Vitamin B6 / P5P und Schlafstörungen

Hallo Martinus :)

Ich finde es sehr beruhigend, dass sich ein Mito-Crack und erfahrener Forumshase :) quasi selbst behandelt - und finde das im Prinzip eigentlich auch richtig. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich gerade meine HP mit Bioresonanz und Kinesiologie dazu "benutzen" will, mir Entscheidungen abzunehmen.
Naja, "Mito-Crack"... dankeschön, aber das würde ich nicht so sagen. Gerade bezüglich Mito weiß ich (noch zu) wenig. Schon eher Nitrostress allgemein. Aber auch da weit entfernt von "Crack". Ich würde mich übrigens auch lieber zumindest in einem gewissen Umfang einer "Fachkompetenz" anvertrauen (mit "gewissem Umfang" meine ich, dass ich meinen Kopf und meine Intuition nie am Eingang abgeben würde - weil Menschen allgemein fehlbar sind). Es ist leider nicht mal eben machbar, gerade in einem schlechten Zustand, sich das gesamte Grundwissen (Anatomie, Physiologie, Biochemie) anzueignen, dass man bräuchte, um so manches beurteilen zu können. Und so würde ich das eben gern delegieren. Ich nenne nur mal ein Beispiel, das hier in die Rubrik passt: Kann das HPL (Hämopyrrollactam) nun P5P binden oder kann es nicht? Von den "Vertretern" der HPU-Theorie, darunter ein Biochemiker, wird das ganz locker so dargestellt und vielfach so wiederholt von anderen. Ein Forumsmitglied (das auch Fachkenntnisse hat, mehr kann ich dazu nicht sagen aus Diskretionsgründen) sagt "definitiv nein". Ich habe mal kurzfristig versucht, das per Webrecherche zu erkunden... das ist mir nicht gelungen.

Eigentlich hatte und habe ich einen sehr erfolgversprechenden Weg eingeschlagen mit der Behandlung in der TCM, da bin ich nun über drei Jahre dabei und es hat sich auch etliches getan.
Lieber Martinus :) magst Du nicht bitte mal genauer darüber berichten? Vielleicht in der Rubrik der "Kopfgelenksgeschädigten", u.a. da Du weiter unten da von einem sensationellen Erfolg berichtest? Wir sind ja hier grundsätzlich auch an anderen Ansätzen interessiert als denen der beiden "Nitrostress-Koryphäen". Einige (mich eingeschlossen) sind nicht sehr glücklich mit der Aussicht, ihr Leben lang hochdosiert NEMs nehmen zu müssen, wie von K. für Menschen mit instabiler HWS für nötig erachtet. Nach Palls Theorie könnte es schon eher möglich zu sein, diese irgendwann abzusetzen (wenn der Stickoxid-Peroxinitrit-Zyklus runtergeregelt ist und der "Teufelskreis" unterbrochen) - allerdings auch nur, wenn der auslösende "Stressor" ausgeschaltet ist, was bei der instabilen HWS wohl schwierig ist.

Aber zwischendurch kommen immer wieder Zweifel auf. Die Chinesen (in der KLinik sind zwar nur Deutsche, aber ich nenne sie immer so) haben eben leider eine ganz andere Philosophie, was Mito und KPU angeht - sie gehen eigentlich nie von NährstoffMANGEL aus, sondern von einem ZUVIEL an schlechtem und davon, dass man bei der richtigen Ernährung, und wenn alle Versorgungswege offen sind, nicht unterversorgt sein wird - und wenn, dann liegt es an dem ganzen Rotz, den man in den Jahren schlechter Lebensweise angesammelt hat.
Ich vermute, dass da ganz schön viel dran ist... und fände es als Konzept nicht schlecht, sofern man es sich gesundheitlich leisten kann (d.h. keine dramatische Situation da ist), es erstmal eine ganze Zeit lang so zu versuchen. Nur denke ich eben auch, dass das bei manchen Krankheitszuständen nicht reichen wird - z.B. wenn ein Dauerstressor ständig Nährstoffe wegfrisst oder wenn der Stoffwechsel bereits "nachhaltig" entgleist ist.

