Diät noch nicht streng genug?

Hallo Stargirl,

Ich habe mich eigentlich immer sehr gesund ernährt, meine Mutter hat schon immer großen Wert darauf gelegt. Und trotzdem ist die LI entstanden (als ich noch unter den Fittichen meiner Mutter stand ;o) und da gab es nie Fertiggerichte, viel Vollkorn, immer Gemüse und Obst...) Mein Vater und meine Schwester leiden auch darunter - also vielleicht doch die Gene?

Es sind immer die Gene im Spiel, allerdings nicht so, wie wir das immer gelernt haben. "Genetisch" wird immer assoziiert mit "nicht heilbar" und "damit leben müssen", weil die Krankheit offenbar in den Genen verankert ist. Die Tatsache, daß wir die Krankheiten von unseren Eltern erben scheint das zu bestätigen. Tatsächlich funktioniert das aber etwas anders: Die DNA ist sozusagen nur der Bauplan für den Rohbau - die Ausgestaltung des ganzen findet erst beim Ablesen der DNA statt, denn dann sorgen bestimmte Proteine dafür, daß Gensequenzen aktiviert werden oder inaktiv bleiben. Was nun genau aktiviert wird oder nicht, richtet sich nach den äußeren Einflüssen - und da spielt die Ernährung eine ganz wesentliche Rolle. Wenn dich das näher interessiert, suche mal im Internet nach dem Stichwort "Epigenetik".

Das bedeutet in letzter Konsequenz nichts anderes, als daß die Krankheiten zwar als Konstitution "ererbt" werden, aber auch, daß sie heilbar sind und man sie bei entsprechender Korrektur der äußeren Einflüsse - bspw. der Ernährung - durchaus wieder aus der Generationenfolge entfernen kann. Dummerweise erfordert das ungefähr doppelt so viele Generationen, wie es benötigte, um die Krankheit hineinzubekommen. Wir sind etwa die fünfte Generation, die sich falsch ernährt, also würde es bei optimaler Ernährung mindestens zehn Generationen dauern, bis Krankheiten wie Allergien, Intoleranzen aber auch Diabetes, Rheuma, Herzinfarkt, u.v.a.m. nicht mehr existieren.

Ich kann natürlich die Ernährung, die bei dir, deinen Eltern und Vorfahren früher bestand, nicht bewerten - dazu müßte man sich das im Detail anschauen. Möglicherweise waren deine Eltern schon auf dem richtigen Weg, aber die Konstitution ändert sich nicht so schnell. Fünf Generationen bringt man so schnell eben nicht heraus. Wir ernähren uns auch seit zehn Jahren so, daß Allergien verhindert werden und meine eigenen sind dadurch auch verschwunden, aber unsere Kinder (9 und 11) haben trotzdem zunächst Allergien entwickelt, weil die Konstiution dazu noch in der Generationenfolge steckt. Die Ernährung wirkt sich aber aus - sie haben die Allergien später und schwächer entwickelt, als das bei mir der Fall war und werden sie über kurz oder lang nicht mehr haben, wenn sie die Ernährungsumstellung beibehalten (was bei Teenagern dann aber vermutlich illusorisch ist... ;)

Aber der Ansatz ist für mich nachvollziehbar. Aufgrund meiner Berufstätigkeit schaffe ich es kaum, regelmäßig zu kochen. Dafür gibt es viel Obst und Rohkost und Vollkornbrot. Zucker meide ich eh, wenn möglich.
Ich weiß, dass ich mir viel mehr Zeit zum Essen Zubereiten nehmen müsste - ich arbeite daran. Die von dir genannten Sachen esse ich ja im Moment auch - was kann ich also noch tun, um alles wieder ins Gleichgewicht zu bringen?

