Neuronales Phänomen Hochsensitivität/High Sensitive Person (HSP)

Neuronales Phänomen Hochsensitivität/High Sensitive Person (H

Die in unserer Kultur üblicherweise vorkommende Traumatisierung durch emotionalen Missbrauch in der Kindheit, gab es bei den sogenannten primitiven Völkern vermutlich nicht. Ich habe dazu schon etliche (ethnologische) Bücher gelesen, wo immer wieder der liebevolle und respektierende Umgang z. B. der Indianer mit ihren Kindern beschrieben wurde.

das ist interessant. Hast du da Quellen zu?

Daraus folgt dann noch ein weiteres Argument: wenn HSP wirklich durch Traumata hervorgerufen wird, dann müssten hier bei uns viel mehr Menschen HSP sein, da die Mehrheit in ihrer Kindheit emotionalen Missbrauch erlebt.

Der eigentliche Zusammenhang zwischen HSP und Trauma ist wohl eher der, dass Hochsensible die Traumatisierung intensiver erleben und schlechter wegstecken können und es deswegen zeitlebens ein Problem darstellt.

Das glaube ich auch. Wenn Traumata und HSP zusammen kommt, wird es ganz übel.

Ich bin HSP und ob ich da einen Krankheitswert drin sehe, lasse ich mal hier dahin gestellt. :) Ich möchte nur sagen, es ist nicht einfach in der heutigen Zeit, mit sowas zu leben. Ich persönlich sehe die Nachteile als größer an als die Vorteile. Es schränkt halt zu sehr ein. Wie schon jemand schrieb: Die meisten HSP sind arbeitslos.
 
Neuronales Phänomen Hochsensitivität/High Sensitive Person (H

Hallo zusammen

Ich hatte dann noch gedacht, wenn man von der Ayurveda-Einteilung VATA - PITTA - KAPHA ausgeht, daß die HSP höchstwahrscheinlich tendenziell Vata-Typen sind bzw. ihr Vata gestört ist (kennt Ihr das?).
Vata ist Luft zugeordnet, Pitta Feuer, Kapha Erde/Wasser.
Die Vata-Typen neigen zur höheren Sensibilität äußeren Einflüssen gegenüber, auch zur Unruhe.
Ich habe mich mal - relativ oberflächlich - damit befasst. Ich kam dabei zumindest bei einer HSP zu einem ähnlichen Ergebnis (viel Vata, wenig Pitta, garkein Kapha). Ob das immer/meist so ist, ist eine interessante Frage. Mit den homöopathischen Konstitutionstypen kenne ich mich nicht aus, aber es klingt auch ganz passend.

Kate, da ist auch definitv Platz für 2 auf dem hohen Ross :))) nee, quatsch, ...
Ich kann zwar inhaltlich nicht ganz folgen, nehme aber Deinen weisen Ratschluss dankbar entgegen :anbeten:

In meiner Ausführung "Schrumpfung des Hippocampusses" habe ich darauf hingewiesen, dass diese Info aus Sams Link stammt und da ich diesen Link selbst bereits 2 oder 3 mal eingestellt habe, denke ich, ist damit genüge getan.;)
Oh, entschuldige, Kayen ;) Ich war etwas zwischen Tür und Angel und konnte es derzeit nicht raussuchen.

Hier ist es:
Wie verändern sich die Gehirnfunktionen bei einem Trauma?

(...) Wie man u.a. durch Tierversuche nachgewiesen hat, führen schwere und häufig wiederholte Traumata zu einer dauerhaften Umverdrahtung von Nervenverbindungen (insbesondere zwischen Amygdala und Hippokampus) und zu einer physiologisch nachgewiesenen Schrumpfung des Hippokampus. Der Hippokampus ist bei schwer Traumatisierten nachweisbar kleiner als bei Gesunden, und einige seiner Verbindungen zu den anderen Gehirnteilen sind teilweise unumkehrbar unterbrochen.
Immerhin lag ich demnach richtig bezüglich der Ursache.

