Amalgam immer wieder ins Bewußtsein von Anderen rücken
Hier meine Petition an den Deutschen Bundestag.
Sicher hätte man noch einiges besser machen können aber ewig daran herumfeilen und verbessern ist mir auch zu zeitaufwendig.
Vielleicht habt ihr ja noch andere Ideen, was mit hineingebracht werden könnte und es kommt doch noch eine gemeinsame Petition zustande.
An den
Deutschen Bundestag
Petitionsausschuss
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Petition zum Zahnfüllstoff Amalgam
Sehr geehrte Damen und Herren,
als betroffene Patientin lege ich Protest ein, dass Amalgam weiterhin als Zahnfüllstoff verwendet wird und mir als kranker und amalgamgeschädigter Patient in unserem Gesundheitssystem nicht geholfen wird.
Weder wurden mir Diagnosemöglichkeiten einer Amalgamvergiftung noch Entgiftungsmaßnahmen von meiner Krankenkasse genehmigt und bezahlt.
Der größte Teil der Ärzte und Zahnärzte ist uninformiert und erkennen keine Amalgamvergiftung. Ebenso wird der Patient über die Gefährlichkeit von Amalgam nicht aufgeklärt.
Spricht man Ärzte und Zahnärzte auf die Amalgamproblematik an, erhält man meist nur ausweichende Antworten. Keiner möchte wohl als „Nestbeschmutzer“ gelt und sich kritisch zu diesem Thema äußern. Nur die Wenigsten haben den Mut offen darüber zu sprechen und Stellung zu beziehen oder sind bereit, sich für den Patienten gegenüber Krankenkassen und Gerichten einzusetzen.
Ich habe mich bereits 2005 an unserer Regierung (damals Bundeskanzler G. Schröder) gewandt und meine Krankgeschichte geschildert.
Meine Krankengeschichte habe ich inzwischen an folgende Institutionen gesandt:
- Die Bundesbeauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten Frau Kühn-Mengel.
- Bundesumweltamt Dr. Norbert Engert
- MdB Hilde Mattheis
- Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen IQWIG
- BfArM Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Dr. Harhammer
- Bundesministerium für Gesundheit
- Bundeskanzlerin Angela Merkel
- Bundespräsident Horst Köhler
- Bundesärztekammer
- Bundeszahnärztekammer
Die Antworten sind erschreckend verharmlosend.
Es wird weder auf meine Situation eingegangen noch wird mir in irgend einer Weise eine Hilfestellung angeboten, obwohl ich mehrfach um Hilfe bei all den aufgeführten Institutionen bat.
Vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte habe ich eine Broschüre – Amalgame in der Zahnärztlichen Therapie – erhalten.
Weiter sah sich das BfArM nicht in der Lage mir weiterzuhelfen.
Es verwundert mich doch sehr, dass dort unter Punkt 9 – Welche Vorsichtsmaßnahmen sind bei der Anwendung von Amalgam generell zu beachten – Maßnahmen gefordert werden, die von keinem Zahnarzt bei mir in der Vergangenheit eingehalten wurden.
Ich habe sehr viele andere Menschen gefragt, bei denen diese Vorschriften ebenfalls nicht eingehalten wurden.
Der Großteil aller Zahnärzte begeht somit Behandlungsfehler die dem Patienten schaden.
Meine Krankengeschichte:
Über 35 Jahre hatte ich Amalgamfüllungen und vor 8 Jahren begannen, nach dem Herausbohren mehrerer Füllungen ganz massiv meine gesundheitlichen Beschwerden, die über die Jahre trotz verschiedener Therapieansätze von meinem Hausarzt und verschiedenen Fachärzten ständig zunahmen.
Ich litt unter unzähligen unspezifischen Beschwerden, wie Konzentrationsschwierigkeiten (später Denkstörungen), starkem Schwindel, Sehstörungen, chronischen Erschöpfungszuständen, Zitteranfällen mit Schüttelfrost, Blasen – und Darmbeschwerden, Ohrgeräuschen, Angstgefühlen, Taubheitsgefühlen, Hautausschlägen, Schulter- und Gelenkschmerzen, Venenentzündungen, Herzrasen, Bluthochdruck, Lymphdrüsenschwellungen mit ständigen Halsschmerzen, verschiedenen Schwellungen und einem vollkommen unnatürlichen Körpergefühl. Mit der Zeit fing der Kiefer stark an zu schmerzen.
