Wo sind die Chemotherapie-Verweigerer?

Hallo Puistola,

Sobald es 'wissenschaftlich' werde, ist die Information 'passwortgeschützt'. Der potentielle Patient hat das Nachsehen.

Entschuldige, hatte ganz vergessen, dass es ja wohl so eine Art Beschluss gibt, dass es zum Schutz (????????????) der anderen Menschen notwendig ist, bestimmte medizinischen Ergebnisse nur bestimmten Berufsgruppen zu kommen zu lassen. Sollte man gegen dies Gebot verstossen, drohen dem Einsteller derartiger Daten, in den gänzlich öffentlichen Bereich, empfindliche Geldstrafen.

Nun, ich werde die Sache weiterverfolgen, und wenn ich mich als 'Therapeut' tarnen muss, um an die Info ranzukommen.

Gute Möglichkeit. Lügen im Internet ist übrigens nicht strafbar. Man darf nur keine falschen Titel (z.B. Dr.) verwenden.

Eindrücklich, aber den roten Faden hab ich noch nicht gefunden.

der rote Faden ist: Verbesserung der Rahmenbedingungen, damit die Mitochondrien wieder "besser" arbeiten können. Der primäre Ansatzpunkt ist das körpereigene Immunsystem, was auch nicht verwunderlich ist, da Dr. Kremer ursprünglich aus der Aids Forschung kommt.

Hier dazu noch mal ein link:Cellsymbiosis® Therapie nach Dr. med. Heinrich Kremer

Auch kann es ja nicht schädlich sein, bei der Selbsthilfe Gruppe mal nach zu fragen, wie denn mittlerweile dort die Erfahrungen aussehen.

Aber ich will nicht glauben, ich will wissen oder zumindest ansatzweise verstehen.

Ich finde Deinen Wunsch nach dem "ansatzweise Verstehen" ganz wichtig und auch richtig. Wenn es da schon hapern sollte (warum auch immer) , solltest Du Dich nicht für eine derartige Therapie entscheiden. Eine andere Ansicht (im Vergleich zu Deiner Ansicht) wird da allerdings vertreten. Man geht dort nicht von einer einzelnen abartigen Zelle aus, die dann verantwortlich für das weitere Krebs Geschehen ist.

Wenn Dir das alles zu suspekt ist, wird es auch schwierig mit dem Glauben (zu wissen?), der ja auf dem ansatzweisem Verstehen aufbaut. Da ich Vertrauen für wichtig erachte, Du aber der Einzige bist, der entscheiden kann auf was Du selbst vertraust, wäre auch eine Ablehnung dieser Therapie für Dich selbst vollkommen in Ordnung. Dann ist sie einfach nicht Dein Weg.

Beim Stichwort Metastase fällt mir das Stichwort curcuma/ curcumin ein. Vielleicht magst Du mal unter dem Stichworten "curcumin Metastase" selbst ein wenig googeln und Dir eine Meinung bilden.

Zu der anderen Thematik die Du angesprochen hast. Im Vorfeld haben einige user schon berichtet, wie sie in einem anderem Forum "behandelt" wurden, weil sie da die "gegen den Strom Schwimmer" waren. In diesem Forum empfindest Du Dich jetzt als gegen den Strom schwimmend (was an sich aber wohl kein Problem für dich ist). Da hoffe ich jetzt mal einfach, dass es uns hier im Forum gelingt mit anders denkenden (mir fällt da jetzt nicht so wirklich der passende Begriff ein) integrativer um zu gehen.
Zitat von Evaluna:
Ich ziehe es in Betracht, all das abzulehnen und mit aller Kraft die Alternativmedizin einzusetzen. Gibt es Frauen oder Männer unter euch mit Erfahrung diesbezüglich?

Wenn ich das jetzt eng auslege, dann war dies post ursprünglich auch nicht an Dich gerichtet.

Bitte keine idealistischen theoretischen Diskussionen von nicht-Betroffenen, ich möchte wissen, wie es in der Realität aussieht. Wäre sehr froh um Austausch, fühle mich gerade mausalleine. Danke.

Es haben sich ja auch zunächst user gemeldet, die der von Evaluna zuvor fest gelegten Wunsch- Auswahl, zwecks Erfahrungsaustausch, entsprachen. Zu einem Austausch kam es aber dennoch nicht, einfach weil sich Evaluna nicht mehr gemeldet hat (warum auch immer).
Irgend ein Ausdruck von Mitgefühl mit Evaluna?
Mitgefühl kann man ja nicht befehlen, sondern es bildet sich (oder auch nicht). Diese Bildung ist natürlich schwierig, wenn von Evaluna kein Beitrag mehr kommt. Du hast dies schon als eine Art "Vorwurf" formuliert, wobei ich in der Anfangsphase dieses threads ehrlich gesagt keine Beiträge gelesen habe, bei denen ich der Meinung bin (Deinen #7 eingeschlossen), dass dieser Vorwurf ( mangelndes Mitgefühl gegenüber Evaluna) berechtigt ist.

Ein Stück weit später wurde dieser thread dann durch die Nicht Teilnahme von Evaluna dann irgendwie "herrenlos" und von daher ist es auch verständlich, dass er dann so eine Art Eigenleben entwickelt hat. Das Thema: Wo sind die Chemotherapie-Verweigerer? Ist ja gleich geblieben, aber die von Evaluna gewünschte Eingrenzung bezüglich der
"Teilnehmer" ist meiner Meinung nach dadurch weggefallen.

Dennoch ist der Vorwurf des mangelnden Mitgefühls in diesem Thread berechtigt. Nur nicht Evaluna gegenüber, sondern Dir gegenüber.

Es kam hier nämlich genau zu der Diskussion Therapie A ist richtig also muss Therapie B falsch sein (oder umgekehrt).
Durch diese Diskussion lag die Priorität dann beim Abwägen von Therapie A und B. Was dabei dann leider teilweise gänzlich verloren gegangen ist, war die Beachtung der zusätzlichen Betroffenheit von manchen beteiligten usern, wie auch hier die von Dir. An dieser Stelle auch noch mal einen ausdrücklichen Dank an Angie und Wildaster die darauf aufmerksam gemacht haben, dass man den Respekt vor einer persönlichen Betroffenheit, dennoch zu beachten hat und auch nicht verlieren darf..
Ein Stück weit liegt es aber auch in der Natur der Sache , dass eine eher Sach- spezifische Betrachtung (Abwägung Therapie A oder B) wenig Raum für persönliche Betroffenheit lässt. Wenns um die Sache geht dann spielt nun mal die Betroffenheit eine untergeordnete Rolle.
Mir ist an anderer Stelle genau das gleiche passiert. Ich habe tendenziell Therapie A den Vorzug gegeben ohne dabei zu berücksichtigen, wie das auf die Anwender von Therapie B wirken wird (muss?).
Es gibt in diesem Forum auch eher personenbezogene threads, in denen auch mal Sachfragen ausgetauscht werden. Ich empfinde diese threads haben mehr die Priorität bei der persönlichen Betroffenheit und die Sach -spezifische Thematik tritt in den Hintergrund. Hast Du eigentlich auch so eine Art Heimat-thread?