Aber als Pyroliker ist das natürlich schwer, daran zu glauben - wenn man der Meinung ist, dass man ständig B6 etc. verliert, dann kann man kaum glauben, dass man es NICHT nachfüllen soll, so wie es meine Chinesen fordern.
Wegen der obigen Unklarheiten belastet mich das nun am wenigsten. Es ist soweit ich weiß bis heute nicht einmal nachgewiesen, dass überhaupt eine Korrelation zwischen B6- bzw. Zinkmangel und der erhöhten Pyrrolausscheidung besteht. Pfeiffer hatte nicht die Labortechnik von heute zur Verfügung und hat es soweit ich weiß aus der Besserung durch hochdosierte B6-Gabe geschlossen (mein Hausarzt sagte dazu mal ganz trocken: Vitamin-B-Doping tut jedem gut). Und selbst wenn die Korrelation nachgewiesen wäre, müsste man die Zusammenhänge noch ergründen. Vitamin B6-Mangel ist - nach dem was ich lese und höre - recht häufig und kann verschiedenste Ursachen haben. Ebenso wie Zinkmangel.

Denn auch die haben ja vielleicht die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen, auch wenn sie vielleicht nahe dran sind, denn ich habe gerade im Erschöpfungsbereich und im Bereich Candida, Rheuma, Schmerzerkrankungen, Borreliose, Polyneuropathien etc. schon geradezu SENSATIONELLE HEILERFOLGE bei denen mit erlebt und kenne viele geheilte Patienten persönlich, dabei war übrigens auch eine schon vollkommen abgeschriebene und fast tote Kopfgelenksgeschädigte dabei, die wieder vollkommen gesund ist und arbeitet.
Siehe oben, bitte bitte schreib mal mehr darüber. Am besten in einem neu eröffneten Thread mit passendem Titel (da müsste das Wort "TCM" drin vorkommen und vielleicht noch Nitrostress und/oder Kopfgelenksschäden und/oder chronische Erschöpfung).

Entlastend wäre das deshalb, weil ich dann keine Nahrungsergänzungen einnehmen müsste, das ist auch schön billig :)) - ich bräuchte lediglich die chinesischen Heilkräuterdekokte, und die bezahlt neuerdings sogar meine Versicherung... :))
Wie hast Du das denn hingekriegt? Bist Du privat versichert?

Liebe Grüße
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kate,

vielen Dank für deine so sehr ausführliche Antwort. Vieles, was du sagst, entlastet mich sehr, gerade das, was B6- und Zinkmangel angeht. Meine Chinesen sagen immer, dass es nicht wirklich helfen kann, einem geschwächten Körper, der in ihren Worten beispielsweise "verschleimt" ist, "unterkühlt", mit "toxischer Bluthitze" in den Blutbahnen oder dessen "Mitte überlastet" ist, mit weiteren verschlackenden Stoffen beispielsweise aus hochsdosierten NEMS zu überfrachten.

Gerne würde ich mal etwas zum Ansatz dieser chinesischen Klinik schreiben, aber du siehst an den oben zitierten Begriffen schon, dass sich die dort verwendete Terminologie so vollkommen unseren naturwissenschaftlich-schulmedizinisch ausgerichteten Fachbegriffen vollkommen entzieht. Deshalb ist es nicht einfach, die dortigen Ansätze korrekt wiederzugeben, ohne selbst diese Theorien schief darzustellen oder der Gefahr auszusetzen, sie einem von uns hier nicht wirklich klar werden lassen zu können.

Insofern werde ich Zeit dazu brauchen, die richtigen Worte zu finden.

Abgesehen davon hast du meiner Ansicht nach Recht, dass bei einem vollkommen entgleisten Stoffwechsel und einem permanenten Stress durch beispielsweise ein instabiles Kopfgelenk die Frage drängend im Raum steht, ob man die chinesische Behandlung OHNE die zusätzliche Hinzufügung von NEMS überhaupt verantworten kann - denn eines ist klar: chinesische Behandlung braucht ZEIT. Aber die meisten hier haben ja sowieso schon eine lange Leidenszeit hinter sich, insofern wäre das wahrscheinlich das geringste Problem. Auf der anderen Seite darf man sicherlich die in den Heilkräuterdekokten enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, Polyphenole etc. in ihren antioxodativen und heilenden Wirkung nicht unterschätzen. Sie kommen darin wahrscheinlich so manchem Vitamin nahe oder übertreffen es u.U. sogar. Dennoch sind diese ganzen "Vitamin- und Mineralkategorien" welche, die dem chinesischen Denken vollkommen abgehen.