Ich versuche, das mal brauchbar zusammenzufassen:

- Fabrikzucker meiden

Fabrikzucker sind alle fabrikatorisch hergestellten Süßungsmittel, auch die vermeintlich gesunden Alternativen brauner Zucker, Ahornsirup, Apfeldicksaft, Agavendicksaft, Ursüße, Rapadura, usw. Die zwei Faktoren, die die Schädlichkeit ausmachen, sind die Isolation (also der Mangel an Vitalstoffen) und die Konzentration. Als Alternativ kann man in Grenzen Honig verwenden, er ist aber nur das kleinste Übel und sollte eher als Gewürz angesehen werden. Fabrikzucker wird nahezu allen Nahrungsmitteln zugesetzt und versteckt sich hinter mitunter sehr blumigen Umschreibungen wie "Süße nur aus Früchten" oder "Süßungsmittel aus Getreide" und ähnlichem. Selbst Produkte, auf denen explizit "Ohne Zuckerzusatz" steht, enthalten Fabrikzucker, denn nach Lebensmittelrecht sind nur der Haushaltszucker (Saccharose) und der Traubenzucker echte Zucker. Alles andere, wie bspw. der stark verbreitete Glukosesirup, sind im rechtlichen Sinne keine Zucker und dürfen daher auch zugesetzt werden, wenn "Ohne Zuckerzusatz" auf dem Etikett steht. Das wird besonders gerne bei Säften gemacht. Generell enthalten alle Säfte aus Konzentrat immer auch Fabrikzucker - er wird beim Rückverdünnen zugesetzt, um die Süße einzustellen ohne daß das deklariert werden muß.

- Auszugsmehle durch frisch gemahlene Vollkornmehle ersetzen.

Auszugsmehle sind Mehle, die nur aus dem inneren Stärkekern des Getreides hergestellt werden. Sie sind extrem vitalstoffarm, konzentriert und daher zusammen mit dem Fabrikzucker die Hauptursache der ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten. Sie sollten durch frisch gemahlene Vollkornmehle ersetzt werden. Frisch gemahlen, weil die Vitalstoffe durch Licht und Sauerstoff langsam zerstört werden. Nach zwei Wochen ist ein Vollkornmehl genauso gesundheitsschädlich wie ein Auszugsmehl.

Wenn du nun beim Bäcker ein Vollkornbrot kaufst, dann ist das in fast allen Fällen kein echtes Vollkornbrot. Nach den entsprechenden Verordnungen darf der Bäcker ein Brot als Vollkornbrot verkaufen, wenn gerade mal 30% Vollkornanteil enthalten sind - und dieser Vollkornanteil ist keineswegs frisch gemahlen, sondern in der Regel ein lagerfähiges Vollkornmahlerzeugnis. Das ganze Vollkornbrot ist also keinen Deut besser als Brot aus Auszugsmehl. Der Bäcker kann sogar durch Zusatzmittel (bspw. Nutravital, eine Art "Maggi Fix für Vollkornbrot") aus Auszugsmehl ein Vollkornbrot zaubern. Oft wird dann einfach Zuckerkuleur zugesetzt, um das Brot dunkel zu färben und ihm einen gesunden Eindruck zu verleihen. Außen ein paar Körner drangepappt und fertig ist das "Vollkornbrot". Wenn man sich mal die Zutatenliste eines solchen Brotes anschaut, kommen einem die Tränen...

Man bekommt beim Bäcker nur dann ein echtes Vollkornbrot, wenn der Bäcker eine eigene Mühle hat und die auch benutzt. Da hilft nur nachfragen. Fündig wird man in der Regel, bei Bäckern, die sog. Schnitzer-Brot verkaufen. Sie mahlen frisch, auch wenn hier mittlerweile gerne zusätzlich Zusatzstoffe verwendet werden. Wer ganz sicher gehen will, legt sich eine eigene kleine Mühle zu, mahlt das Getreide frisch selbst und backt sich sein Brot selbst. Natürlich kann man sich das Getreide auch im Bioladen frisch mahlen lassen. Die eigene Mühle hat aber den Vorteil, daß man immer frisches Mehl hat, auch wenn man mal spontan eine Pizza machen will oder einen Kuchen backen will. Und man braucht sie für das Frischkorngericht.