Andererseits denke ich natürlich auch, dass das abwägen: was spricht (oder spricht dagegen) für Therapie A, was spricht für Therapie B oder erst Therapie A und dann möglicherweise B (oder umgekehrt) oder nur ein Teil von Therapie A und der andere Teil von Therapie B........in einem Forum wie diesem auch möglich sein muss, und wichtig ist.

Einen Ausweg aus diesem Dilemma sehe ich eigentlich nur darin, dass ich mir meiner Unwissenheit stets bewusst bin und daher auch gar nicht entscheiden muss (und es auch gar nicht kann), ob irgendeine Therapie richtig oder falsch ist. Und nur weil ich für mich die Entscheidung treffe: Therapie A ist für mich richtig, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Entscheidung eines anderen Menschen für Therapie B deshalb falsch sein muss.

Ich muss gar nicht deswegen Therapie B generell für falsch erklären, nur weil ich mich für Therapie A entschieden habe.

Und wenn es uns gelingt uns über unterschiedliche Therapieformen auszutauschen ohne dabei in die Bewertungs Falle "falsch/richtig" zu laufen, dann hätten wir glaube ich alle was davon.

Mein Freund, den ich in Beitrag #12 erwähnte, ist mittlerweile gestorben.

Das tut mir sehr leid zu lesen. Wenn Dein Freund auch eine andere Krebs Erkrankung hatte wie Du, so zieht man doch unweigerlich Parallelen.

Seine von den Ärzten für unmöglich gehaltenen Erfolge hatten mich sehr ermutigt
Dein Freund hatte diese Erfolge entgegen der allgemeinen Erwartung durch die Ärzte. Diese haben Deinem Freund bestimmt noch eine Zeit der Hoffnung beschert, die ihm auch keiner mehr nehmen kann.
Mit der Diagnose Krebs wird einem ja auch irgendwie die Endlichkeit des Lebens näher und intensiver ins Bewusstsein geführt. Der Umgang damit ist ja auch an sich schon schwierig. An der Endlichkeit des Lebens kann auch keine Therapie der Welt etwas ändern.
Ich musste die Erfahrung mit der Diagnose einer potentiell lebensbedrohenden Erkrankung für mich bisher nicht machen. Und wie groß der Unterschied dann zwischen meiner Vorstellung (wie ich damit umgehen würde) und der Realität (wenn es dann passiert ist) ist, kann ich auch nicht sagen. Ich habe aber viel im Krebsforum gelesen und mein Wunsch wäre, dass es mir gelingen würde, wie es dort auch manchen Menschen gelungen ist, einen klareren Blick auf die Wertigkeit des Lebens zu bekommen.
Aber so, wie ich noch keine werdende Mutter getroffen habe, deren Vorstellung vom Mutter sein, dann der Realität des Mutter seins entsprochen hat, ist es halt wohl auch nur ein frommer Wunsch von mir, dass ich dann auch so damit umgehen kann.

Einige Bergzeichnungen aus seinem Skizzenbuch hängen nun in meiner Stube, auch als Anreiz, nicht aufzugeben.
Ich trauere um ihn.

Ich wünsche Dir viel Kraft, damit Du auch mit dieser Trauer umgehen kannst. Mir hat es beim plötzlichen Tod meines Bruders sehr geholfen, dass es die Möglichkeit: "Leben ohne Tod" ja gar nicht gibt und das eine Vermeidung des Todes nur durch die Vermeidung des Lebens möglich wäre. Und nach dem ich mir dann die Frage gestellt habe, ob es denn besser gewesen wäre, mein Bruder hätte nun gar nicht erst gelebt (einzig sichere Vermeidung des Todes) da konnte ich zu dieser Alternative nur "nein" sagen.
Die Beantwortung dieser Frage hat bei mir dazu geführt, dass ich den Tod meines Bruders als die Verwirklichung der besseren Variante betrachten konnte, wenn die einzig andere mögliche Alternative lautet: Meinen Bruder hätte es nie als lebenden Menschen gegeben. Mir hat dieser Gedanke sehr als Hilfe gedient den Tod meines Bruders akzeptieren zu können. Ich brauchte gar nicht mehr nur traurig sein weil mein Bruder gegangen war (diese Wandlung vom lebendigen zum toten) , sondern ich konnte auch Lächeln weil er gewesen war. Angefühlt hat sich wie eine Form von "stiller Freude" innerhalb der Trauer. Der Tod war der Preis dafür, dass mein Bruder überhaupt zum Wegbegleiter meines Lebensweges werden konnte. Ich konnte dankbar sein, dass ich überhaupt einen so tollen Menschen, einen Wegabschnitt auf meinem Weg, als Begleiter hatte.
Und wenn Du heute in dem Skizzenbuch von Deinem Freund blätterst, dann würde ich mir für Dich wünschen, dass Du auch diesen Anteil an der stillen Freude findest, die in dem Geschenk begründet liegt, dass es diesen besonderen einzigartigen Menschen überhaupt gegeben hat.


Liebe Grüße

Ulrike
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Ulrike
für Deine umfangreiche Antwort,
die ich sehr zu schätzen weiss.

Darf ich die einfach unkommentiert stehen lassen?
Ich mag nicht alles zerreden.
Gute Nacht.

Puistola
 
Puistola,
man muss es schon darauf anlegen, sich zum Buhmann zu machen, wenn man in einem Thread in dem explizit und ausdrücklich nach Erfahrungen von Menschen gefragt wird, die trotz Krebs keine Chemo gemacht haben/machen, über nichts anderes als Chemo &Co. schreibt und gleichzeitig fortwährend darlegt, dass man alles Alternative sowieso für Humbug hält, ausschliesslich schulmedizinische Krebstherapien macht und auch nur die für totsicher hält.