Auch die Diagnosen lauten in dieser Klinik vollkommen anders. Während wir dann von Nitrostress reden, würden sie, wie oben gesagt, meinetwegen von Verschleimung reden. Auch ein instabiles Kopfgelenk wäre nicht deren Diagnose, ich wüsste aber momentan nicht, wie sie das umschreiben würden, da müsste ich erst mit meiner TCM-Ärztin sprechen. Sie denken eben in vollkommen anderen Kategorien.

Hoffnung macht mir, dass der Chefarzt und Leiter der Klinik einen sehr beeindruckenden weg hinter sich hat - und dabei auch vieles gesehen hat. Ursprünglich dr. rer. nat., Forscher im MPI für Virologie, studierte er zunächst Schulmedizin, um zu sehen, dass er den Menschen damit nicht wirklich helfen kann. Danach ging er nach China und schaute sich den TCM-Weg gründlich an, praktizierte lange Jahre in eigener Naturheilpraxis und gründete vor ca. 11 Jahren dann diese Klinik. Er weiß wovon er redet. Ich habe ihm schon etliche meiner eigenen Recherchen gezeigt (u.a. HPU-Buch von Kamsteeg, Kuklinski-Buch, Schaumberger-Texte u.a.), aber ihn hat nie etwas richtig überzeugt... von daher könnte man auch nicht einfach hingehen und sagen "Guten Tag, ich habe eine Mitochondropathie mit Laktazidose Typ II, ein cerviko-encephales Syndrom bei tanzendem Dens multichemischer Sensibilität", man würde erst einmal sich deren Anamnese und Diagnostik stellen müssen und würde wahrscheinlich enttäuscht herausgehen, wenn man dann hört, dass einfach nur die Mitte überlastet ist, Magen-Milz kühl und Toxische Hitze gestaut ist, sodass man erst einmal 8 Wochen Kushen-Tang vor sich hat, bis sich erste Erkältungssymptome zeigen :)

Ich denke, dass viele von uns mit so einer Diagnose nichts anfangen könnten und recht enttäuscht wären. Man müsste also bereit sein, sich auf eine ganz andere Welt einzulassen. Und wie du an mir siehst: auch ich gerate immer wieder in Zweifel und tauche doch dann mal wieder hier auf, weil ich zweifle, ob ich doch das eine oder andere NEM hinzufügen müsste...

Eine weitere Schwierigkeit ist, dass diese Behandlung nicht eben billig ist. Erstens, weil sie lange dauert und zweitens, weil nur sehr wenige GKV's die Behandlung zahlen und auch nur dann, wenn es die letzte Möglichkeit zu sein scheint und schulmedizinisch ALLES ausgeschöpft ist. Eigentlich sind in dieser Klinik eben auch nur viele Privatpatienten, aber auch sehr viele echte Selbstzahler, die das als letzten Strohhalm ergreifen.

Du hast richtig herausgelesen, dass ich privat bin. Aber selbst meine PKV hat mir den ersten Aufenthalt in dieser Klinik nur direkt nach meiner hochmalignen Erkrankung bezahlt. Ansonsten habe ich auch schon einige Euros in der Klinik dort gelassen :) . Gut, dass wenigstens die Heilkräuter nun bezahlt werden, da muss es kürzlich irgendein Urteil gegeben haben.

Ich werde in einiger Zeit mal mehr über meine Erfahrungen in der Klinik dort schreiben, aber ich fürchte, es kann nicht mehr als ein Erfahrungsbericht sein, da die Vergleichbarkeit zwischen deren Kategorie vobn Medizin mit unserer so schlecht kompatibel ist.

