Blasenentzündung durch Histaminliberatoren?

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18.08.18
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Hallo Ihr Lieben,

war lange nicht im Forum, hatte viel ausprobiert und war einige Zeit beschwerdefrei.

Ich habe eine Urologin gefunden, die mir echt geholfen hat:

- ich habe eine Impfung durchgeführt gegen e.coli Bakterien
- nehme D-Mannose 1 mg jeden Tag
- nehme Östrogensalbe äußerlich (zum Aufbau der Blasenschleimhaut)

Dann hatte ich trotzdem nochmal eine bakterielle Zystitis, nach Urintest mit Kultur angelegt und spezielles Antibiotikum eingenommen.

Dann war wirklich lange Zeit Ruhe und jetzt hatte ich plötzlich wieder Blasenschmerzen und war bei meinem HA um die Ecke (Urintest ohne Bakterien!!!).
Der HA hat mir Angocin gegen Entzündungen empfohlen, wollte ich mir auch sofort bestellen, habe aber erst mal die Zusammensetzung durchgelesen. Da wurde ich stutzig: Senföl gegen Entzündungen???

Und da fiel mir wieder meine HIT ein und dass ich immer von Tomaten, Senf, Lavendelöl, Cranberry etc. eine nichtbakterielle Blasenentzündung bekomme.

Die letzten Tage hatte ich immer viel Brokkoli gegessen, um etwas mein Gewicht zu reduzieren und Entzündungen entgegenzuwirken (habe gelesen, dass Brokkoli Senföle enthält, da habe ich nicht an meine HIT gedacht!). Aber davon habe ich Blasenschmerzen bekommen!

Ich habe jetzt den Brokkoli weggelassen und jetzt gehen die Schmerzen wieder weg...

Meine Annahme ist daher: die Mastzellen in meiner Blase schütten Histamin aus, wenn ich die falschen Sachen esse und das führt dann zur Entzündung.

Wollte es mit Euch teilen. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen?

VG
Sportwally
 

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Hallo Sportwally,

wenn Du in der Suche (rechts oben) die Stichworte „Histamin, Blasenentzündung“ eingibst, fnden sich einige Threads, in denen dieses Thema angesprochen wird.
Ich gehöre auch zu denen, die auf Histaminausschüttung mit der Blase reagiert :rolleyes: .


Grüsse,
Oregano
 
Evtl. sind es nur bedingt Histaminliberatoren bzw. eine histamin“starke“ Ernährung, die zu Blasenbeschwerden führen. Es könnte auch ein Lichen sclerosus dahinter stecken:


Grüsse,
Oregano
 
Mein Tipp ist Triphala. Einfach mal ausprobieren, eventuell in Kombi mit Methylenblau. Ich hatte auch einen lästigen ständigen Harndrang durch den Histaminüberschuss, das ist jetzt weg.
 
Ich habe (hatte) schon seit min. 15 Jahren Probleme/Druckschmerzen im rechten Unterbauch. Ich und Ärzte sind bislang immer davon ausgegangen, dass das eine chronische Blinddarmreizung ist.
Bis Herbst/Winter 2023: Lang andauernde Blasenentzündung - Befundmäßig erfolgreich selbst behandelt.
(näheres dazu hier: Blasenentzündung - Forskolin, D-Manose, ...)

Weitere Diagnosen: Histamin-Abbaustörung, MCAS, TH2-Switch. Zudem 4 Harnblasendivertikel - 2 recht große und 2 kleinere.

Ich bin zwar mit Curcumin, Triphala, Methylenblau, Quercetin, Fischöl histaminfreie Lactos und Bifidos, etc. ganz gut zurecht gekommen, hatte aber nach wie vor diesen unangenehmen Druckschmerz im rechten Unterbauch, der nur mal tageweise nicht da war.


Ich bin nach meiner Eigentherapie seit zwei Wochen davon überzeugt, dass meine Probleme hauptsächlich von der Blase/den Divertikeln ausgehen. Mag sein, dass auch der Blinddarm da zeitweise einen Anteil hat/hatte, scheint mir aber nicht das Hauptproblem.

Nach längerer Recherche im Netz bin ich auf diverse Substanzen gestoßen, die ich zur Blasenspülung interessant fand: Auch mit Lactos haben wohl mehrere Ärzte/Patienten gute Erfolge erziehlt.
Ich gehe davon aus, dass ein gewisser Anteil meiner Beschwerden im Unterbauch/Harntrakt durch Histamin und MCAS ausgelöst wird - darum wollte ich die histaminfreien Lactos (von Histameany) in die Blase einbringen.

