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Es steht doch jedem frei, im Netz danach zu suchen. Die Eingabe Vitamin C Fett Krebs gibt da genügend Stoff um sich ausführlich zu informieren.
Hier ein Auszug aus einer der vielen Quellen:
Der große deutsche Physiker Manfred von Ardenne, der unter anderem den Röhrenfernseher erfand, empfahl der krebskranken Menschheit eine umstrittene Therapie: Sie sah vor, die Tumore unter anderem mit einer großen Menge Vitamin C zu bekämpfen. Jetzt haben Wissenschaftler der Harvard-Universität in Boston nachgewiesen, dass das ein katastrophaler Ratschlag gewesen ist. Jene Vitamine, die auch als sogenannte Antioxidantien wirken, fördern Krebs. Die Substanzen entfalten die gleiche Wirkung im Körper wie ein berüchtigtes Krebsgen.
Das Onko-Gen erbB2 ist in seiner krankhaft abgewandelten Form für Tumorforscher ein alter Bekannter. Es spielt bei fast allen Krebserkrankungen – von Brust- über Lungen- bis hin zu Magen-Darm-Krebs – immer dieselbe Rolle: Sein Genprodukt sorgt dafür, dass krankhaft deformierte Zellen, die sich aus der Masse herauslösen, nicht wie beim gesunden Menschen zerstört und vom Körper als Zellmüll entsorgt werden. Stattdessen begeben sie sich auf eine lange Reise durch den Körper, wachsen, vermehren sich und überschwemmen schließlich den gesamten Organismus.
Antioxidantien wie beispielsweise Vitamin C, Vitamin E oder Betacarotin übernehmen dieselbe Rolle wie erbB2: Sie halten die gefährlichen Einzelgänger am Leben, versorgen sie mit Energie, unterstützen ihre Nährstoffzufuhr und machen so ihre Verwandlung hin zur zerstörerischen Krebszelle möglich. Ihre Entdeckungen machten die Forscher um die Biologin Joan Brugge bei Versuchen mit Zellkulturen, sie erscheinen in der heutigen Ausgabe des Fachmagazins „Nature“. „Wie sehr man alle die Ergebnisse verallgemeinern kann, ist noch unklar: Es könne sein, dass die Effekte bei Frauen, kranken oder älteren Menschen anders ausfallen. Aber vermutlich gelten unsere Ergebnisse für alle“, schreibt die Genetikerin Brugge.
Große Studien aus den vergangenen Jahren geben ihr recht. Antioxidantien galten lange Zeit als Wunderheiler der Zellen. Auf dem deutschstämmigen Chemienobelpreisträger Linus Pauling gründet sich die Empfehlung, die besagt, wer alt werden will, der sollte freie Sauerstoffradikale in den Zellen mit Vitamin C unschädlich machen. Die These hält sich bis hartnäckig bis heute: In Deutschland schluckt jede dritte Frau und jeder fünfte Mann hochangereicherte Kapseln, Pulver oder Brausetabletten, ohne dass sie es nötig hätten.
Der Verdacht, dass die Einnahme insbesondere von hoch dosierten Präparaten gefährlich sein könne, kam zum ersten Mal in den 90er-Jahren auf. Eine Untersuchung löste Alarm bei Krebsforschern aus und musste bei Bekanntwerden der ersten Ergebnisse abgebrochen werden: Bei Rauchern, die Betacarotin-Tabletten eingenommen hatten, stieg die Krebsrate, statt wie erhofft zu sinken. Dass auch Vitamin C seine gesunde Funktion als Radikalfänger gründlich verfehlen kann, berichteten Wissenschaftler vor zwei Jahren. Forscher der University of Glasgow hatten herausgefunden, dass Vitamin C in Kombination mit Fett eine verheerende Wirkung entfaltet.
Im Magen von Mäusen kann das Vitamin offenbar zu einem acht- bis 140-fach erhöhten Level an krebserregenden Substanzen führen – allerdings nur, wenn der Mageninhalt mindestens ein Zehntel Fett enthält. Erst dann reagiert Stickstoffmonoxid, das in Gegenwart von Vitamin C im Magen entsteht, mit den fettigen Substanzen so, dass neue Radikale entstehen. Und die wirken kontraproduktiv im Kampf gegen Krebsgeschwüre.
