Blutwerte - Histamintest

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Liebe Community,

ich habe nun einen Histamintest in einem Allergiezentrum machen lassen. Nachdem ich heute die Befunde erhalten habe, war ich etwas irritiert. Fehlt hier nicht ein Histamin-Wert oder wird Histamin rein mit diesen Werten gemessen:

DAO-Spiegel (> 40)
Tryptase (<1,00)

Sind diese 2 Werte ausreichend oder hätten noch weitere Werte gemessen werden müssen? :confused:

Vielen Dank :)
 
Hallo Keza,

du hast insofern Recht, dass es sinnvoll gewesen wäre, wenn das Labor zusätzlich noch den Histaminwert im Serum bestimmt hätte. Allerdings gelten Blutwerte in Bezug auf Histaminanreicherungen eher als ungenau, so dass es eigentlich schon fast wieder gehupft wie gesprungen ist, ob es nun mit bestimmt wurde oder nicht. Aussagefähiger ist z.B. die Histaminbestimmung über eine Stuhlprobe.

Zusätzlich wundert mich, dass seitens des Labors die Tryptase mitbestimmt wurde. Tryptase ist neben Histamin und anderen Stoffen auch ein Mastzellmediator - also ein Stoff, der über die Mastzellen an den Körper abgegeben wird. Eigentlich spielt sie aber bei einer herkömmlichen HIT keine Rolle, sondern wird erst bei dem Verdacht auf eine Mastzellenerkrankung interessant - wobei der Wert eigentlich auch da nur bei Mastozytose wirklich fast immer deutlich erhöht ist.

Um aus Deinen Werten zumindest ein bisschen was interpretieren zu können, müsstest Du noch einmal die Maßeinheiten und Grenzwerte, die auf dem Befund stehen, ergänzen.

LG Vertigo
 
Vielen Dank für deine Antwort!

Ich habe mich auch über den Tryptase-Wert gewundert, warum dieser bestimmt wurde. Ich muss dazu sagen, dass ich die Tage vor dem Test histaminhaltig gegessen habe. Mir ging es sehr bescheiden...

Tryptase < 1,00 (0-11,0)
DAO-Spiegel: > 40 (> 8 Normbereich)

Es wurde außerdem noch ein Pricktest gemacht, wobei hier nix rauskam, sowie:

rBet v 1 (Birke,PR-10-Protein) 0,00 kUA/I
Kuhmilcheiweiß 0,06 kUA/I
Garnele 0,01 kUA/I
rTri a 19 (Weizen, Omega-5-Gliadin) 0,00 kUA/I

Somit liegt laut Befund kein Verdacht auf Histamin vor. Ich habe jedoch nach wie vor extreme Beschwerden beim Konsum von histaminreichen Lebensmitteln. Werde nun eine Eliminationsdiät starten und wirklich ganz sicher zu gehen dass es wirklich vom Histamin ausgelöst wird. Außerdem muss ich noch Fructose und Laktose testen. Hier könnte es vielleicht noch Fructose sein (wenn ich meine Symptome genauer betrachte), glaube es aber fast nicht.
 
Hmmmm, hmmmm... also, ich bin kein DAO-Experte (habe halt ein MCAS und meine DAO ist normal), aber der Wert erscheint mir schon beachtlich - der ist ja schon extrem hoch! In Kombination mit deinem Hinweis, dass du die Tage vorher histaminreich gegessen hast und es dir nicht gut ging, kann zumindest die Vermutung aufkommen, dass dein Körper alle Kraft gesammelt hat, um mit der Histaminmenge fertigzuwerden. Soll heißen: eine hohe DAO-Aktivität bedeutet nicht zwangsläufig, dass keine HIT vorliegt. Da wäre nun tatsächlich der Histaminwert im Serum oder im Stuhl zum Vergleich sehr interessant.

Meinst du, dass du es schaffst, deinen Arzt zu einem Stuhltest zu überreden? Wenn nicht, denk mal darüber nach, ob du vielleicht bereit und in der Lage bist, einen entsprechenden Test selber zu zahlen (einfach mal googeln - dürfte so um die 50,- € kosten). Das würde das Ganze schon deutlich aussagefähiger machen.

Auf Fructose-Intoleranz kommt man tatsächlich bei HIT recht schnell, weil diverse Obstsorten histaminreich oder zumindest Histaminliberatoren sind, man dies aber gar nicht so im Blick hat. Schaut man aber genau hin, stellt man recht schnell fest, dass es eben FI nicht sein kann, weil man verschiedene extrem fructosehaltige Sorten gut verträgt (z.B. Äpfel), hingegen aber große Probleme mit gering fructosehaltigen Sorten bekommt (beste Beispiele sind Ananas und Erdbeeren - beide in Sachen Fructose im Rahmen, bei Histaminproblemen aber richtig fies).
 