Für meinen Hausarzt war ich am Schluss „psychosomatisch erkrankt“, obwohl ich immer wieder verzweifelt auf eine organische Ursache hinwies. Man kennt doch seinen eigenen Körper am besten! Ich habe feststellen müssen, wie viele andere Menschen auch, mit denen ich inzwischen gesprochen habe, dass die wenigsten Ärzte den Patienten wirklich ernst nehmen und zuhören und an einer Ursachenfindung interessiert sind. In der Regel werden nur die Symptome bekämpft.
Ende 2003 war ich als Mensch am Rande des Abgrundes. Nicht mehr fähig, mich den Aufgaben in meiner Familie zu widmen. Mein Mann musste zusätzlich zu seiner Arbeit nun auch unsere 4 Kinder versorgen und meine Hausarbeit übernehmen, zu deren Verrichtung ich nicht mehr in der Lage war.
Eigentlich hatte ich wieder an einen Berufseinstieg gedacht, sobald meine Kinder älter und selbständiger wären. Das ist auf Grund meines Gesundheitszustandes unmöglich geworden.
Ebenso musste ich alle Hobbys und Freizeitaktivitäten aufgeben.
Zu all diesen Problemen kamen und kommen dann die finanziellen Belastungen durch meine Krankheit.
Die Diagnose und Entgiftungsmaßnahmen einer Amalgamvergiftung musste ich aus eigener Tasche zahlen. Zu meinem gesundheitlichen Ruin folgte jetzt noch der Finanzielle.
Für meine Schulter- und Nackenbeschwerden zahlte die Krankenkasse dann endlose Krankengymnastik und für meine Angstgefühle wollt man mir eine Psychotherapie aufdrängen.
Aber eine Zahnsanierung und Entgiftungstherapie wird mir verweigert, obwohl es das einzige war und ist, was die schlimmsten Gesundheitsschäden beseitigt hat und meine Schmerzen lindert.
Weitaus sinnvoller wäre es für die breite Bevölkerung die Kosten zur Untersuchung des individuellen Entgiftungssystems zu übernehmen. Damit können viele Erkrankungen verhindert werden.
Ist es nicht ein Armutszeugnis für unser Gesundheitssystem, dass einem Mensch in unserem Land so etwas widerfahren kann!
Alle die Jahre bin ich treu und brav 2 mal jährlich zur Zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung, und mein Bonusheftchen wurde schön abgestempelt. Angeblich war immer alles in Ordnung.
Äußerlich sahen meine Zähne auch gut aus. Aber es hat sich inzwischen herausgestellt, dass das Amalgam in den Kieferknochen diffundiert ist und dieser jetzt schon mehr als 10 mal chirurgisch ausgefräst werden musste um die schlimmsten Entzündungen zu entfernen.
Es entstehen trotzdem ständig wiederkehrende Entzündungen im Kieferknochen, die stark schmerzen und immer wieder chirurgisch entfernt werden müssen.
Aber meine Erleichterung darüber, dass meine Krankheit jetzt endlich einen Namen hat – Amalgamvergiftung – war ganz schnell dahin.
Überall stieß ich doch auf Unverständnis und Ablehnung.
Hat man dann endlich Ärzte gefunden, die sich mit einer Amalgamvergiftung auskennen und Therapiemaßnahmen vorschlagen, werden diese Behandlungen natürlich nicht von der Krankenkassen übernommen.
Verzweifelt sucht man nach der richtigen Therapie. Aber da es angeblich ja keine Amalgamvergiftung gibt, gibt es dementsprechend auch keine erprobte Therapie.
In diesem desolaten Gesundheitszustand habe ich verzweifelt versucht von allen Seiten Hilfe zu erhalten. Im Endeffekt hilft aber nur „informieren und nochmals informieren und lesen“, sowie das Glück die richtigen Ärzte kennenzulernen.
Nach einem langen Weg des Ausprobierens und dem Verlust all meiner Zähne, ist ein großer Teil meiner Beschwerden verschwunden.
Geblieben sind die Kieferschmerzen und Entzündungen im Kiefer, sowie Metalleinlagerungen die auch zukünftig noch zu verschiedenen Erkrankungen führen können.
Nicht der Diagnose und Therapien der normalen Schulmedizin habe ich meine erhebliche Verbesserung meines Gesundheitszustandes zu verdanken, sondern meinen eigenen Recherchen und der kritischen Hinterfragung unseres Gesundheitssystems.