Lactos sind wohl im natürlichen Mikrobiom der Harnblase stark vertreten und bei Patienten mit häufigen Blaseninfekten häufig reduziert.


Nun zum Procedere:
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Warnung: Es besteht natürlich ein Restrisiko, sich mit dem Katheter im Harnröhrenbereich zu verletzten, oder mit zu viel Volumen evtl. auch die Blase (keine Ahnung, ab wann das ein Problem werden kann).
Darum der deutliche Hinweis: Wenn man sich unsicher ist, noch nie ein Katheter eingeführt hat, sollte man sich da informieren/anleiten lassen etc.
Unbedingt rate ich dazu, spezielles Gleitgel zu verwenden und dieses auch möglichst weit Richtung Schließmuskel/Prostata zu befördern. In dem Bereich hat die Harnröhre bei Männern einige Kurven - das ist bei mir ohne ausreichend Gleitgel dann schmerzhaft.
Zudem besteht ein gewisses Risiko, problematische Keime in den Harntrakt zu befördern.
Ich bin zudem medizinischer Laie - schreibe hier lediglich, was ich gemacht habe. Dieses Procedere ist somit nicht als Anleitung zu verstehen. In jedem Fall sollte man mit seinem Arzt darüber sprechen.
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Schritt 1:
Ich habe zu Begin an 2 aufeinander folgenden Tagen die Blase mit CLD/Wasser gespült (ca. 300-400ml) Das reizt die Blase schon etwas und dürfte auch die Schleimhaut leicht angreifen - darum würde ich das nicht dauernd machen. Es sorgt aber keimtechnisch für einen gewissen Reset - und bricht hoffentlich auch den Biofilm auf.

Schritt 2:
Am dritten Tag habe ich dann als Vorbereitung mit abgekochtem Wasser, Huminsäure, Hyaluronsäure, Forskolin und D-Mannose (insg. ca. 400 ml) die Blase gespült (möglichst lang drinbehalten).
Danach die Flüssigkeit "abgelassen" (das funktioniert ja dann über den Blasenkatheter recht vollständig).

Schritt 3:
Dann habe ich meine Lacto-Mischung eingebracht: 2 Kapseln Lactos, 50-70 ml Wasser, Hyalurosäure, Inulin.

Um das auch möglichst in die hintersten Winkel der Divertikel zu bekommen, habe ich nach allen Spülungen den Unterbauch massiert, mich mit den Füßen nach oben an die Wand gelehnt, etc.

Nach einer Woche habe ich Schritt 2 und 3 widerholt.

Das Ergebnis ist für mich unglaublich: Ich war in den letzten 15 Jahren noch nie über mehrere Wochen kontinuierlich im Unterbauch beschwerdefrei - eigentlich nie mehr als 2-3 Tage.

Schritte 2+3 werde ich nach 2 Wochen nochmal widerholen. Dann evtl. nochmal nach 4 Wochen.
Selbst wenn ich das alle 2 Wochen widerholen müsste um einen stabilen Effekt zu haben, wäre das für mich ein riesiger Gewinn.

Mit Triphala erziele ich bei mir keinen deutlichen Effekt in der Blase - aber im Darm.

Falls das jemand ausprobieren möchte: 100ml-Spritzen, die Einmal-Katheter und das Gleitgel (nicht ohne machen, wegen Verletzungsgefahr der Harnröhre) bekommt man in Onlineapotheken.
Das Wasser koche ich ab, die Huminsäure (aus dem Aquarienbedarf) kippe ich bei 70°C in das abgekochte Wasser (bis zu dieser Temperatur habe ich im Netz was gefunden, dass sie sich nicht zersetzt).

Den Genitaltrakt habe ich mit Borax leicht desinfiziert.

Zur Spülung mit CDL gibt es ein Patent: WO2018185347A1
Zur Huminsäure habe ich da nix gefunden, außer, dass die Schleimhaut der Blase der Fischhaut nicht unähnlich sein soll.

Tipps: Zeit nehmen - am besten in der Badewanne. Mit angespannter Unterbauchmuskulatur wird das Procedere u.U. etwas schmerzhaft.
 
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