Wenn Du nun auch noch zum Beweis deiner Ansichten auf deinen ersten Beitrag verweist, in dem Du u.a. geäussert hast:
Die Alternative zu der Schulmedizin ist meines Erachtens nicht die Alternativmedizin, sondern demütiges Hinnehmen dessen, was kommt, später erleichtert mit Morphium und, wenn es dann sein muss, der selbstgewählte Exitus mit Helium oder Natriumbarbiturat.
dann bleiben bezüglich deiner Einstellung keinerlei Fragen offen. Nur, die war in diesem Thread zu keinem Zeitpunkt gefragt. Die Fragestellung, die Gefühle und Gedanken der TE oder anderer waren dir dabei auch schnurzegal.

Fest steht- Evaluna hat hier nur 2 Beiträge geschrieben und sich vernünftigerweise sofort verabschiedet, für welche Behandlung auch immer sie sich entschieden hat.

Ich kann nur empfehlen, dass sich jeder umfassend nach allen Seiten selbst informiert, wenn er die Diagnose Krebs bekommt, sich nicht unter Druck setzen lässt und dann entscheidet.
Auch wenn Puistola das nicht verstehen möchte, gibt es Menschen, die die schulmedizinischen Krebstherapien schlichtweg für genauso vollkommen falsch halten, wie er alle alternativen und die sich ihren eigenen Weg suchen.

Darüber wie oft der erfolgreich ist, gibt es keine Statistik.
Aber das macht uns nichts aus, da wir wissen, dass es keine freie Medizin gibt und Pharma die Medizin vollkommen dominiert.

Ich hätte aber niemals öffentlich nachgefragt, als mein Mann die Diagnose Prostatakrebs hatte, sondern habe erst geschrieben, zu welchen Maßnahmen wir uns nach vielen Recherchen entschieden hatten, als mein Mann 3 Monate später sein erstes PSA-Ergebnis von 1,6 hatte, das alle Ärzte überrascht hat.
Heute sind alle seine Ergebnisse super und ein Prostatakrebs höchst unwahrscheinlich.
 
Hallo Angie,

Dein Beitrag liegt schon ein paar Monate zurück. Du fragtest, ob Puistola schon mal was von GcMAF gehört habe.

Auch wenn ich nicht Puistola bin: Über GcMAF kann man leicht viele Informationen finden. Es ist zweckmäßig, zuerst einen Nagalase-Test durchführen zu lassen. Den machen verschiedene Labors, u.a. Dr. Wilfried Bieger in München. (Kostet ca. 50 €. Bin nicht informiert über die Präanalytik: ob das Blut tiefgefroren ans Labor geschickt werden muß. Aber auch das ließe sich ja organisieren.) Ferner wird empfohlen, schon vorbereitend seehr hohe Dosen Vit. D einzunehmen; 25(OH)-Vit.D sollte im obersten Referenzbereich liegen. Das erhöht die Wirksamkeit von GcMAF und ist auch in anderer Hinsicht gesund. Was die Behandlung mit GcMAF betrifft, gilt die Kinik St. Georg (Bad Aibling) als führend - und als sehr teuer. Der GcMAF von Buy GcMAF, available at gcmaf.eu for cancer and aids kostet gut die Hälfte und soll auch von hoher Qualität sein. Man kann ihn sich nach ärztlicher Anweisung selber s.c. spritzen. Gelegentlich wieder Nagalase kontrollieren.

Auch Klinghardt-ThearpeutInnen arbeiten m.W. mit GcMAF, vermutlich irgendwie potenziert oder "moduliert". Jedenfalls hat der Meister vergangenen August in einem Vortrag in Alsfeld begeistert darüber berichtet - aber ziemlich kursorisch und kryptisch.

Dies ganz vorläufig; vor einer Anwendung braucht man jedenfalls genauere und verläßliche Informationen. (Z.B. wird die Wirkung von GcMAF gehemmt durch manche Medikamente; kontraindiziert ist er m.W. bei MS. Usw.) Freilich scheint GcMAF nur selten harmlose Nebenwirkungen zu haben; auch von Gesunden werde es vertragen.

Alles Liebe
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo nicht der papa,

dieses Zitat von Puistola

Die Alternative zu der Schulmedizin ist meines Erachtens nicht die Alternativmedizin, sondern demütiges Hinnehmen dessen, was kommt, später erleichtert mit Morphium und, wenn es dann sein muss, der selbstgewählte Exitus mit Helium oder Natriumbarbiturat.

habe ich "anders" gelesen wie Du. Mir erschien es, als hätte Puistola nur die Wahl gehabt zwischen einer schulmedizinischen Therapie und gar nichts zu machen. Warum Puistola für sich die Alternativmedizin nicht mit als Möglichkeit gesehen hat, weiß ich nicht.

So hat er sich weiter geäußert:

Ich weiss nicht, wie es bei metastasiertem Brustkrebs aussieht, aber bei entsprechendem Prostatakrebs gibt es nachdem die Anti-Hormon-Therapie nicht mehr anschlägt, Lebensverlängerung nur noch durch Chemotherapien: Monate, erkauft mit monatelangem Leiden. Wenn dereinst das Leiden die Lebenslust übersteigt, scheint es mir durchaus erlaubt, den Notausstieg zu wählen und das Leben selbst abzuschliessen mit einer ruhigen Rückschau, statt sich mithilfe von weiterer Chemo oder derlei in eine ohnehin hoffnungslose Zukunft zu begeben zu müssen.

Wie eine Reklame Veranstaltung zur Chemotherapie liest sich das für mich nicht. Ich lese da nur viel Ausweglosigkeit.

Wenn man sich auf die Suche nach einem gangbaren Weg begibt, dann macht man dies ja unter einem bestimmten Blickwinkel. Dein Blickwinkel war bestimmt anders ausgerichtet als der von Puistola. Manche Wege wirst Du von vornherein ausgeschlossen haben, weil sie für Dich nicht richtig erschienen.
Auch Puistola wird da manche Wege von vorn herein ausgeschlossen haben, weil sie für ihn nicht richtig erscheinen.
Wenn Jemand Homöopathie für Humbug hält, dann ist das auch nicht der richtige Weg für ihn. Wie sollte er da jemals Vertrauen zu haben?

Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass der Fokus mehr auf die möglichen Wege gerichtet wird und weniger auf die "Unbegehbarkeit" gewisser Wege.

Und mal ehrlich, wenn es uns gelingt auch für Puistola einen Weg zu finden, der die Chemo entbehrlich macht, wäre das nicht das schönste Ergebnis was wir hier erzielen könnten?
Ich würde mir bei Dir wünschen, dass Du Deine Fähigkeiten mehr für das Aufzeigen dieser anderen Wege nutzt und weniger für die "Mängel", die bei den anderen Wegen zu finden sind.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Hallo Angie,

Dein Beitrag liegt schon ein paar Monate zurück. Du fragtest, ob Puistola schon mal was von GcMAF gehört habe.

