HWS - Seitenschaden und allein gelassen

Themenstarter
Beitritt
08.11.16
Beiträge
32
Liebe Forenfreunde,

finde ich es großartig, wie engagiert, professionell und sympathisch zugleich hier miteinander kommuniziert wird.

Ich möchte selbst sehr gern mit euch zum weiteren Erfolg dieses Forums beitragen!

Habe nach unspektakulärer HWS Verletzung im Jahr 2014 eine Symptomatik zurückbehalten, die bislang jeder fachlich fundierten Erklärung entbehrt.

Primär-Schaden kurz zusammengefasst:

Die komplette rechte Körperhälfte ist seit dem schmächtiger/schwächer als links.

Besonderheit:

- rein muskulär / motorisch

- keinerlei sensorische Defizite (ausser taube Fingerspitze in rechter Hand)

- keinerlei Schmerzen (ausser 2 Tage im rechten Arm)

- keinerlei Spastik


Sekundäre Symptome:

- Ohrgeräusch rechts bei bestimmten Bewegungen/Haltungen

- Faszikulationen/Zucken in Muskelfasern (vor Unfall nie gehabt)

- schnelle Muskelermüdung / Krampfneigung

- Erschöpfung Herz/Kreislauf bei moderater Belastung


Kollateral- und Folgesymptome:

- diverse Gelenkprobleme durch Fehlhaltung / Instabilität/ Dysbalance

(Unter "Bilder&Alben" sind in meinem Profil alle aussagekräftigen MRT/CT-Bilder einsehbar und bei Interesse anzusehen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sämtliche Atrophien rechts (Hinweis: CT/MRT Aufnahmen seitenverkehrt) kamen sofort binnen ganz weniger Tage in Folge der HWS-Verletzung ohne das bis heute jemals eine Immobilität oder Bewegungseinschränkung dieser Körperteile vorgelegen hat.


Ich werde nachfolgend die nur Untersuchungsergebnisse zusammenfassen und aber gern auf Nachfrage Details uploaden.

https://www.symptome.ch/attachments/2009_03_04_19_48_57_2480-jpg.2382/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zusammenfassung MRT HWS

Hatte mehrere MRTs der HWS sowie der gesamten Wirbelsäule und auch ein Upright MRT des HWS inkl. Kopfgelenke


- Dorsalprotrusion im Segment C5/C6

- Verdickung des hinteren Längsbandes

- insgesamt enger Spinalkanal mit schmalem umgebendem Liquorsaum

- keine Spinalkanalstenose

- enges Neuroforamen um die Wurzel C6

- kleine osteophytäre Anbauten an HWK 6 und HWK 7 rechts, links nicht

- Facettengelenke hypertroph

- Neuroforamen um die Wurzel C7 rechts eng

- Binnensignal des Myelon regelrecht

- im transversalen Bild durchgängiger Liquorraum


Fazit:

MRT Bilder erklären wohl Symptome rechts im Segment C6 aber nicht die schweren Paresen in C7 und erst recht nicht die Schwächung der gesamten Körperhälfte inklusive Fuß.
 
Zusammenfassung Neurologe

- ausgeprägtes Wurzelsyndrom rechts zervikal wobei C6 sensorisch und die Wurzel C7 motorisch betroffen ist

- motorische Paresen stehen im Vordergrund im EMG findet sich (noch) keine path. Spontanaktivität

- Neurochirurgische Stellungsnahme ggf. Intervention zu erwägen
 
Zusammenfassung Neurochirurg

- nur Segment C5/C6 operationsrelevant

- keine Erklärung von schwerer Parese Segment C7

- keine Erklärung für Schwäche von Bein/Fuß (LWS MRT angefordert: clean)

- keine Erklärung für Hemiparese

Fazit:

Eine OP fand nicht statt, weil Neurochirug(en) Gesamtsymptomatik nicht sehen konnten, viel Zeit verging und sich nach 5 Monaten Prolaps von selbst verkleinert hat, so das keine OP Indikation mehr bestand.
 
Wie es weiter ging 2015 und 2016

Es folgten Zweit- und Drittmeinungen von renommierten Neurochirurgen, Neurologen, Radiologen und prominenten Sportmedizinern:

Keiner hatte eine Erklärung.

