Wenn Amalgamfüllungen, die normalerweise zu 50 % aus Hg bestehen, mit radioaktiv markiertem 203Hg hergestellt und in die Zähne eines Affen implantiert werden, erscheint das Isotop innerhalb von vier Wochen in hoher Konzentration in verschiedenen Organen und Geweben.
Eine Untersuchung zeigte durch eine Ganzkörperaufnahme, dass sich Hg in Schafen vornehmlich im Mundgewebe, Kieferknochen, Lunge und Magen-Darm-Trakt angereichert hatte, wobei hohe Hg- Konzentrationen in Niere und Leber gemessen wurden.
Folgende Gesamtkonzentrationen an Hg wurden in verschiedenen Geweben 28 Tage nach dem Einsetzen amalgamhaltiger Füllungen gemessen. Die Konzentrationen in Blut und Urin betrugen 5,8 bzw. 17ng Hg/g Gewerbe. Synoviale Membran wies eine Konzentration von 31,5 ng/g auf.
Im Skelettmuskel war die Konzentration sehr gering. Im Fettgewebe war kein Hg nachzuweisen, im Mundgewebe fand man vor allem im Alveolarknochen 7.756ng/g, in der Gingiva neben den Amalgamfüllungen 4.190 ng/g und in der Zunge gegenüber den Füllung 253,ng/g erhöhte Hg-Konzentrationen.
Im Magen-Darm-Trakt besaß die Darmschleimhaut 983 ng/g die höchste Konzentration.
Die Hg-Konzentration in der Galle 243 ng/g war vierzigfach höher als im Blut, jedoch dreimal höher in der Lunge als im Blut und zweimal höher in den Tracheen.
Das Abdominalorgan mit der höchsten Konzentration war die Niere 3.053 ng/g. Die Leber besaß mit 133 ng/g die zwanzigfache Blutkonzentration.
Im zentralen Nervensystem lag die Hg- Konzentration aller drei Gehirnregionen höher als im Blut oder in der Rückenmarksflüssigkeit. Dennoch wurde kein Hg im Rückenmark oder Ischiasnerv festgestellt.
Bei den endokrinen Drüsen war die Konzentration in der Hypophyse am höchsten 83ng/g und in den anderen Drüsen, außer der Schilddrüse, zwei –bis fünffach höher als im Blut.
……………..Übereinstimmend mit der vorliegenden Studie hat eine andere Forschungsgruppe gezeigt, dass Affen ein Jahr nach dem Einsatz von 8 amalgamhaltigen Zahnfüllungen mit nicht-radioaktivem Hg (mit etwa einem Drittel der Gesamtmenge an Hg wie in vorliegenden Studie) Hg-Konzentrationen in der Niere von 3900 ng/g Gewebe aufweisen. Eine starke Anreicherung von Hg war in den proximalen Tubuluszellen zu beobachten.
Da dies eine etwas 30 % höhere Hg-Konzentration darstellt, als wir in einer Primatenniere vier Wochen nach dem Einsatz von der doppelten Anzahl an Füllungen beobachtet haben, legt das die Vermutung nahe, dass die Nere mit der Expositionszeit immer größere Mengen an Hg aufnimmt. Ferner erklärt die hohe Hg-Konzentration in den Tubuzellen, die den Hauptort der Natrium-Resorption darstellen, weshalb die Resorption bei Tieren nach dem Einsatz von Hg nachlässt. Die Bedeutung von Hg bezüglich der Nierenfunktion wird in einer weiteren Untersuchung dokumentiert.