Eine Aussage von einer dort arbeitenden Japanerin, einer begnadeten Shiatsu-Therapeutin, gibt übrigens besonders für alle kopfgelenksgeschädigten Hoffnung: "Energie kommt überall hin, egal wie zerstört eine Struktur ist". Si hatte übrigens selbst mal einen Autounfall mit - nach meiner Interpretation ihrer Symptome - Kopfggelenksbeteiligung. Aber das sieht sie selbst nicht so, weil sie in chinesischen Kategorien denkt :).


Dass B-Vitaminkuren übrigens unspezifisch vielen Menschen helfen, ist auch in der TCM-Klinik bekannt und eine sehr häufige und allgemeine Beobachtung in der Medizinwelt.

So, bis dahin erst einmal. Ein ausführlicher Bericht folgt dann an entsprechender Stelle in einem passenden Thread, das kann aber noch ein Weile dauern.

Liebe Grüße,
Martinus
 
Hallo Martinus,

danke für Deinen langen Bericht und ich freue mich auf mehr :) Aber fühle Dich nicht unter Druck.

Ich denke, es ist angebracht, anzuerkennen, dass es Dinge gibt, die wir naturwissenschaftlich (noch) nicht erklären können. Dennoch hat Erfahrungsmedizin, also eine empirische Herangehensweise, ja auch eine hohe Aussagekraft - wenn sie mit Sorgfalt betrieben wird. Und sie ist oftmals Ausgangspunkt für gezielte Studien, um die empirische Aussage statistisch abzusichern und die Physiologie dahinter zu erkunden. Da habe ich auch ein Beispiel aus "meinem" Bereich: Pall schreibt, dass der Einsatz intramuskulärer Vitamin B12-Injektionen zur Behandlung unerklärter chronischer Müdigkeit in der Erfahrungsmedizin ist fast 60 Jahre alt ist und dass dabei Besserungen des gesamten Symptomspektrums beobachtet wurden. Zum Glück haben ein paar engagierte Ärzte ihren Erfahrungsschatz offensichtlich auch dokumentiert, so dass andere darauf aufmerksam werden konnten. Ein anderes bekanntes Beispiel ist die Anerkennung der Akupunktur in der offiziellen Medizin als wirksame Behandlung bei bestimmten Indikationen. Und das obwohl soweit ich weiß niemand bisher einen Meridian im MRT gesehen hat ;) Ein Onkel von mir hat sich mit Hildegard-Medizin von seinen Prostata-Beschwerden befreit und das Hildchen benutzt teils auch gar wunderliche Ausdrücke, wo ich sehr schmunzeln muss, und die man wohl eher bildhaft verstehen sollte, denn direkt physiologisch. Von daher denke ich, dass Du durchaus auch mal ein bisschen etwas von dem TCM-Konzept darstellen könntest.

Sollte mich übrigens wundern, wenn nicht Teile dieser Theorie auch schon naturwissenschaftlich untersucht und vielleicht sogar bestätigt wurden.

Dir alles Gute und liebe Grüße
Kate

P.S. Viele Heilpraktiker und Naturheilärzte arbeiten heute mit diesem "alten Wissen". Ich habe mal einen Doku-Film über tibetische Medizin gesehen, der mich schwer beeindruckt hat. U.a. war da ein austherapierter älterer Herzpatient, dem man die Beinamputation schon konkret "angedroht" hatte und eine nicht mehr allzu lange Lebensspanne. Er ist wieder recht fit geworden - mit einem Herzmittel namens Padma 28 (das man heute z.B. bei Supersmart beziehen kann, ist aber sehr teuer), das auch "nur" aus Kräutern besteht. Die Tibeter haben noch etwas "wildere" Vorstellungen darüber, was bei einem Mensch so alles "nicht stimmen" kann :D (Dämonen, die einen beherrschen, z.B.)
 
Hallo Martinus und Kate,
"die Chinesen" haben uns eines voraus: Sie haben erkannt, das alles was lebt Vorgänge sind. Sie denken in Vorgängen.

