Metformin. Das vielleicht erste Anti-Aging- Medikament der Menschheitsgeschichte

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Metformin ist so gut wie immer das erste Medikament, das ein neu festgestellter Diabetiker verschrieben bekommt:
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Metformin ist ein Stoff aus der französischen Fliederpflanze, der bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) zum Einsatz kommt. Metformin wirkt auf den Blutzucker- und Insulinspiegel, indem es die Wirkung des körpereigenen Insulins verstärkt.
Durch die gebremste Insulinausschüttung sinkt auch das Hungergefühl, wodurch das Abnehmen erleichtert wird. Im Gegensatz zu anderen beim Diabetes eingesetzten Substanzen (z.B. Sulfonylharnstoffe) verursacht Metformin keinen Unterzucker. Jenseits seiner Hauptwirkung auf den Zuckerstoffwechsel hat Metformin zahlreiche weitere positive Effekte auf die Gesundheit.
Metformin fand in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts zum ersten Mal in der medizinischen Literatur Erwähnung. In England ist es seit 1958 zugelassen.
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Die Überschrift zu diesem Artikel heißt: Metformin – Das vielleicht erste Anti-Aging-Medikament der Menschheitsgeschichte
und zeigt schon an, daß dieses alte Medikament nun in einem anderen Zusammenhang gesehen werden kann/könnte.

Bisher wurden Metformin schon positive Wirkungen zugeschrieben:


Wie wirkt Metformin im Körper?
Die Wirkungen sind vielfältig und nur zum Teil erforscht. Metformin beeinflusst vermutlich sämtliche biochemische Systeme im menschlichen Körper. Es erhöht u. a. die Produktion von sogenannten »longevity-promoting signaling molecules« wie mTOR und AMPK, welche die Zuckerspeicherung in sämtlichen Zellen reduzieren.
- Alzheimer Erkrankung
. Krebs
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Eine im September 2011 veröffentlichte Forschungsarbeit konnte zeigen, dass sich Metformin hemmend auf das Wachstum von Brustkrebszellen auswirkt. Es fördert den Abbau der Tumorzellen (Apoptose). Außerdem konnte ein stimulieren- der Effekt auf bestimmte Immunzellen (murine T-Zellen)
- Endometriose
- Erkrankungen inder Schwangerschaft
- IVF-Behandlung
- PCO-Syndrom
festgestellt werden. Dieser Effekt könnte zu einer verstärkten Immunität gegenüber Krebs beitragen, ein Mechanismus, der wohl bei allen Krebsarten wirkt.
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Anti-Aging- Medikament

Viele Studien an Tieren haben gezeigt, dass hohe Zucker- und Insulinspiegel wichtige Faktoren sind, die den Alterungsprozess beschleunigen und mit einer erhöhten Krebsrate einhergehen. Zucker, das größte Gift des 20. und wohl auch des 21. Jahrhunderts, führt zu einer schädlichen Glykosylierung vieler Moleküle in den Körperzellen selbst und an der DNA, also dem Erbgut, der Zellen. Es gibt Meinungen, dass die Alzheimer-Erkrankung Ausdruck eines Diabetes im Gehirn sein könnte (sogenannter Diabetes Typ 3). Metformin greift positiv in diesen gestörten Zuckerstoffwechsel ein und führt bei vielen Säugetieren zu einer deutlichen Verlängerung der Lebensspanne. Ein interessantes Phänomen in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass Diabetiker, die Metformin nehmen, länger leben als Menschen ohne Diabetes, die kein Metformin nehmen.

Eine ganz aktuelle Studie mit dem Namen TRIIM study
(Thymus Regeneration, Immunorestoration and Insulin Mitigation) konnte 2019 erstmals nachweisen, dass die genetische Uhr zurückgesetzt werden kann. Und zwar während einer Studiendauer von einem Jahr um sagenhafte 2,5 Jahre! Neben vier weiteren Hormonen und Vitaminen (Wachstumshormon (HGH), Vitamin D, Zink und DHEA) gehörte auch Metformin zu den eingesetzten Substanzen. Mehr dazu lesen Sie in unserem Faltblatt »Lässt sich Altern wirklich umkehren?«.