Unterdessen (2015) besserte sich das Nervensignal rechts in C6 und C7 bei elek. Messung:

C6 Sensorik kam auch wieder

C7 nach Monaten langsam stärker aber krasser optischer Unterschied blieb

In der Muskulatur (Ganzkörper,mal hier mal da) gab es fortan öfters Zuckungen/Faszikulationen (vor 2014 nie).

Insgesamt kam Muskulatur zur schnellen Ermüdung und immer Krampfneigung durch bloße willkürliche Anspannung.

Neurologisch und internistisch wurde daraufhin nach anderen möglichen Ursachen gesucht:

- sämtliche elektrische Messungen waren stets seitengleich (bis auf MEP: grenzwertig)

- Blutwerte okay (Mineralien/Spurenelemente/Vitamine/Hormone/Entzündungswerte)

- Liquoruntersuchung okay

- Schädel MRT (Ausschluss MS) okay aber enge Aorta vertebrales links festgestellt 2,6 mm Durchmesser (rechte hat 6 mm)

- PET CT (Tumorsuche) okay

Symptomatik wurde nach Ausschluss auf seltene Muskelerkrankung eingegrenzt, es folgten u. a. Untersuchungen in Spezialklinik:

- sämtliche Antikörper (gegen nervale oder muskuläre Strukturen) okay

- Ck-Werte okay

- Laktat/Ischämie okay

- Muskel MRT okay (bis auf die ausgeprägten Rechts/Links-Differenzen)

- Muskelgewebe Biopsie (wird seit 10 Monaten analysiert, die vorliegenden Teilergebnisse lieferten keine schlüssige Erklärung) offen

- Gentests okay (Es wurden bisher zwei gemacht, Experten wissen garnicht was sie testen sollen)

Seit April 2016 Verlegenheitsdiagnose der Fachleute: Myalgien und muskuläre Leistungsminderungen im Rahmen einer metabolischen Myopathie (ICD10: 72.8)

Ohne Beweis, ohne jede Erklärung für rechts/links Differenz und keinerlei Therapieoptionen.
 
Und weil es so schön war...

Am 1. Dezember 2016 habe ich meine kleine Tochter von meinen Schultern heben wollen...

...und mir dabei wieder die Bandscheibe der HWS rausgedrückt (sofort gemerkt, lokaler Schmerz, sofort Daumen und Zeigefinger rechts taub).

Noch am selben Tag lies der Muskeltonus im rechten Oberkörper nochmal sehr nach.

In den nächsten Tagen wurde der Armstrecker und die rechte Hand immer schwächer und neigte bei geringster Beanspruchung zu krampfen.

Am Tag 10 wurde die rechte Fußsohle taub und der Fuß das rechte Bein wurde schwach.

Schwäche hält an und verschlechtert sich.

(Rezidiv C5/C6 mit aktuellem MRT vom 09.12.2016 bestätigt.)Fazit:

1. Rechte Körperhälfte jetzt von oben bis unten nochmal weiter verschlechtert gegenüber der Dauersymptomatik nach dem Unfall 2014.

2. Alle konsultierten Experten lagen falsch: Es kommt also doch aus Bereich zwischen Kopf und Hals.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin nun 100% sicher, dass HWS an Hemiparese schuld aber habe bereits 2014/15 trotz teuer erkaufter Expertenkonsultationen, keinen Gefunden, der das erklären, verstehen, behandeln konnte.


Würde mich sehr über die Ideen/Erfahrungen aller interessierten Leser!

Komme ich mir vor wie ein Ausserirdischer weil es angeblich niemand mit der gleichen Hemi-Symptomatik gibt...
 
Meine Frage:


Was würdest du an meiner Stelle ganz konkret machen?


Wo Hilfe bekommen?




Entschuldigung für den vielen Text und großes Danke fürs Lesen!

Vielen Dank im Vorab von mir und meiner ganzen Familie!

Euch und euren Familien wünsche ich gemütliche Weihnachten und genug Zeit zwischen den Festtagen die eigenen Akkus aufzuladen.
 
