Hallo Anne,

da bin ich mit Dir einer Meinung, was die Urängste betrifft. Diese kenne ich ja auch. Es sind aber auch die, die - wie León schrieb - man als Furcht bezeichnet, was ja auch im Wort Ehrfurcht vorkommt. Und es ist auch der Respekt vor der Tiefe, die Furcht vor dem Fall in die Tiefe, die mich Vorsichtig sein lässt. Und die ist durchaus lebenserhaltend.

Daher die Frage, ab wann wird die Angst pathologisch? Ab wann wird aus einem überlebenswichtigem Partner ein Beherrscher?

Kann es sein, dass ich die Dinge vor denen ich Angst habe in abgeschwächter Form, beispielsweise in Form von Spielen, durchleben kann? Abe auch in Form von Filmen oder Büchern, wo es einen so richtig mitzieht?

herzlichst - Phil
 
Die meiste Angst ist erlernt, übernommen, abgeschaut von den ach so gescheiten und oft ängstlichen Erwachsenen (die waren ja auch mal Kinder und gute Beobachter).
Das Kind hat keine Angst. Es hat einen lebenserhaltenden Urinstinkt und selber in der Regel kein Interesse schon wieder zu sterben. Die Eltern haben Angst, IHR Kind zu verlieren. (Man kann nur etwas verlieren, das man glaubt zu besitzen). Wachsamkeit vor Gefahren zu haben ist nützlicher als Angst zu haben. Diese Wachsamkeit müssen Kinder sicher noch dazulernen, denn sie können ja nicht ahnen, dass ein Mensch unter Drogen, Alkohol oder mit dem Handy am Ohr Autos und LKWs etc. lenken.

Ich glaube nicht, dass sich kleine Kinder von sich aus vor Dunkelheit fürchten. Im Mutterleib war es ja auch dunkel und normalereise wohlig und geborgen.. Möglicherweise haben sie aber schon da Gefühle von Angst erlebt und gespeichert. Oder der TV-Schrot macht ihnen erlernt Angst....etc. :schock:
 
Hallo Pius, Du sagst:

Die meiste Angst ist erlernt, übernommen, ...

Nach meiner Auffassung muß ein Mensch allerdings grundsätzlich bereit sein, fremde Angst anzunehmen. "Du machst mir Angst", diesen Vorwurf hörte ich schon einige male mehr, als mir lieb war. Aber ist das Angstmachen nicht nur eine Aktivierung, Bewußtwerdung vorhandener Ängste? Könnt es nicht sein, daß die "Urangst" auf allen Ebenen des menschlichen Systems nach Ausdruck/Konfrontation einer Ur-Realität verlangt?

Zur Unterscheidung der Ängste:

...Auf Freud basiert auch die Unterscheidung zwischen Realangst (als angemessene Reaktion auf eine tatsächlich vorhandene Gefahr) und neurotischer Angst (die scheinbar grundlos und unangemessen ist). Letztere hat ihre Ursache demnach in unbewusst empfundenen seelischen Verletzungen (Traumata) und unbewältigten Konflikten.
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Über sieben Brücken mußt Du gehen. Könnte der Weg über die "Brücken gelingen dadurch, daß Ängste in Vernunft/Ethik transformiert wurden?

Liebe Grüße an Alle und einen friedvollen Sonntag wünscht Wolfgang
 
www.my-smileys.de/smileys2/baloon.gif
Hallo, Pius!

