schlaflosigkeit
Hallo Jürgen,
ich denke schon, dass Deine Leber krank ist. Anhaltspunkte dafür nennst Du einige.
Es gibt eine alkohol historie die ich aber nicht ausbreiten will und die Leber ist vergrössert. die sofortige Diagnose war alkoholiker und dann wird nicht weiter geforscht. Vleicht isses auch so und ich muss 5 jahre trocken bleiben 10 jahre Kraftsport und mit 70 kann ich dann wieder schlafen
Wenn die Ärzte merken, dass jemand Probleme mit Alkohol hat, dann reagieren sie nicht mehr. Leider genügt es bei vielen Ärzte für diese Vermutung, dass man erhöhte Leberwerte hat, d. h. sie schließen aus erhöhten Leberwerten, egal was deren Ursache ist, einfach, der Betroffene trinkt zuviel Alkohol.
Ich finde diese Einstellung der Ärzte unverantwortlich, denn das führt zu "unterlassener Hilfeleistung" und wenn jemand erhöhte Leberwerte aus anderen Gründen hat, dann wird er zu Unrecht als Alkoholiker "abgestempelt".
Es gibt doch sog. Leberzentren in Deutschland.
Ich weiß, dass es eines in Eßlingen bei Stuttgart gibt, eines in Frankfurt und wohl auch eines in Mainz (?). Im Städtischen Klinikum in Mannheim beschäftigt man sich auch mit dem Thema Alkohol und Leber.
Ich würde mal googeln und ein Leberzentrum suchen, das in Deiner Nähe ist.
Du solltest m. E. die Leber und den Fettstoffwechsel untersuchen lassen.
Auch das mit der erhöhten Harnsäure kann andere Ursachen als Alkohol haben. Sicher, kann sich die Harnsäure durch Alkohol erhöhen, aber wenn Du nichts mehr trinkst, sollte man eigentlich erwarten, dass sich dies wieder normalisiert,
es sei denn, es hat noch andere Ursachen.
M. Wilson kann man in etlichen Fällen zwar an dem Kayser-Fleischer-Ring im Auge sehen, aber nicht in allen Fällen. Die Fälle, wo mehr die Leber betroffen ist, haben den Ring eher weniger als die rein neurologischen Fälle.
Das Nichtvorhandensein des Ringes schließt den M. Wilson nicht aus.
Aber ich würde bei Dir in erster Linie nach anderen Ursachen für Deine Beschwerden suchen. Es gibt noch einige Leberkrankheiten, Fettstoffwechselstörungen die mit M. Wilson nichts zu tun haben.
Erst wenn man alles andere untersucht hat, dann kann man evtl. den M. Wilson auch abprüfen. Vorher wäre eher noch an die Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose, eine Leberkrankheit) zu denken, das ist die häufigsten Erbkrankheit überhaupt und sie kommt bei Männern etwas häufiger vor, als bei Frauen.
Dazu prüft man das Ferritin und die Transferrinsättigung im Blut. Beide Werte sind bei der Hämochromatose erhöht.
Bei der Op neulich bekam ich nur die üblichen Betäubungsspritzen lokal, das kann ja kaum die Leber killen?
Ich würde bei Betäubungen/Narkosen den Ärzten sagen, dass sie Mittel wählen sollen, die die Leber schonen. Es gibt Narkosen, die über die Nieren abgebaut werden. Aber dazu müssen die Nieren auch gesund sein (evtl. kann die erhöhte Harnsäure ein Problem einer Nierenstörung sein).
Bei lokalen Betäubungen kenne ich mich nicht so aus, ob es da verschiedene gibt, aber denkbar ist dies.
Zink, Magnesium und B-Komplex sind sicher ganz richtig. Zink sollte man möglichst eine halbe bis ganze Stunde vor dem Essen nehmen, d. h. möglichst nüchtern, wenn der Magen das mitmacht.
Zink führt zu einer Senkung des Kupfers und je höher die Dosis ist, umso mehr, d. h. die Laborwerte für die Diagnostik des M. Wilsons würden dadurch beeinflusst werden und Zink soll auch noch Monate nach dem Absetzen das Kupfer senken. Wenn ein Arzt bei Dir mal Kupferwerte bestimmen sollte, solltest Du ihn auf die Zinkeinnahme hinweisen.
Sollte man M. Wilson haben, darf man Zink auch nicht so ohne weiteres absetzen, es kann im schlimmsten Fall zu einem Leberversagen führen, denn Zink ist eine der Therapien bei M. Wilson und Therapieabbrüche sind bei MW gefährlich. Dies nur als Hinweis.
Wegen des Schlafes:
Wäre es evtl. nicht schonender für die Leber, wenn Du es mit hochdosiertem Baldrian versuchst? Hochdosiert sind mind. 400mg Baldrian pro Tablette. Es gibt da einige Präparate mit Dosierungen von 450 mg, 500 mg und sogar 2000 mg. Ich würde mit 450 mg oder 500 mg mal anfangen, ich würde dabei aber auch die Leberwerte vorher und im Laufe der Einnahme kontrollieren lassen. Ich weiß nicht, ob Baldrian nicht auch in hoher Dosierung schädlich für die Leber sein kann.
Aber Valium und die anderen Psychopharmaka sind ganz sicher leberschädlich und sie führen auch noch zum
Schlafapnoe-Syndrom und das wiederum führt zu noch mehr Schlafstörungen, weil man dann Atemaussetzer hat und die Sauerstoffsättigung des Blutes geht bei solchen Atemaussetzern ganz stark runter. Du bist dann tagsüber gerädert, müde, schläfst tagsüber schnell ein, etc. etc.
Am besten wäre es wirklich, Du würdest Deine Schlafstörungen aushalten. Vielleicht abends das Magnesium nehmen, denn Magnesium entspannt und man kann damit besser einschlafen. Vielleicht musst Du auch mehr Magnesium nehmen. Ich nehme mal an, wenn Du eine Brausetablette nimmst, dass dies 200 mg Magnesium sind. Vielleicht benötigst Du mehr davon?
Allerdings sollte man prüfen, ob Deine Nieren soviel Magnesium auch vertragen. Gerade wegen der Harnsäure habe ich Bedenken, dass Du evtl. auch ein Nierenproblem hast.
Du kannst den Magnesiumspiegel im Blut bestimmen lassen. Im Serum und im Vollblut kann man Mg bestimmen.
Ich würde die Blutwerte immer wieder kontrollieren lassen, wobei der Arzt das Blut bevor es ans Labor geht, zentrifugieren sollte und das Blut sollte auch am Tag der Blutentnahme ins Labor gehen (sonst kann der Wert falsch hoch sein). Besser wäre es, man würde solche Werte gleich im Labor abnehmen lassen.
Wenn man Magnesium einnimmt, sollte man (zeitversetzt) auch Calcium einnehmen, denn Magnesium verdrängt Calcium und es kann zu einem Calciummangel kommen. Calciummangel kann auch zu Krämpfen führen.
Allopurimol: Wenn ich googele, finde ich dazu fast nichts, allenfalls als Medikament für Hunde. Wird das Wort evtl. anders geschrieben?
Gruß
margie