- Fabrikfette durch naturbelassene Öle und Fette ersetzen

Margarine und andere ähnliche Fetterzeugnisse sind massivst verarbeitet, wobei es zu einem völligen Vitalstoffverlust kommt. Das versucht man zu kaschieren, indem man dem Produkt künstliche Vitamine zusetzt. Auch in diesem Bereich wird sehr viel gemogelt. Früher wurde ein kaltpreßtes Öl hergestellt, indem man die Ölfrüchte vorsichtig preßte, so daß sie nicht zu heiß wurden. Durch Erhitzen läßt sich die Ausbeute aber erhöhen, also wie macht man heute ein kaltgepreßtes Öl? Man erhitzt die Ölfrüchte einfach vorher und preßt sie dann "Ohne Hitzezufuhr". Das verkauft man dann als kaltgepreßtes Öl. Da man sie zu einem gewissen Grad verschneiden darf, enthalten sie meist auch konventionelles Öl, daß mit Lösungsmitteln (Hexan, eine Bezinfraktion) aus den Ölfrüchten herausgelöst wurde. Ein gutes Öl erkennt man meist daran, daß auf der Verpackung die Ölmühle angegeben ist, von der das Öl stammt. Wenn dann noch auf der Verpackung "kaltgepreß", "nativ extra" oder "extra vergine" steht - und idealerweise auch das Biosiegel - dann hat man ein wirklich gutes Öl.

Ansonsten ist die Butter jedem anderen Fett vorzuziehen, aber auch Sahne, Sauerrahm, Schmand, Creme fraiche (bio!), Nüsse, Kerne, Saaten liefern naturbelassene Öle und Fette.

- Säfte und gekochtes Obst meiden

Diese Forderung resultiert zum einen daraus, daß Säfte konzentrierte Teilnahrungsmittel sind und gekochtes Obst durch den Vitalstoffverlust beim Erhitzt sehr in die Nähe einen vitalstoffarmen Produkts mit hohem Zuckeranteil rückt. Zum anderen aber schlicht daraus, weil beides bei der beschriebenen Ernährung gerne zu Unverträglichkeiten führt.

- Ein möglichst hoher Frischkostanteil

Dazu gehören vor allem Blattsalate und Gemüse, aber auch Nüsse, Kerne, Saaten, Sprossen. Obst sollte nicht mehr als ein Drittel des Frischkostanteils ausmachen, weil es sehr auf Süße gezüchtet ist und die Vitalstoffdichte im Vergleich zum Gemüse eher gering ist. So ein Apfel ist eben im Grunde nur eine ins wässrige gezogene, aufgeblasene Hagebutte... ;)

Die Frischkost sollte mindestens ein Drittel der Ernährung ausmachen, je mehr, umso besser. Sie sollte immer vor(!) den warmen Mahlzeiten verzehrt werden, weil sie durch den höheren Vitalstoffgehalt zum einen leichter verdaulich ist und zu anderen Vitalstoffe liefert, die in der erhitzten Nahrung fehlen.

- Täglich ein Frischkorngericht

Ein Frischkorngericht ist ein Müsli aus unerhitztem, geschrotetem oder geflocktem Getreide. Es wird über Nacht in Wasser eingeweicht und dann mit Sahne, Nüssen, Zitronensaft, einem geriebenen Apfel und Früchten der Saison lecker zubereitet. Das Frischkorngericht hat eine zentrale Bedeutung, weil das unerhitze Getreide als einziges Lebensmittel mehr B-Vitamine liefert, als zu seiner eigenen Verdauung und Verstoffwechslung benötig werden. Es gleicht damit zu einem gewissen Grad die Verluste aus, die durch das Erhitzen der Vollkornbrote entstehen.

- Tierisches Eiweiß meiden

Das ist bei den meisten ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten nicht notwendig, ist aber gerade bei Allergien von Bedeutung. Das artfremde tierische Eiweiß belastet massiv den Eiweißstoffwechsel, in dem unser Immunsystem "angesiedelt" ist und in dem sich bei Allergien die gestörte Antigen-Antikörper Reaktion abspielt. Deshalb sollte es bei Allergien zunächst gemieden werden. Später kann es dann langsam wieder in die Ernährung aufgenommen werden. Dazu gehören: Fleisch, Fisch, Wurst, Käse, Quark, Eier, Joghurt und Milch. Problematisch sind aber auch pflanzliche Eiweißkonzentrate wie Tofu, Saitan, Lopino, TVP, Sojadrink usw.


