Hashimoto - und nun??

Themenstarter
Beitritt
12.09.14
Beiträge
25
Guten Morgen!

Ich bin ganz neu hier im Forum - habe aber immer mal wieder reingeschaut und interessiert Meinungen, Fragen, Infos etc. gelesen.

Bei mir wurde Hashimoto diagnostiziert.

Allerdings hält meine Hausärztin anhand meiner Werte eine Behandlung im Moment für unnötig und hält meine Symptome wohl eher für psychisch bedingt.

Angefangen hat es bereits vor einigen Jahren. Zunächst hatte ich eine ständig verstopfte trockene Nase und trockene, brennende Augen. Jahrelang wurde ich ergebnislos auf Heuschnupfen behandelt. Sämtliche Epikutantests waren ohne Befund. Dann, im Laufe der Zeit kamen immer mehr Muskelschmerzen, Verspannungen hinzu, phasenweise schliefen mir nachts andauernd beide Hände und Unterarme ein. 2010 schließlich kamen Husten/Reizhusten, Magenprobleme, Blähungen und Atembeschwerden noch dazu.

Der Lungenfacharzt diagnostizierte nicht allergisches Asthma und verordnete die dementsprechenden Medikamente. Doch ein wirklich Besserung trat nicht ein - ganz im Gegenteil, hatte ich zu Beginn nur phasenweise Atemprobleme sind sie heute mein ständiger Begleiter, sprich ich habe ständig das Gefühl nicht genügend Luft zu bekommen und der Atemrhythmus ist so gestört, dass ich oft das Gefühl habe die Luft geht weder vernünftig rein noch raus!

Ein kürzlicher Besuch bei einem anderen Lungenfacharzt hat übrigens ein ganz anderes Ergebnis gebracht - kein Asthma, sondern chronische Hyperventilation und die Empfehlung auf jeden Fall meine Schilddrüsenerkrankung behandeln zu lassen.

Tja, und jetzt kommt der Clou - meine Hausärztin hält meine Werte nicht für behandlungswürdig! Einen neuen guten Hausarzt habe ich noch nicht gefunden, da bei uns in der Region wohl ein deutlicher Mangel besteht. Die guten Ärzte nehmen keine neuen Patienten mehr an und wer will schon zu den andern gehen??!

Im Endokrinologikum habe ich erst einen Termin im Januar 2015 bekommen. Auch in anderen radiologischen bzw. nuklearmedizinischen Praxen sah es terminlich kaum anders aus.

Jetzt aber mal zu meinen Symptomen:
Haarausfall
trockene, verstopfte Nase
brennende, trockene Augen - morgens geschwollene Oberlider
Müdigkeit, kraftlos
Muskel- und Gelenkschmerzen, morgentliche Steifigkeit
Schulter- und Rückenschmerzen
Atemprobleme
Pulsrasen, Kreislaufschwankungen, Schwindel
Frieren
Wärme-, Hitzeempfindlich
Husten/Reizhusten
Sich wie erkältet fühlen
Stimmungstiefs
Gewichtszunahme (über 20 kg in einem Jahr!)

Meine aktuellen Werte:
TSH 1,82 (0,4-4,0)
fT3 3,2 (2,3-4,2 pg/ml)
fT4 1.17 (0,78-1,54 ng/dl)

Antikörper:
TPO-AK 8 (kleiner 34 U/m)
Tg-AK 512 (kleiner 115 U/m)
TRAK kleiner 1 (kleiner 1,5 U)

Die Ultraschalluntersuchung hat eine deutlich vergrößerte Schilddrüse ergeben und die für Hashimoto typische Gewebestruktur.

Über Meinungen, Tipps, Ratschläge zu meinen Werten und meinen Beschwerden freue ich mich. Vielleicht geht es ja jemanden auch genauso wie mir?!
 
Hallo Hashitante!

Schwer zu sagen, was bei dir momentan das Richtige ist. Jeder Körper reagiert anders, und meine Nuklear-Ärztin sagt gerne "Versuch macht kluch"... Bei vielen deiner Symptome weiß man nicht, ob es vom Schilddrüsenhormon-Spiegel kommt oder von der Autoimmunerkrankung an sich. Die macht ja auch viele Probleme, selbst wenn man medikamentös optimal eingestellt ist. An deiner Stelle würde ich wahrscheinlich warten, bis sich ein Facharzt die Sache angeschaut hat, und möglichst nicht so viele Experimente vorher machen. Einen Versuch wert wäre allerdings Selen, womit du aber sehr vorsichtig anfangen müsstest, weil bei etlichen Leuten keine Verbesserung eintritt, sondern Überfunktionssymptome (was die Ärzte übrigens vehement bestreiten). Falsch machen könntest du meines Wissens nichts damit, wenn du wirklich klein anfängst und schaust, ob es dir guttut.

Wichtig wäre auch, darauf zu achten, dass du um Jod einen großen Bogen machst, soweit das möglich ist. Ich selber reagiere auf kleinste Dosen, die ich unwissentlich mit der Nahrung zu mir genommen habe.

Ich habe deine Symptome mal mit ähnlichen Erkrankungen verglichen und glaube, dass du den Endo, wenn du den Termin endlich hast, :D bitten solltest, auch auf Sjögren zu testen. Hashi und Sjögren kommen oft zusammen vor und es wäre gut, wenn du da Klarheit schaffen würdest. Wahrscheinlich ist es nur die Hashi, aber es zu wissen, ist besser.

Falls du Zitrone verträgst oder überhaupt Vitamin C, könntest du auch da versuchen, ob und wie viel dir guttut.

