Autismus-Diagnose und Reha oder doch nicht?

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09.08.22
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Guten Morgen liebe Foren-Mitglieder,

ich war vor langer Zeit mal hier unterwegs. Meine Frage die immer auftaucht: Ich habe ja seit 2022 offiziell meinen nachgewiesenen Asperger - Status. Ich habe hier und da Einschränkungen, probiere gerad viel aus mit Ernährung und Entgiftung und sehe insgesamt einen entspannten Verlauf. Kennt ihr euch eigentlich auf dem Gebiet Asperger Syndrom und Kuren (Rehabehandlungen) aus?
ich plane ob es sinnvoll wäre da hinzuschauen, da ich schon einige Kuren hinter mir habe.. Ich meine - letztes Jahr ging das nicht so gut. Schwerpunkt: Ich hatte aufgrund diverser Wahrnehmungsprobleme (Reizüberflutung) und Ängste (z.B. Teilnahme an den Mahlzeiten) die Rehamaßnahme nur ca. 2 Wochen durchgestanden. Mag trotzdem gerne irgendwas in der Richtung probieren ..

Herzliche Grüße

Chris
 
Hallo spirit210,

es gibt laut Liste eine ganze Menge Kliniken, die eine Reha für Asperger-Menschen anbieten:


Du hast ja bereits die Erfahrung gemacht, daß so eine Kur für Dich nicht unbedingt angenehm ist. Eigentlich scheinen sich mir eine Kur mit vielen Menschen und wahrscheinlich geregeltem Tagesablauf und die Einschränkungen durch Asperger irgendwie zu widersprechen. Wie siehst Du das denn?

Grüsse,
Oregano
 
Hey Oregano,
danke für deinen Beitrag!
Ich hatte gedacht, da mir einige Anwendungen im Rahmen einer Kur doch gut tun wie EZ, Yoga, Körpertherapie, aber der Gedanke "letztes Jahr war es extrem anstrengend" wo ich war, stößt dann im nächsten Moment auf die Erkenntnis, da ich mich gedanklich damit befasse, da ich auch weitere Male schon im Verlauf in Reha war und es nicht so hilfreich war außer jetzt mit Stress agiert zu haben. Mittlerweile hat sich das auch mehr oder weniger erledigt für mich, außer natürlich wenn körperliche Krankheiten das verlangen in Zukunft. Ich hatte nochmal inne gehalten und kinesiologisch mit dem ALT usw. getestet und bin dazu gekommen einen ganzheitlicheren Ansatz zu verfolgen. Ich kann dir/ euch ja hier berichten was hilft und so, denn wenn ich an Meditationen denke, komme ich jedes Mal ein Stückchen weiter - energetisch und so... und ich tippe, da ich auch meine Ernährung laufend verändere bzw optimiere, dass da einiges geht :) GLG
 
Ich habe ja seit 2022 offiziell meinen nachgewiesenen Asperger - Status. Ich habe hier und da Einschränkungen, probiere gerad viel aus mit Ernährung und Entgiftung und sehe insgesamt einen entspannten Verlauf. Kennt ihr euch eigentlich auf dem Gebiet Asperger Syndrom und Kuren (Rehabehandlungen) aus?
ich plane ob es sinnvoll wäre da hinzuschauen, da ich schon einige Kuren hinter mir habe.. Ich meine - letztes Jahr ging das nicht so gut. Schwerpunkt: Ich hatte aufgrund diverser Wahrnehmungsprobleme (Reizüberflutung) und Ängste (z.B. Teilnahme an den Mahlzeiten) die Rehamaßnahme nur ca. 2 Wochen durchgestanden.
Hallo Chris.

Ich habe ebenfalls 2022 die Diagnose F 84.9. (n.n.b. tiefgreifende Entwicklungsstörung) erhalten. Nicht ganz Asperger, dh. es fehlen einige Kriterien, aber doch vorhandene autistische Züge. Damals wurden auch meine Eltern zu meiner Kindheit befragt.
Ich war schon zweimal auf psychiatrischer Reha und fahre heuer eventuell wieder in eine mir bereits bekannte Einrichtung, da das dortige Angebot aus Therapien für Körper, Geist und Seele einfach gut tat. Ich dachte am Anfang auch dass ich es nicht schaffe.
Doch ich hatte das Glück in eine eher kleinere übersichtliche Einrichtung mit weniger Patienten zu kommen (habe ich extra so geplant), genauso wie ich auch genügend Vorlaufzeit eingeplant habe.
Wichtig ist auf alle Fälle ein Einzelzimmer, da gäbe es für mich keine Kompromisse.
Auch Medikamentenzwänge bzw- überwachung wären für mich ein No Go.
Ich fand den Speisesaal (Lärm) auch ziemlich anstrengend und bin meistens in der Zeitspanne essen gegangen wo etwas weniger los war.
In den Gruppentherapien musste man auch kaum gemeinsam arbeiten und es herrschte Struktur, jeder kam nacheinander an die Reihe, kein Chaos. Wenn es mal zu viel war konnte man den Raum verlassen.
Mit ein paar Leuten konnte man auch echt tiefsinnige Gespräche führen und daraus entstand eine Art Email Freundschaft.
Beim Sport war ich zwar nicht gerade eine Leuchte (das hat aber andere Gründe als die F84.9 Diagnose), aber man wurde nicht gestresst oder angetrieben und im Endeffekt hat es mir ganz gut getan.
Falls du wie ich keine extremen Temperaturen aushälst (vor allem beim Sport draußen) würde ich den Aufenthalt, wenn es planbar ist, halt nicht unbedingt auf den Sommer oder Winter legen. Aber das sind nur meine Erfahrungen und möglicherweise kann man unsere beiden "Fälle" nicht so ganz miteinander vergleichen.
Denn bei mir waren die kommunikativen Probleme in der Testung (und generell) doch weniger stark ausgeprägt als bei "typischen" Asperger Autisten. Weswegen ich auch die Diagnose F 84.9 und nicht F 84.5 erhalten habe.
Ich hoffe trotzdem dass dir dieser Bericht bei der Entscheidung Für oder Wider eventuell weiterhelfen kann.

Lg catlady
 
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