Die amerikanische Behörde FDA hat die Genehmigung für eine Studie erteilt, die die Wirksamkeit von Metformin als Anti-Aging-Medikament überprüfen wird: Targeting Aging with Metformin (TAME). Dies ist die erste Studie zu einem potentiellen Anti-Aging-Medikament, die jemals von der FDA genehmigt wurde.
Der Wirksamkeit von Metformin bei der Verhinderung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Krebserkrankungen, Diabetes mellitus und hohem Blutdruck ist bereits in vielen Studien nachgewiesen worden.
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Metformin interferiert mit der Absorption von Vitamin B12 und sollte deshalb zusammen mit Vitamin B12 gegeben werden.
Während der Therapie mit Metformin sollten Alkoholexzesse vermieden werden, da Alkohol die blutzuckersenkende Wirkung von Metformin verstärkt.
Vor Operationen, Narkosen sowie Untersuchungen mit Kontrastmitteln muss Metformin 24 Stunden vorher und 48 Stunden nachher abgesetzt werden.
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Grüsse,
Oregano
 
Dann hat eine Ernährung mit wenig oder keinen Kohlenhydraten (Low Carb) wahrscheinlich den gleichen lebensverlängernden Effekt. Oder täusche ich mich da?
 
Oder täusche ich mich da?
Hallo,

Möglicherweise ist es wirklich eine Täuschung. Im Normalfall, wenn man gesund ist, ist es möglich ohne gesundheitlichen Negativfolgen von Kohlenhydrat- auf Fettverbrennung/Energiegewinnung umzustellen. Bei dieser Umstellung rutscht man in eine vorläufige Übersäuerung, die durch Ketonkörper entsteht. Nach einer gewissen Zeit der Umstellung kann man diesen Zustand wieder regulieren.

Bei Diabetes 2 ist es nicht so leicht, weil es im Körper schon eine gewisse Übersäuerung vorliegt. Ein Diabetiker kann bei einer ketogenen Ernährung in Ketoazidose abrutschen, was seine Gesundheit gefährden kann.

„Die Behandlung einer ketoazidotischen Störung erfordert eine gute Schulung und einen gewissen Mut zum Ungewöhnlichen, denn man darf hier mit dem Insulin nicht zimperlich sein.“

„Die freien Fettsäuren haben nämlich nicht nur die positive Eigenschaft, dass sie als Ersatzenergie dienen können, sie haben auch die negative Eigenschaft die Insulinwirkung in den Zellen einzuschränken.“

Es gibt wenige Ärzte, die eine solche Umstellung begleiten könnten. Viele Betroffene werden solche Umstellung aus unterschiedlichen Gründen gar nicht erst wagen.

Es wäre sinnvoller, erst eine körperliche Entsäuerung vorzunehmen und dann die Umstellung auf Ketose.

An diesem Beispiel (Ketose) kann man mit aller Deutlichkeit sehen, dass Stoffwechselprozesse in einem gesunden und einem kranken Körper sehr unterschiedlich ablaufen. Was einem Gesunden gut tut, kann bei einem Kranken zu einer Katastrophe führen.

Grüße, Panacea.
 
Mir ging es eigentlich nicht um die Diabetiker, der lebensverlängernde Effekt soll ja für alle gelten. Nur kommen Nicht-Diabetiker kaum an das verschreibungspflichtige Metformin. Eine Reduktion der Zuckerspeicherung in den Zellen kann man aber auch erreichen, indem man einfach die Kohlenhydrate reduziert.

Es scheint jedenfalls was dran zu sein, Low Carb gilt als lebensverlängernd:


Glucosamin scheint übrigens zumindest im Mäuseversuch den gleichen Effekt wie Metformin zu haben:

https://sciencev2.orf.at/stories/1736540/index.html

Alle 3 Methoden deuten in die gleiche Richtung ... 🧐
 
Ich setze seit Jahren aus verschiedenen Gründen auf ---> Alpha-Liponsäure , einem sehr interessanten NEM welches auch unter diesem Aspekt (Glucosestoffwechsel) effektiv ist, weswegen es von fortschrittlichen Therapeuten auch bei Diabetes2 eingesetzt wird. Hauptaugenmerk sollte aber natürlich in der Ernährung liegen. Kalorienreduktion alleine schon hilft vorbeugen und "jung" bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn dieses nach hundert Jahren immer noch nicht komplett erforschte Medikament so toll ist, warum gibt es dazu mehrere rote Hand Briefe?