Und was ganz wichtig ist: Mach um Stress einen großen Bogen! :kiss:

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Sonora!

Vielen Dank für Deine Antwort.

Ja, wahrscheinlich bleibt mir nichts anderes übrig, als bis "nächstes Jahr" zu warten und weiter nach einem neuen Hausarzt zu suchen.

Das Sjögren Syndrom schließe ich eher aus - Mundtrockenheit, was ja wohl auch dazu gehört, habe ich gar nicht - auch keine Entzündungen an den Augen oder ähnlich.

Allerdings habe ich mich vor geraumer Zeit, im Zusammenhang mit meinem vermeintlichen Asthma, mit der Buteyko Atemmethode beschäftigt und es ist erstaunlich welche Symptome chronische Hyperventilation verursachen kann - von verstopfter, trockener Nase bis zu Atem- und Verdauungsbeschwerden ist sozusagen "alles" möglich.

Was ich sicherlich noch überprüfen lassen werde, ist meine Wirbelsäule, denn einen Bandscheibenvorfall in der BWS hatte ich bereits, allerdings vor einigen Jahren schon, aber man weiß ja nie!

Das mit dem Vitamin C ist ein guter Tipp - das werde ich mal ausprobieren.

Lieber Gruß
Hashitante
 
Hallo Hashitante,
wohl eher für psychisch bedingt.
Diese Aussage disqualifiziert die Ärztin, ehrlicher hätte sie gesagt „ich weiß es nicht“.
trockene Nase und trockene, brennende Augen.
immer mehr Muskelschmerzen, Verspannungen
phasenweise schliefen mir nachts andauernd beide Hände und Unterarme ein
Das sind schon sehr typische UF-Symptome – allerdings sind deine Hormon-Werte im Blut quasi ideal.

D.h. du bist euthyreot
hast aber deutlich erhöhte Antikörper gegen Thyreoglobulin (Tg-AK), einem von den Schilddrüsenzellen produzierten Glykoprotein:
Tg-AK 512 (kleiner 115 U/m)
und einen Ultraschallbefund, der, wie du sagst, typisch für Hashimoto ist.
Und der zweite Lungenfacharzt verweist auf „die SD“.

Daß die Hormonwerte im Blut normal sind, schließt Hashimoto nicht aus.
Was ich der Literatur entnehme, sollte die Behandlung einer Hashimoto-Thyroiditis frühzeitig begonnen werden, um den autoimmunen Prozeß (Entzündungen) aufzuhalten, der die SD langfristig zerstört.

Daß du trotz guter Hormonwerte im Blut Unterfunktions-Symptome hast, kann verschiedene Gründe haben. z.B. sagen die Hormonwerte im Blut ja leider nicht, wie es mit den Hormonen in den Zellen aussieht, wo sie ihre eigentliche Wirkung tun. Kann z.B. sein, daß in den Zellen zu wenig T3 ist.

Ich würde an deiner Stelle mal die Köpertemperatur messen, die einen sehr guten Hinweis gibt, ob tatsächlich eine (intrazelluläre) Unterfunktion besteht. Wie gemessen werden sollte habe ich hier beschrieben Beitrag Nr.11
https://www.symptome.ch/threads/schilddruesenwerte-neu.119576/

Man könnte auch RT3 (Reverse T3) messen, ein unwirksames Spiegelmolekül von T3, das oft bei Stress (jeder Art) erhöht ist. Da wird dann T4 statt in T3 vermehrt in RT3 umgewandelt.

Und zu deiner ersten Diagnose Asthma bzw. den Atemproblemen. Es gibt mehrere Arbeiten, die stellen einen Zusammenhang zwischen Asthma und der Schilddrüse her, sogar wenn die Patienten euthyreot sind, also wenn sie, wie du, normale Hormonwerte im Blut haben. Besserung trat ein nach Gabe von T3. Ich stelle die Literatur dazu in einen extra thread.

Abgesehen von vielen anderen Dingen, die man zur Besserung einer autoimmunen Schilddrüsenerkrankung tun kann/sollte – siehe viele andere threads im Forum – ist die eigentliche Therapie einer Hashimoto-Thyroiditis die Gabe von Selen (Natriumselenit) und SD-Hormonen, beginnend entweder mit einer kleinen Dosis T4 oder einer Kombination aus T4 und T3. In deinem Fall würde ich eher an ein Kombinationspräparat denken.

Selen - von Sonora würde ich gerne wissen, woher du das weißt
Selen, womit du aber sehr vorsichtig anfangen müsstest, weil bei etlichen Leuten keine Verbesserung eintritt, sondern Überfunktionssymptome (was die Ärzte übrigens vehement bestreiten)
Das habe ich nämlich noch nie irgendwo gelesen, wäre ja aber wichtig zu wissen.

Ich würde mich an deiner Stelle unbedingt weiter informieren und gut vorbereiten, um dem nächsten Arzt, den du wegen deiner SD-Erkrankung aufsuchst, alle wichtigen Fragen stellen zu können. Nur so kommst du weiter.

Hier noch eine Veröffentlichung, die sagt, daß Hashimoto auch bei normalen Blutwerten frühzeitig behandelt werden sollte:

Die Gabe von Schilddrüsenhormonen entlastet den Organismus von Stress, denn es bedeutet Stress, die Körpersystem reibungslos am Laufen zu halten, obwohl zu wenig Energie/ zu wenig SD-Hormone vorhanden sind. Bei Patienten mit Hashimoto Thyroiditis hat die Gabe von Schilddrüsenhormonen dazu geführt, daß ihre Anti-Thyreoglobulin- und Anti-Thyroid-Peroxidase-Antikörper gesunken sind.

