„
Das Antioxidanz-Wunder“
(Lester Packer)
Kapitel “Alpha-lipoic Acid”
aus dem Buch:
Steve Hickey and Hilary Roberts
Cancer
Nutrition and Survival
Lulu.com - Eigenverlag - Kostenlos
2005
[ die Übersetzung ist laienhaft, da von mir, und teils unvollständig, und auch nur dazu gedacht, die Beschäftigung mit diesem Naturstoff im Rahmen der Krebs-Debatte anzuregen.
Das Original und diese Übersetzung sind abgelegt auf:
Kampf dem Prostatakrebs!
– Rudolf Stratmann, Juli 2006 - ]
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Die chemische Struktur
ALA enthält 2 Schwefel-Atome, die umkehrbar oxidiert und reduziert werden können. Zusätzlich zu seinen Eigenschaften als Antioxidanz ist ALA ein Co-Faktor für verschiedene essentielle Enzyme.
Es gibt zwei optische Isomere von ALA, R-ALA und S-ALA, die unterschiedliche Eigenschaften haben. Der Begriff optische Isomere bezeichnet einen der Haupt-Unterschiede zwischen zwei Formen: sie lenken polarisiertes Licht in entgegengesetzte Richtungen. Chemisch sind die beiden identisch und können nur schwierig getrennt werden. Aber, wie schon weiter oben erläutert, solche Moleküle sind einander spiegelbildlich wie die rechte und linke Hand eines Handschuh-Paars. Wenn ALA im Labor hergestellt wird, ist das Ergebnis ein 50/50-Mix der R- und S-Form (967). Allerdings kommen in lebenden Systemen optische Isomere üblicherweise nur in einer Form vor. Im Körper werden die beiden Formen unterschiedlich verarbeitet. In biologischen Systemen kommt nur die R-Form natürlicherweise vor. In diesem Kapitel werden wir der Einfacheit halber immer von ALA sprechen, es sei denn, dass auf die Form speziell hingewiesen werden soll.
Sowohl Pflanzen als auch Tiere können R-ALA synthetisieren. Die Methode der Herstellung ist nicht bekannt, aber es wird in den Mitochondrien laufen (991) und einiges mag von Darmbakterien produziert werden. Die normale Synthes führt nicht zu grossen Mengen von freiem ALA im Blutstrom (987). Das ALA, das wir aus der Nahrung bekommen, ist üblicherweise an Proteine gebunden. Innereien wie Nieren, Herz und Leber sind reich an ALA. Spinat, Brokkoli und Tomaten haben auch viel ALA, und es wird gefunden im Reis, in Erbsen, Rosenkohl und Kleie (968). Die Menge, die bei einer typischen Ernährung aufgenommen wird, ist unbekannt. ALA aus der Nahrung kann an die Aminosäure Lysin gebunden sein, was die vollständige Abwesenheit von ALA im Blutstrom von Menschen, die nicht supplementieren, erklären mag (987).
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Schwermetall-Binder
Liponsäure ist in der Lage, die Bluthirn-Schranke zu durchqueren und Schwermetalle zu binden. Es ist ein Schwefel-haltiges Molekül, das sofort Quecksilber oder andere Metalle bindet (Chelatbildner). Aus diesem Grunde ist vorgeschlagen worden, es als Medium einzusetzen, um Quecksilber und andere Schwermetalle aus dem Hirn zu entfernen. Im Blut gibt es andere Schwefel-haltige Supplemente wie MSM (Methylsulfonylmethan), die ebenfalls Quecksilber und andere Schwermetalle binden und sicher über den Urin ausscheiden können. Aber MSM kann anders als ALA die Bluthirn-Schranke nicht überwinden. Liponsäure kann Schwermetallvergiftung vorbeugen oder behandeln (978). Freie Metall-Ionen wie Kupfer und Eisen induzieren Oxidierungen, indem sie Reaktionen katalysieren, die freie Radikale produzieren. Sowohl ALA als auch die reduzierte Form DHLA können Metall-Ionen binden und so die Produktion von freien Radikalen unterbinden (979). ALA kann als indirektes Antioxidanz agieren, indem es Enzyme hemmt, die in Oxidationen verwickelt sind, oder indem es an Metall-Atome bindet (980).
ALA formt stabile Komplexe mit Kupfer, Mangan und Zink (981). In Tierversuchen wurde gefunden, dass ALA Schutz bietet vor dem vergiftenden metallischen Arsen [ Arsen aus der Stickstoffgruppe ist ein Halbmetall ] (982). ALA formt Komlexe mit Arsen, indem es die Aufnahme des Arsens im Darm verhindert bzw., wenn Arsen bereits aufgenommen ist, indem es die Interaktion mit Enzymen stoppt (987, 983, 984). ALA kann ausserdem Leberschäden durch Cadmium reduzieren (985), kann Quecksilber binden und es aus den Nieren entfernen (986). ALA kann niedrige Level von Metall-Ionen binden, sie aus dem Körper entfernen und so oxidativen Schäden vorbeugen. Allerdings wenn freies Kupfer oder Eisen da ist, was in Krebszellen vorkommt, kann ALA freie Radikale generieren. Diese Interaktion des ALA mit Metall-Ionen führt bei Krebs zu einer Primär-Quelle freier Radikale, die zum Zelltod führen.