„Bisher war die Frage bei Vitaminpräparaten, ob sie gesundheitsfördernd sind oder sinnlos“, sagt Michael Ristow, Ernährungswissenschaftler von der Universität Potsdam. Die neuen Studien zeigten jedoch, dass sie sogar schaden. Ristow hat ebenfalls die Wirkung von Vitamin C und E auf Sportler untersucht – und kam zu dem Ergebnis, dass die Präparate die gesunde Wirkung von Bewegung einfach aufheben können. Obst solle man aber trotzdem weiterhin essen. „Es ist jedoch trotz der Antioxidantien gesund, nicht wegen ihnen.“
Quelle: Krebsmedizin: Die dunkle Seite des Vitamin C - Nachrichten Wissenschaft - Medizin - WELT ONLINE
Hier ein Auszug aus einer der vielen Quellen:
Der große deutsche Physiker Manfred von Ardenne, der unter anderem den Röhrenfernseher erfand, empfahl der krebskranken Menschheit eine umstrittene Therapie: Sie sah vor, die Tumore unter anderem mit einer großen Menge Vitamin C zu bekämpfen. Jetzt haben Wissenschaftler der Harvard-Universität in Boston nachgewiesen, dass das ein katastrophaler Ratschlag gewesen ist. Jene Vitamine, die auch als sogenannte Antioxidantien wirken, fördern Krebs. Die Substanzen entfalten die gleiche Wirkung im Körper wie ein berüchtigtes Krebsgen.
Das Onko-Gen erbB2 ist in seiner krankhaft abgewandelten Form für Tumorforscher ein alter Bekannter. Es spielt bei fast allen Krebserkrankungen – von Brust- über Lungen- bis hin zu Magen-Darm-Krebs – immer dieselbe Rolle: Sein Genprodukt sorgt dafür, dass krankhaft deformierte Zellen, die sich aus der Masse herauslösen, nicht wie beim gesunden Menschen zerstört und vom Körper als Zellmüll entsorgt werden. Stattdessen begeben sie sich auf eine lange Reise durch den Körper, wachsen, vermehren sich und überschwemmen schließlich den gesamten Organismus.
Antioxidantien wie beispielsweise Vitamin C, Vitamin E oder Betacarotin übernehmen dieselbe Rolle wie erbB2: Sie halten die gefährlichen Einzelgänger am Leben, versorgen sie mit Energie, unterstützen ihre Nährstoffzufuhr und machen so ihre Verwandlung hin zur zerstörerischen Krebszelle möglich. Ihre Entdeckungen machten die Forscher um die Biologin Joan Brugge bei Versuchen mit Zellkulturen, sie erscheinen in der heutigen Ausgabe des Fachmagazins „Nature“. „Wie sehr man alle die Ergebnisse verallgemeinern kann, ist noch unklar: Es könne sein, dass die Effekte bei Frauen, kranken oder älteren Menschen anders ausfallen. Aber vermutlich gelten unsere Ergebnisse für alle“, schreibt die Genetikerin Brugge.
Große Studien aus den vergangenen Jahren geben ihr recht. Antioxidantien galten lange Zeit als Wunderheiler der Zellen. Auf dem deutschstämmigen Chemienobelpreisträger Linus Pauling gründet sich die Empfehlung, die besagt, wer alt werden will, der sollte freie Sauerstoffradikale in den Zellen mit Vitamin C unschädlich machen. Die These hält sich bis hartnäckig bis heute: In Deutschland schluckt jede dritte Frau und jeder fünfte Mann hochangereicherte Kapseln, Pulver oder Brausetabletten, ohne dass sie es nötig hätten.
Der Verdacht, dass die Einnahme insbesondere von hoch dosierten Präparaten gefährlich sein könne, kam zum ersten Mal in den 90er-Jahren auf. Eine Untersuchung löste Alarm bei Krebsforschern aus und musste bei Bekanntwerden der ersten Ergebnisse abgebrochen werden: Bei Rauchern, die Betacarotin-Tabletten eingenommen hatten, stieg die Krebsrate, statt wie erhofft zu sinken. Dass auch Vitamin C seine gesunde Funktion als Radikalfänger gründlich verfehlen kann, berichteten Wissenschaftler vor zwei Jahren. Forscher der University of Glasgow hatten herausgefunden, dass Vitamin C in Kombination mit Fett eine verheerende Wirkung entfaltet.
Im Magen von Mäusen kann das Vitamin offenbar zu einem acht- bis 140-fach erhöhten Level an krebserregenden Substanzen führen – allerdings nur, wenn der Mageninhalt mindestens ein Zehntel Fett enthält. Erst dann reagiert Stickstoffmonoxid, das in Gegenwart von Vitamin C im Magen entsteht, mit den fettigen Substanzen so, dass neue Radikale entstehen. Und die wirken kontraproduktiv im Kampf gegen Krebsgeschwüre.
„Bisher war die Frage bei Vitaminpräparaten, ob sie gesundheitsfördernd sind oder sinnlos“, sagt Michael Ristow, Ernährungswissenschaftler von der Universität Potsdam. Die neuen Studien zeigten jedoch, dass sie sogar schaden. Ristow hat ebenfalls die Wirkung von Vitamin C und E auf Sportler untersucht – und kam zu dem Ergebnis, dass die Präparate die gesunde Wirkung von Bewegung einfach aufheben können. Obst solle man aber trotzdem weiterhin essen. „Es ist jedoch trotz der Antioxidantien gesund, nicht wegen ihnen.“
Quelle: Krebsmedizin: Die dunkle Seite des Vitamin C - Nachrichten Wissenschaft - Medizin - WELT ONLINE