Aksoy DY, et al. Effects of prophylactic thyroid hormone replacement in euthyroid Hashimoto's thyroiditis. Endocr J. 2005 Effects of prophylactic thyroid hormone replacement... [Endocr J. 2005] - PubMed - NCBI

"Hashimoto Thyreoiditis ist die häufigste autoimmune Schilddrüsenerkrankungen. Eine Therapie mit L-Thyroxin kann sowohl die Anzahl der Neuerkrankungen verringern, als auch die Symptome der Erkrankung lindern. Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen einer prophylaktischen Behandlung mit L-Thyroxin … bei Patienten zu bewerten, die zum Zeitpunkt der Diagnose euthyreot waren ( = deren SD-Werte im Normbereich lagen!). 33 Patienten mit der Diagnose euthyreote Hashimoto Thyreoiditis wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt, eine Gruppe erhielt prophylaktisch L-Thyroxin, die andere Gruppe blieb ohne Behandlung. Die Eingangs-Schilddrüsen-Funktionstests, Autoantikörper, Ultraschall, Feinnadelaspirationsbiopsien und Differentialblutbild waren in beiden Studiengruppen gleich.

Nach 15 Monaten L-Thyroxin-Behandlung fand sich ein deutlicher Anstieg der freien T4-Werte und ein deutlicher Rückgang der TSH-Werte sowie der Anti-Thyreoglobulin-AK und Anti-Thyroid-Peroxidase-AK. …. Und obwohl es keine Veränderungen im zytologischen Befund gab, zeigte der Ultraschall bei den Patienten, die L-Thyroxin erhalten hatten, eine Abnahme des Schilddrüsenvolumens (die SD ist kleiner geworden), während sich die Schilddrüse bei den Patienten ohne Behandlung, die in gleicher Weise beobachtet worden waren, vergrößert hatte.

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß eine prophylaktische Schilddrüsenhormon-Therapie bei Patienten mit Hashimoto Thyreoiditis durchgeführt werden kann, auch wenn diese euthyreot sind."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Daß die Hormonwerte im Blut normal sind, schließt Hashimoto nicht aus.
Was ich der Literatur entnehme, sollte die Behandlung einer Hashimoto-Thyroiditis frühzeitig begonnen werden, um den autoimmunen Prozeß (Entzündungen) aufzuhalten, der die SD langfristig zerstört.
Dies finde ich auch einen sehr wichtigen Punkt....es gilt ja den Abbauprozess der SD zu unterbinden, und nicht erst mit der Behandlung zu beginnen, wenn die SD nur noch 1/10. ihrer Größe hat....bis dahin ist der Leidensweg nämlich ein ziemlich elender - und das müsste mMn nicht sein....

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß eine prophylaktische Schilddrüsenhormon-Therapie bei Patienten mit Hashimoto Thyreoiditis durchgeführt werden kann, auch wenn diese euthyreot sind."
dies möchte ich gerne unterschreiben...

Danke Paula, für Deine ausführliche Antwort, :)

Alles Gute Hashitante :)

Gruß, mondvogel
 
Hallo Paula3!

Danke für Deinen sehr interessanten Beitrag!

Das ist ja auch die Krux, ab wann sollte Hashimoto behandelt werden - ist ja auch unter Ärzten schon zu einer Glaubensfrage geworden - generell oder bei Beschwerden oder eben nur bei von der Norm abweichenden Werten?!

Ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben, denn ich denke schon, dass ein Teil meiner Symptome auf jeden Fall auf die Schilddrüse zurückzuführen ist, wie eben Muskelschmerzen, Haarausfall, Übergewicht. Letztes Jahr hat meine Hausärztin immerhin meinen TSH-Wert kontrollieren lassen und damals lag er bei 2,5 - also genau im Grenzbereich und im Gegensatz zu meinem aktuellen Wert doch um einiges höher.

Dass ist es wohl auch, was die Behandlung dieser Erkrankung so schwierig macht - schwankende Werte und eine vielfältige Symptomatik.

Außerdem "sehe" ich ja auch welche gänzlich unterschiedliche Beschwerden Hashimoto auslösen kann an meinen beiden Schwestern, die obwohl beide in der Unterfunktion sind, überwiegend unterschiedliche Symptome aufweisen. Beide hatten allerdings zu Beginn, obwohl in Unterfunktion, Probleme mit dem Kreislauf - sprich Pulsrasen und Blutdruckschwankungen - was ja sonst eher der Überfunktion zugeordnet wird.

Interessant ist ja auch, dass mein Übergewicht gleichzeitig mit beginnender Kurzatmigkeit einherging.

Außerdem muss ich zugeben, dass das Thema Schilddrüse für mich nicht neu ist, mein "alter" Hausarzt (Gott hab´ ihn selig), hat schon vor vielen Jahren mich gedrängt meine Schilddrüse untersuchen zu lassen, sie war damals schon vergrößert. Leider habe ich nicht auf ihn gehört.

Zum Thema Temperaturmessung: Bisher habe ich nur eine Woche lang meine morgendliche Temperatur (nach dem Aufwachen, noch im Bett) gemessen. Sie liegt in der Regel um 36° - mal knapp drunter, mal knapp drüber.

Ich werde aber auf jeden Fall noch mal die von Dir beschriebene Methode ausprobieren!

Nochmals danke, ich fand Deinen Bericht sehr informativ.
 