Nachdem ich nicht mehr gewillt bin eine solche Ungerechtigkeit hinzunehmen habe ich inzwischen meinen Arzt wegen der Fehldiagnose und meine Krankenkasse auf Kostenübernahme der Diagnose- und Therapiemaßnahmen, die sicher noch lange Jahre in Anspruch nehmen, verklagt.
Aber welche Chance auf Recht werde ich haben, wenn Amalgam von den Verantwortlichen in unserer Regierung als „geeigneter und ungefährlicher Zahnfüllstoff“ eingestuft wird.
Es wird immer offensichtlicher, dass ein Amalgamausstieg angestrebt wird.
Aber was geschieht mit den Menschen, die bereits durch Amalgam geschädigt sind?
Werden diese Menschen nun vergessen und fallen durch alle Raster unseres Gesundheitswesens?
Unser desolates Gesundheitssystem kann die Kosten der chronischen Erkrankungen kaum noch tragen, aber trotzdem verschließen die Verantwortlichen in unserer Regierung die Augen.
Soviel namhafte Ärzte sehen Amalgam in direktem Zusammenhang mit vielen chronischen Erkrankungen.
Die Bevölkerung wird nicht aufgeklärt und in Unwissenheit gehalten.
In der Regel vertraut der normale Bundesbürger den Aussagen unseres Gesundheitswesens und kann sich nicht vorstellen, dass giftige Stoffe in Verkehr gebracht werden dürfen.
Viele Menschen informieren sich deshalb nicht selbst sondern vertrauen blind den Verantwortlichen.
Sehr viele Menschen müssen leider unverschuldet die Folgen dieses Irrtums tragen.
Ich bin entsetzt und erschüttert, weil ich feststellen musste, dass es so viele ähnliche Krankengeschichten und Ärzteodysseen wie die Meinige gibt, ohne dass eine Amalgamvergiftung diagnostiziert wurde.
Besonders erschreckend ist dabei, dass diese Patienten in Universitätskliniken vorstellig wurden und man auch dort nicht in der Lage war eine Amalgamvergiftung zu diagnostizieren, obwohl diese Erkrankungen heute eindeutig durch vielfältige Untersuchungen dokumentiert wurden.
Diese Erfahrung musste ich selbst machen. Von der Universitätsklinik in Heidelberg, wurde ich ohne eine umfassende Untersuchung in der Notfallsprechstunde mit einem Antibiotikum wieder nach Hause geschickt.
Es drängt sich mir und auch vielen Mitbetroffenen ganz explizit der Eindruck auf, dass im Gesundheitswesen bestimmte Macht- und Hierarchiestrukturen vorhanden sind, wo kritische Ärzte, Wissenschaftler und Politiker abgeblockt werden.
Dies belegt auch mein Schriftwechsel mit Professor Schiele und Dr. Harhammer.
Warum haben eine Minderheit wie Professor Schiele, Dr. Harhammer, Professor Halbach, Professor Staehle oder Professor Ott, um nur einige zu nennen, einen so großen Einfluss, ihren Standpunkt Pro Amalgam durchzusetzen, obwohl es auf der andren Seite jede Menge warnende Stimmen von Ärzten und Wissenschaftlern gibt?
So wurde z.B. am 1.7.96 vom „Erweiterten Bundesausschuss“ beschlossen, dass Amalgamfüllungen zu 98 % im Seitenzahnbereich ausreichend seien.
Als Sachverständige waren u. a. Professor Staehle (Heidelberg) und Professor Ott (Münster) gehört worden.
Ganz offensichtlich erscheint mir die Taktik, die Verantwortung pauschal von einer Institution zur Anderen weiterzuleiten.
Ich habe die Institutionen genannt, an die ich mich gewandt hatte. Da werde ich dann jeweils an die andere Institution verwiesen. Es werden immer Beschlüsse, Gremien und Ausschüsse genannt, aber ich erhalte keine klaren Antworten auf meine Fragen oder Personennamen, die die Verantwortung übernehmen, dass Amalgam weiterhin als Zahnfüllstoff erlaubt ist.
Diese Strukturen unseres Gesundheitswesens sind untransparent und müssen unbedingt hinterfragt werden.
Gutachter werden z. B. von den Haftpflichtversicherungen der Ärzte bezahlt! Können solche Gutachter noch objektive sein?