Auch wenn ich nicht Puistola bin: Über GcMAF kann man leicht viele Informationen finden. Es ist zweckmäßig, zuerst einen Nagalase-Test durchführen zu lassen. Den machen verschiedene Labors, u.a. Dr. Wilfried Bieger in München. (Kostet ca. 50 €. Bin nicht informiert über die Präanalytik: ob das Blut tiefgefroren ans Labor geschickt werden muß. Aber auch das ließe sich ja organisieren.) Ferner wird empfohlen, schon vorbereitend seehr hohe Dosen Vit. D einzunehmen; 25(OH)-Vit.D sollte im obersten Referenzbereich liegen. Das erhöht die Wirksamkeit von GcMAF und ist auch in anderer Hinsicht gesund. Was die Behandlung mit GcMAF betrifft, gilt die Kinik St. Georg (Bad Aibling) als führend - und als sehr teuer. Der GcMAF von Buy GcMAF, available at gcmaf.eu for cancer and aids kostet gut die Hälfte und soll auch von hoher Qualität sein. Man kann ihn sich nach ärztlicher Anweisung selber s.c. spritzen. Gelegentlich wieder Nagalase kontrollieren.

Auch Klinghardt-ThearpeutInnen arbeiten m.W. mit GcMAF, vermutlich irgendwie potenziert oder "moduliert". Jedenfalls hat der Meister vergangenen August in einem Vortrag in Alsfeld begeistert darüber berichtet - aber ziemlich kursorisch und kryptisch.

Dies ganz vorläufig; vor einer Anwendung braucht man jedenfalls genauere und verläßliche Informationen. (Z.B. wird die Wirkung von GcMAF gehemmt durch manche Medikamente; kontraindiziert ist er m.W. bei MS. Usw.) Freilich scheint GcMAF nur selten harmlose Nebenwirkungen zu haben; auch von Gesunden werde es vertragen.

Alles Liebe
Windpferd

Hi Windpferd,

anscheinend verzeichnen Dr. B. aus Mü und auch Dr. M. aus Brüssel recht gute Erfolge mit Gcmaf bei Krebserkrankungen. Die Therapie gibt es ja noch gar nicht so lange hier bei uns in D.
Aber ich glaube, es könnte wirklich einen Versuch wert sein, v.a. weil es auch eher kostengünstig wäre.

Vg, Angie
 
... als mein Mann 3 Monate später sein erstes PSA-Ergebnis von 1,6 hatte, das alle Ärzte überrascht hat.
Heute sind alle seine Ergebnisse super und ein Prostatakrebs höchst unwahrscheinlich.

Je nun, wenn der PSA-Wert über 4 steigt, rät jeder Mediziner dazu, mal näher zu schauen, ob da allenfalls ein Prostatakrebs dahintersteckt, oder eben doch 'nur' eine Prostatitis. Dazu gibt es einige Möglichkeiten, ohne dass gleich Blut fliessen muss. Einige davon hat Dein Mann wohl kennengelernt:

Die DRU (Abtasten der Prostata durch den Darm - bringt meist gar nix, weil man nur die Rückseite der Drüse erwischt) oder dasselbe mit Ultraschall, womit man - vielleicht und bei zigfachen Kosten - auch die Vorderseite erwischt.

Beobachten der Dynamik des PSA-Anstieges, also der PSA-Verdoppelungszeit (VZ).
Erweist sich diese bei der Zweitmessung nach 1 Monat als unterjährig, kann mit einer dritten Messung nach einem weiteren Monat weitgehend Gewissheit geschaffen werden: Bleibt die VZ konstant, ist es mit hoher Sicherheit Krebs, wird sie deutlich verlangsamt, ist es wohl eine Prostata-Entzündung, denn die kann nicht beliebig ansteigen - Dann helfen ein Antibiotikum oder meinetwegen auch Brokkoli.

Anteil Freies PSA in %

Oh ja, die Schulmedizin und die böhse Pharma haben da was ganz schlaues augetüftelt:
Unilabs Dr. Weber schrieb:
Wenn der prozentuale Anteil des freien PSA am gesamten PSA kleiner als 10% ist, wird dies mit einer malignen Veränderung der Prostata assoziiert.
Liegt dieser prozentuale Anteil hingegen über 25%, ist dies eher mit einer benignen Prostataerkrankung (u.a. BPH und Prostatitis) zu vereinbaren.
So oder ähnlich steht es seit einiger Zeit auf jedem Laborbericht zum PSA.
(Beispiel: Mein Anteil freies PSA liegt konstant bei 7% - tja.)

Steigt der PSA weiter, ist der nächste Schritt die Biopsie, es fliesst also Blut, das sich dann im Sperma wiederfindet. Da diese Sauerei transfäkal, also aus dem Darm erfolgt, muss zuvor ohnehin ein Antibitikum eingenommen werden. Hier verpassen die Urologen regelmässig die Chance, vor diesem unangenehmen und gefährlichen Eingriff nochmals die Auswirkung des AB auf den PSA zu prüfen:
Ist der PSA deutlich gesunken oder stehengeblieben, kann zumindest vorläufig auf die Biopsie verzichtet werden, denn dann war es wohl eine Prostatitis. Ein weiterer PSA-Wert nach drei Monaten würde das in den meisten Fällen Fällen bestätigen.



Erfreulich ist jedenfalls, dass sich die Ärzte Deines Mannes geirrt hatten, bzw. dass die Broccolikur angeschlagen hatte. Ich hoffe, er habe sich die Tortur der Biopsie dadurch ersparen können, mit der der Krebs dann endgültig als nachgewiesen gelten würde, falschnegative Ergebnisse aber oft vorkommen - man kann ja danebenstechen.

PSA/freies PSA ist der einzige organspezifische Marker, der in der ganzen Krebsdiagnostik verwendet werden kann. Deswegen sind ja diese physisch wenig, psychisch hingegen stark belastenden, kostengünstigen Verfahren wie "aktives Beobachten" oder gar "beobachtendes Abwarten" überhaupt möglich, wenn ein sogenannter "Haustierkrebs" vermutet wird (Gleason-Score 3+3 oder tiefer). Das sind auch die Fälle, in denen viele Patienten versuchen, die Progression mit Broccoli, Tomaten und NEMs zu dämpfen - ob mit Erfolg, oder ob da eh nix passiert wäre, weiss dann halt niemand.