BfArM - Rote-Hand-Briefe und Informationsbriefe - Informationsbrief zu SGLT2‐Inhibitoren: Aktualisierte Hinweise zum Risiko einer diabetischen Ketoazidose
Nach Abschluss des Risikobewertungsverfahrens im CHMP informieren die betroffenen pharmazeutischen Unternehmer über die Empfehlungen zur Minimierung des Risikos von diabetischen Ketoazidosen.
bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Pharmakovigilanz/DE/RHB/2016/info-sglt2.html?nlId=7688668

Warum ist es bei Herzschwäche und Schwangerschaft kontraindiziert? Warum sollte man vor allem bei älteren Menschen unter Metformin regelmäßig die Nierenfunktion messen?

Warum ändert man nicht die Vorschriften für die angebotenen Lebensmittel, von denen alle wissen, dass in vielen Getränken und Fertigprodukten viel zu viel Zucker enthalten ist?

Warum zeigt man den Betroffenen nicht, wie sie ihre Ernährung so umstellen können, dass sie das Problem ohne Medikamente in den Griff bekommen?

Warum wurde 2009 entdeckt, dass Kurkuma den Blutzucker viel effektiver als Metformin senkt und sogar einen beginnenden Diabetes rückgängig machen kann und es wird kaum bekannt gemacht?

Curcumin statt Metformin?

Curcumin kann bei Diabetes oder auch der Vorstufe von Diabetes hilfreich sein. In einer Studie aus 2009 zeigte sich in Zellstudien, dass Curcumin bei manchen Wirkmechanismen das 400- bis 100.000fache Potential von Metformin aufweist (6). Metformin ist ein Medikament, das man häufig bei Diabetes verschrieben bekommt. Es hemmt die Zuckeraufnahme aus dem Darm und auch die Glucoseneubildung in der Leber. Curcumin soll auf ganz ähnliche Weise den Blutzuckerspiegel senken können. Auch weiss man, dass Curcumin die langfristigen Folgeerkrankungen des Diabetes bessern kann.

In einem Review von 2013 heisst es ferner, dass Curcumin in die Diabetestherapie integriert werden könnte, da der Stoff bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels helfe (7).

Und im Jahr 2012 stellte man fest, dass die Gabe von 1500 mg Curcumin pro Tag (über 9 Monate hinweg) das Risiko reduzierte, dass sich aus einer Diabetesvorstufe ein tatsächlicher Diabetes entwickelt (8).
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/kurkuma-uebersicht/kurkuma-medikamente

Nachdem die medizinische Behandlung der Wohlstandserkrankung Diabetes2 so aussieht, dass viele Ärzte sagen, wenn sie ein Stück Torte essen wollen, spritzen sie halt etwas mehr, geht es in meinen Augen bei dieser Behandlung nur darum, dass der Menschen sich weiter falsch ernähren kann und soll, damit er diese Medikamente überhaupt braucht. Züchtet man den Bedarf dieser Medikamente nicht mit diesem Verhalten?

Ist die beste Vorbeugung gegen Krebs nicht ein gesundes Leben zu führen?
Da beeindruckt es mich wenig, dass Metformin mutmaßlich auch auf den Zuckerbedarf von Krebstumoren wirkt, die man vielleicht gar nicht bekommen würde, wenn man sich besser ernährt hätte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir ging es eigentlich nicht um die Diabetiker, der lebensverlängernde Effekt soll ja für alle gelten.


Ich selbst praktiziere schon lange eine vorwiegend ketogene Ernährung und konnte dadurch meine CFS/ ME rückgängig machen. Ich kann zu solcher Ernährungsumstellung vieles positives sagen.

Wenn ich die Artikel lese, dann finde ich viele Aussagen irreführend und missverständlich formuliert.

Vieles, was dort über die Wirkung von Metformin steht, bezieht sich auf Krankheiten. Die Menschen, die krank sind (Diabetes, Alzheimer, Krebs, Endometriose, Erkrankungen in der Schwangerschaft) können durch dieses Medikament ihr Leben verlängern. Ist diese Wirkung als „Anti-Aging“ gemeint?