Es werden ganz offensichtlich viele falsche Gutachten, gerade im Hinblick auf Amalgam, erstellt. Diese Gutachten werden von niemandem kontrolliert und überprüft.
Verzweifelte Menschen werden so vor Gericht um ihr Recht gebracht.
In der bekannten Gesundheitssendung von Dr. Antje Kühnemann vom 29.01.07 wurde von ca. 1 Million Fällen von Ärztepfusch gesprochen.
Wenn also wie berichtet, bei offensichtlichen Diagnose- und Behandlungsfehlern, wie z. B. dem Herausnehmen einer falschen Niere, kranke Menschen noch jahrelang vor Gericht zermürbend um ihr Recht kämpfen müssen, um wie viel schwerer ist es eine Amalgamvergiftung zu beweisen, da vom Gesetzgeber Amalgam als geeigneter und gut untersuchter Zahnfüllstoff deklariert wird.
Warum kommt die Bundesregierung nicht ihrer Pflicht nach, die Gesundheit des Bürgers zu schützen?
Trotz vieler wissenschaftlicher Beweise und Publikationen, die eindeutig die Gefährlichkeit von Amalgam beweisen, werden die wirtschaftlichen Interessen höher angesetzt als die Volksgesundheit.
Wann setzten die Verantwortlichen dem endlich ein Ende?
Ich beantrage daher folgende Änderungen:
1. Verbot des Zahnfüllstoffs Amalgam
2. Kostenübernahme der Diagnose und Therapie einer Amalgamvergiftung
3. Gesetzesänderung der Kriterien zur Beurteilung der Gefährlichkeit des Zahnfüllstoffes Amalgam.
4. Keine Einflussname von Lobbyisten und Industrie auf Entscheidungen im Gesundheitswesen.
5. Einbeziehung von weltweit kritischen Studien, da die Zahl der kritischen Studien augenscheinlich größer als die Zahl der verharmlosenden Studien ist.
6. Relevante klinischen Studien mit Betroffenen Patienten.
7. Einbeziehung von Amalgamselbsthilfegruppen
8. Gerechte Zusammensetzung mit kritischen Wissenschaftlern in gesetzgebenden Gremien.
9. Transparenz der Zusammensetzung, Arbeit und Beschlüssen von solchen Gremien
10. Änderung der Wahl der Mitglieder des Bundesausschusses – Transparenz für den Bürger
11. Veröffentlichung der Geschäftsordnung des Bundesausschusses
Warum kommt es zu solchen Missständen?
- Die Informationsschrift des BfArM basieren auf einem falschen wissenschaftlichen Kenntnisstand.
- Die sogenannte Expertengruppe Amalgam rekrutiert ihre Mitglieder nur aus den eigenen Reihen der Amalgambefürworter.
- Der Verwaltungsrat der Krankenkassen stellt seine Listen selbst zusammen.
Es gibt zahlreiche Publikationen Bundes- und Weltweit, die Quecksilber sehr gefährlich einstufen und ebenfalls Amalgam, dass zum größten Teil aus Quecksilber besteht:
Reinhard und Kollegen 1979
Svare und Kollegen 1981
Sam Ziff
Clarkson 1972
Stock 1926
Lie und Kollegen 1972
Koch , W.-H. / Weitz, M. Amalgam – Wissenschaft und Wirklichkeit 1971
Wassermann, O. Kieler Amalgam Gutachten 1997
Patterson, J. E. et al. Mercury in human breath from dental amalgams
Friberg, L. et al (Hrsg.) Handbook on the toxicology of metals Bd. 1 1986
Zinecker, S. Amalgam – Quecksilberdämpfe bis ins Gehirn 1992
Gerhard, I. et al. Grenzen der Hormonsubstitution bei Schadstoffbelastung und Fertilitätsstörungen 1992
Ohnsorge, F. K. Referat auf dem ersten Amalgamsymposium 25.05.1981
Kuklinski, B. Neue Chancen 1998
Lammers, H. 2000
Abriel, W. Amalgam in aller Munde
Daunderer , M. Gifte im Alltag 1995
Echeverria, D. et al. Neurobehavioral effects from exposure to dental amalgam 1998
Internationale Gesellschaft für Ganzheitliche Zahnmedizin e.V. Heidelberg 1992
Birkmayer, J.G.D. et al. Quecksilberdepots im Organismus korrelieren mit der Anzahl der Amalgamfüllungen 1990
Tapparo, G. Toxische Untersuchungen zu Amalgam 1992
Frank, I. / Bieger, W. P. Autoimmunität bei Patienten mit zellulärer Sensibilisierung gegenüber Dentalmetallen 1997
Mutter, J. Amalgam – Risiko für die Menschheit
Viele Verbände sehen Amalgam nicht als geeigneten und ungiftigen Zahnfüllstoff an.