Ob für Brustkrebs - um zum Thema zurückzukommen - eine ähnlich simple Diagnostik möglich sei, glaube ich nicht, weil organspezifische Marker fehlen. Gerade weil die Progression vor oder auch nach Radiatio oder OP nicht so simpel zu beurteilen ist wie beim PCa, wird beim Brustkrebs auf die adjuvante Chemotherapie als Absicherung zurückgegriffen. Ohnehin, wenn bereits Lymphmetastasen nachgewiesen sind wie bei Eva.
Die Hormonsuppression ist ja auch kein Spaziergang und vor allem niemals heilend, sehr im Gegensatz zu der adjuvanten Chemo.

Dass Eva damals " in Betracht (zog), all das abzulehnen und mit aller Kraft die Alternativmedizin einzusetzen", liess auf ein Abwägen schliessen.
Ich hatte ihr aufgezeigt, dass man bei Therapieversagen - egal ob SM oder AM - nicht dem Schrecken des Krebstodes ausgeliefert ist, sondern auch da die Autonomie wahren kann:
Die klare Sicht auf die eigene Endlichkeit beruhigt.
Dazu stehe ich, und wie man sieht, habe ich von meinem Heliumvorrat noch keinen Gebrauch gemacht, und auch EXIT hat mir noch kein Natriumbarbiturat abgeben müssen.

Das wäre dann doch ein zu hoher Verlust für dieses Forum, wenn ein weiterer Querdenker weg wäre. :eek:

Puistola
 
Wie eine Reklame Veranstaltung zur Chemotherapie liest sich das für mich nicht. Ich lese da nur viel Ausweglosigkeit.


Nun, wenn Du als Prostatapatient eine Chemo angeboten bekommst, bist Du schon ziemlich am Ende des Therapieweges. Die ist in jedem Fall palliativ.
Heilend oder adjuvant wird sie nicht eingesetzt.
Nur schon das Angebot wäre Ausdruck der Ausweglosigkeit, wobei auch hier beachtet werden muss, dass es "Erstlinien-" und "Zweitlinien"-Chemos gibt.
Wenn man so in Prostatakrebsforen nachschaut, gibt es selten auch erstaunliche Überlebenszeiten nach und mit Chemo von mehreren Jahren. Die heben dann sowohl die Statistik der Lebensverlängerung von Wochen auf Monate, als auch die Hoffnung, einer der Glücklichen zu sein, denen das wochenlange Gekotze und Elend tatsächlich hilft.
Palliative Krebstherapie hat schon was von einer gewaltigen Zockerei, und ich bin nun mal kein Spieler. Daher hab ich wenig Appetit auf eine palliative Chemo, zumal die derzeit eh nicht angesagt ist.

Anders ist das bei einer adjuvanten Chemo bei Brustkrebs:

Damit soll eine Chance auf Heilung abgesichert werden.
Heilung oder nicht ist halt schon eine grundsätzlich andere Ausgangslage, als eine Lebens- (und Leidens)-verlängerung um einige Wochen oder Monate.
In fortgeschrittenem Stadium ist die palliative Chemo bei Brustkrebs genauso fraglich wie bei Prostata- oder jedem anderen Krebs.
Und doch:
Das erwähnte Beispiel meines Freundes mit Blutkrebs war eine fantastische Erfolgsgeschichte:
Ein Wrack, das keine Treppe mehr hochkam ist nach der Chemo mit grossem Rucksack tagelang in den Bergen herumgezogen, wo wir fast gesunden Freunde uns nicht mitgewagt haben. Er hatte einen Sommer der Superlative und begann voller Zuversicht, sein Haus zu renovieren, bis seine Blutwerte wieder abnahmen, seine Hautfarbe wieder von Braun zu grau wechselte, wie im Herbst zuvor.
Die zweite Chemo half dann nicht mehr.


Und mal ehrlich, wenn es uns gelingt auch für Puistola einen Weg zu finden, der die Chemo entbehrlich macht, wäre das nicht das schönste Ergebnis was wir hier erzielen könnten?
Oh, danke, ich hoffe, mich mit der letzte Woche wiederaufgenommenen Hormonsuppression noch einige Zeit gegen die zuvor rasch wachsenden Metastasen (VZ 7 Wochen) zur Wehr setzen zu können. Die Patientenleitlinien geben einen Durchschnittswert von zwei Jahren an. Die werde ich schon im September hinter mir haben ...

In Heidelberg entwickeln die eine systemische Radiatio per Infusion, die sich an PCa-Zellen bindet. Demnächst kommen nach den Mäusen erst mal Hunde dran. Dann vielleicht Versuchskaninchen wie ich. Wegen der NW auf das Knochenmark würde ich mir damit den Weg zur Chemo ohnehin verbauen.

Und ja:
Tomaten ess ich viel und vor allem Winters auch viel Broccoli - weils mir schmeckt.

Angie schrieb:
"Auch Klinghardt-ThearpeutInnen arbeiten m.W. mit GcMAF, vermutlich irgendwie potenziert oder "moduliert". Jedenfalls hat der Meister ... begeistert darüber berichtet - aber ziemlich kursorisch und kryptisch.
... kostet gut die Hälfte und soll auch von hoher Qualität sein."
Aber ich glaube, es könnte wirklich einen Versuch wert sein, v.a. weil es auch eher kostengünstig wäre.

Das ist es ja, GcMAF stellvertretend für viele dieser "Alternativen":
"Kursorisch und kryptisch ...
soll von hoher Qualität sein ...
vermutlich irgendwie potenziert oder moduliert
v.a. eher kostengünstig"

Und da soll ich mein Leben dranhängen?
'tschuldigung, aber irre bin ich nicht.

Trotzdem Danke für das Bemühen, mir zu helfen.

Puistola


https://www.klinik-st-georg.de/fileadmin/publikationen/informiert/17_KSG_DrDouwes_Info_GcMAF.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist es ja, GcMAF stellvertretend für viele dieser "Alternativen":
"Kursorisch und kryptisch ...
soll von hoher Qualität sein ...
vermutlich irgendwie potenziert oder moduliert
v.a. eher kostengünstig"

Puistola, das war nicht mein Zitat auch oben in deinem Posting nicht.

Lg, Angie
 
Puistola, das war nicht mein Zitat auch oben in deinem Posting nicht.