Beide hatten allerdings zu Beginn, obwohl in Unterfunktion, Probleme mit dem Kreislauf - sprich Pulsrasen und Blutdruckschwankungen - was ja sonst eher der Überfunktion zugeordnet wird.

Hallo,

dies stimmt so wohl nicht - ich kann Dir aber kein Zitat hier reinstellen.

Ich selber hatte in der UF ziemliche Blutdruckprobleme, (240-190) die erst aufhörten, als ich auf Anraten hier im Forum meine Dosis schrittweise geringfügig erhöht habe...

Soweit ich gelesen habe, können Blutdruckprobleme Anzeichen sowohl einer UF als auch einer ÜF - vereinfacht gesagt vielleicht an einer Dysfunktion der SD liegen...

Also ich bin laut Radiologe ca 15 -20 Jahre mit unerkanntem Hashi rumgelaufen und dieser Zeit habe ich wegen Depressionen, dauernder Erschöftheit und Überfordertsein einiges in meinem Leben an die Wand gefahren....das hätte nicht sein dürfen....und wäre eventuell auch nicht passiert, wenn ich früher behandelt worden wäre....

also Dir viel Glück - dass Du früher geholfen bekommst....mondvogel
 
Hallo Paula3!

Habe mir gerade die Studien über einen eventuellen Zusammenhang über Asthma und Schilddrüse angesehen - sehr interessant! Da könnte wirklich etwas dran sein!

Wobei bei mir die Diagnose Asthma ja auf sehr wackeligen Füßen steht. Die letzte Lungenfachärztin hält es ja für chronische Hyperventilation, die ja auch sehr vielfältige Symptome verursachen kann.

Aber auch hier kommt meines Erachtens durchaus die Schilddrüse wieder ins Spiel. Ich habe doch schon bei einigen hier im Forum über Atemprobleme gelesen. Eine Teilnehmerin hatte es wunderbar beschrieben.

Zitat von Lissie:
lissie
18.08.06, 01:23
ich hab das mit der atemnot in üf und uf als total verschieden erlebt. in der üf konnte ich häufig gar nicht so schnell atmen, wie der sauerstoff "verbraten" wurde und zudem hat noch ein oller knoten auf die luftröhre gedrückt.

in der uf hab ich das anders erlebt. da gibt es zum einen die wahrnehmung nicht richtig durchatmen zu können und ich hatte den eindruck, dass es was mit verkrampfung zu tun hatte, denn mit rundrücken und bewußtem lockerlassen, ging es dann. zum anderen war es in einer ganz schlimmen phase der uf so, dass die atmung scheinbar ihren automatismus verloren hatte, d.h. da war das gefühl nicht mehr von selbst und unbewusst gleichmäßig zu atmen und die ständige beobachtung und der bewusste atemvorgang. das ende vom lied war unregelmäßigkeit, hyperventilation, bewußtsein verschwamm langsam .... außerdem fühlte sich der atemwiderstand deutlich höher an, das war richtig mit arbeit verbunden. nachts bin ich häufig aus dem schlaf geschreckt mit dem bild, nach einmal schwimmbecken durchtauchen, wieder an die wasseroberfläche zu kommen, herzrasen inklusive.

...weiß nicht, ob du damit was anfangen kannst aber anders kann ich das im moment nicht beschreiben.

Ich kann der Beschreibung nur zustimmen.

Lieber Gruß
Hashitante
 
Danke Mondvogel für die guten Wünsche.

Leider bringe ich auch schon einige Jahre mit gewissen "Zipperlein" rum. Ich kann Dir das gut nachfühlen. Diese totale Erschöpfung und das Gefühl nichts mehr auf die Reihe zu kriegen. Vor einigen Jahren bin ich, sobald ich von de Arbeit zu Hause war, nach nur wenigen Minuten sofort auf dem Sofa eingeschlafen. Mein Leben bestand aus Arbeiten und Schlafen und trotzdem ständig müde und erschöpft sein.

Damals dachte ich schon an Burnout zu leiden, aber meine Arbeit machte mir Spaß und mein Privatleben war in Ordnung. Meine Schwester gab mir dann den Rat meine Schilddrüse untersuchen zu lassen, sie hatte selbst so eine Phase durchlebt. Tja aber dann kamen die Atemprobleme und das vermeintliche Asthma und die Schilddrüse geriet in Vergessenheit.........

Vielleicht habe ich mich da misslich ausgedrückt. Ich kenne auch einige, nicht nur meine Schwestern:), die in der Unterfunktion Blutdruckschwankungen bzw. erhöhten Blutdruck hatten.

In der Literatur, zumindest was ich da so gefunden haben, wird das Symptom eher der Überfunktion zugeordnet.

Ich denke, hier ist das genauso wie mit den festgelegten Normwerten - jeder hat ein anderes Empfinden und dementsprechende Symptome.

Z. B. das Zittern der Hände bei ausgestrecktem Arm, typisch für Überfunktion, meine Schwester hatte das phasenweise ganz extrem in der Unterfunktion zusammen mit Pulsrasen und Schwitzen, was ja sonst auch der Überfunktion zugeordnet wird.

Liebe Grüße
Hashitante
 
Hallo Hashitante,Diese Aussage disqualifiziert die Ärztin, ehrlicher hätte sie gesagt „ich weiß es nicht“. Das sind schon sehr typische UF-Symptome – allerdings sind deine Hormon-Werte im Blut quasi ideal.