Habe nach unspektakulärer HWS Verletzung im Jahr 2014 eine Symptomatik zurückbehalten, die bislang jeder fachlich fundierten Erklärung entbehrt.
Hallo Garfield,

Was genau für eine "unspektakuläre HWS Verletzung" war das? Offensichtlich nicht so harmlos, wie es klingt. Auffahrunfall? Sturz - in welcher Haltung? Nackenschlag bei Kampfsport? Oder, oder? Das könnte einen Hinweis geben, was mit der HWS wirklich geschah.

Die komplette rechte Körperhälfte ist seit dem schmächtiger/schwächer als links.
- rein muskulär / motorisch
- keinerlei sensorische Defizite (ausser taube Fingerspitze in rechter Hand)
- keinerlei Schmerzen (ausser 2 Tage im rechten Arm)
- keinerlei Spastik
- Ohrgeräusch rechts bei bestimmten Bewegungen/Haltungen
- Faszikulationen/Zucken in Muskelfasern (vor Unfall nie gehabt)
- schnelle Muskelermüdung / Krampfneigung
- Erschöpfung Herz/Kreislauf bei moderater Belastung
Diese Symptome deuten auf einen Schaden an der HWS hin, evtl. HWS 5, 6 und weiter oben. Wenn Nerven Signale nicht mehr richtig weitergeben können, beeinträchtigt das auch das vegetative Nervensystem - unbewußte Muskel- und Faszienfunktionen, sie werden dann nicht mehr richtig versorgt (Durchblutung, Nährstoffe), Muskeln werden geschwächt, bauen sich im Extremfall ab.

Alle Nerven, ob vegetativ oder nicht entspringen dem Rückenmark, treten über die Foramen aus und vereinen sich wieder zu Ganglien und verteilen sich von dort aus wieder. Natürlich auch die Nerven des Arms. Siehe hier:
Überblick des Nervensystems - DocCheck Pictures
Signalstörungen des vegetativen Nervensystems beeinflussen die Organe usw. Daraus können sich sehr vielfältige Symptome ergeben. Siehe hier:
Das vegetative Nervensystem - DocCheck Pictures
Vegetatives Nervensystem

Jeder Nervenstrang, der aus der WS kommt besteht aus zahlreichen Nervenfasern, die alle unterschiedliche Aufgaben haben und sich entsprechend weiter verzweigen. Soweit ich das feststellen kann, können bislang nur die "dickeren" bestimmten Funktionen zugeordnet werden. Die teils nur nach Vergrößerung sichtbaren können ja auch nur schwer einer sehr subtilen Funktion zugeordnet werden.

Hier eine ausführliche Beschreibung des vegetativen Nervensystems, das weitgehend autonom arbeitet. Inzwischen weiß man allerdings, daß Puls, Herzschlag, Blutdruck auch willentlich beeinflußbar sein kann.
Das vegetative Nervensystem - Onmeda.de

Hier eine Beschreibung der Neuroanatamie:
Gehirn - Funktionelle Neuroanatomie - Themenübersicht - teaching.thehumanbrain.info
Ackert sich man hier durch wird deutlich, wie das alles funktioniert und was geschehen kann wenn die Neuroanatomie an irgendeiner Stelle geschädigt wurde oder einfach nur beeinträchtigt wird. Die Abschnitte 1-23 können alle vollständig gelesen werden.