Die meiste Angst ist erlernt, übernommen, abgeschaut von den ach so gescheiten und oft ängstlichen Erwachsenen (die waren ja auch mal Kinder und gute Beobachter).
Das Kind hat keine Angst. Es hat einen lebenserhaltenden Urinstinkt und selber in der Regel kein Interesse schon wieder zu sterben. Die Eltern haben Angst, IHR Kind zu verlieren. (Man kann nur etwas verlieren, das man glaubt zu besitzen). Wachsamkeit vor Gefahren zu haben ist nützlicher als Angst zu haben. Diese Wachsamkeit müssen Kinder sicher noch dazulernen, denn sie können ja nicht ahnen, dass ein Mensch unter Drogen, Alkohol oder mit dem Handy am Ohr Autos und LKWs etc. lenken.
Ja, aber woher kommt die Wachsamkeit? Ich verhalte mich "wachsam", weil ich a) etwas vermeiden, b) etwas erreichen will. Vielleicht ist der Angstbegriff an dieser Stelle verwirrend, weil der Begriff ANGST so angstbesetzt ist www.my-smileys.de/smileys2/zwinkern.gif!
Ich denke allerdings, dass der Impuls, wachsam sein zu wollen, von dem Angstgefühl initiiert wird (bzw. von der Bewertung: Ich habe Angst - ich muss aufpassen. Das gilt natürlich nicht für die destruktiven, irrationalen Ängste.
Ich glaube nicht, dass sich kleine Kinder von sich aus vor Dunkelheit fürchten. Im Mutterleib war es ja auch dunkel und normalereise wohlig und geborgen.. Möglicherweise haben sie aber schon da Gefühle von Angst erlebt und gespeichert. Oder der TV-Schrot macht ihnen erlernt Angst....
Die irrationalen Ängste haben sich auch meiner Ansicht nach, durch Lernen am Modell, durch Konditionierung und (Über)Generaliesierung, entwickelt, bzw. manifestiert.
Interessant wird es ja, wie man da etwas verändern kann. Womit ich einen Link zu "Affirmationen" setzen möchte....www.my-smileys.de/smileys2/biggrin_6.gif


Herzliche Grüße von
Leòn
 
phil schrieb:
Grüss euch,

ich erinnere mich, als Kind hatte ich oft denselben Traum: Der Wand eines runden Lichthofes in einem mehrstöckigen Gebäude steigt eine Stiege spiralförmig hinauf. Irgendwo falle ich über das Geländer und falle in die Tiefe. Natürlich fürchte ich mich am Boden aufzuschlagen, dazu kam's aber nie, denn der Traum endete immer vor dem Aufschlag. Bis eines Nachts ich mir im Traum bewusst wurde, dass dies ja nur ein Traum sei und dass mir dabei gar nichts passieren konnte. So fing ich an, den Sturz in die Tiefe zu geniessen im Wissen darum, nicht aufzuschlagen. Einmal aber da fiel ich dieser ganzen spiralförmigen Treppe entlang durchs schwarze Loch und fand mich schwebend begleitet von Adlern über reifen Kornfeldern wieder. Danach ist der Traum vom Stürzen nie mehr gekommen.

Ist es Möglich im Traum seine Ängste auszuleben und zu lösen?

herzlichst - Phil

Hallo, Phil,
hierzu möchte ich Dir gerne schreiben, dass ich als Kind einen ähnlichen Traum hatte: Ich fiel - im Traum - die Kellertreppe bei meinem Onkel hinunter und stürzte in eine grau - dämmerige, neblige Substanz. Bevor ich irgendwo aufschlug, hatte ich FLÜGEL und wusste, ich bin ein ENGEL. Dieser Traum kam öfter. Bald wusste ich bereits am Anfang, dass ich ein Engel bin und konnte den Sturz frühzeitig abfangen.

Herzliche Grüße von

Leòn
 
León, ...

Die irrationalen Ängste haben sich auch meiner Ansicht nach, durch Lernen am Modell, durch Konditionierung und (Über)Generaliesierung, entwickelt, bzw. manifestiert.

... meinst Du mit "Irrationalen Ängsten" solche Ängste, die der "Vernunft Anderer" widerspricht?

Nach meiner Auffassung/Kenntnis gibt es Ängste auf drei Ebenen:

- Individuelle Ängste, die in der Biographie eines jeden Menschen verursacht wurden. Dazu gehören auch die Ängste, die vom System Leben in den Einzelnen projiziert werden.

- Angsterfahrungen, die ein "Wesen" während seiner gesamten Existenz (in allen Leben) machte.

- vorzeitlich Angst, die ich als Urangst bezeichne.

Du hast Dich als "Engel" wahrgenommen - welche Konsequenzen hatte das für Dein "Bewußtsein über Deine Identität"?