Hallo keza,

Werde nun eine Eliminationsdiät starten und wirklich ganz sicher zu gehen dass es wirklich vom Histamin ausgelöst wird.
Das ist eine gute Idee! Damit findest Du meiner Meinung nach wesentlich zuverlässiger heraus, wie es Dir mit Histamin geht als durch irgendwelche Blutwerte.

https://www.mastozytose-histamin.de...z-histaminunverträglichkeit/eliminationsdiät/

Zur Tryptase:
... Alle Tryptaseunterformen werden mit dem gleichen Test gemessen, der nicht zwischen den verschiedenen Tryptase-Unterformen unterscheidet – gemessen wird immer die Gesamttryptase. Zur korrekten Interpretation eines erhöhten Tryptasewertes ist es deshalb wichtig, zu berücksichtigen, in welcher Situation der Wert gemessen wurde und zu welchem Zeitpunkt die Messungen erfolgten.
Wichtig in diesem Zusammenhang sind auch Verlaufsmessungen, die eventuelle Veränderungen des Tryptasewertes dokumentieren.
Ein Beispiel: Wenn ein Patient mit einem akuten Allergieschock in die Notaufnahme gebracht wird oder wenn interoperativ, also im Verlauf einer Operation, der Verdacht auf einen anaphylaktischen Schock aufkommt, wird der Tryptasewert des Patienten in dieser Situation erhöht sein. Man benötigt dann jedoch einen Vergleichswert. Dies kann entweder ein früherer Tryptase-Messwert sein, falls dieser beim Patienten bereits erhoben wurde, oder man misst die Tryptase nochmals im Nachgang des Schockereignisses. Erst dann lässt sich in Bezug auf die Tryptase der individuelle Normalwert des Patienten ermitteln – jeder Mensch hat einen individuellen Wert.
Zum besseren Verständnis: Entsprechend der Gaus'schen Normalverteilungskurve gibt es eine kleinere Anzahl von Menschen, die entweder einen sehr niedrigen oder einen sehr hohen Tryptasewert aufweisen. Die meisten Menschen haben jedoch einen Tryptasewert, der sich im Zwischenbereich bewegt – das entspricht einem Tryptasewert unter 10 µg/l.
Wenn ein Mensch erhöhte Tryptasewerte zeigt, bedeutet dies aber noch nicht, dass auch eine Erkrankung vorliegt. Sollte ein Tryptasewert jedoch bei über 20 µg/l liegen, sollte man nach den Ursachen forschen.
...
https://www.mein-allergie-portal.co...rt-im-blut-auf-das-anaphylaxierisiko-aus.html

Tryptase in der Hämatologie

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Antworten.

Werde nun bei einem anderen Labor noch die restlichen Werte bestimmen lassen. Ob da was dabei raus kommt oder nicht ist mir ja eigentlich egal. Wenn ich auf die Eliminationsdiät anspringe habe ich den Beweis. Nachdem ich mich einfach wieder wohlfühlen möchte, verzichte ich gerne auf histaminhaltige Lebensmitteln, sollte es helfen.

Nachdem ich leider u.a. wirklich schlimme plötzliche Kreislaufprobleme habe (Schwindelig, Pulsrasen, zittrig,...) nach dem Essen, weiß jemand ob hier die Einnahme von einem Antihistaminikum helfen könnte? Meine Ärztin hat mir eines verschrieben, aber bin mir unsicher ob das in dieser Situation mit dem Kreislauf überhaupt hilft. Unnötig möchte ich mir nix reinhauen, aber wäre natürlich super wenn etwas die momentanen Symptome lindern könnte.
 
kann helfen, muß aber nicht. außerdem haben alle chem. medis nebenwirkungen. uv nahrungsmittel zu meiden ist besser.

außerdem kann es auch sein, daß man manche garnicht dauernd meiden muß, sondern sie nach einer pause (bei manchen reichen 5 tage, manche muß man etliche wochen meiden), ab und zu in kl mengen essen kann (teils alle 5 tage, teils mit größeren abständen). ißt man sie wieder häufiger werden sie aber oft wieder ganz uv.

außerdem gibt es auch homöop. mittel, die sich bei allergien bewährt haben (z.b. galphimia d6, cardiospermum d6, luffa d6 usw. usw.) und teils auch bei hi usw. helfen.
die haben den vorteil, daß sie bei richtiger anwendung keine nebenwirkungen haben, rel. billig sind (globuli ca. 9 euro, reichen sehr lange und viele apotheken geben auch noch 20 % rabatt) udn manche kassen sie teils erstatten, wenn man ein rezept vom arzt hat.

allerdings braucht man einen arzt, der sich mit homöopathie wirklich gut auskennt (leider nur wenige), weil man das genau passende mittel nehmen muß, sonst bringt es nichts. außerdem muß man auch darauf achten, daß man es nicht versehentlich antidotiert (es gibt im inet aber infos zu den antidoten der jeweiligen mittel).

ich hab damit plus andere ernährung, meiden von schadstoffen (u.a. auch durch frische bio-nahrungsmittel) usw usw sogar sachen wieder auf die reihe bekommen, die angeblich unheilbar waren (nierenversagen, zunehmende erblíndung durch maligne myopie usw) bzw. angeblich nur durch op behandelbar waren (kaputtes kniegelenk, komplett versteiftes schultergelenk usw).
mcas bzw. masto konnte ich bessern aber nicht beseitigen, aber ist halt genet. und daher nicht komplett heilbar.

die frühblüherallergie plus kreuzallergien ist auch nicht weg, aber sehr viel besser und dank der hom. mittel merk ich meist so gut wie nichts davon. vorher war es so, daß mir mal von einem kl. stück apfel
, mal von ca. 4 haselnüssen der hals zugeschwollen ist und ich während der birkenblüte und bei kontakt mit schimmelpilzsporen (draußen im herbst usw.) heftiges asthma hatte usw usw.

lg
sunny
 
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