Durch den Unfall könnte auch eine Atlasfehlstellung entstanden sein:
https://www.atlantotec.com/de/grundlagen/atlaswirbel-subluxation-halswirbelsaeule-blockade
Diese Seite liefert dazu noch sehr viele gute weitere Informationen. Zu Atlantotec gibt es hier auch besondere Threads. Hier kommt auch die Behandlungsmethode nach Kuklinski ins Spiel. Das einzige, was ich bei Atlantotec bemeckern möchte ist, daß hier nur davon ausgegangen wird, daß die Atlasfehlstellung für weitere Fehlstellungen weiter unten verantwortlich ist, was richtig ist. Was sie nicht erwähnen ist, daß z.B. ein Beckenschiefstand, LWS Probleme auch umgekehrt zu einer Atlas-Fehlstellung führen kann. Die Aussage, nur eine einzige Atlaskorrektur wäre erforderlich würde ich ebenfalls mit einer großen Portion Sekpsis betrachten. Der Atlas kann sich nämlich schlicht durch eine falsche Belastung wieder verschieben.
- diverse Gelenkprobleme durch Fehlhaltung / Instabilität/ Dysbalance
Welche Fehlhaltung, an welchen Gelenken?
(Unter "Bilder&Alben" sind in meinem Profil alle aussagekräftigen MRT/CT-Bilder einsehbar und bei Interesse anzusehen.)
Da Laie, helfen mir die leider nicht, zumal ich sie nicht vergrößern kann.
Sämtliche Atrophien rechts (Hinweis: CT/MRT Aufnahmen seitenverkehrt) kamen sofort binnen ganz weniger Tage in Folge der HWS-Verletzung ohne das bis heute jemals eine Immobilität oder Bewegungseinschränkung dieser Körperteile vorgelegen hat.
Das zeigt, daß der Unfall hier einiges geschädigt hat und verantwortlich ist. Die Signalgebung geht von der HWS zum Gehirn und von dort wieder zurück zur HWS. Sie kommunizieren miteinander. Daher kann eine Signalstörung hier auch eine Atrophie auslösen.

Science brachte mal einen Artikel über einen Affen, der nur seinen Arm gehoben hat. Elektronisch wurde bildlich festgehalten: ein Blitzlichtgewitter im Gehirn war die Folge. Leider haben sie nicht die Signale im Arm gezeigt, denn dort müsste man sie ebenfalls hätte sehen können - sozusagen die Antwortsignale.

Schalte Antworten in blau dazwischen:
- Dorsalprotrusion im Segment C5/C6
Also ein Bandscheibenvorfall - Druck auf Nerven
- Verdickung des hinteren Längsbandes
Verengt den hier besonders engen Bereich zusätzlich, erhöht Druck auf Nerv.
- insgesamt enger Spinalkanal mit schmalem umgebendem Liquorsaum
Wie viel ist hier verengt? Wird der Liquorfluß behindert, könnte eine Unterversorgung des Rückenmarks und Gehirns mit Nährstoffen vorliegen oder entstehen. Liquor zirkuliert in einer Art Schlauch (Dura Mater) von unterer LWS bis ins Gehirn. Die Dura Mater kleidet den Schädel aus und enthält das Gehirn. Liquor insgesamt ist 150 ml.
- keine Spinalkanalstenose
Das paßt nicht zusammen: enger Spinalkanal aber keine Stenose. Ist Dein Spinalkanal insgesamt zu eng und läßt zu wenig Raum für den Liquor?
- enges Neuroforamen um die Wurzel C6
komprimiert die Wurzel C 6, nicht gut.
- kleine osteophytäre Anbauten an HWK 6 und HWK 7 rechts, links nicht
diese Anbauten führen zu Verengungen, können Druck auf 6 und 7 ausüben, Nerven komprimieren, Signalstörungen verursachen.
- Facettengelenke hypertroph
hier scheint der Körper schon Gegenmaßnahmen eingeleitet zu haben - eine Art Anbau...
- Neuroforamen um die Wurzel C7 rechts eng
komprimiert den Nerv
MRT Bilder erklären wohl Symptome rechts im Segment C6 aber nicht die schweren Paresen in C7 und erst recht nicht die Schwächung der gesamten Körperhälfte inklusive Fuß.
Wenn die Nervenwurzel C7 komprimiert wird, dann kann das durchaus diese Folgen haben. Offenbar meint man die Kompression wäre zu gering, um Folgen zu haben. Da dürfte der Dr. irren und nicht nachgedacht haben. Auf den Bildern kann man die Kompression wahrscheinlich gar nicht sehen, doch enges Neuroforamen sollte doch dazu anregen da mal genau hinzuschauen.
Möglich ist, daß bei C6 und C7 das Rückenmark betroffen ist, oder unter zu wenig Liquor leidet, oder? Das könnte dann bis zum Fuß wirken und Paresen verursachen.

