Nitrostresstest gemacht. Ich brauche eure Hilfe.

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Hallo an alle, :wave:

da ich erst im Januar 2014 einen Termin in Rostock bekommen habe, benötige ich eure Hilfe. Ich weiß bis heute nicht was mein Problem ist.

Folgende Symptome quälen mich seit einigen Jahren:

-Schwindel, verstärkt sich nach dem Essen, egal was ich esse
-Kieferschmerzen und Knacken Gelenkschmerzen, Nackenschmerzen, ( wenn ich den Kopf bewege, hört es sich an, wie Sand im Getriebe ) Rückenschmerzen
-brennen und Stiche im Kopf
-Medikamentenunverträglichkeit ( z.Bsp. Alpha Liponsäure )
-Erschöpfung, Müdigkeit ( egal wie lange ich schlafe )
-Sehstörungen
-morgens Halsschmerzen
-schlechtes Kurzzeitgedächnis
und vieles mehr




Jetzt habe ich einen Nitrostresstest gemacht und folgende Werte erhalten:

Kreatinin im Urin 0,70 g/l ( 0,6- 1,8 g/l )
Nitro-Phenyl-Essigsäure 0,00 µg/g
Citrullin im Urin 4,70 mg/g ( < 2,9 mg/g Kreatinin
Methylmalonsäure im Urin 1,67 mg/g( < 1,60 mg/g Kreatinin )

Dann habe ich noch folgende Werte, die meine Orthopädin bestimmt hat.

Laktat i. NaF-Blut 12.3 mg/dl ( 4.5-19.8 mg/dl )
= µmol/l 1365.30
Laktat-Pyruvat- Quotient 18.8 (10-20 (kA)
Pyrruvat i.NaF-Blut 75.1 µmol/l ( 39-82 )

25-Hydroxy-Vitamin-D3 i.S. (HPLC) 35.6 µg/l (30-50)
1,25-(OH) 2-Vitamin-D3 i.S. (RIA) 45.2pg/ml (30-80)
Malondialdehyd im Plasma <0.10 µmol/l (<0.7)
Selen i.S. (ASS) 83 µg/l (74.0-139)
Zink i.S. (ASS) 96.0 µg/l (70.0-150)
Kupfer i.S. 22,8 µmol/l (12.1-24.3)

Im letzten großen Blutbild waren folgende Werte nicht in der Norm:

Phosphor anorg. erniedrigt
Immunglobulin M und E erhöht
MPV leicht erhöht
Tumornekrosefaktor alpha (Immu) erniedrigt
Interleukin-8 nach Erylyse leicht erhöht
Lipase erhöht

Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich hoffe, dass jemand mit seinem Wissen helfen kann!

Liebe Grüße Nicky :wave:
 
ich brauche eure Hilfe

Hallo Gerd,

ja, ich meine Dr. Kuklinski.

Ich habe mir damals Zähne ziehen lassen und den Kiefer ausfräsen lassen. Das ist eine lange Geschichte, die mich sehr traurig macht und mir in keiner Weise geholfen hat. Ich möchte mich ehrlich gesagt, nicht mehr daran erinnern.

Deshalb bin ich ja auf der Suche, was der Auslöser sein kann. Halswirbelsäule oder, sonst was, ich weiß es bis heute nicht. Es hat sich an meinen Symptomen nicht viel geändert.

Liebe Grüße Nicky
 
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Das tut mir sehr leid für Dich, Nicky,

ich sag da jetzt auch nicht mehr.


Hattest Du in der Zeit einmal an die Spezial-Klinik Neukirchen gedacht, oder davon gehört?


Gerd
 
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Hallo,

ich war 2010 drei Wochen in der Klinik in Neukirchen. Habe dort Entgiftungsinfusionen, Colon-Hydro, Sauerstofftherapie und Infrarotkabine bekommen. Dort wurden einige Nahrungsmittelallergien und chronisches Ermüdungsssyndrom festgestellt. Aber so wirklich weiter hat mich der Aufenthalt dort nicht gebracht. Deshalb habe ich jetzt meine neusten Werte hier auf geschrieben. Vielleicht findet ja jemand einen Ansatz.

Liebe Grüße
 
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Warst Du dann im Haus Rötz, Nicky, wenn Du Colon-Hydro-Therapie bekamst ?

Ich war auch Februar 2012 in Neukirchen. Zum dritten mal dort, und 1998 schonmal in Rötz - da musste ich noch für eine DMPS-Behandlung unterschreiben, dass ich sie wirklich bekommen möchte.

Abgesehen von den immer viel zu kurzen Aufenthalten (was ja nicht an der Klinik liegt), hat es mich schon weiter gebracht, leider konnte ich aber auch nicht immer die empfohlenen Medikamente danach bezahlen, oder sie auch nicht regelmäßig nehmen, so wie ich es vielleicht wollte - mit CFS.


Dann ist aber auf jeden Fall auch Deine Darmflora untersucht worden, oder?

Und auch diverse Blutalkohole vielleicht ?


