Traubenkraut - oder botanisch
Ambrosia artemisiifolia - ist ein Kraut, das dabei ist, hierzulande heimisch zu werden. Man findet es an Straßenrändern und Bahngleisen, in der Nähe von Häfen, auf Brachflächen und manchmal auch im eigenen Garten unterm Vogelhäuschen. Ambrosia ist aus Nordamerika zu uns gekommen. In Nordamerika sind die Pollen der Pflanze als außergewöhnlich bedeutsame Allergene bekannt, die über die Atemwege und Schleimhäute wirken und wesentlich für die Auslösung von jahreszeitlich bedingtem Asthma und allergischem Heuschnupfen gelten. So konnte mittlerweile bei über 26% der Allgemeinbevölkerung der USA mit einem Hauttest eine Empfindlichkeit (Sensibilisierung) gegen Ambrosiapollen nachgewiesen werden. Das ist vergleichbar mit der Häufigkeit von Reaktionen auf andere Allergene wie Hausstaubmilben oder Roggen.
Wie kommt Ambrosia nach Deutschland?
Bis vor einigen Jahrzehnten wuchs Ambrosia in Europa nicht. Anscheinend haben sich die Samen mit dem transatlantischen Reiseverkehr nach Süd- und Osteuropa verbreitet. Für das Wachstum der Pflanze ist warmes und trockenes Klima wichtig und das begünstigt neben Windgeschwindigkeit und Niederschlagshäufigkeit auch den Pollenflug. In Polen, Ungarn, Kroatien, Italien und Südfrankreich wurde der Pollenflug von Ambrosia bereits untersucht. Ein für Allergiker bedeutsames Ausmaß nahm der Pollenflug dabei in der Zeit von Anfang August bis Ende September, Mitte Oktober an. Das Maximum lag zu Septemberbeginn. Doch das kann sich von Jahr zu Jahr verschieben, je nachdem, wie sich das Klima entwickelt.
In diesen Ländern scheinen sich auch schon gesundheitliche Folgen für die Bevölkerung abzuzeichnen, die sich in Richtung der amerikanischen Erhebungen bewegen. Mit Warentransporten reisen die Ambrosiasamen um die Welt. Sie sind in Australien zu finden, in Österreich und der Schweiz sind sie aufgetaucht und jetzt wurden die Wissenschaftler, Ökologen, Botaniker und Mediziner auch bei uns verstärkt auf sie aufmerksam. Auch Vogelfuttermischungen können Ambrosiasamen enthalten, da sie mit der Sonnenblume verwandt ist. So gelangt die Pflanze auch in den eigenen Garten.
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