- keine Erklärung für Schwäche von Bein/Fuß (LWS MRT angefordert: clean)
Wirklich? Wenn an der HWS etwas aus dem Lot ist, kann die LWS versuchen einen Ausgleich zu schaffen und entwickelt selbst Fehlstellungen. Die sind dann aber so minimal, daß sie im MRT nicht zu sehen sind. Ein Osteopath würde sie jedoch ertasten und behandeln können - und natürlich auch die HWS, denn nur eines behandeln bringt nichts.

Eine OP fand nicht statt, weil Neurochirug(en) Gesamtsymptomatik nicht sehen konnten, viel Zeit verging und sich nach 5 Monaten Prolaps von selbst verkleinert hat, so das keine OP Indikation mehr bestand.
Das ist bislang die beste Nachricht... OPs an der HWS sind äußerst riskant, die meisten Operierten haben nach einer OP weit mehr Probleme als vorher. Also: VORSICHT! Es wird bekanntlich viel zu oft operiert, obwohl es nicht nötig ist. Erst alle konventionellen Therapien ausschöpfen:
Kuklinski, Osteopathie, Atlastherapie ... Schau Dich hier im Forum mal in diesen Bereichen um.

Es folgten Zweit- und Drittmeinungen von renommierten Neurochirurgen, Neurologen, Radiologen und prominenten Sportmedizinern:
Darauf gebe ich höchstens einen Cent. Ein renommierter, prominenter Sportmedizinier verhalf mir zu einer "Gott sei Dank" nur vorübergehenden Querschnittslähmung und danach zu einer verpfuschten LWS-OP!

In der Muskulatur (Ganzkörper,mal hier mal da) gab es fortan öfters Zuckungen/Faszikulationen (vor 2014 nie).
Probleme C6 und C7 bestehen also weiterhin.
Insgesamt kam Muskulatur zur schnellen Ermüdung und immer Krampfneigung durch bloße willkürliche Anspannung.
Bei Nervenschädigungen ist das leider normal und sie sind inzwischen ganz offensichtlich geschädigt, da die Kompression weiterhin besteht.
- Blutwerte okay (Mineralien/Spurenelemente/Vitamine/Hormone/Entzündungswerte)
- Liquoruntersuchung okay
Je nach dem wie diese Werte bestimmt wurden, können die Ergebnisse erfahrungsgemäß grundfalsch sein. Ackere Dich hier mal durch Laborwerte, wie was gemessen werden muß.
- Schädel MRT (Ausschluss MS) okay aber enge Aorta vertebrales links festgestellt 2,6 mm Durchmesser (rechte hat 6 mm)
Die Aorta kann viele Abweichungen aufweisen, habe ich in einem anderen Thread bereits erwähnt. Wenn rechts 6mm, kann es sein, daß Du links zwei parallel verlaufende Aorten von je 2-3mm hast, die sich dann wieder vereinen. Das ist eine Anordnung, die sehr häufig vorkommt. Wenn die zweite Aorta aber fehlt, sollte bei einem Angiologen überprüft werden, wie es mit der Blutversorgung des Bereichs aussieht, der von der Aorta versorgt wird.
- Muskel MRT okay (bis auf die ausgeprägten Rechts/Links-Differenzen)
Signalstörungen im Bereich des vegetativen und motorischen Nervensystems?
- Gentests okay (Es wurden bisher zwei gemacht, Experten wissen garnicht was sie testen sollen)
Würde ohnehin nicht viel aussagen, bestenfalls statistische Wahrscheinlichkeiten, die auf recht fragwürdigen Voraussetzungen basieren.
Seit April 2016 Verlegenheitsdiagnose der Fachleute: Myalgien und muskuläre Leistungsminderungen im Rahmen einer metabolischen Myopathie (ICD10: 72.8)
Durchblutung könnte vegetativ gestört sein, Nährstoffzufuhr ebenfalls.
...und mir dabei wieder die Bandscheibe der HWS rausgedrückt (sofort gemerkt, lokaler Schmerz, sofort Daumen und Zeigefinger rechts taub).
Das ist leider so - das kenne ich übrigens auch, nur daß bei Dir eine andere Nervenfaser betroffen ist, bei mit ist es nämlich der kleine und der Ringfinger der taub ist, hinzu kommt aber Muskelschwund zwischen Daumen und Zeigefinger, allgemeine Schwäche der Hand liegt auch vor.