Kayen schrieb:
Persönlich halte ich sie für gut, jedoch erzähle mal einem HSP'ler eine Therapie zu machen, wenn er darin keinen Krankheitswert sieht und umgekehrt erzähle mal einem HPU`ler dass er vermutlich HSP`ler ist und sich damit auseinandersetzt. Der HPU`ler möchte von seinem Leiden befreit werden und da ist ihm glaube ich diese Gabe einfach zu nebensächlich, bzw. sieht die Bezeichnung HSP als Schublade;)
Ja, da spielt sicherlich jeweils die Sichtweise des "Betroffenen" eine Rolle. Dazu noch die individuelle Situation (über die HSPs las ich, dass manche sehr gut zurecht kommen, ein erfülltes Leben haben, auch ihre berufliche Nische/Berufung gefunden haben, und manche eben eher nicht gut).

Von daher gefällt mir Dein weiter oben ausgesprochenes Motto weiterhin gut:
Ich möchte damit eigentlich nur sagen, dass man niemals von einem defintiv ausgehen sollte, sondern eher für alles mögliche offen sein.

Ich bin HSP und ob ich da einen Krankheitswert drin sehe, lasse ich mal hier dahin gestellt. :) Ich möchte nur sagen, es ist nicht einfach in der heutigen Zeit, mit sowas zu leben. Ich persönlich sehe die Nachteile als größer an als die Vorteile. Es schränkt halt zu sehr ein.
Hallo Ginster und ein extra :welcome: hier :wave:

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Der von Kate verlinkt Test in #1 ist nicht mehr erreichbar.

Hier eine andere Seite mit einem Test:

...
Sensibel oder hochsensibel? Ein Test:

In Büchern und im Internet findest Du verschiedene Tests zur Frage „Bin ich hochsensibel?“ Für den unten stehenden Test wurden die verschiedenen Fragen und Antworten unterschiedlicher Verfasser betrachtet, zusammengeführt und mit eigenen Erfahrungen abgeglichen. Nach Art einer Meta-Analyse wurden die folgenden Fragen als mögliche Hinweisgeber auf eine Hochsensibilität herausgearbeitet. Beachte dabei bitte, dass ein solcher online Test nicht den Anspruch haben kann, wissenschaftlich belastbare Aussagen zu treffen. Der Test kann eine erste Annäherung an die Frage sein, ob Du überdurchschnittlich sensibel bist oder nicht. Alles weitere müsste sich durch individuelle Betrachtung der eigenen Person und losgelöst von den Verallgemeinerungen eines solchen Tests ergeben.

Der Test: 30 Aussagen – 120 Punkte
Der Test beinhaltet 30 Aussagen. Bitte notiere für die Aussage

trifft gar nicht zu: 1 Punkt
trifft eher nicht zu: 2 Punkte
trifft eher zu: 3 Punkte
trifft voll zu: 4 Punkte

Am Ende des Tests zur Sensibilität zähle bitte die Punkte zusammen. Die Auswertung zum Test folgt im Anschluss.