In einem anderen Textabschnitt steht über die Wirkung von Metformin als Anti-Aging-Medikament:

„Viele Studien an Tieren haben gezeigt, dass hohe Zucker- und Insulinspiegel wichtige Faktoren sind, die den Alterungsprozess beschleunigen und mit einer erhöhten Krebsrate einhergehen. Zucker, das größte Gift des 20. und wohl auch des 21. Jahrhunderts, führt zu einer schädlichen Glykosylierung vieler Moleküle in den Körperzellen selbst und an der DNA, also dem Erbgut der Zellen. Es gibt Meinungen, dass die Alzheimer-Erkrankung Ausdruck eines Diabetes im Gehirn sein könnte (sogenannter Diabetes Typ 3). Metformin greift positiv in diesen gestörten Zuckerstoffwechsel ein und führt bei vielen Säugetieren zu einer deutlichen Verlängerung der Lebensspanne. Ein interessantes Phänomen in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass Diabetiker, die Metformin nehmen, länger leben als Menschen ohne Diabetes, die kein Metformin nehmen.“

Heißt das, dass ich ungesund leben kann und mich mit viel Zucker ernähre, gleichzeitig dazu Metformin nehmen und ich werde dabei länger leben, als diejenigen, die genauso ungesund leben, aber kein Medikament nehmen? Ist es das, was in diesem Artikel unter „lebensverlängernde Wirkung“ gemeint ist? Das alles ergibt für mich keinen Sinn. In diesem Fall hast Du vollkommen recht mit der ketogenen Ernährung.

Ungesund Leben, dadurch krank werden und eine „Anti-Aging-Pille“ nehmen, um das Leben zu verlängern oder gesund ohne Pillen lange leben – das ist für mich die Aussage dieses Artikels.

Grüße, Panacea.
 
@Panacea Ich sehe unsere Kritik ist im Kern die Gleiche.

Vieles, was dort über die Wirkung von Metformin steht, bezieht sich auf Krankheiten. Die Menschen, die krank sind (Diabetes, Alzheimer, Krebs, Endometriose, Erkrankungen in der Schwangerschaft) können durch dieses Medikament ihr Leben verlängern. Ist diese Wirkung als „Anti-Aging“ gemeint?
Sieht so aus.
Zudem ist Metformin in der Schwangerschaft von Menschen sowieso kontrarindiziert. Ob es da positiv für das Kind ist, das bei einer Erkrankung in der Schwangerschaft einzusetzen, wage ich stark zu bezweifeln.

Heißt das, dass ich ungesund leben kann und mich mit viel Zucker ernähre, gleichzeitig dazu Metformin nehmen und ich werde dabei länger leben, als diejenigen, die genauso ungesund leben, aber kein Medikament nehmen? Ist es das, was in diesem Artikel unter „lebensverlängernde Wirkung“ gemeint ist? Das alles ergibt für mich keinen Sinn.
Genau das ist der Sinn und die Aussage. Die nach meinem Eindruck in der ganzen schulmedizinischen Diabetes2-Behandlung gilt.

Selbst wenn man Metformin im Wechselwirkungscheck nur mit Aspirin kombiniert, erscheint schon das Ausrufezeichen im Warndreieck.

Dabei hat, wie mir gerade einfällt, auch Vitamin D ebenfalls einen durchaus positiven Einfluss auf die Verhinderung von Diabetes2 und viele positive Effekte auf diverse chronische Erkrankungen.
 
Bin auch gestern über Metformin "gestolpert", weil der Neurologe meiner Schwiegermutter das als "Jungbrunnen-Präparat" angepriesen hat und selbst einnimmt.
Nach erster kurzer Recherche bin ich da mehr als skeptisch:

1. hemmt es wohl die mitochondriale Atmungskette - das ist vermutlich der Haupteffekt in der Leber, der dann einen Einfluss auf den Glukosestoffwechseln hat.

2. vermutlich erhöht es die T-Zellproduktion und die Thymusdrüse kann sich wohl vergrößern (was ja bei Erwachsenen positiv sein könnte).
Was ich aber bislang dazu gelesen habe, wird eher die TH2-Schiene erhöht. Das könnte dann für Leute im TH2-Switch einige Probleme auch verstärken.

3. es hemmt wohl die Diaminoxidase-Aktivität - kann dann also eine Histaminabbauproblematik noch verstärken.

Ich würde das Präparat nach dem aktuellen Stand nicht nehmen. Bei Zuckerstoffwechselproblemen würde ich eher ALA/Curcumin/B-Vitaminen ... testen bevor ich Metformin nehme.

Falls weitere Forschung da noch hilfreiche Erkenntnisse liefert, würde ich das u.U. noch mal überdenken - evtl. kann man ja in Kombination mit irgendwas die ATP-Problematik verringern.