Noch am selben Tag lies der Muskeltonus im rechten Oberkörper nochmal sehr nach. In den nächsten Tagen wurde der Armstrecker und die rechte Hand immer schwächer und neigte bei geringster Beanspruchung zu krampfen.
Am Tag 10 wurde die rechte Fußsohle taub und der Fuß das rechte Bein wurde schwach. Schwäche hält an und verschlechtert sich.
Das zeigt meines Erachtens, daß bei Dir nicht nur der Prolaps C6 verantwortlich ist, C7 macht ebenfalls Ärger. Ich vermute aber, daß hier noch anderes im Spiel ist - Spinalkanalstenose - kann auf Bildern durchaus übersehen werden, Unterversorgung mit Liquor, daher mit Nährstoffen. Das vegetative Nervensystem ist betroffen - jeder Muskel hat eine Faszie, deren Verhalten vom vegetativen NS gesteuert wird.
Osteopathen beherrschen die Faszientherapie, d.h. sie können diese aktivieren, verklebte lösen usw.


Alle konsultierten Experten lagen falsch: Es kommt also doch aus Bereich zwischen Kopf und Hals.
Ja und Nein. Inzwischen hat auch die LWS gelitten und trägt sozusagen ihr Schärflein bei, Bein-Fuß, ausgelöst von den Problemen an der HWS.

Nun, ein Außerirdischer bist Du keineswegs und wenn Du Dich hier im Forum umschaust wirst Du mehr als reichlich Leidensgenossen und -genossinnen finden. Viele haben für sich wenigstens teilweise Antworten gefunden. Hier wäre vielleicht noch ein Arzt, den jemand in Wien fand, der wirklich qualifiziert ist: Siehe Beitrag Nr. 16 hier:
https://www.symptome.ch/threads/sta...ch-besuch-bei-falschem-chiropraktiker.131581/

Anlaufstellen: Kuklinski, ein wirklich gut qualifizierter Osteopath (Viszerale Therapie, Muscle Energy und Cranio-Sacral-Therapie, die drei Bereiche der Osteopathie), Atlastherapie, Mikronährstoffe, Ernährung, Ergonomie am Arbeitsplatz u. im privaten Bereich, oft durch WS-Probleme ausgelöst: oxidativer und nitrosativer Stress...

Befasse Dich intensiv mit dem Nervensystem, Wirbelsäule und deren Aufbau, Funktionen, Anatomie, damit Dir die neunmalklugen renommierten Kapazitäten kein X für ein U vormachen und vor allem keine sinnlose OP aufschwatzen! Es gibt gute Ärzte, sind aber nur mit einer Lupe zu finden ;).

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Zusammen!

Mir ist folgende Frage gekommen an Clematis:
Ist es generell so, dass der Körper bei Fehlbelastung und Fehlhaltung am Knochen Ablagerungen/Stenosen/Anbauten bildet? Genauso wenn bei einer Bewegung oder leichtem Unfall die Wirbel nicht mehr optimal aufeinander liegen und dies dann lange Zeit nicht erkannt wird?

Es macht also Sinn seinen persönlichen "Sport", seine Bewegungen zu finden, die täglich das Gefüge neu in Balance bringen.
Ich wünsche Garfield, dass er bald einen persönlichen Berater findet (Physiotherapeut, Osteopath, Arzt...), der ihn weiterbringt und finde es nicht gut, dass viel untersucht wird, ohne dem Patienten eine konkrete Anweisung auf den Weg zu geben. Es wird ja viel festgestellt, nur immer gesagt, dass es nicht relevant ist.

Beim Heben von Dingen/Kindern aus ungewohnten Positionen sollte man bei so einer Diagnose aufpassen. Alles ruckartige vermeiden, sich mit jemanden absprechen, eine andere Methode wählen (evtl Kind krabbelt rauf, wenn man sich hinhockt).

