beim Verdacht auf eine Lungenentzündung dazu, im Blut und Speichel Krankheitserreger wie zum Beispiel Bakterien, Viren oder Pilze nachzuweisen.
Blutbild: Ein Blutbild kann bei einer Lungenentzündung zur Diagnose beitragen, indem es darauf hinweist, ob eine Entzündung im Körper vorliegt. Außerdem kann der Arzt anhand bestimmter Blutwerte Rückschlüsse auf die Art der Erreger ziehen: Lösen beispielsweise Bakterien eine Lungenentzündung aus, ist in der Regel die Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) auffällig erhöht. Bei einer Infektion mit Viren hingegen steigt die Konzentration der Leukozyten meist nicht an, sondern fällt eventuell sogar etwas ab.
https://www.onmeda.de/krankheiten/lungenentzuendung.html

Das Röntgenbild ist zwar bei Dir gemacht worden und scheint keine Lungenentzündung zu zeigen. Vielleicht wäre eine Wiederholung angesagt?

Und sonst eben am besten Termin beim Lungenfacharzt, damit der sich das ganze noch einmal genau anschaut.

Der könnte dann auch gleich noch nachschauen, ob Du evtl. eine Rippenfellentzündung hast:
... [Rippenfellentzündung]

Leitsymptom sind stechende Schmerzen. Eine Entzündung im schmerzempfindlichen Rippenfell führt beim Atmen und vor allem bei tiefem Einatmen, bei Husten und Niesen zu empfindlichen Schmerzen im Brustraum. Hält man den Atem an, vermindern sich die Schmerzen, da keine Bewegungsreibung auftritt.

Weitere mögliche Symptome:

- Kurzatmigkeit und Atemnot (vor allem bei körperlicher Anstrengung, aber auch in Ruhelage möglich), Druckgefühl in der Brust
- Trockener Husten
- Allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber
- Dazu kommen die Symptome der primären Erkrankung, welche die Rippenfellentzündung ausgelöst hat.
...
Diagnose

Ergibt sich bei Schmerzen in der Brust der Verdacht einer Rippenfellentzündung, stehen dem Arzt mehrere Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung:

- Patientengespräch über die Beschwerden und Krankheitsgeschichte
- Körperliche Untersuchung mithilfe des Stethoskops (Abhören der Lunge, abklopfen)
- Bildgebende Verfahren: Röntgen, Ultraschall, Computertomographie und Magnetresonanztomographie
- Laboruntersuchungen (Blutbild zeigt mögliche Entzündungen und Infektionen an)
- Punktion des Rippenfells: Bei Verdacht auf eine feuchte Rippenfellentzündung kann zu Diagnosezwecken eine Punktion nötig sein, um die vermehrte Flüssigkeitsansammlung untersuchen zu können. Eine Punktion kann auch als Therapie eingesetzt werden, um den Patienten von der Flüssigkeitsansammlung (die z.B. Atemnot hervorrufen kann) zu befreien.
- Biopsie: Bei Verdacht auf Krebs oder Tuberkulose als Auslöser der Rippenfellentzündung, wird eine Gewebsentnahme (Biopsie) durchgeführt.
https://www.minimed.at/medizinische-themen/schmerz-narkose/rippenfellentzuendung-symptome/

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oregano,

vielen Dank erstmal für die Antworten.

Zu den Brustschmerzen hatte ich nun noch genannt bekommen, dass evtl eine Reizung der Intercostal Nerven vorliegen kann und man dies beim Röntgen nicht sieht.

Aktuell sieht es folgendermaßen aus:

gestern Nacht als ich aufgestanden bin (mit 39,3 Fieber) um mein Antibiotika zu nehmen ist mir schwarz vor Augen geworden und richtig übel. Konnte mich gerade noch auf die kalten Fliesen setzen. Hab dann einen Schweißausbruch bekommen, war klatschnass wie aus der Dusche. als ich dann eine gute Stunde später wieder meine temperatur gemessen habe, war sie bei 37,4. nun heute Morgen bei 36.9. hab ich das gröbste überstanden, oder hat die Senkung der Temperatur mit dem kreislaufkollaps und dem Schweißausbruch zu tun?

meine Nahrungsaufnahme die letzten 3 Tage waren ein paar trauben und ein halbes Brötchen pro Tag. Immer zur tabletteneinnahme. Mehr bekomm ich nicht runter/kein Hunger.

viele grüße
 
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