Und bei Leuten, die hier im Forum unterwegs sind, denke ich, dass die einiges mehr an Gedanken in Ernährung/NEMs etc. stecken, als der durchschnitts-Diabetiker.
Dass Metformin bei Menschen, die sich einfach weiter mittelmäßig bis schlecht ernähren wollen einen pos. Effekt auf die Lebenserwartung hat, würde ich ja gar nicht bezweifeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
weil der Neurologe meiner Schwiegermutter das als "Jungbrunnen-Präparat" angepriesen hat und selbst einnimmt.
ich würde mir zuerst immer diejenigen mal genauer anschauen, die sowas anpreisen...... ;)

An erster Stelle wenns um Antiaging geht, steht für mich universelle Lebensenergie (CHI, PRANA), dicht gefolgt von Ernährung.
 
Upps... leider kann ich auch dazu etwas beitragen.

Vor Jahren hat mir ein sehr bekannter Laborarzt zu Metformin ebenfalls geraten. Er selbst nahm es auch und anscheinend auch seine Kollegen, er schwärmte regelrecht davon. Es würde mir helfen und zudem wäre es der Jungbrunnen schlechthin. Und wenn das schon jemand sagt, der eine Koryphäe ist, sollte man wohl meinen...hmm.

Ich war damals wegen der HIT bei ihm. Nun ich konnte mich, ohne zu wissen, was dahintersteckt, mit dem Gedanken der Einnahme irgendwie nicht anfreunden. In den Zuckerstoffwechsel eingreifen ohne dass die Werte auffällig wären. Ich habe erst kürzlich die Packungen entsorgt. Tja..hoffe @wusel du kannst da noch was gradebiegen.
 
Ja, das muss man sich offensichtlich doch genau überlegen, wenn man das angeboten bekommt. Ich habe eine HIT, die ich nicht noch verschlimmern möchte. Und welcher Arzt würde begleitend eine Kontrolle des Auftretens einer möglichen Laktatazidose anbieten und diese noch vor dem ersten Einnehmen messen? Vielleicht geht es bei vielen gut, aber bei ziemlich Kranken nicht.

Wobei ich neulich las, dass sowohl Laktat, als auch Pyruvat (noch wichtiger als Laktat) und deren Verhältnis zueinander mehrmals gemessen werden sollen und dass es dabei vor allem auf ein zu niedriges oder auch zu hohes Pyruvat ankommt und nicht so sehr auf die Menge des Laktats selbst. Wenn ein Arzt sich damit nicht auskennt, wie soll er dann eine Laktatazidose bemerken und feststellen?

https://www.blick.de/erfahrungen/online-rezept/wie-gefaehrlich-metformin/

Ärzte warnen: Späte Nebenwirkung von Diabetes-Medikament gefährlich

Leider gibt es eine weitere mögliche Nebenwirkung von Metformin: die Laktatazidose. Dieser Begriff beschreibt die Blutübersäuerung durch Milchsäure (Laktat), die natürlicherweise vom Stoffwechsel im menschlichen Körper produziert wird. Das Medikament kann hier aber eingreifen und die Laktat-Werte drastisch erhöhen. Durch den Laktat-Überschuss sind belastende Symptome möglich.

Bei einer milden Form der Laktatazidose haben die Betroffenen vor allem mit Müdigkeit, Bauchschmerzen und Übelkeit zu kämpfen. Der Unterschied zu den zuvor genannten Nebenwirkungen des Magen-Darm-Trakts liegt darin, dass die Laktatazidose erst spät auftritt, vor allem nach Ablauf der ersten drei Monate der Einnahme. Eine zunächst bestehende gute Verträglichkeit des Mittels ändert sich bei den Betroffenen also plötzlich.

Die Symptome der Laktatazidose verschlimmern sich manchmal drastisch, dann kann es zu erheblichen Atemstörungen und Bewusstseinstrübungen kommen. Im schlimmsten Fall endet eine Laktatazidose sogar tödlich. Etwa die Hälfte der Typ 2 Diabetiker, die diese schwere Nebenwirkung erleben, sterben daran.

Das zeigt, dass Metformin definitiv kein harmloses Medikament ist und die Einnahme stets gut abgewogen werden muss. Dennoch ist die Häufigkeit des Auftretens relativ gering: Es gibt nur etwa 3,3 Fälle pro 100.000 Patienten-Jahre. Die meisten Metformin-Patienten erleben daher keine Laktatazidose.

Sofern die Betroffenen rechtzeitig behandelt werden, lässt sich eine Laktatazidose meist erfolgreich behandeln. Daher sollten alle Diabetiker, die Metformin einnehmen, genau über die Nebenwirkungen aufgeklärt und während der Einnahme engmaschig betreut werden.
 
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