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Du Kannst Es!: Tyraminhaltige Lebensmittel, Tyraminintoleranz Und Tipps Zum Umgang Damit... Tyraminhaltige Lebensmittel, Tyraminintoleranz Und Tipps Zum Umgang Damit
Dieser Artikel befasst sich mit Tyramin, der Tyraminintoleranz und welche Lebensmittel tyraminreich und tyraminarm sind. Am Ende des Artikels gibt es zusätzlich noch Tipps und Tricks, wie man den Tyramingehalt der Nahrung durch Einhaltung einiger Regeln gering hält. Dies sind die Themen dieses Artikels:
- Was ist Tyramin?
- Tyraminintoleranz einfach erklärt
- Tyramin - Risikobereich in Milligramm
- Tyraminhaltige Lebensmittel und Nahrungsmittel
- Tyraminarme Lebensmittel und Nahrungsmittel
- Tipps für die Lagerung, Aufbewahrung und Zubereitung von Lebensmitteln
Am Ende des Artikels sind betroffene Leser dazu eingeladen, über ihre Erfahrungen mit Tyraminintoleranz zu sprechen und vielleicht ebenfalls Tipps zu geben!
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Sehr typisch für Tyraminintoleranz können folgende Symptome sein:
Hoher Blutdruck
Bohrende Kopfschmerzen
Kapillarverengung an der Stirn bis hin zum Gehirn
Schwindel
Sehstörungen
Hohe Lichtempfindlichkeit
Empfindlichkeit gegenüber anderen Sinneseindrücken
Übelkeit
Brustschmerzen
Schlaganfall-Symptome
Schwitzen
Herzschlag erhöht
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... tyraminarme Ernährung unter Tranylcypromin
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eigentlich baut das körpereigene Enzym Monoaminoxidase (MAO) als natürlicher Schutzfilter biogene Amine ab, bevor diese ins Blut gelangen. Manchmal ist diese Schutzfunktion jedoch vermindert, etwa aufgrund einer genetischen Veranlagung, einer akuten Erkrankung oder der Einnahme eines bestimmten Medikaments.
Die Ernährung unter Tranylcypromin
Eine tyraminarme Ernährung wird notwendig, wenn bei einer behandlungsbedürftigen Depression der Wirkstoff Tranylcypromin zum Einsatz kommt. Tranylcypromin ist ein Hemmer des körpereigenen Enzyms Monoaminoxidase, welches Botenstoffe im Nervensystem abbaut. Da bei Menschen mit einer Depression die Aktivität dieses Enzyms im Gehirn zu hoch sein kann, ist diese Behandlung ein wichtiger therapeutischer Ansatz. Damit die Therapie ohne schwerwiegende Nebenreaktionen erfolgt, muss eine tyraminarme Ernährung eingehalten werden.
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Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, Nahrungsmittel stets so frisch wie möglich zu verwenden und nicht bzw. unvollständig gegarte Speisen noch am Tag der Zubereitung zu verzehren. Geöffnete Halbkonserven sowie aufgetaute Kühlware sollten am gleichen Tag verbraucht werden. Angebrochene Vollkonserven oder gegarte Speisen dürfen im Kühlschrank bei 4° C maximal 48 Stunden aufbewahrt werden.
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... Die Tyraminintoleranz tritt oft zusammen mit einer Histaminintoleranz auf. Hier kommt es zu einer Abbaustörung des Amins Histamin. Die Symptome sind teilweise ähnlich, überschüssiges Histamin im Körper führt jedoch eher zu Blutdruckabfall. ...
... Wie entsteht Tyramin in der Nahrung?
Biogene Amine, also Tyramin, Histamin oder sonstige Amine, entstehen immer dann, wenn bestimmte Enzyme, die sogenannten Decarboxylasen vorhanden sind.
So kann zum Beispiel die Histidindecarboxylase Histamin aus Histidin bilden, die Tyrosindecarboxylase wandelt Tyrosin in Tyramin um.
Für ihre Aktivität benötigen die Decarboxylasen unterstützende Faktoren, wie zum Beispiel eine ausreichende Menge an Vitamin B6.