Gruß Wolfgang
 
Hallo Pius,
Das Kind hat keine Angst. Es hat einen lebenserhaltenden Urinstinkt und selber in der Regel kein Interesse schon wieder zu sterben
- schreibst Du.
Ich glaube, daß Kinder schon Angst auf die Welt mitbringen können. Man weiß ja inzwischen aus der ERforschung der Embryos im Mutterleib, daß diese schon eine Menge miterleben, mithören, mitfühlen. Also fühlen sie u.a. auch die Gefühle der Mutter, vielleicht auch anderer Personen.
Wenn ich mir z.B. vorstelle, unter welchen Bedingungen Kinder im letzten Krieg ausgetragen und dann geboren wurden: mich wundert nicht,daß darunter Kinder waren, die große Schwierigkeiten hatten, voller Vertrauen in diese Welt zu gehen.

https://www.maja-langsdorff.de/medprena.htm

Gruss,
Uta
 
Hallo, Herr Jensen,

Wolfgang Jensen schrieb:
León, ...

Die irrationalen Ängste haben sich auch meiner Ansicht nach, durch Lernen am Modell, durch Konditionierung und (Über)Generaliesierung, entwickelt, bzw. manifestiert.

... meinst Du mit "Irrationalen Ängsten" solche Ängste, die der "Vernunft Anderer" widerspricht?
Nein, Herr Jensen, mit "irrationalen" Ängsten meine ich, wie schon weiter oben bescvhrieben, solche, die nicht die ursprüngliche Schutzfunktion von Angst im Sinne von "Furcht" haben, sondern eben i r r a -t i o n a l sind.
Nach meiner Auffassung/Kenntnis gibt es Ängste auf drei Ebenen:

- Individuelle Ängste, die in der Biographie eines jeden Menschen verursacht wurden. Dazu gehören auch die Ängste, die vom System Leben in den Einzelnen projiziert werden.

- Angsterfahrungen, die ein "Wesen" während seiner gesamten Existenz (in allen Leben) machte.

- vorzeitlich Angst, die ich als Urangst bezeichne.


Du hast Dich als "Engel" wahrgenommen - welche Konsequenzen hatte das für Dein "Bewußtsein über Deine Identität"?
Gar keine, Herr Jensen. Ich habe damals das Bild ENGEL in den Traum eingebaut, um mich zu "schützen". Das Engel Flügel haben, wusste ich von den Erzählungen meiner Oma.
Herzliche Grüße von
Leòn
 
Wenn ich mich recht besinne, gibt es einen Todestrieb (Thanatos) und einen Lebenstrieb (Eros).

Der Überlebenstrieb könnte stimuliert werden durch das perinatale Element der "Menschwerdung", der Kampf des Menschen, aus dem Mutterleib herauszukommen. Das Erleben des Kindes dabei ist auf jeden Fall traumatischer Natur - es kann sein Leben dadurch voller Hoffnung beginnen. Aber durch die Konfrontation mit der Welt muß sich wohl die traumatische Sperre mehr und mehr auflösen - und mit den dann frei werdenden Ängsten gestaltet sich dann ein Leben auf eine sehr bestimmte Weise.

Insofern erweitere ich Utas Wundern: es ist überhaupt ein Wunder, mit welcher Macht sich ein neuer Erdenbürger, selber schwerstens traumatisiert, in eine feindliche Welt integriert.

Gruß Wolfgang
 
Uta, Du hast völlig recht, das meinte ich auch mit dem Satz: "Möglicherweise haben sie aber schon da Gefühle von Angst erlebt und gespeichert." Es IST so, aber zum Glück nicht bei allen.
Es wäre noch nützlich und Hilfreich, wenn diese Erkenntnisse sich auch in der Psychiatrie etc. durchsetzen würden und die betroffenen Menschen entsprechend ernst genommen würden. Aber dazu müssten diese Tatsachen zuerst von ihnen aktzeptiert werden. (Sie nennen es dann "Vererbung"). Ein Problem ist dabei einmal mehr, dass diese Erfahrungen praktisch nur als Körperbewusstsein und Gefühle gespeichert sind und das Sytem des Verstandes noch fast inaktiv ist. Und dann wären wir wieder beim Problem, dass später auf der Verstandesebene versucht wird ein Problem zu lösen, das in der Gefühlsebene entstanden ist... und das sind eben "zwei verschiedene Sprachen".