Und noch eine Frage an Clematis: kann Serrapeptase diese knöchernen Anbauten wieder auflösen? Vorrausgesetzt man findet Wege, dass alles wieder optimal sitzt und der Reiz nachlässt, diese Anbauten zu schaffen.

Beschauliche Weihnachten wünsche ich allen, die hier mitlesen
Earl Grey
 
Ist es generell so, dass der Körper bei Fehlbelastung und Fehlhaltung am Knochen Ablagerungen/Stenosen/Anbauten bildet? Genauso wenn bei einer Bewegung oder leichtem Unfall die Wirbel nicht mehr optimal aufeinander liegen und dies dann lange Zeit nicht erkannt wird?
Hallo Earl Grey,

Das kann sehr individuell und bei jedem etwas anders sein, aber im Prinzip ist es genau so. Anlagerungen sind im MRT meist als schwächerer heller Schatten und Fortsetzung von Wirbelkörpern zu sehen. Liegen die Wirbelknochen nicht mehr parallel zueinander aufeinander, sondern verschoben und verkantet, ist die Bandscheibe obendrein als Puffer zu dünn oder weggeschoben, wird eine Kante des Wirbelkörpers darunter zu stark belastet, würde "abgerieben, zerbröseln", also wird hier angebaut, um das zu verhindern.

Knochenanbauten, Ablagerungen können physiologisch vom Körper dann gewollt sein, wenn ein Knochenbereich für eine unphysiologische Belastung zu schwach ist. Dann hilft er sich selbst. Die Hauptrolle spielen dabei die Osteoklasten und Osteoblasten. Die Stenose ist natürlich nicht gewollt, kann aber u.a. durch die Anbauten an solchen Stellen verursacht werden. Negativ ist der An- bzw. Aufbau auch dann, wenn durch die Verengung Reibungen an den Knochen oder Reizungen an den Nerven verursacht werden, die zu entzündlichen Vorgängen führen, was gemeinhin bei Knochen als Arthritis bezeichnet wird.
Knochen
Der Knochen ist ein Gewebe, das sich hauptsächlich aus Osteoblasten (knochenaufbauende Zellen), Osteoklasten (knochenabbauende Zellen) und ruhenden Zellen namens Osteozyten zusammensetzt. Diese Zellen sind in eine mineralisierte organische Matrix eingebettet, bestehend aus Kollagen
(überwiegend Kollagen Typ I), Proteoglykanen, wie Hyaluronsäure und Chondroitinsulfat, und anorganischen Komponenten, wie Hydroxylapatit. Der Knochenumbau findet ständig in einer Balance aus Bildung und Abbau statt. Der sich mit Knorpel in Berührung befindliche Knochen (subchondrale
Knochen) verändert sich bei Arthrose und zeigt eine subchondrale Knochensklerose und Osteophyten.
www.dgss.org/fileadmin/pdf/pdf_2/Material_der_Internationalen_Schmerzgesellschaft/3_German_Formatted.pdf
Dieser Vorgang erklärt auch, warum jemand, der seinen Körper bzw. Knochen bis ins hohe Alter regelmäßig belastet, wahrscheinlich keine Osteoporose entwickeln wird, es sei denn es liegen weitere Mangelzustände vor.

Es macht also Sinn seinen persönlichen "Sport", seine Bewegungen zu finden, die täglich das Gefüge neu in Balance bringen.
Dabei ist extrem wichtig, daß es immer wieder Abwechslung bei den Bewegungsabläufen gibt - darauf ist unser Körper eingestellt. Einseitige Dauerbelastungen und -haltungen sind dagegen Gift, das mag der Körper gar nicht. So verbringen wir sog. zivilisierten Menschen jedoch leider im Alltag unsere Zeit.