Wir denken gewöhnlich dinglich. Aber unsere Dinge und Substanzen sind jedoch für sich genommen immer tot. "Du hälst die Teile in der Hand, fehlt leider nur ein geistig Band", schrieb Goethe. Das zeigt das Problem unseres Denkens. Dieses geht auf Dinge und Substanzen und sieht sich anschließend genötigt ihre Veränderungen und Bewegungen durch Mechanismen oder eben geistige Bänder zu erklären. Dabei ist der Ansatz schon verfehlt. :cool:

:hexe:
 
Hallo Rudi und Kate,

Rudi, da gebe ich dir vollkommen Recht. Jüngstes Beispiel hier im Forum, dass man doch besser in Vorgängen und nicht in Dingen denken sollte, ist für mich einmal mehr der Bericht (weiß leider nicht mehr von wem), dass gezogene Zähne anschließend in Kupfervitriol eingelegt dem Menschen, der ehemals an den Zähnen hing, eine sehr schnelle und fast schmerzfreie Wundheilung bescheren.
Das Denken in der ganzen Orthomolekularbranche ist mir insgesamt viel zu statisch und mechanistisch. Hast du hiervon zu wenig, schütte was rein, dann wird es wohl besser. Meine Chinesen gehen beispielsweise davon aus, dass der Körper einen Grund haben wird, wenn er den einen oder anderen Wert herabsetzt. Das muss nicht unbedingt pathologisch sein, sondern kann abenso theoretisch auch eine Heilreaktion darstellen. Wenn ich dann da ungefragt drin herumpfusche, kann ich damit mehr Schaden anrichten als Nutzen.

Die Chinesen wollen den Körper nur sanft in sein Selbstheilungsprogramm bringen, indem sie ihn beispielweise in alte Infekte zurückführen. Erst im SOmmer hatte ich (nachdem ich Jahre keine mehr hatte und nach meiner letzten mit Antibiotika abgetöteten meinen Krebs bekam) endlich wieder eine MANDELENTZÜNDUNG - und was für eine!!! Ich habe sie ausschließlich mit Ningjing-Tang behandelt - und sie verheilte zügig und vollständig. Natürlich OHNE Antibiotikum. Die Chinesen sahen dies als einen Meilenstein in meiner Heilungsgeschichte an. Dass viele chronisch Kranke gar keine Infekte mehr bekommen oder die ganze Zeit sich so subtil infektartig fühlen, sehen sie als DAS Grundübel in der Krankengeschichte chronisch Kranker an.

Merkwürdig - nun habe ich durch meine komische P5P-Erfahrung vor einigen Tagen wieder viel mer Vertrauen in meine chinesischen Heilkräuter bekommen! Danke, P5P :):D und danke Kate :).

LG Martinus
 
Hallo,

interessanter Thread!

Meine Chinesen gehen beispielsweise davon aus, dass der Körper einen Grund haben wird, wenn er den einen oder anderen Wert herabsetzt. Das muss nicht unbedingt pathologisch sein, sondern kann abenso theoretisch auch eine Heilreaktion darstellen.

Auch Naturheilmediziner sehen z.B. einen höheren Cholesterinspiegel nicht unbedingt negativ, sondern als notwendige Reaktion des Körpers. Cholesterin hat ja viele wichtige Aufgaben. Von der Schulmedizin verordnete Cholesterinhemmer halte ich für völlig daneben.

Dr. Kuklinski schreibt in seinem Buch, dass der Organismus den Zinkspiegel in einigen Fällen vermutlich bewusst niedrig hält - eine Reaktion des Körpers, weil viel Zink in diesen Fällen in diesem Augenblick schade. Diese Kombipräparate Depyrrol und Co. können meines Erachtens nicht gut sein - jeder Mensch ist anders. Trotz positivem KPU-Ergebnis (Orthomedis - Wert 30) hat mein Sohn noch nie Zinksupplementation bekommen. Im Nachhinein gesehen denke ich, dass man sich diesen KPU-Test echt sparen kann. Was Kuklinski schreibt, erscheint mir jedenfalls ganzheitlicher betrachtet zu sein. Mit den Chinesen kenne ich mich nicht aus, habe nur das eine oder andere gehört, gelesen, was logisch klingt, insbesondere die Herangehensweise mit natürlichen Mitteln kann nur positiv sein.

dass der Körper einen Grund haben wird, wenn er den einen oder anderen Wert herabsetzt

Ein häufiger Grund ist aber mit Sicherheit heutige schlechte unzureichende Ernährung und auf der anderen Seite die Zunahme von Belastungen. Da gibt es ein großes Ungleichgewicht.