Zum Thema erlernte Angst: Sah mal einen Film, da sah man einen jungen Affen, der in Gefangenschaft geboren wurde. Dem setzte man eine Spielzeugschlange in den Käfig und er zeigte keine Reaktion darauf.
Danach zeigten sie dem jungen Affen ein VIDEO, wo zu sehen war, wie die alten Affen beim Anblick einer Schlange reagieren, nämlich mit wild gestikulieren und einem riesen Affengeschrei. Später legten sie ihm erneut die Gummischlange in den Käfig....und der junge Affe reagierte genau gleich, wie die alten, obwohl er noch nie eine echte Schlange gesehen hatte....

Leon: Kinder sind von Natur aus wachsam und sehr gute Beobachter. Bei Angst (-mache) wird dieses System durch unnötige Stresshormone gestört und es kommt zu einer verkrampften Haltung. Zudem möchten die Kleinkinder die Erwartungen der Eltern erfüllen, wobei wir beim Thema "Selbsterfüllende Prophezeiungen" sind.
Beobachtungen bei einem "primitiven" Urwaldvolk zeigten, dass Kleinkinder sich neben einer senkrechten Grube aufhalten können, OHNE dass sie hineinfallen. Sie haben kein Interesse, sich selbst zu schaden und sind viel Wachsamer, als die Eltern glauben. Die Eltern haben das Problem, SIE haben Angst um "IHR" Kind und vielleicht einfach zu wenig Vertrauen in das Kind, so wie viele von uns es wieder selber erfahren haben...
 
Pius - danke für diesen für mich wertvollen Hinweis:

Zudem möchten die Kleinkinder die Erwartungen der Eltern erfüllen, wobei wir beim Thema "Selbsterfüllende Prophezeiungen" sind.

(Allerdings glaube ich weniger, daß die Kinder das wirklich möchten - nicht wenige lernen, daß sie das müssen, um geliebt zu werden)

Einen guten Abend für Dich Wolfgang
 
Grüss euch,

Zitat: Die Eltern haben das Problem, SIE haben Angst um "IHR" Kind und vielleicht einfach zu wenig Vertrauen in das Kind, so wie viele von uns es wieder selber erfahren haben...

Ich selber weiss zu berichten, dass wenn wir mit unseren Kindern Bergwandern gingen, meine Tochter immer an der gefährlichsten Stelle ins straucheln kam. Ich kriegte fast panische Angst. Heute vermute ich starkt, dass es meine Angsts war, die sie an jener Stelle straucheln liess, sobald ich die Stelle entdeckt hatte. Ich bin - wie früher schon erwähnt - nicht gerade Schwindelfrei.

Es sei darum die Frage nach dem Vertrauen gestellt: Vertrauen in das Kind oder Vertrauen in das Leben, dass das Kind behütet ist (Schutzengel?).
Ist ein Aspekt der Angst mangelndes Vertrauen, oder ist mangelndes Vertrauen die Folge von Angst.

Und wenn wir schon dabei sind: ist die Vorstellung von Mangel in der Angst begründet, ist Mangel also eine durch Angst erschaffene Situation?

Herzlichst - Phil
 
Hallo Phil - ich unterscheide zwischen den Umständen, durch die eine Urangst entstanden ist - und den Folgen, die diese Urangst auslöst.

Insofern beantwortet sich Deine Frage von allein: beide Ansätze stimmen.

- mangelndes Vertrauen und mangelnde Kontrolle (gehört zusammen) schafften einen Mangel in der Identität, bzw. machten einen grundsätzlichen Mangel deutlich. Aus der zer-/gestörten Identität entstand die Existenzangst als Urangst.

- Urangst verursacht das Mißtrauen und das Mangelgefühl, andere Reduzierungen auch noch.

Das ist meine Kenntnis - erklärt übrigens auch, warum durch den Weg zurück (Re-ligio) so viel Gewalt restimuliert wird - weil man sich der Urangst immer weiter nähert. Es erklärt auch, warum unsere Welt immer verrückter wird, weil das Angstpotential sich in der Zukunft vergrößern MUSS. Denn erst durch das Reflektieren der Urangst können ihre Wirkungen erkannt und die Ursache (n)aufgelöst werden.