Gerd
 
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Ja, die Darmflora wurde schon des öfteren untersucht. Nehme auch Probiotika , die ich aber auch sehr schlecht vertrage.
Was sind das für Untersuchungen der Blutalkohole? Habe ich noch nichts von gehört.
 
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Zu den Blutalkoholen:

Untersucht wurde Acetaldehyd (Alkohol-Abbauprodukt), Methanol, Aceton, Isopropanol.

Der erste Wert z.B. bis zu 20-fach über Grenzwert bei mir, bei anderen auch 50, 60-fach erhöht - wurde nach einer größeren Menge Kohlehydrate gemessen, später zeigte sich aber, dass die Werte auch ohne eine solche Mahlzeit genauso erhöht waren.

Ich hatte vor vielen Jahren einmal ein privates "Experiment" mit sehr wenig konzentrierten Kohlehydraten, nur drei Tage, und es ging mir sehr gut dabei. Konnte es aus irgendwelchen Gründen nie so wiederholen, aber mit weniger KHs gings mir immer etwas besser.


Kennst Du sowas auch?

Kuklinski spricht, glaube ich, auch von diesem KH-Heißhunger, und entsprechenden Stoffwechsel-Problemen.



Gerd
 
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Hallo Gerd,

diese Untersuchungen wurden bei mir nicht gemacht. Wenn du so hohe Werte hast, kann man das behandeln?

Ich kenne diesen Heißhunger auf Kohlenhydrate auch. Was hat das zu bedeuten?
In welchen Zusammenhang beschreibt das Kuklinski?

Gruß Nicky :wave:
 
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Hallo Nicky,

hab das, meine ich, in einem Vortrag von ihm gehört - weiß nichts Genaueres mehr.

Ansonsten wurde auch nur vermutet, dass durch Gärung im (Dünn-) Darm mit entsprechenden guten, falschen (wie auch immer) Darmbakterien diese Alkohole vermehrt entstehen können.

Letztes Jahr hatte ich vor dieser Messung einen halben Tag bzw vom Abendessen bis zum Mittagessen gefastet, da waren die Werte schon deutlich niedriger.

Wie gesagt, wenn man "mal eben" wie in der nächsten psychiatrischen Klinik 4 Monate behandelt werden könnte, mit auch noch konsequentem Einsatz aller verfügbaren Mittel, dann sähe vielleicht auch schon manches anders aus.

Dieser Punkt ist also bei mir (auch) nicht wirklich und konsequent behandelt worden.



Liebe Grüße

Gerd



. . . sag, wenn's Dir zu spät wird . . .
 
ich brauche eure Hilfe

Hallo Nicky,

ißt Du denn schnelle Kohlehydrate und merkst Du, daß Du dann besonders müde und schlapp bist?

In diesem Artikel wird die Mitochondriopathie sehr gut verständlich beschrieben einschließlich der schlechten Verträglichkeit von schnellen KH:

...
Dr. Kuklinski spricht im Zusammenhang mit erhöhtem Schlafbedürfnis nach kohlenhydratreichen Mahlzeiten von der „Fressnarkose“. Diese einprägsame Wortwahl trifft den zugrundeliegenden Mechanismus sehr gut. Leicht verfügbare Kohlenhydrate können bei Mitochondropathie nicht ausreichend verwertet werden und lähmen die Mitochondrien. Das führt dann zu der Müdigkeit. ...
www.dr-muthorst.de/leistungen/mitochondrophatie.html

Grüsse,
Oregano
 
ich brauche eure Hilfe

Hallo Oregano, :wave:
und Guten Morgen an alle anderen,


danke, für deine Antwort und den Link. Gern möchte ich zu jemanden gehen, der sich mit dieser Materie auskennt. Leider sind sie immer soweit entfernt, wie auch dieser Arzt in dem Artikel. Das lässt mein körperlicher Zustand leider nicht zu.

Gibt es jemanden in Berlin oder Umgebung?

Das mit den Kohlenhydraten ist mir schon oft aufgefallen, vor allen Dingen nach dem Mittag, bin ich sehr müde und muss auch schlafen, ob wohl ich lange geschlafen habe.

Mein Zustand hat sich jetzt wieder sehr verschlechtert, nachdem ich ein Antibiotikum bekommen habe, um Chlamydien zu bekämpfen. Das Antibiotikum hat den Schwindel ziemlich verstärkt. Danach ging erst recht die Post ab in meinem Körper. Habe mich davon nicht erholen können. War warscheinlich ein großer Fehler, aber man greift nach jedem Strohhalm. Ich habe immer das Gefühl, dass ich absolut keine Medikamente mehr vertrage, alles verschlimmert den Schwindel und die anderen Symptome.

Was sagt ihr zu den Werten? Ist da irgendetwas verdächtig? Meine Ärztin sagt, alles in Ordnung, obwohl einige Werte nicht in der Norm sind. Kann ich von Nitrostress oder Mitochondrophatie ausgehen oder gibt es einen anderen Ansatz? Ich dachte, Sie kennt sich aus, wenn Sie die Werte untersuchen lässt. Alles komisch???