'tschuldigung!
Statt der unauffälligen Gänsefüsschen hätte ich das so darstellen sollen:

Angie schrieb:
Windpferd schrieb:
Kursorisch und kryptisch ...
soll von hoher Qualität sein ...
vermutlich irgendwie potenziert oder moduliert
v.a. eher kostengünstig"


Mir ging es nicht um Deine oder Windpferds Person, sondern darum, die offensichtlich windigen Grundlagen für diese "Alternativ"-Therapien darzustellen. Die Schulmedizin ist wenigstens so ehrlich, dass sie die teils geringen Erfolgsaussichten ihrer Angebote in Studien und Leitlinien statistisch darstellt. Der kritische Patient stellt selbstredend nicht auf die Eigenwerbung der Pharma-Industrie ab, sondern auf die Evidenz, wie sie in Studien erhoben wird.
Wenn die zugunsten des Geldbeutels gefälscht werden sollten, ist das nicht Schulmedizin, sondern Betrug, der strafrechtlich verfolgt werden kann.

Augenzwinkernd (ohne dies mit entsprechendem Smiley kundzutun) hab ich dann noch den Klinik-St.-Georg-Link angehängt, vor allem dieses schönen Satzes wegen:
(Gc-Protein) ... liegt dort in inaktiver Form vor und muss
durch bestimmte, aber gut bekannte Schritte aktiviert
werden ...
Jaja, diese Geheimniskrämerei.
Sonst käme die Schulmedizin glatt auf die Idee, das mal auszuprobieren?!

Aber diese kryptische Formulierung solltet ihr eigentlich selbst finden :cool:

Puistola
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ulrike,
ich hatte schon viele Diskussionen mit Puistola und weiß genau, wie er drauf ist und was er meint.
Daher empfinde ich seine Beiträge hier nur als ganz bewusste Ignoranz gegenüber der TE und anderen Frauen. Punkt.

Er hat hier geschrieben, weil er der tiefsten Überzeugung ist, dass Menschen bei Krebs überhaupt nur eine Chance haben, wenn sie das machen, was ihnen ihr Arzt empfiehlt. Und das ist eben bei Brustkrebs Chemo, wie er mehrfach, nahezu in jedem Beitrag geschrieben hat.

Wie kann man nur denken, das jemand etwas nicht genau so meint, wie er es schreibt, wenn er dies (seit mehreren Jahren) immer und immer wieder als Statement von sich gibt?
Und mal ehrlich, wenn es uns gelingt auch für Puistola einen Weg zu finden, der die Chemo entbehrlich macht, wäre das nicht das schönste Ergebnis was wir hier erzielen könnten?
Du hast einen höchst seltsamen Ehrgeiz.
Mein Gott, warum?
Wenn schon, dann müsste er diesen Weg finden wollen. Will er nicht und hat er auch nie gewollt. Dann gäbe es hier auch entsprechende Threads oder Beiträge von ihm. Das was er dafür bräuchte, das gibt es sowieso nicht. Denn er möchte gerne vorher die Studien, die als unethisch von den Ethikkommissionen untersagt werden. Denn ethisch ist es nur Chemo mit Chemo zu vergleichen.

Ist sein Leben und seine Entscheidung. Es soll jeder das tun, was er für richtig hält. Denn das hat er auch zu verantworten und nicht Du oder wir.
Oder willst Du die Verantwortung für das übernehmen, von was Du ihn überzeugen möchtest, obwohl keiner weiß, wie die Folgen seiner bisherigen Therapie derzeit aussehen und wie sehr er bereits durch die schulmedizinischen Maßnahmen geschädigt ist? Nein, Ulrike. So funktioniert das nicht.

Mach dich bitte frei von solchen Anwandlungen. Jeder hat die Verantwortung für das, was er aufgrund seiner Entscheidung tut, selbst zu tragen.
Ich habe auch kein Interesse daran, von jemand überzeugt zu werden, der mir Chemo oder sonstwas antragen will, das ich ablehne.

Wenn Du meine Ansicht dazu hören willst: Eher erleidest Du im Hochsommer eine Erfrierung, als das Puistola seine diesbezüglichen Ansichten ändert.

Das ist für mich auch total in Ordnung. Nur dass er in diesem Beitrag ständig rumgespammt hat, das ist nicht in Ordnung.
 
Wenn Du meine Ansicht dazu hören willst: Eher erleidest Du im Hochsommer eine Erfrierung, als das Puistola seine diesbezüglichen Ansichten ändert.

... dass er in diesem Beitrag ständig rumgespammt hat, das ist nicht in Ordnung.

Na, im Sommer 2012 wäre die Erfrierung ein durchaus realistisches Szenario.
Meine Ansichten zu Krebs ändere ich dann, wenn entsprechende Evidenz vorliegt, unabhängig von der Sommertemperatur.

Und NEIN, ich spamme hier nicht, ich wehre mich lediglich gegen die gewaltige Polemik, die hier gegen Krebsbetroffene entfacht wird, die sich an evidenzbasierten Therapien orientieren. Es gibt keinen Grund, dieses offene Forum irgendwelchen Fundamentalisten zu überlassen.
Zu viele Leute klicken hier rein, um Rat zu finden, als dass man hier schulterzuckend hinschmeissen könnte.

Ich hoffe, das war klar genug.
Puistola
 
Und NEIN, ich spamme hier nicht, ich wehre mich lediglich gegen die gewaltige Polemik, die hier gegen Krebsbetroffene entfacht wird, die sich an evidenzbasierten Therapien orientieren. Es gibt keinen Grund, dieses offene Forum irgendwelchen Fundamentalisten zu überlassen.
Zu viele Leute klicken hier rein, um Rat zu finden, als dass man hier schulterzuckend hinschmeissen könnte.

Ich hoffe, das war klar genug.
Puistola
Mit anderen Worten- Du schreibst in einem Thread, in dem es an keiner Stelle um deine Ansicht ging, weil Du dich dazu berufen fühlst, die gute schulmedizinische Krebstherapie gegen den bösen Rest alternativ Gesinnter zu verteidigen, auch wenn diese alternativ Gesinnten durchaus positive Erfahrungen mit der alternativen Behandlung ihres Krebses gemacht haben oder gerade machen.

Es könnte ja jemand lesen, dass Andere gut weiterleben können, indem sie alternative Therapien einsetzen.
Dass das nicht sein darf, entscheidest Du? Aha.
Wer ist denn hier der Fundamentalist?

Das ist dann wohl auch das, was mich immer mal wieder daran zweifeln lässt, dass Du wirklich ein Patient bist und kein Pharmareferent. Das Internet ist ja geduldig, was das angeht.
 
Wenn Du meine Ansicht dazu hören willst: Eher erleidest Du im Hochsommer eine Erfrierung, als das Puistola seine diesbezüglichen Ansichten ändert
.