Gruß Wolfgang

PS. Du kennst wahrscheinlich den philosophischen Ansatz: das Leben ist Illusion. Im Sinne der Urangst stimmt das wirklich - wir erleben Ängste, die alt sind - ich suchte gerade nach einem Beispiel, gar nicht so leicht: Stell Dir vor, Du trägst einen Eisblock, von dem Du glaubst, er sei ein Teil von Dir. Dein Weg führt aber durch die Wüste - und erst am Ziel wirst Du merken, das Eis war etwas Fremdes, daß Du nur tragen (ertragen) mußtest.

Für mich ist es eine Tatsache: Menschen sind für das Entstehen der Urangst nicht verantwortlich - aber sie müssen ihr Leben führen unter der Prämisse, die Verantwortung tragen zu müssen.

Liebe Grüße von Wolfgang
 
Angst - wat nu?

Schlussendlich hate ich es gar nicht mehr so wichtig, welche Arten Angst es gibt, sondern wie damit und ihren Auswirkungen umgegengen wird. Wie Pius weiter oben und auch Phil schrieben, sind wir mit unseren Ängsten Vorbild. Mit den irrationen "neurotischen", wie mit den hilfreichen, weil schützenden. Auch wenn ich letztere meinetwegen als WACHSAMKEIT bezeichnen kann.
Ein bewusster und gezielter Umgang damit scheint mir wichtig.

Herzliche Grüße
Leòn
 
Schlußendlich? Hältst Du, León, es nicht für richtig, grundsätzlich zu unterscheiden in persönliche und archaische Ängste?

Sollte man als Mensch, der Träger von Angst ist, Ängste lebendig - wahrnehmbar - analysierbar in die Welt trägt, nicht genauer wissen, welche Entwicklungsaufgabe sich für ihn damit stellt? Welche Chancen sich ihm durch Angst erst eröffnen?

Auf welcher Ebene möchtest Du Ängste gerne abhandeln?

Wie geht man gezielt mit einer vergifteten Umwelt um?

Wie gehe ich mit meinem emotionalen Gift (Lebenshaß) um?

Wie gehe ich mit der Angst vor einem kranken, hilflosen Körper um?

Voller Erwartung auf konstruktive Ansätze verbleibt ein leicht irritierter

Wolfgang
 
Grüß euch,

ich bin mir gar nicht so sicher, dass das Analysieren heilsam ist - die Gefahr ist gross sich im Detail zu verlieren und die Sicht für das worum es eigentlich geht zu verlieren (und ich klammere mich dabei nicht aus!).
Um etwas begreifen zu können muss ich es nicht analysieren, sondern erst einmal annehmen. Annehmen, heisst erst einmal nicht urteilen. Das alleine ist bereits ein Akt der Liebe. Anschliessend das unterscheiden - ist mein Ding / ist nicht mein Ding, bzw. passt/passt-nicht, bzw. verträglich/unverträglich.

Eine liebevolle Betrachtung dessen was ist, ändert bereits die energetisch beobachtbaren Aspekte.

Somit ist die Antwort auf Wolfgangs Fragen aus meiner Sicht ganz einfach: LIEBEVOLL!

herzlichst - Phil
 
Ein Mensch der etwas das einen selbst betrifft neutral betrachtet um dann nicht zu handeln sondern es in endloser Liebe zerfliessen zu lassen ist in meiner Ausdrucksweise ein SCHEISSEGAL Mensch. Ich will diese Spezies oder Mentale variante nicht schlecht machen, denn die meisten Menschen funktionieren so aber es kann nicht angehen wenn man was lösen möchte es erstmal zu neutralisieren. So löst man keine Probleme sondern verscheibt/ignoriert sie. Kein Lerneffekt möglich. (meine Ansicht!)

Mir gelingt es leider nicht die kleinen und großen Grausamkeiten um mich herum in etwas liebevolles zu verwandeln. Es ist wie es ist beschissen und ich muss entscheiden ob ich es ignoriere oder mcih damit auseinander setzte. Die Variante mit der man am weitesten kommt ist: "kann ich sehen, kann ich nicht ändern, interessiert mich also nicht weiter."
 