D.h. du bist euthyreot
hast aber deutlich erhöhte Antikörper gegen Thyreoglobulin (Tg-AK), einem von den Schilddrüsenzellen produzierten Glykoprotein:
Tg-AK 512 (kleiner 115 U/m)
und einen Ultraschallbefund, der, wie du sagst, typisch für Hashimoto ist.
Und der zweite Lungenfacharzt verweist auf „die SD“.

Daß die Hormonwerte im Blut normal sind, schließt Hashimoto nicht aus.
Was ich der Literatur entnehme, sollte die Behandlung einer Hashimoto-Thyroiditis frühzeitig begonnen werden, um den autoimmunen Prozeß (Entzündungen) aufzuhalten, der die SD langfristig zerstört.

Daß du trotz guter Hormonwerte im Blut Unterfunktions-Symptome hast, kann verschiedene Gründe haben. z.B. sagen die Hormonwerte im Blut ja leider nicht, wie es mit den Hormonen in den Zellen aussieht, wo sie ihre eigentliche Wirkung tun. Kann z.B. sein, daß in den Zellen zu wenig T3 ist.

Ich würde an deiner Stelle mal die Köpertemperatur messen, die einen sehr guten Hinweis gibt, ob tatsächlich eine (intrazelluläre) Unterfunktion besteht. Wie gemessen werden sollte habe ich hier beschrieben Beitrag Nr.11
https://www.symptome.ch/threads/schilddruesenwerte-neu.119576/

Man könnte auch RT3 (Reverse T3) messen, ein unwirksames Spiegelmolekül von T3, das oft bei Stress (jeder Art) erhöht ist. Da wird dann T4 statt in T3 vermehrt in RT3 umgewandelt.

Und zu deiner ersten Diagnose Asthma bzw. den Atemproblemen. Es gibt mehrere Arbeiten, die stellen einen Zusammenhang zwischen Asthma und der Schilddrüse her, sogar wenn die Patienten euthyreot sind, also wenn sie, wie du, normale Hormonwerte im Blut haben. Besserung trat ein nach Gabe von T3. Ich stelle die Literatur dazu in einen extra thread.

Abgesehen von vielen anderen Dingen, die man zur Besserung einer autoimmunen Schilddrüsenerkrankung tun kann/sollte – siehe viele andere threads im Forum – ist die eigentliche Therapie einer Hashimoto-Thyroiditis die Gabe von Selen (Natriumselenit) und SD-Hormonen, beginnend entweder mit einer kleinen Dosis T4 oder einer Kombination aus T4 und T3. In deinem Fall würde ich eher an ein Kombinationspräparat denken.

Selen - von Sonora würde ich gerne wissen, woher du das weißt Das habe ich nämlich noch nie irgendwo gelesen, wäre ja aber wichtig zu wissen.

Ich würde mich an deiner Stelle unbedingt weiter informieren und gut vorbereiten, um dem nächsten Arzt, den du wegen deiner SD-Erkrankung aufsuchst, alle wichtigen Fragen stellen zu können. Nur so kommst du weiter.

Hier noch eine Veröffentlichung, die sagt, daß Hashimoto auch bei normalen Blutwerten frühzeitig behandelt werden sollte:

Die Gabe von Schilddrüsenhormonen entlastet den Organismus von Stress, denn es bedeutet Stress, die Körpersystem reibungslos am Laufen zu halten, obwohl zu wenig Energie/ zu wenig SD-Hormone vorhanden sind. Bei Patienten mit Hashimoto Thyroiditis hat die Gabe von Schilddrüsenhormonen dazu geführt, daß ihre Anti-Thyreoglobulin- und Anti-Thyroid-Peroxidase-Antikörper gesunken sind.

Aksoy DY, et al. Effects of prophylactic thyroid hormone replacement in euthyroid Hashimoto's thyroiditis. Endocr J. 2005 Effects of prophylactic thyroid hormone replacement... [Endocr J. 2005] - PubMed - NCBI

"Hashimoto Thyreoiditis ist die häufigste autoimmune Schilddrüsenerkrankungen. Eine Therapie mit L-Thyroxin kann sowohl die Anzahl der Neuerkrankungen verringern, als auch die Symptome der Erkrankung lindern. Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen einer prophylaktischen Behandlung mit L-Thyroxin … bei Patienten zu bewerten, die zum Zeitpunkt der Diagnose euthyreot waren ( = deren SD-Werte im Normbereich lagen!). 33 Patienten mit der Diagnose euthyreote Hashimoto Thyreoiditis wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt, eine Gruppe erhielt prophylaktisch L-Thyroxin, die andere Gruppe blieb ohne Behandlung. Die Eingangs-Schilddrüsen-Funktionstests, Autoantikörper, Ultraschall, Feinnadelaspirationsbiopsien und Differentialblutbild waren in beiden Studiengruppen gleich.

Nach 15 Monaten L-Thyroxin-Behandlung fand sich ein deutlicher Anstieg der freien T4-Werte und ein deutlicher Rückgang der TSH-Werte sowie der Anti-Thyreoglobulin-AK und Anti-Thyroid-Peroxidase-AK. …. Und obwohl es keine Veränderungen im zytologischen Befund gab, zeigte der Ultraschall bei den Patienten, die L-Thyroxin erhalten hatten, eine Abnahme des Schilddrüsenvolumens (die SD ist kleiner geworden), während sich die Schilddrüse bei den Patienten ohne Behandlung, die in gleicher Weise beobachtet worden waren, vergrößert hatte.

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß eine prophylaktische Schilddrüsenhormon-Therapie bei Patienten mit Hashimoto Thyreoiditis durchgeführt werden kann, auch wenn diese euthyreot sind."

Hallo Paula!