Das finde ich jetzt aber mal echt witzig. Das beste was ich heute gehört habe. :lachen2: :lachen2:

Sorry, ist nicht bös gemeint.:D

Lg, Angie
 
Ich hätte aber niemals öffentlich nachgefragt, als mein Mann die Diagnose Prostatakrebs hatte, sondern habe erst geschrieben, zu welchen Maßnahmen wir uns nach vielen Recherchen entschieden hatten, als mein Mann 3 Monate später sein erstes PSA-Ergebnis von 1,6 hatte, das alle Ärzte überrascht hat.
Heute sind alle seine Ergebnisse super und ein Prostatakrebs höchst unwahrscheinlich.

als mein Mann 3 Monate später sein erstes PSA-Ergebnis von 1,6 hatte, das alle Ärzte überrascht hat.
Heute sind alle seine Ergebnisse super und ein Prostatakrebs höchst unwahrscheinlich.
Je nun, wenn der PSA-Wert über 4 steigt, rät jeder Mediziner dazu, mal näher zu schauen, ob da allenfalls ein Prostatakrebs dahintersteckt, oder eben doch 'nur' eine Prostatitis. Dazu gibt es einige Möglichkeiten, ohne dass gleich Blut fliessen muss. Einige davon hat Dein Mann wohl kennengelernt:

Die DRU (Abtasten der Prostata durch den Darm - bringt meist gar nix, weil man nur die Rückseite der Drüse erwischt) oder dasselbe mit Ultraschall, womit man - vielleicht und bei zigfachen Kosten - auch die Vorderseite erwischt.

Beobachten der Dynamik des PSA-Anstieges, also der PSA-Verdoppelungszeit (VZ).
Erweist sich diese bei der Zweitmessung nach 1 Monat als unterjährig, kann mit einer dritten Messung nach einem weiteren Monat weitgehend Gewissheit geschaffen werden: Bleibt die VZ konstant, ist es mit hoher Sicherheit Krebs, wird sie deutlich verlangsamt, ist es wohl eine Prostata-Entzündung, denn die kann nicht beliebig ansteigen - Dann helfen ein Antibiotikum oder meinetwegen auch Brokkoli.

Anteil Freies PSA in %

Oh ja, die Schulmedizin und die böhse Pharma haben da was ganz schlaues augetüftelt:

So oder ähnlich steht es seit einiger Zeit auf jedem Laborbericht zum PSA.
(Beispiel: Mein Anteil freies PSA liegt konstant bei 7% - tja.)

Steigt der PSA weiter, ist der nächste Schritt die Biopsie, es fliesst also Blut, das sich dann im Sperma wiederfindet. Da diese Sauerei transfäkal, also aus dem Darm erfolgt, muss zuvor ohnehin ein Antibitikum eingenommen werden. Hier verpassen die Urologen regelmässig die Chance, vor diesem unangenehmen und gefährlichen Eingriff nochmals die Auswirkung des AB auf den PSA zu prüfen:
Ist der PSA deutlich gesunken oder stehengeblieben, kann zumindest vorläufig auf die Biopsie verzichtet werden, denn dann war es wohl eine Prostatitis. Ein weiterer PSA-Wert nach drei Monaten würde das in den meisten Fällen Fällen bestätigen.



Erfreulich ist jedenfalls, dass sich die Ärzte Deines Mannes geirrt hatten, bzw. dass die Broccolikur angeschlagen hatte. Ich hoffe, er habe sich die Tortur der Biopsie dadurch ersparen können, mit der der Krebs dann endgültig als nachgewiesen gelten würde, falschnegative Ergebnisse aber oft vorkommen - man kann ja danebenstechen.

PSA/freies PSA ist der einzige organspezifische Marker, der in der ganzen Krebsdiagnostik verwendet werden kann. Deswegen sind ja diese physisch wenig, psychisch hingegen stark belastenden, kostengünstigen Verfahren wie "aktives Beobachten" oder gar "beobachtendes Abwarten" überhaupt möglich, wenn ein sogenannter "Haustierkrebs" vermutet wird (Gleason-Score 3+3 oder tiefer). Das sind auch die Fälle, in denen viele Patienten versuchen, die Progression mit Broccoli, Tomaten und NEMs zu dämpfen - ob mit Erfolg, oder ob da eh nix passiert wäre, weiss dann halt niemand.

Puistola
bei dir fallen mir nach diesem Beitrag eigentlich nur noch Dinge ein, die man der Höflichkeit halber in einem Forum nicht schreibt. Dein Beitrag ist schlicht eine Frechheit.

Ich habe dennoch eine letzte Frage an dich.
Was genau berechtigt dich eigentlich in deiner Unerträglichkeit aus einem 2010 als Gleason-Score 6 diagnostizierten Prostatakrebs bei einem PSA von 9 und einem PSA-Quotienten von unter 0,15 mit den Empfehlungen Knochenszinti und Total-OP mit einer Überheblichkeit sondergleichen eine Prostatitis zu machen?
 
Dein Beitrag ist schlicht eine Frechheit.

Ich habe dennoch eine letzte Frage an dich.
Was genau berechtigt dich eigentlich in deiner Unerträglichkeit aus einem 2010 als Gleason-Score 6 diagnostizierten Prostatakrebs bei einem PSA von 9 und einem PSA-Quotienten von unter 0,15 mit den Empfehlungen Knochenszinti und Total-OP ...

Oh, dann hat er die Biopsie durchstehen müssen samt dieser äusserst unangenehmen Wartezeit bis zum Vorliegen der Diagnose. Du schreibst Gleason 6, also wohl 3+3 denn 2+4 ist extrem selten und dann hätte er jetzt ein anderes Problem, als dass ihm Broccolisuppe vielleicht nicht schmeckt.
Auch dazu hab ich so eine Unverfrorenheit geschrieben:

PSA/freies PSA ist der einzige organspezifische Marker, der in der ganzen Krebsdiagnostik verwendet werden kann. Deswegen sind ja diese physisch wenig, psychisch hingegen stark belastenden, kostengünstigen Verfahren wie "aktives Beobachten" oder gar "beobachtendes Abwarten" überhaupt möglich, wenn ein sogenannter "Haustierkrebs" vermutet wird (Gleason-Score 3+3 oder tiefer). Das sind auch die Fälle, in denen viele Patienten versuchen, die Progression mit Broccoli, Tomaten und NEMs zu dämpfen - ob mit Erfolg, oder ob da eh nix passiert wäre, weiss dann halt niemand.

Hmm. passt doch?
Ich wünsche Deinem Mann und Dir, dass es dabei bleiben möge.


... mit einer Überheblichkeit sondergleichen eine Prostatitis zu machen?

Hab ich das?