Dazu zählen:
dbu Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner e.V.
DGUHT Deutsche Gesellschaft für Umwelt- und Humantoxikologie e.V.
IGUMED Interdisziplinäre Gesellschaft für Umweltmedizin e.V.
ÖAB Ökologischer Ärztebund e.V.
Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND).
Unbestritten geben Amalgamfüllungen permanent kleine Mengen von Schwermetallen frei, die vom Organismus aufgenommen werden, sich in den einzelnen Organen ablagern und insbesondere die Blut-Hirn-Schranke überwinden und so ins Gehirn gelangen.
Die Freisetzung von Quecksilber steht in Korrelation zu der Anzahl und Qualität und dem Alter der Amalgamfüllungen.
Arbeitsmedizinische Grenzwerte (MAK) sind zur Beurteilung des toxischen Risikos bei Amalgamträgern methodisch unzulässig.
Der permanente Gehalt an Quecksilberdampf in der Mundhöhle von Amalgamträgern und erst recht die Quecksilberdampfkonzentration durch Stimulation (Zähneputzen, Kauen, heiße Speisen) kann den genannten WHO-Grenzwert also um ein Vielfaches übersteigen.
Das Risiko für Mikromerkurialismus ist bei Amalgamträgern sehr hoch.
Beim Entfernen von Amalgamfüllungen durch Ausbohren können Konzentrationen von Quecksilberdampf bis zu 800 Mikrogramm Hg/m³ entstehen.
Solche Werte entstehen auch beim Legen von Amalgamfüllungen.
Quecksilberdampf, wie er aus Amalgamfüllungen chronisch und insbesondere akut bei deren Legen und Entfernen, wie nachgewiesen, frei wird, wird nahezu vollständig vom menschlichen Organismus resorbiert.
Gesundheitsschäden im menschlichen Organismus sind bereits bei der Aufnahme von Quecksilber in geringen Mengen festgestellt worden.
Grundsätzlich gibt es keinen Wirkungsschwellenwert, unterhalb dessen toxische Wirkungen von Hg ausgeschlossen sind, da die Empfindlichkeit gegenüber Hg und die Möglichkeit zu dessen Entgiftung individuell äußerst verschieden sind.
Quecksilber wirkt immer –d. h. auch bei noch Gesunden – schädigend auf den Organismus.
Es wirkt enzymhemmend, besonders auf die Entgiftungsenzyme.
Durch Quecksilber wird der physiologische Metabolismus gestört und der oxidative Stress massiv erhöht und der nervale Stoffwechsel und die Neurotransmittler beeinflusst.
Quecksilber ruft Multiorganschäden hervor.
Bei genetischer Disposition können bereits sehr geringe Hg Konzentrationen zu immunologischen Reaktionen führen.
Die Frage der Exposition gegen niedrige Konzentrationen über lange Zeiträume ist jedoch zu einem Schlüsselproblem geworden, umso mehr, als diese Frage auch Probleme der modernen Umwelttoxikologie berührt.
Die Diagnostik der Schwermetallvergiftung hat sich auf die Ebene einer klinischen Mikrosymptomatologie verlagert.
Es wurde nachgewiesen, dass die Quecksilberkonzentrationen im Gehirn vergleichsweise höher sind als in anderen Organen. (Toxikologie von Arbeitsstoffen , Bolt)
Organisches Quecksilber aus Amalgamfüllungen wird in Form von Ionen und in Form von Quecksilberdampf in den Organismus aufgenommen.
In der weißen Hirnsubstanz war die Hg Konzentration bei Amalgamträgern dreifach höher, in der grauen Hirnsubstanz 2 ½-fach höher als bei Nicht-Amalgamträgern
(Dissertation Sebastian Steffen 2004)
Warum werden so zahlreiche Fakten, die in der wissenschaftlichen Literatur dokumentiert sind, nicht ausreichend berücksichtigt?
Mit freundlichen Grüßen