Daraus folgt, dass Vitamin B6 die Tyraminbildung sowie die Bildung anderer biogener Amine begünstigt. Ich betone das, weil Vitamin B6 oft als Heilmittel bei Tyramin- und Histaminintoleranz empfohlen wird.
Weiterhin benötigen die tyraminbildenden Decarboxylasen Wärme und einen hohen PH-Wert, also ein Milieu, das nicht zu sauer, sondern eher basisch ist. Auch in einer salzarmen Umgebung können die Decarboxylasen besser ihre Aktivität entfalten.
Sind also genügend Vitamin B6 und Wärme sowie wenig Salz und Säure vorhanden, können die Decarboxylasen sehr viele biogene Amine bilden.
Diese Tatsache ist wohl auch der Grund dafür, dass bei manchen Menschen der Blutdruck ansteigt, wenn sie ihre Nahrung zu wenig salzen, obwohl nach landläufiger Meinung Salz als gefährlich für Bluthochdruckpatienten gilt. ...
... Bekanntester Vertreter der tyraminbildenden Enterobakterien ist das Bakterium Escherichia Coli, kurz E.Coli genannt. Es gehört zur natürlichen Darmflora. Wenn es jedoch im Übermaß vorhanden ist, wird zu viel Tyramin gebildet, das Ihren Blutdruck erhöhen kann.
Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, dass sich E.Coli stark vermehren kann. Vor allem der Milchzucker Lactose ist hier zu nennen. So kann also auch Lactose zur Tyraminintoleranz und damit zum Bluthochdruck beitragen. ...
... Lebensmittel mit Tyramin
Lebensmittel mit einem hohen Tyramingehalt weisen meist auch eine hohe Konzentration an Histamin auf. Das macht es schwierig herauszufinden, ob eher Histamin oder Tyramin die Ursache gesundheitlicher Beschwerden sein könnte. Zudem kommt noch hinzu, dass sich BA gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken können. Ganz typisch für Tyramin sind Symptome nach dem Verzehr von Käse.1–3
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Es gibt zwei Symptome, die bei einer Tyraminintoleranz stärker hervortreten als bei einer Histaminintoleranz. Dabei handelt es sich um Migräne und Bluthochdruck. Bei einer Tyraminintoleranz kann es sogar bis zu einer hypertensiven Krise (Bluthochdruckkrise) kommen, die notfallmedizinisch behandelt werden muss.1,2
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Tyramin wird vom Enzym Monoaminoxidase “MAO” abgebaut. Dieses Enzym ist allerdings auch für den Abbau weiterer Substanzen wichtig, wie Noradrenalin, Dopamin und Serotonin.1,2 Ist die MAO mit dem Abbau zu hoher Tyraminkonzentrationen ausgelastet, können sich diese Neurotransmitter anreichern, wodurch es zu einer Störung im Neurotransmitterhaushalt kommen kann. Auch umgekehrt kann es dazu kommen, dass die Neurotransmitter den Tyraminabbau behindern und sich dadurch Tyramin anreichern kann. In beiden Fällen kann es zu gesundheitlichen Beschwerden kommen.
MAO-Hemmer
Es gibt einige Substanzen, welche die Funktion der MAO hemmen können. Dadurch kann Tyramin nicht mehr ausreichend abgebaut werden und reichert sich an. Dies kann sich dann in Form einer Tyraminintoleranz zeigen.
- Alkohol1,2
- Medikamente4 (weitere Infos siehe nächster Abschnitt)
- Manche sek. Pflanzenstoffe, wie Curcumin, Ellagsäure und Resveratrol5,6
- Isoeugenol5 (Duftstoff)
Medikamente
Monoaminoxidasehemmer sind Wirkstoffe, die u.a. bei Depressionen, Panikstörung, sozialer Phobie und Parkinson zum Einsatz kommen.4
Zu dieser Wirkstoffklasse zählen: Moclobemid, Tranylcypromin, Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin.
Unter der Einnahme eines MAO-Hemmers kann Tyramin noch schneller zu einer Bluthochdruckkrise und einer adrenergen Krise (durch Adrenalin verursacht) führen. Deshalb wird bei diesen Medikamenten auch eine tyraminarme Ernährung und eine Blutdrucküberwachung empfohlen. ...