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Das Asperger-Syndrom (AS) gilt als leichte Form des Autismus und manifestiert sich ab ca. dem dritten bis fünften Lebensjahr. Zur Diagnose werden meist die folgenden Kriterien nach Gillberg & Gillberg (1989) verwendet:
* Soziale Beeinträchtigung (extreme Ichbezogenheit)
(mindestens zwei der folgenden Merkmale):
1. Unfähigkeit, mit Gleichaltrigen zu interagieren
2. mangelnder Wunsch, mit Gleichaltrigen zu interagieren
3. mangelndes Verständnis für soziale Signale
4. sozial und emotional unangemessenes Verhalten
* Eingegrenzte Interessen
(mindestens eins der folgenden Merkmale):
1. Ausschluss anderer Aktivitäten
2. repetitives Befolgen der Aktivität
3. mehr Routine als Bedeutung
* Repetitive Routinen
(mindestens eins der folgenden Merkmale):
1. für sich selbst, in Bezug auf bestimmte Lebensaspekte
2. für andere
* Rede- und Sprachbesonderheiten
(mindestens drei der folgenden Merkmale):
1. verzögerte Entwicklung
2. (oberflächlich gesehen) perfekter sprachlicher Ausdruck
3. formelle, pedantische Sprache
4. seltsame Prosodie, eigenartige Stimmmerkmale
5. beeinträchtigtes Verständnis einschließlich Fehlinterpretationen von wörtlichen/implizierten Bedeutungen
* Nonverbale Kommunikationsprobleme
(mindestens zwei der folgenden Merkmale)
1. begrenzter Blickkontakt
2. begrenzte Gestik
3. unbeholfene oder linkische Körpersprache
4. begrenzte Mimik
5. unangemessener Ausdruck
6. eigenartig starrer Blick
* Motorische Unbeholfenheit
Mangelnde Leistung bei Untersuchung der neurologischen Entwicklung
Das wohl schwerstwiegende Problem für Menschen mit AS ist das beeinträchtigte soziale Interaktionsverhalten. Beeinträchtigt sind zwei Bereiche: zum einen die Fähigkeit, zwanglose Beziehungen zu anderen Menschen herzustellen, und zum anderen die nonverbale Kommunikation.
Kindern und Jugendlichen fehlt in der Regel der Wunsch, Beziehungen zu Gleichaltrigen herzustellen. Dieser Wunsch entsteht normalerweise erst in der Adoleszenz, meist fehlt dann aber die Fähigkeit dazu.
Die Beeinträchtigungen im Bereich der nonverbalen Kommunikation betreffen sowohl das Verstehen nonverbaler Botschaften anderer Menschen als auch das Aussenden eigener nonverbaler Signale. Dazu zählt in einigen Fällen etwa auch die Anpassung der Tonhöhe und Lautstärke der eigenen Sprache.
Als besonders problematisch erweist sich die soziale Interaktion, da Menschen mit Asperger-Syndrom nach außen hin keine offensichtlichen Anzeichen einer Behinderung haben. So können selbst Menschen, die sich ansonsten durch Toleranz gegenüber ihren behinderten Mitmenschen auszeichnen, die Schwierigkeiten von Menschen mit Asperger-Syndrom als bewusste Provokation empfinden. Wenn etwa eine betroffene Person auf eine an sie gerichtete Frage nur mit Schweigen reagiert, wird dies oft als Sturheit und Unhöflichkeit gedeutet.
Autismus – Wikipedia
so, jetzt kann sich jeder einordnen ...
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