kann Serrapeptase diese knöchernen Anbauten wieder auflösen? Vorrausgesetzt man findet Wege, dass alles wieder optimal sitzt und der Reiz nachlässt, diese Anbauten zu schaffen.
Wenn man Berichte zu Serrapeptase liest, finden sich oft Aussagen, daß sich auch Wirbelsäulenprobleme gebessert haben. Leider fehlen dazu jedoch genaue Angaben, was vorher vorgelegen hat, ob es Anbauten waren oder Serrapeptase Wirkungen entfaltete, die insgesamt physiologisch positive Wirkungen hatte. Insofern kann ich die Frage nicht wirklich beantworten, würde einen Versuch aber durchaus befürworten. Eine weitere Möglichkeit ist natürlich auch Magnesium-chlorid, das den Kalziumhaushalt reguliert. Kalzium wird für den Knochenanbau benötigt, wird es an den nicht physiologischen Stellen durch MgCl2 entzogen, könnten die Anbauten auf ein gesünderes Niveau vermindert werden. Vielleicht sollte man in einer solchen Situation auch beide zusammen einsetzen?

Gruß,
Clematis
 
@Clematis

Herzlichen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast, meine Story zu lesen bzw. deine Gedanken und Ideen dazu so ausführlich und gut strukturiert wiederzugeben!

Ein wertvolles Weihnachtsgeschenk! :kiss:

Finde das großartig von dir und deine Unterstützung bedeutet mir viel!

Damit alle Interessierten ein exaktes Bild von der Situation bekommen, werde ich nachfolgend gern auf deine Fragen und Hinweise eingehen und wo hilfreich Details nachschieben.

LG
 
Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
Einem Radiologen sicherlich, nur bin ich das nicht.

Hals - nur hier steht eine Bezeichnung dabei Alar Ligament = flügelartiges Band. Dazu:
Two strong rounded cords that attach the skull to C2 (Axis).
Pathology Injured in rear end motor vehicle collisions when the cervical spine is in extremes of rotation.

Alar ligaments - Physiopedia, universal access to physiotherapy knowledge.
https://radiopaedia.org/articles/alar-ligament

Schulter - Pectoralis - was ist dazu die Bezeichnung, Diagnose?

Oberschenkel - soll das die Unterschiede der Muskelmasse aufzeigen?

Gruß,
Clematis
 
Hier aktuelle MRT-Bilder der HWS-Verletzung (Rezidiv)Protrusion vertikal Schnitt
Hallo Garfield,

Hier liegt am Rückenmarkskanal links eindeutig eine Stenose vor. Das behindert auch das Fließen des Liquors. Wurde etwas dazu gesagt, ob diese Stenose Nervenfasern des Rückenmarks beeinträchtigt?

Der Wirbelknochen direkt darunter scheint verkantet aufzuliegen und die Protrusion liegt zwischen diesem und dem nächsten Wirbelkörper darunter, wobei die Bandscheibe anatomisch scheinbar nach vorne herausquillt.
Rechts von der Stenose im Bild liegen darüber und darunter die Wirbelbögen zu eng beeinander - Facettenprobleme, Fehlstellung der HWS.

Gaaaanz vorsichtig könntest Du hier leichte Dehnübungen nach oben machen, bei gerade gehaltenem Hals, aber erst wenn sie Dir von einem Osteopathen vorgegeben und gezeigt wurden, sonst könntest Du das noch schlimmer machen.

Das zweite Bild ist leider nicht mehr abrufbar.

Gruß,
Clematis
 
Hallo Garfield,

Was genau für eine "unspektakuläre HWS Verletzung" war das? Das könnte einen Hinweis geben, was mit der HWS wirklich geschah.

Der Verletzung ging Folgendes voraus:
  • Heftiger Sturz auf Glatteis 2013
  • jahrelange sitzende Schreibtisch- bzw. Bildschirmtätigkeit
  • Knacksen der HWS durch Chiropraktiker
  • Kurz vor Verletzung 2014 kam vieles ungünstig zusammen:
    1. mehrere Wochen ungesunde Schlafbedingungen (Sofa)
    nach Entbindung meiner Partnerin,
    2. bis zu 10 Std. Arbeit tägl. am Laptop,
    3. monatelange Diät (zur Körperfettreduktion),
    4. gleichzeitig schweres Gewichtetraining

Der Crash: Beim Kurzhanteldrücken über Kopf gabs ein fieses Geräusch (Protrusion) und dann war der Hals fest und das Drama nahm seinem Lauf...


 
Zuletzt bearbeitet:
Oben