Dass viele chronisch Kranke gar keine Infekte mehr bekommen oder die ganze Zeit sich so subtil infektartig fühlen, sehen sie als DAS Grundübel in der Krankengeschichte chronisch Kranker an.

Na, ja ich weiß nicht! Seit mindestens 2 Jahren hatte ich (wie der Rest der Familie) keinen Infekt mehr. Wir fühlen uns besser als früher, seitdem wir unsere Abwehrkräfte stärken. Ich glaube nicht, dass das ein schlechtes Zeichen ist.

Viele Grüße
Erika
 
Hallo Erika,

keine Infekte zu haben, ist mit Sicherheit dann ein schlechtes Zeichen, wenn der Körper eigentlich eine chronische Krankheit zu bearbeiten hat und eigentlich total überlastet und krank ist - er aber die Krankheit inzwischen weit ins Innere des Organismus verschoben hat. Ist jemand im Grunde gesund, ist es ein sehr schönes poitives Zeichen, wenn er dann keine Infekte mehr hat. Die Chinesen gehen aber davon aus, dass ein Infekt ein natürliches Reinigungsgeschehen des Menschen ist. Deshalb kann eine Infektlosigkeit im negativen Sinne bedeuten, dass dem Körper diese Reinigungsfähigkeit abhanden gekommen ist.

Wenn du deinen Körper auf andere Art und Weise sauber hältst, dann bedarf er wahrscheinlich dieser Grundreinigung nicht mehr. Das wird aber nur wenige Menschen betreffen, denn das Gros der deutschen Bevölkerung ist eher überfrachtet mit schlechten Stoffwechselschlacken, die meist in den Zwischenzellräumen abgelagert werden (siehe Rheuma, Gicht und Co... ) :) . Es ist aber sicherlich möglich, diese Schlacken auf verschiedene Weise abzuräumen. Da muss dann jeder die zu ihm passende Weise finden.

LG Martinus
 
Hallo Martinus!

Jüngstes Beispiel hier im Forum, dass man doch besser in Vorgängen und nicht in Dingen denken sollte, ist für mich einmal mehr der Bericht (weiß leider nicht mehr von wem), dass gezogene Zähne anschließend in Kupfervitriol eingelegt dem Menschen, der ehemals an den Zähnen hing, eine sehr schnelle und fast schmerzfreie Wundheilung bescheren.

:confused::confused::confused: Meinst Du es so, wie es dasteht? Dieses "Beispiel" kann dann womöglich aber auch noch ganz anderes belegen...

Hast Du die Belastbarkeit dieses "Beispiels" überprüft? Mit nicht belastbaren "Beispielen", gar nur vom Hörensagen tradiert, lässt sich nicht weniger als alles begründen. :eek:

Viele Grüße
Karolus :wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Karolus,

such doch mal den Thread, es wurde erst kürzlich von mehreren Leuten gepostet und es berichten dort mehrere Leute von ihren Erfahrungen damit. Schau es dir an, ich will und werde das hier nicht verteidigen, aber es schien mir so, als hätten doch einige hier im Forum diese Erfahrungen mit dem Kupfervitriol schon gemacht.

LG Martinus

Hallo Karolus, habe es gerade wieder gefunden, schaust du hier: https://www.symptome.ch/threads/weisheitszahnentfernung-ohne-schmerzen-mit-kupfervitriol.12555/

Karolus, dort berichten Catwoman und Yara von positiven Erfahrungen, Uta berichtet, dass sie es auch gemacht hat, weil es nicht schaden kann und Chrisi hat einen Link eingefügt, wo man nachlesen kann, dass diese Methode auf Paracelsus zurückgeht. Horaz berichtet, dass schon seine GRoßmutter dieses Wissen hatte.
Natürlich ist klar, Karolus, dass es in die Rubrik "kurios" gehört, aber es mag was dran sein. Wie Uta schon sagt: es schadet nicht - und allein deshalb ist es einen Versuch wert, wenn andere berichten, dass es (sehr) geholfen hat.