Ich weiß es von mir selber und von etlichen anderen Forums-Mitgliedern, hier und auch im ht-mb-Forum. Wenn du in der Hinsicht etwas recherchierst, wirst du sicher fündig. Es gibt Leute, die nur 2 Paranüsse essen können, um etwas Selen zu bekommen. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass das, was ich zum Selen geschrieben habe, eine Binsenweisheit ist, die du aber in keiner Fachliteratur findest (ich bin mir aber nicht sicher, vielleicht wurde ich da doch schon fündig). Es handelt sich nicht um wenige einzelne Personen. Es wird allerdings etwas mühselig sein, die einzelnen Threads auf Selen-Überempfindlichkeit zu durchsuchen.

Liebe Grüße 👋
Sonora
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Sonora,
Selen, womit du aber sehr vorsichtig anfangen müsstest, weil bei etlichen Leuten keine Verbesserung eintritt, sondern Überfunktionssymptome

Es gibt Leute, die nur 2 Paranüsse essen können, um etwas Selen zu bekommen
hast du denn dafür eine Erklärung?

Und heißt das jetzt, daß du jeden, den du auf Selen hinweist, zur Vorsicht mahnst?

100g Paranüsse haben ca 100 µg Selen
100g sind ca 26 Nüsse
2 Nüsse knapp 8 µg

Das ist verschwindend wenig.

Denkst du denn, daß die Ursache in der SD liegt? Oder hatten die Leute z.B. grundsätzlich Probleme mit Empfindlichkeiten oder Probleme auch bei anderen Nahrungsergäzungen in 'normaler' Dosierung?

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Paula!

Ja, ich warne jeden, dem ich rate, Selen zu probieren, wie ich ohnehin glaube, dass man niemandem Medikamente anraten sollte, ohne auf mögliche Probleme hinzuweisen. Kein Körper reagiert wie der andere und es ist eine heikle Angelegenheit, Ratschläge zu geben, wenn man den anderen nicht kennt. Immerhin haben wir auch irgendwie Verantwortung für diejenigen, mit denen wir hier schreiben.

Warum manche Körper auf Selen reagieren, weiß ich nicht, und ich denke auch nicht, dass es mein Job ist, so etwas rauszukriegen.

Bei mir persönlich ist es der Fall, dass ich auf alles reagiere. Wie das bei anderen ist, weiß ich nicht, zumindest nicht bei allen.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Sonora,
Ja, ich warne jeden, dem ich rate, Selen zu probieren, wie ich ohnehin glaube, dass man niemandem Medikamente anraten sollte, ohne auf mögliche Probleme hinzuweisen.
Selen ist kein Medikament.

(Und auch Thyroxin ist in dem Sinne kein Medikament.)
und es ist eine heikle Angelegenheit, Ratschläge zu geben, wenn man den anderen nicht kennt. Immerhin haben wir auch irgendwie Verantwortung für diejenigen, mit denen wir hier schreiben.
Dann müßten eigentlich etliche threads geschlossen werden, in denen z.B. Nahrungsergänzungsmittel diskutiert werden, denn da geht es ständig um Dosierungen, und da hatte noch niemand Einwände.

Vielleicht wäre reines Selen besser, denn Paranüsse haben ja aus sich heraus ein „allergenes“ Potential.

Wie dem auch sei.

Diese 1000 „Abers…“ machen auch viel kaputt.

Man kann nicht in jedem Beitrag auf alles, was bei sehr empfindlichen Personen an individuellen Reaktionen möglich ist, hinweisen. Daher halte ich es auch nicht für sinnvoll, Leute, die keine 4 ug (!) Selen (oder vielleicht eher die Paranuß nicht) vertragen, als Maß zu nehmen, um alle anderen, für die Selen evt. sinnvoll wäre, speziell zu warnen.

Was ist mit Eigenverantwortung? Ich dachte, Konsens ist, daß jede/jeder für sich selber verantwortlich ist, selber seine Reaktionen kennt und alle Aussagen nachprüfen sollte.

Wenn ich konkrete Dosisangaben gemacht habe, dann sind die i.d.R. sehr vorsichtig.

Was mir auffällt und was ich oft kontraproduktiv finde, ist, daß nicht selten Beiträge durch Einwände aller Art (berechtigte und unberechtigte) zerfleddert werden, bis der Pfad schließlich stirbt. Außerdem wird so die Menge, die man lesen muß, größer und größer. Wenn man sehr krank ist, schafft man das nicht. Und u.a. deshalb fragen viele neue Mitglieder immer wieder nach denselben Dingen, obwohl das Meiste bereits im Forum steht.

Ich würde mir daher wünschen, daß jede/jeder öfter vor dem Schreiben überlegt, ob der beabsichtigte Einwand wirklich wichtige Zusatzinformationen bringt.

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Sonora, Selen ist kein Medikament.

(Und auch Thyroxin ist in dem Sinne kein Medikament.)
Dann müßten eigentlich etliche threads geschlossen werden, in denen z.B. Nahrungsergänzungsmittel diskutiert werden, denn da geht es ständig um Dosierungen, und da hatte noch niemand Einwände.

Vielleicht wäre reines Selen besser, denn Paranüsse haben ja aus sich heraus ein „allergenes“ Potential.

Wie dem auch sei.

Diese 1000 „Abers…“ machen auch viel kaputt.