Wichtig zu wissen ist, daß es eine bekannte Unverträglichkeitsreaktion gibt: Fabrikzucker macht bei den meisten Menschen Vollkornprodukte (und häufig auch Frischkost) unverträglich - das hängt mir der unterschiedlichen Darmflora zusammen. Wer also Vollkornprodukte und Fabrikzucker problemlos zusammen verzehren kann, hat in der Regel kein echtes Vollkornprodukt auf dem Teller.

Zum Heilfasten - nein, natürlich zwingt mich keiner zum Essen:p), aber die berufliche Belastung ist sehr hoch und soweit ich weiß, sollte man, um erfolgreich zu fasten, den Stress und die körperliche Belastung zumindest reduzieren.

Das macht Sinn, ist aber nicht zwingend nötig. Wichtig ist, daß Fasten eine freiwillige Entscheidung sein sollte - man kann das nicht verordnen. Unter Fasten verstehe ich den freiwilligen Verzicht auf Nahrung jeder Art - also auch auf Säfte, Gemüsebrühen und sonstiges.

Meine Freundin ist Ernährungsberaterin gewesen und sie sagte, zwei Wochen Fasten sei das Minimum, in der Regel müsste eine dritte Woche angehängt werden.

Das ist für mein Verständnis kein guter Rat, denn der Fastende sollte nur so lange fasten, wie er sich wohlfühlt. Das kann beim einen fünf Tage sein und beim anderen fünf Wochen. Zwanghaftes Fasten ist kein gutes Fasten. Das Fasten alleine kann auch keine Krankheiten heilen - aber es versetzt den Organismus in die Lage eine Heilung zu erreichen, immer vorausgesetzt, die Ursachen der Krankheiten werden abgestellt.

(zumindest haben sie so bei der HIT beraten). Im Moment sehe ich mich nicht in der Lage, das "nebenbei" durchzuhalten. (Ich habe nicht sooooo viele Reserven :eek:))

Dann solltest du es auch nicht tun. Wie gesagt: Es sollte freiwillig gemacht werden. Allerdings hat Fasten meiner Erfahrung nach nicht soo viel mit Durchhalten zu tun. Nach den ersten drei Tagen haben die meisten überhaupt kein Problem, auch weiter zu fasten. Wenn man natürlich unter Fasten Dinge wie "Obstfasten", "Säftefasten" usw. versteht, dann ist das in der Tat schwer durchzuhalten, aber dann fastet man ja auch nicht wirklich, dann macht man eine Diät.

Ich würde mich freuen, wenn du mir und allen anderen Forumsbesuchern einen Weg aufzeigen könntest, wie ich die derzeitige Situation dauerhaft verbessern könnte, ohne durch das Verzichten die Situation quasi zu verschlimmern (so habe ich dich zumindest verstanden).

Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen verständlich darstellen. Es muß aber klar sein, daß ich hier nur einen Weg aufzeigen kann. Es muß jeder selbst nach kritischem Hinterfragen entscheiden, ob er diesen Weg gehen will. Ich kann hier zwar meine Erfahrungen und die von anderen mitteilen und erklären, wie es funktioniert, aber ich kann natürlich keine Garantien geben - das wäre in höchstem Maße unseriös. Jeder muß selbst entscheiden, welchen Weg er gehen möchte.