P.S.: Karolus, was ist eigentlich ein "belastbares Beispiel"??

2.P.S.: Es soll ja auch Leute geben, die sich merkwürdige Zeichen unters Bett legen, um irgendwelche Erdstraheln abzuhalten *ggg*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...
"die Chinesen" haben uns eines voraus: Sie haben erkannt, das alles was lebt Vorgänge sind. Sie denken in Vorgängen.

Wir denken gewöhnlich dinglich. Aber unsere Dinge und Substanzen sind jedoch für sich genommen immer tot. "Du hälst die Teile in der Hand, fehlt leider nur ein geistig Band", schrieb Goethe. Das zeigt das Problem unseres Denkens. Dieses geht auf Dinge und Substanzen und sieht sich anschließend genötigt ihre Veränderungen und Bewegungen durch Mechanismen oder eben geistige Bänder zu erklären. Dabei ist der Ansatz schon verfehlt.
Hallo zusammen,

nach meinem Eindruck haben "die Chinesen" (und andere Asiaten) uns noch etwas viel Grundlegenderes voraus. Sie sind pragmatisch und undogmatisch und haben kein Problem, das "westlich-materielle" und das "östlich-energetische" Denken miteinander zu kombinieren. So weit ich weiß, gibt es in China z.B. Krankenhäuser, wo ohne "Kopfschmerzen" naturwissenschaftliche Medizin und TCM nebeneinander betrieben werden. In Tibet gibt es traditionelle "Dorfheiler", die dazu noch Medizin studiert haben und je nach Situation beides einsetzen.

Ich denke, dassbeide Denkweisen ihre Berechtigung haben. Und ich meine, Rudi, wenn Du das nicht auch so sehen würdest, könntest Du die Kuklinski-Therapie nicht mit Dir vereinbaren, oder? Ich konstruiere mal ein Beispiel, das auf mich zugeschnitten ist: Wenn ein "Chinese" mir erzählen würde, ich solle Knoblauch essen, weil xyz bei mir im Ungleichgewicht ist und das nun mal zur Therapie gehöre; und es würde auch nichts machen, dass ich dagegen allergisch bin, die tagelangen Krämpfe und Durchfälle danach und auch der eventuelle anaphylaktische Schock würden zum Heilungsprozess gehören; und ich solle diesen bitte auch nicht durch Anwendung des Notfallsets behindern... dann würde ich schnell die Kurve kratzen. Ihr versteht sicher, was ich meine :D (Selbst unsere im wörtlichen Sinne "materielle" Apparate-Medizin verdamme ich nicht grundsätzlich. Ohne Beatmungsgerät würden viele Menschen nach Unfällen wegen eines Schädelhirntraumas sterben, bei dem kurzfristig das Atemzentrum außer Gefecht sein kann.)

Bei uns Deutschen dagegen (über Schweizer und Österreicher kann ich nichts sagen) scheint mir die Fähigkeit zu einer undogmatischen Sichtweise nicht gerade das hervorstechendste Merkmal zu sein ;) Ich fürchte, die Suche nach einem Mediziner, der "modern-chinesisch" beide Sichtweisen verbinden kann, ist die Suche nach der Perle im Heuhaufen. Hier am Ort hatte ich mal Kontakt mit einem TCM-ausgebildeten Menschen, bei dem ich eine Reiki-Ausbildung (weiß nicht, was mich da gepackt hatte ;) ) gemacht habe. Das war ein selbsternannter Guru mit bizzaren, äußerst autoritären, Verhaltensweisen am Leib :eek: Das ist dann wohl östliche Weisheit, westlich ausgeübt :idee:

Das was Martinus über "latente Infekte" schrieb, habe ich durchaus auch von anderer Seite schon gehört (anthroposophische Medizin u.a.). Auch kann ich an mir selbst beobachten, dass ich in den letzten Jahren oft nicht mal sagen konnte, ob es sich nun um einen Infekt handelt oder nicht. Kein Fieber, kein Erbrechen, keine Rotznase, keinen Kratzhals... aber schweres Grippegefühl. Auch Amalgambelastete berichten das oftmals. Dass ein "richtiger Infekt", wo man ein paar Tage aus allen Körperöffnungen schwitzt und trieft, eine Art "Reinigungs-" oder Stärkungeffekt hat, entspricht einem Gefühl, das ich schon manchmal hatte, wenn ich so etwas hinter mich gebracht habe. Es gibt auch Mediziner, die davon ausgehen, dass bei Kindern das Durchmachen von Infekten (und Kinderkrankheiten) für die Entwicklung des Immunsystems wichtig ist. - Damit meine ich nicht, dass es gut ist, permanent Infekte zu haben, sondern meine es so, wie Martinus es in seinem letzten Beitrag schreibt.

Das Beispiel mit Kuklinskis Sicht zum Zinkmangel wollte ich auch bringen, das hat Erika mir abgenommen :) Ich ergänze also nur eine Konkretisierung:

...die im Zusammenhang mit Kryptopyrrolurie meist empfohlene Zufuhr von Zink kann zu einer zusätzlichen Hemmung des Citratzyklus und Aktivierung des Glutamatrezeptors führen, mit der Folge, dass Energiedefizite und Übererregungszustände zunehmen!

Aus: https://www.symptome.ch/wiki/mitoch...chondropathie_-_Kuklinskis_erweiterter_Ansatz

Mir geht's ohne Zink besser.

Einen entspannten Sonntag wünscht Euch 👋
Kate

P.S. An Günter:

Vielleicht wäre es sinnvoll, den letzten Teil dieses Threads zu verschieben in einen neuen? Ich finde diese kleine Grundsatzdiskussion bzw. Versuch einer (These-Antithese-)Synthese ganz wertvoll. Vorschlag: Orthomolekulare Medizin versus die Selbstregulation unterstützende Medizinrichtungen - ähem, das ist vielleicht etwas zu lang, aber vielleicht hat ja jemand anderes noch einen Vorschlag.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kate,

es ist so herzerfrischend was du schreibst - und du hast genau verstanden, wie ich das mit den Infekten gemeint habe. Es ist viel ungesünder, so ein latentes Infektgefühl zu haben, als dann und wann mal richtig "krank" zu sein, am besten mit Fieber und Rotznase, die Rotze (Entschuldigung :)) am besten so richtig tief gelblich-grün, dann ist die Ausleitung besonders gut! :)

Was du schreibst von Synthese des westlichen und östlichen Denkens kann ich nur unterschreiben. Der Leiter meiner TCM-Klinik hat übrigens das Buch geschrieben: Chinesische Medizin für die westliche Welt! Ein Syntheseort schlechthin, diese Klinik!

Neuer Thread wäre bestimmt gut. Sorry Rudi, dass ich deinen P5P-Thread so arg missbraucht habe!

LG Martinus

P.S.: Auch mir geht es ohne Zink wesentlich besser!
 
Zuletzt bearbeitet:
Martinus, kann es sein, dass du MCS hast und deshalb die (von K. verordneten) Präparate nicht verträgst? Er schreibt das ja selber in seinem Buch, dass MCS kranke sehr empfindlich auf die Zusatzstoffe in den Pillen reagieren können.

Bei Zink ist das wie gesagt noch eine Sondersituation, mit dem Rezeptor, wo der Körper den Zinkspiegel künstlich herunterfährt.
 
Hallo Tobi,

das habe ich zugegeben auch schon mehrmals vermutet, aber viele andere Stoffe vertrage ich absolut ohne Probleme und nur auf ganz wenige ausgewählte reagiere ich recht heftig. Merkwürdigerweise eben besonders auf die, die mit der sog. KPU in Zusammenhang gebracht werden, wie eben Zink und P5P. Meine HP meint aber, dass ich damals nur die falsche Zinkform hatte (ich habe aspartat genommen und auch gluconat probiert), brauche ihrer Meinung nach aber Zinkorotat. Das aber will sie mehr erst zu einem viel späteren Zeitpunkt geben. Man darf gespannt sein.

LG Martinus
 
Oben