Man kann nicht in jedem Beitrag auf alles, was bei sehr empfindlichen Personen an individuellen Reaktionen möglich ist, hinweisen. Daher halte ich es auch nicht für sinnvoll, Leute, die keine 4 ug (!) Selen (oder vielleicht eher die Paranuß nicht) vertragen, als Maß zu nehmen, um alle anderen, für die Selen evt. sinnvoll wäre, speziell zu warnen.

Was ist mit Eigenverantwortung? Ich dachte, Konsens ist, daß jede/jeder für sich selber verantwortlich ist, selber seine Reaktionen kennt und alle Aussagen nachprüfen sollte.

Wenn ich konkrete Dosisangaben gemacht habe, dann sind die i.d.R. sehr vorsichtig.

Was mir auffällt und was ich oft kontraproduktiv finde, ist, daß nicht selten Beiträge durch Einwände aller Art (berechtigte und unberechtigte) zerfleddert werden, bis der Pfad schließlich stirbt. Außerdem wird so die Menge, die man lesen muß, größer und größer. Wenn man sehr krank ist, schafft man das nicht. Und u.a. deshalb fragen viele neue Mitglieder immer wieder nach denselben Dingen, obwohl das Meiste bereits im Forum steht.

Ich würde mir daher wünschen, daß jede/jeder öfter vor dem Schreiben überlegt, ob der beabsichtigte Einwand wirklich wichtige Zusatzinformationen bringt.

Grüsse

Liebe Paula3!

1. Ich habe nicht deine Postings zerfleddert, denn ich habe vor dir in diesem Thread geschrieben. Zerfleddert hast wenn dann ja wohl du!

2. Ob Thyroxin und Selen Medikamente sind oder nicht, darüber werde ich nicht mit dir streiten. Jeder mag sich sein Teil denken. ICH werde in MEINEN Postings warnen, so viel und so oft, wie ich will.

3. Ich bin seit Jahren viel und oft in diesem Forum und bei ht-mb.de am Lesen und Schreiben und glaube, dass ich mittlerweile genügend Erfahrung habe, um zu wissen, was ich tue. Zu oft wurde Leuten schon dies oder das empfohlen, was ganz heftig nach hinten losging, wobei ich niemals sagte, dass deine Empfehlungen falsch sind. ICH bin verantwortlich für das, was ICH anderen rate, nicht für dich. Wer bin ich, dass ich sagen könnte, das, was du schreibst, ist falsch? Es sei denn, ich würde über etwas stolpern, was ich definitiv anders wüsste. Daher bitte ich dich, zu unterscheiden zwischen den Personen, die dich vielleicht schon kritisiert oder verbessert haben, und mir. Ich hätte zu deinen Postings nämlich nichts geschrieben, und wenn ich gesehen hätte, dass sich schon jemand der Themenstarterin angenommen hat, hätte ich mich gar nicht gemeldet.

4. Deine Art finde ich ziemlich anmaßend. Was geht es dich eigentlich an, wenn ich jemandem schreibe, er solle bei der Dosierung von Selen vorsichtig anfangen und schauen, wie es ihm bekommt? Im Grunde waren wir doch einer Meinung. Warum also diese Schulmeisterei? Und ob Threads geschlossen werden müssten oder nicht, steht hier gar nicht zur Diskussion. Ich habe jemandem nach meinem Kenntnisstand geraten und soll mich dafür vor dir verteidigen? Ich verbitte mir so etwas. Übrigens verstehe ich deinen vorletzten Absatz so, dass es reicht, wenn DEINE Postings die Leute weiterbringen. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, jemandem, der einfach nur helfen will, so zu kommen, wie du es tust.

Sorry, so zu antworten, ist nicht meine Art. Aber irgendwo hört es auf, ich bin wirklich sauer!

Gruß
Sonora

P.S.: Um genau diesem Umgang miteinander zu entgehen, bin ich irgendwann in diesem Forum gelandet. Jahrelang ging es gut. Ich hoffe, das bleibt auch so...
 
Das

Außerordentlich hohe Selengehalte sind in Paranüssen gemessen worden: Laut Lebensmitteldatenbank
des US Department of Agriculture (USDA) enthalten 100 g Paranüsse 1917 µg Selen.
Mit einer Nuss würde man demzufolge ca. 70-90 µg Selen aufnehmen; Erwachsene
könnten so problemlos die geschätzte für den Bedarf ausreichende Zufuhrmenge aufnehmen.
Kinder bis zum Alter von 6 Jahren würden durch den Verzehr einer Paranuss sogar
den für diese Altersgruppen definierten UL erreichen (s. auch Kapitel 14.4: Sichere Gesamttageszufuhr
von Selen). Die Paranuss wächst im Amazonasgebiet, vornehmlich in Brasilien
und Peru; sie wird kaum kultiviert, so dass auch die in Deutschland im Handel angebotenen
Paranüsse mit großer Wahrscheinlichkeit aus Südamerika kommen und davon ausgegangen
werden kann, dass die in der USDA-Datenbank angegebenen Selengehalte auch auf die hier
verzehrten Nüsse zutreffen."
habe ich zum Selengehalt von Paranüssen gefunden.

Selen, für Krebspatienten
 
naja , selen für krebspatienten 200µg (siehe aussage linK ,vorpost)?
neulich sprach ich mit jemandem vom fach und der erzählte mir ,wohl etwas übertrieben , das man z.b. bei sepsis selen gar nicht schnell genug nachspritzen könnte ,so arg würde es verbraucht ,
leider machten das nicht alle ärzte !!
das liegt wahrscheinlich an diesen ganzen märchen , selen sei teufelszeug !
ich nehm 200-400µg und liege bei laborkontrolle in mitte der referenz -nebenwirkung gibt es wohl tatsächlich,allerdings erfreuliche -nachweis dieser schilddrüsenantikörper negativ (Anti-TPO).bei hashimoto ist das ein tolles ergebnis .
LG kopf .
 