1. Ich bin ungern an Orten mit Hektik und großer Lautstärke.
2. Ich reagiere empfindlich auf grelles Licht.
3. Wenn mich Kleidung einengt, fühle ich mich schnell unwohl.
4. Ich reagiere stark auf Koffein.
5. Ich habe einen feinen Geschmacks- und/oder Geruchssinn.
6. Bestimmte Konsistenzen von Essen mag ich nicht.
7. Ich fühle mich von Ärzten unverstanden.
8. Ich bin motorisch unruhig und ständig in Bewegung.
9. Neue, unbekannte Situationen beunruhigen mich.
10. Der Umgang mit Menschen, insbesondere in Gruppen, kostet mich oft viel Energie.
11. Im Gespräch mit Menschen spüre ich schnell, wenn ihr Gesagtes mit ihren Gefühlen nicht übereinstimmt.
12. Stimmungen anderer nehme ich nicht nur eindeutig wahr, sie beeinflussen mich oftmals.
13. Ich schwanke in meinen eigenen Stimmungen stark.
14. Häufig bin ich gerne allein.
15. Ich habe eine hohe Schmerzempfindlichkeit.
16. Ich habe viel Phantasie und hänge oft Träumen nach.
17. Meine Familie und Freunde verstehen mich oft nicht.
18. Ich habe einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
19. Ich bin sehr gewissenhaft und/oder akribisch.
20. Ich bin sehr kreativ.
21. Ich habe einen besonderen Zugang zur Natur, Musik oder Kunst.
22. Mit Lügen kann ich sehr schlecht umgehen.
23. Ich bin tendenziell zu gutgläubig.
24. Ich fühle mich oft für Geschehnisse verantwortlich.
25. Ich fühle mich Situationen oft hilflos ausgeliefert.
26. Ich kann mir Gesprochenes und/oder Wahrnehmungen über einen sehr langen Zeitraum merken.
27. Ich habe schon einmal daran gedacht, hochbegabt zu sein.
28. Ich habe schon einmal daran gedacht, an ADHS erkrankt zu sein.
29. Ich kann das Denken nicht „abstellen“, oftmals jagen ganze Gedankenketten durch meinen Kopf.
30. Mehrere gleichzeitig zu erledigende Aufgaben sind für mich eine Herausforderung.

Bitte zähle nun Deine Punkte zusammen. Wähle Deinen Punkte-Bereich und klicke auf den Button:

Wie viele Punkte hast Du erreicht?
...
Sensibel oder Hochsensibel? Test der Hochsensibilität.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

nach diesem Test war ich hochgradig hochsensibel. Ich tue mir aber schwer, das z. B. von ADHS & Co oder einem 'ordinären' Allergiesyndrom abzugrenzen. In allen Fällen liegt eine verringerte nervliche Reizschwelle vor bis hin zum totalen Dichtmachen.

Zumindest kann ich sagen, dass mit dem Verschwinden meiner Allergien die Nervensituation viel besser geworden ist, auch die Migräneanfälle und Hautgeschichten sind weg. Dadurch kann ich viele Fragen anders als noch vor einigen Jahren beantworten, ich bin nicht mehr so hochsensibel und auch die Schwierigkeiten im sozialen Bereich sind Vergangenheit. Ich bin nicht mehr so ich-fixiert und kann viel besser auf andere eingehen. Trotzdem ist meine Persönlichkeit natürlich nicht ausgetauscht worden, die Prägung durch die dunkle Zeit bleibt ein Teil von mir.

Viele Grüße! :)
 
Hallo MaxJoy,

dieser Test ist sicher nicht allumassend und ohne weitere Untersuchungen und Beobachtungen nicht "vollwertig". Das steht ja auch so da.
... Nach Art einer Meta-Analyse wurden die folgenden Fragen als mögliche Hinweisgeber auf eine Hochsensibilität herausgearbeitet. Beachte dabei bitte, dass ein solcher online Test nicht den Anspruch haben kann, wissenschaftlich belastbare Aussagen zu treffen. Der Test kann eine erste Annäherung an die Frage sein, ob Du überdurchschnittlich sensibel bist oder nicht. Alles weitere müsste sich durch individuelle Betrachtung der eigenen Person und losgelöst von den Verallgemeinerungen eines solchen Tests ergeben. ...

Schön, daß Du Dich quasi selbst aus dem Sumpf hast ziehen können ;).

Grüsse,
Oregano
 
Mein Verdacht ist, dass es sich gar nicht um verschiedene Krankheiten/Zustände handelt, sondern nur um verschiedene Psycho-Schulen. Je nachdem, bei welchem Therapeuten man landet, wird man dann anders einsortiert.
 
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