Puistola
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr Lieben,

"Ga nich um kümmern!" (niederdeutsch) oder, noch schöner natürlich, "No ned amoi ignoriern!" (wienerisch) - manchmal kann man sich der Suada eines unbeeinflußbaren Missionars nicht anders erwehren. Versucht's doch mal!

Ein Freund von mir, 75. PSA 6.1, Gleason 7, der größte Teil der (18!) Stanzen befallen, ist kurz vor der (von einer führenden Autorität) mit Dringlichkeit angesetzten Totalresektion aufmerksam geworden auf Prostatakrebs des Urologen und Facharzts für Algemeinmedizin, Dr. Herbert Bliemeister in Hamburg. Und er sprang gerade noch rechtzeitig von der Schippe.

Soo viel (leitliniengerechte!) Fehlinformation in diesem Thread. Die Stanzbioprie ist nicht so schmerzhaft - gut erträglich. Freilich ist sie unnötig - man kriegt dieselbe Information gänzlich schmerzfrei und ohne Blutungen mittels Feinnadel-Aspirationsbiopsie. (Die Stanzbiopsien haben den weiteren Nachteil, daß MRTs des Beckenbodens monatelang nicht aussagekräftig sind, wegen der Einblutungen.) Gleason-Scores sind subjektiv (variieren stark zwischen unabhängigen Beobachtern) und überschätzen in der Regel die Malignität. Objektiver und valider ist die DNA-Bildzytometrie, die, obwohl aufwendig, aus politischen Gründen sehr billig eingestuft ist und daher von vielen Pathologischen Instituten nicht durchgeführt wird - denn, klar, sonst gäbe es wesentlich weniger zu operieren.

Und natürlich gibt es eine Menge wirksamer und erschwinglicher ungiftiger Behandlungsmöglichkeit - viel zu viel, um sie hier darzustellen. Manche speziell für PK, die meisten mit weiterem Wirkungsspektrum. Über GcMAF wissen wir bisher noch zu wenig. Ernährungsumstellung, Training und Abschirmung gegen EMF gehören selbstverständloich dazu. Dazu das Absetzen von Finasterid und das Ausschleichen von Tamsulosin.

Ja, zeitweise geht man da natürlich durch intensive Furcht. Dazu ist der Mensch jedenfalls - u.a. - auf Erden: sich mir seiner Endlichkeit zu konfrontieren. In dem Maß, in dem man das tatsächlich tut, fängt die Angst an zu lächeln. (Nicht glauben! nur die Erfahrung gilt.)

Mein Freund jedenfalls erfreut sich des Lebens, ohne Windelhöschen, PSA inzwischen auf 4.3 nach vier Wochen, ohne die vorher quälende Nykturie, wartet immer noch auf den DNA-Befund (infolge einer Regelwidrigkeit der Histologie, die das Material zunächst nicht an das DNA-Labor herausgeben wollte), hat immer wieder Kontakt mit Bliemeister (am wichtisten dessen E-Book: "Prostatakrebs - denn sie wissen nicht, was sie tun", auch ein schöner Life-Vortrag auf der - letzten, glaub ich - Hildegard-Tagung.)

Wär schon gut, wenn wir wenigstens wüßten, was wir reden.

Liebe Grüße
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen, Windpferd,
Danke für Deine interessanten Ausführungen.

Auch bei Brustkrebs verlassen einige (viel zu wenige) Schulmediziner ausgetretene Pfade. Kürzlich im RBB:

Doch auch den Frauen im frühen Brustkrebsstadium empfiehlt man eine vorbeugende Chemotherapie. Allerdings ist diese nur für einen Bruchteil von ihnen tatsächlich sinnvoll; bei den meisten würde der Krebs auch ohne die radikale Therapie nicht wiederkehren

Die MHH bietet ihren Patientinnen beispielsweise einen Biomarker-Test an, der charakteristische biologische Merkmale des Krebses analysiert.

Die Eiweiße Urokinase Plasminogen Aktivator (uPA) und sein Gegenspieler PAI-1 gelten als wichtige Indikatoren für die Krankheit. Ist der Anteil an uPA/PAI-1 im Tumorgewebe niedrig, haben Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium sehr gute Heilungschancen. Überschreitet der Anteil einen bestimmten Schwellenwert, ist eine Chemotherapie ratsam. Bis auf zwei Ausnahmen übernehmen die Krankenkassen die Kosten für den 300 Euro teuren Test bisher nicht.

Hier:
www.rbb-online.de/rbbpraxis/fernsehen/rbb_praxis_fernsehen63/Chemo_oft_unnoetig.html

Ich gehe jetzt nicht auf die Chemotherapie - Diskussion ein.

Der eigentliche Skandal ist doch, dass soviele Frauen wie Männer überdiagnostiziert, übertherapiert werden, dass sie nur einseitig informiert werden, dass sie in Zeitdruck und in Angst und Schrecken versetzt werden und dass die meisten keine Wahl haben, auch wenn sie sich noch so gut informieren, denn "Biologische Krebsmedizin" wird nicht erstattet, die teure, schädigende etablierte Onkologie aber sehr wohl (ähm - warum das so ist, braucht mir hier jetzt keiner erklären). Das Geld haben nicht so viele.

Meine Freundin ist vor zwei Jahren "an Brustkrebs gestorben", sie hatte sich vollkommen der Schulmedizin anvertraut (hatte sich auch im Vorfeld nicht informiert).

Nach der Op (sie hatte sich gut erholt) hatte ich ihr vorgeschlagen, dass sie erstmal 2 Wochen nach Hause kommen soll und sich informieren soll (ich hatte ihr einen halben Meter Bücher besorgt). Im Krankenhaus hat man ihr gesagt, die Zeit habe sie nicht, die Chemo muss sofort beginnen, Knochenszinti "musste natürlich auch sein, wegen der Stadieneinteilung".

Übrigens hat mir mal ein Onkologe, der aus der Onkologie weggegangen ist und biologische Krebsmedizin gemacht hat, gesagt, dass jeder Onkologe mindestens einen kennt, der nach einem Knochenscintigramm einen bösartigen Blutkrebs bekommen hat.

Später hat sie mir gesagt, sie habe sich dort im Krankenhaus gefühlt wie die Maus in der Falle.

Es wurde ihr jedes Mitspracherecht abgesprochen, sie musste alles tun, was man ihr sagt, die psychoonkologische Betreuung hat nicht stattgefunden, es wurden eine Reihe von schulmedizinischen Fehlern gemacht (in einem ausgewiesenen Brustkrebszentrum), sie hätte auch das Geld für biologische Krebsmedizin nicht gehabt (halt nur das, was man ohne viel Geld machen kann).

Grüße von Datura
 
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