Ich finde es ein bisschen schade, dass sich das hier zu eine Pro- und Contradiskussion in Sachen Selen entwickelt hat. Hilfreich finde ich das nicht.

Ich hatte mir eher gewünscht, dass sich vielleicht auch andere Betroffene hier zu Wort melden, denen es vielleicht ähnlich geht wie mir - um sich auszutauschen und Tipps zu geben.

Was Selen angeht: Erwiesen ist, dass Selen eine entzündungshemmende Wirkung hat und einige Hashimoto Patienten haben durchaus positive Erfahrungen mit der zusätzlichen Einnahme von Selen gemacht. Meine Hausärztin hat mir auch empfohlen einen Versuch zu starten.

Die Überdosierung und die damit verbundene angebliche Diabetesgefahr, ist, laut meiner Hausärztin, nur möglich wenn man sehr hohe Dosen über einen sehr langen Zeitraum nimmt. Aus Amerika war ihr die Problematik durchaus bekannt, aber dort ist wohl Selen in viel höheren Dosen frei verkäuflich.

Also, ob man das Spurenelement einnimmt oder nicht, bleibt letztendlich jedem selbst überlassen. In wie weit es Hashimoto positiv beeinflusst oder eben nicht, ist nicht eindeutig - Studien gibt es dazu noch keine.(Ich habe auf jeden Fall keine gefunden und meiner Hausärztin war auch keine bekannt).

Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als bis nächstes Januar 2015 "durchzuhalten" und dann zu sehen wie der Endokrinologe meine Werte und die Schilddrüse insgesamt beurteilt.

Von ärztlicher Seite fühle ich mich auf jeden Fall sehr allein gelassen. Dieses "ihre Werte sind doch im Normbereich, was wollen sie denn, eigentlich können ihre Beschwerden nicht daher kommen", geht mir auf gut Deutsch "fürchterlich auf den Wecker"! Pardon!

Wer legt Normwerte fest, nach welchen Kriterien und warum verfahren doch viele Ärzte danach als wären diese in Stein gemeißelt??! Wer kennt schon die "individuellen Wohlfühlwerte des Einzelnen?

Ganz zu schweigen von der Terminvergabe in den Facharztpraxen - ich habe immerhin 5 Nuklearmediziner und Endokrinologen in einem Umkreis von 40 km abtelefoniert und nirgendwo bekam ich noch einen Termin in diesem Jahr! Das finde ich mehr als traurig!

Trotzdem: "danke", für alle bisherigen Beiträge.

Ich persönlich werde auch meine Ernährung weiter umstellen - noch mehr Obst und vor allen Dingen Gemüse essen und demnächst den Versuch starten auf getreidehaltige Produkte für 14 Tage gänzlich zu verzichten. Mal sehen ob das Einfluss hat auf meine Symptomatik. "Versuch macht kluch" sozusagen, überzeugt bin ich ehrlich gesagt nicht von der Argumentation der Befürworter bei Hashimoto auf Gluten zu verzichten, aber wenn es einem schlecht geht, greift man eben nach (fast) jedem Strohhalm. Vielleicht werde ich so wenigstens wieder ein paar der überflüssigen Kilos los.

Auch psychologische Hilfe werde ich in Anspruch nehmen, ich bin zwar davon überzeugt, dass die Psyche nicht das Grundübel darstellt, aber nach nun immerhin 4 Jahren Atemprobleme und weiterer Zipperlein ohne eindeutige Diagnose, winkt mir die Depression schon aus nächster Nähe zu.

Gruß an alle von einer im Moment ziemlich demoralisierten
Hashitante
 
Allein gelassen verstehe ich vollkommen.

Meine Endo hat mir in der Schwangerschaft gesagt, ich soll LT reduzieren und derweil waren die freien Werte alle nahe der unteren Norm! Ich hab es nicht gemacht und sie hat mir die Zusammenarbeit gekuendigt... Was soll man dazu sagen?

Was die Normwerte angeht, so legt das wohl irgendeine Aerztekammer fest. Muesst nachschauen in der Hashi-FB Gruppe, aber die Normwerte hat man vor ein paar Monaten wieder geaendert - zum Nachteil der Patienten, weil sie nun nach % Rechnung wieder mit ihren Werten eher im oberen Bereich liegen. Nach alten Norm aber nicht!

Was ich empfehlen kann ist halt die FB Gruppe (es gibt einige auch in englisch) und das ht-mb Forum.

Ich dosiere mich selbst nach meinem befinden und sag den Aerzten nie was ich nehme... :( Anders geht es wohl nicht mehr.

Mir hat auch die Zufuhr von Vit D geholfen und die Nebennierenrinde auf Vordermann zu bringen.
( Hashimoto Thyreoiditis und Unterfunktion der Nebennieren | Kompetenznetz Immunthyreopathien )

Ansonsten hilft bei Hashi VIEL Lesen/googeln!
 
Ich dosiere mich selbst nach meinem befinden und sag den Aerzten nie was ich nehme... :( Anders geht es wohl nicht mehr.
Hm, dazu hätte ich eine Frage; der Arzt verschreibt Dir doch die Thyroxintabletten mit einer bestimmten Dosis - wenn Du ihm nicht sagst was Du nimmst, was verschreibt er Dir dann?
Und was machst Du dann mit der "geschätzten" Dosis....?

ciao mondvogel
 
Oben