Wie ihr seht, kenne ich mich nicht wirklich aus, und benötige Hilfe, um die ganzen Zusammenhänge zu verstehen. Manchmal spielt auch mein Hirn ganz schön verrückt. ( kann mir schlecht etwas merken usw.)

Liebe Grüße :wave:
 
ich brauche eure Hilfe

An der Berliner Charité gibt es / gab es? die Immunologin Frau Prof. Scheibenbogen, ich glaube auch eine Ambulanz, die auch hier im Forum genannt wird.


Vielleicht auch hier



Dort könnte man vielleicht auch Ärzte-Adressen vermitteln.

Oder gibt es eine Selbsthilfegruppe in Berlin zu den Themen?



Liebe Grüße

Gerd
 
Ich brauche eure Hilfe

Hallo Nicky :)

Nur kurz zu den Laborwerten

Kreatinin im Urin 0,70 g/l ( 0,6- 1,8 g/l )
Nitro-Phenyl-Essigsäure 0,00 µg/g
Citrullin im Urin 4,70 mg/g ( < 2,9 mg/g Kreatinin
Der Citrullin-Wert schwankt nach meinen Informationen sehr und ist nur eine Momentaufnahme. Siehe z.B. hier: https://www.symptome.ch/threads/citrullin-allein-als-nitrostress-screening-aussagefaehig.72341/

Interessant wäre vielleicht noch Nitrotyrosin. Der Marker zielt ebenso wie Nitrophenylessigsäure auf Belastungen durch Peroxinitrit ab (siehe dazu das Labor-Wiki), es gab hier im Forum aber schon Fälle, wo die Marker nicht "zusammenpassten". Es gibt aber die Meinung, dass auch dieser Marker nicht völlig zuverlässig ist.

Methylmalonsäure im Urin 1,67 mg/g( < 1,60 mg/g Kreatinin )
Laut GANZIMMUN bilden Werte zwischen 0,23 und 1,59 einen Graubereich, das müsste eigentlich auch in Deinem Befund stehen. Selbst wenn man also eine mögliche Messungenauigkeit einbezieht, würdest Du sicherlich in diesem Graubereich liegen und könntest einen funktionellen B12-Mangel haben und von einer Supplementierung profitieren. Schau doch nochmal in den Befund und frage Deine Ärztin. Eine Frage wäre auch, inwieweit Du schon vor der Untersuchung B-Vitamine eingenommen hast.

Laktat i. NaF-Blut 12.3 mg/dl ( 4.5-19.8 mg/dl )
= µmol/l 1365.30
Laktat-Pyruvat- Quotient 18.8 (10-20 (kA)
Hier gibt es auch die Meinung, dass der Wert besser unter 10 liegen sollte, siehe Laboruntersuchungen Stress A-Z.

Pyruvat ist besonders heikel in der Präanalytik und wenn das Blut z.B. (ungekühlt) verschickt wurde, könnte dieser Wert:
Pyrruvat i.NaF-Blut 75.1 µmol/l ( 39-82 )
falsch hoch ausgefallen sein. Auch zu diesem Thema findest Du einen ausführlichen Thread (siehe Inhaltsverzeichnis).

25-Hydroxy-Vitamin-D3 i.S. (HPLC) 35.6 µg/l (30-50)
1,25-(OH) 2-Vitamin-D3 i.S. (RIA) 45.2pg/ml (30-80)
Malondialdehyd im Plasma <0.10 µmol/l (<0.7)
Selen i.S. (ASS) 83 µg/l (74.0-139)
Bei Selen könnte es sein, dass der optimale Bereich höher liegt. Ich kenne hierzu aber nur Aussagen, die sich auf Vollblut oder Erythrozyten-Untersuchungen beziehen, nicht auf Serum

Zink i.S. (ASS) 96.0 µg/l (70.0-150)
Kupfer i.S. 22,8 µmol/l (12.1-24.3)
Nach meinem Informationsstand sollte Zink besser in Vollblut oder Erythrozyten untersucht werden, da es hauptsächlich in den Blutzellen vorkommt (siehe dazu: https://www.symptome.ch/threads/vollblutanalysen-haematokrit-korrektur.16668/#post-142056). Der Serum-Kupfer-Wert ist meines Wissen nur zusammen mit Coeruloplasmin aussagekräftig (man kann dann das sog. "freie Kupfer" berechnen).

Phosphor anorg. erniedrigt
Immunglobulin M und E erhöht
MPV leicht erhöht
Tumornekrosefaktor alpha (Immu) erniedrigt
Interleukin-8 nach Erylyse leicht erhöht
Lipase erhöht
Damit kenne ich mich nicht aus.

Zu Deiner Symptomatik: So oder ähnlich ist es hier bei vielen. Ganz ganz wichtig ist sicherlich die Ursachensuche. Es scheint auch definitiv so zu sein, dass hier nicht alle auf die gleiche Behandlung ansprechen, auch wenn sie ähnliche Symptome haben. Es kann eine längere Phase des Suchens und Probierens nötig sein, um zu einer Besserung zu kommen.

Liebe Grüße
Kate
 
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