Hallo Mike,

da muss ich Dir leider beipflichten, für Dich mag es sich nämlich so verhalten. Deine Schreibe sagt wenig über die Sache, doch viel über den Schreiber aus (auch hier klammere ich mich nicht aus).
Wie anderswo erwähnt, dem was man Beachtung schenkt, das nährt man, dem gibt man Energie. Physik vom feinsten - oder banalsten - je nach Sichtweise.

herzlichst - Phil
 
Hallo Mike!
ich kann dir beipflichten, wenn man ein Problem ignoriert/verschiebt kommt das auf die Dauer nicht gut heraus. Man zerbricht daran!
Wenn man jedoch verzweifelt versucht für ein Problem eine Lösung zu finden, kann man sich so hereinsteigern, dass man die Lösung nicht erkennen kann... Dann bekommt man Angst, dass es nicht weitergeht und verbaut sich schliesslich endgültig den Weg für eine Lösung...
Mit der Liebe kann man das Problem aus einer anderen Sichtweise betrachten. Man versucht Verständnis dafür aufzubringen und (nicht neutral sondern mit positiven Gefühlen!) eine Lösung zu finden. Die Liebe ist nicht die Lösung, sie ist ein Weg.
Verstehst du, was ich sagen möchte? Oder habe ich dich falsch verstanden?
Liebe Grüsse
Liliane
 
Du hast es vermutlich falsch verstanden Liliane.

Mit Liebe löst Du nur die Folgen und nicht die Ursachen. Manchmal ist auch Gewalt angesagt wenn die Gegenseite bockig ist. Dazu muss man aber definieren können was die Gegenseite ist und wie es bockt. Da gibt es mannigfaltige Möglichkeiten von perfiden mentalen Foltermethoden bis hin zum einfachen und primitiven Guantanamo. All das geht weil jeder weiss das zu Leben etwas mehr als nur Liebe gehört. An diesen Parametern kann jeder spielen. Die einen haben die Erlaubnis dazu und andere halt nicht aber machen kann es jeder. Ein bisschen mentales Flipper spielen kann jeder aber so richtig gut wirst Du nur mit Übung. Keine Liebe und kein Hass notwendig wenn Du weist wie das geht mit der Manipulation an den Fundamenten. Alles mit dem Ziel Dir selber eine Vorteil zu erhaschen. Wie lange dieser vorhält ist abhängig Deiner Qualität und Penetranz. So funktioniert ALLES ausnahmslos. Bist Du zu agressiv geht es kaputt, bist Du zu weich funktioniert es nicht.

Dort wo Unheil geschieht herrscht kein Gewissen oder Akzeptanz und niemand zeichnet auf. Ich bin mein Gewissen und urteile mit dem von von aussen oder innen. Menschen die Liebe als Barriere benutzten haben Ihre Scheuklappen verdammt eng angelegt und lassen nicht viel zu weil Sie weich/zerbrechlich sind. Sie geben lieber ab an Gott oder die Liebe oder Mohamed oder den der Ihnen sagt wie Sie Ihre Haare zu tragen haben. Mann muss sich nicht wundern wie eigentlich weltoffene Menschen apathisch werden oder in Starrsinn verfallen bei den ganzen Regeln die wir gegen uns selbst gerichtet haben. Vernunftfreies damit fernsteuerbarens Handeln efordert sehr viel Gewalt und der bist Du und ich ausgesetzt. Denn wenn Du nicht brav bist dann gibt es Strafe.
Wir leben und produzieren uns in einem Bestrafungsystem das sich aufgrund seiner einfachen Gestaltung relativ früh durchgesetzt hat. Lange erprobt hat es so im Mittelalter und in der Neuzeit funktioniert. Ich hoffe das diese und andere schnelle Kommunikationsformen langsam mal in einem immer dichter zuwachsenden Informations-Dschungel die eine oder andere bresche schlägt und uns Informationen direkt von der Front liefert. Wir uns endlich ein Bild machen können wie es wirklich ist. Interessant sind dann nur noch die Orte an denen keine Kamera steht. In 20-50 Jahren hat sich diese Welt gehörig geändert. Entweder ist sie extrem perfide geworden, was anstrengt oder es sind mal ein paar Leute aufgewacht und haben neue Fundamente installiert auf denen man auch stehen kann. Es braucht hierfür keine Liebe denn ich kenne niemanden dem ich sagen würde das ich Ihn liebe sondern nur Akzeptanz und das gelebte Bedürfniss nach Gleichberechtigung.
 
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