Wer das ganze lieber mal mit einem Arzt besprechen möchte, kann auch das tun. Es gibt einige wenige Ärzte, die sich mit ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten auskennen und das dann auch entsprechend begleiten können.
 
möchte mich auch ganz herzlich für deine mühe, diesen langen beitrag zu schreiben bedanken.

die ernährungsvorschläge - wenn man schon einiges an allergien und unverträglichkeiten entwickelt hat, sind eine herausforderung ;-).

in meinem fall: ich habe hit, leichte fructoseunverträglichkeit, nickelallergie, roggenallergie, staubmilben - die dann in kreuzallerigen auch wieder mit lebensmitteln in verbindung stehen....soja geht auch gar nicht (aber darauf hast du eh hingewiesen) und noch ein paar ander kleinigkeiten...*ufff* :)....

tja, da wär es halt toll, jemanden mit deinem wissen und erfahrung an seiner seite zu haben ;-).

ich wünsch dir einen schönen sonntag
fühlchen
 
ich hätt noch kurz eine kleine anschlussfrage....wenn ich jetzt trotz erwiesener unverträglichkeit dennoch nahrung zu mir nehme , welche ich in kleinen mengen vl. vertrage (hängt natürlich auch von der tageskonstitution ab), kann sich mein darm dann trotzdem erholen und nehme ich die nährstoffe genauso auf? *irgendwieverwirrtbin*.....

fühlchen
 
Hallo fühlchen,

Nichts zu danken. Ich freue mich, wenn ich dir neue Impulse geben konnte. :)

wenn ich jetzt trotz erwiesener unverträglichkeit dennoch nahrung zu mir nehme , welche ich in kleinen mengen vl. vertrage (hängt natürlich auch von der tageskonstitution ab), kann sich mein darm dann trotzdem erholen und nehme ich die nährstoffe genauso auf? *irgendwieverwirrtbin*.....

Eigentlich stellt sich die Frage gar nicht, denn genau genommen hast du ja keine Wahl, wenn du den Krankheitsverlauf stoppen möchtest. Du rutscht gerade einen steilen Abhang hinunter, hast dir schon einige Schrammen eingefangen und fragst dich nun, ob dir die Hände wehtun werden, wenn du dich an einem Ast festhältst, um den Sturz zu stoppen. ;)

Sortieren wir mal deine Krankheiten ein wenig:

Die vielen Allergien spielen sich nicht im Darm ab, sondern basieren auf einer Störung des Immunsystems. Die Symptome zeigen sich dann an anderen Stellen, meist an den Schleimhäuten. Die Ernährungsumstellung würde die Stoffwechselstörung korrigieren, auch wenn zunächst noch Symptome auftreten. Am Nachlassen der Symptome könntest du verfolgen, ob die Ernährungsumstellung wirkt. Natürlich hängt das sehr davon ab, ob und wie erträglich die Symptome sind und ob du noch die Möglichkeit hast, die Ernährung hier einzuschränken. Wenn das nicht mehr geht, wäre der Einstieg über Fastenkur -> Frischkost -> Vollwertkost wohl der beste Weg.
Die Ernährungsumstellung könnte also je nach Gestaltung kurzzeitig die Symptomatik etwas verschlechtern, aber das hat keinen Einfluß auf die Nähr- und Vitalstoffaufnahme im Darm.

Die FI basiert auf einer Störung des GLUT-5 Transportsystems im Dünndarm. Die Glucose kann nicht resorbiert werden, landet im Dickdarm, wird dort von Bakterien verstoffwechselt und das führt zu Beschwerden. Hier gilt sinngemäß das gleiche wie bei den Allergien. Um Beschwerden zu verringern könntest du den Obstanteil reduzieren und stattdessen mehr Gemüse und Blattsalate verzehren. Hier sehe ich auch keine Einflüsse auf die Nähr- und Vitalstoffaufnahme im Darm außer der Verbesserung der Fructoseaufnahme.

Die HI basiert ebenfalls auf Stoffwechselstörungen, wobei die Zusammenhänge sehr komplex sein können, weil Histamin sehr unterschiedliche Aufgaben im Organismus hat. Da Histamin aber keinen direkten Bezug zum Darm hat (es ist nur an der Steuerung der Magensaftsekretion beteiligt), ist ein Einfluß auf die Nähr- und Vitalstoffaufnahme im Darm unwahrscheinlich.

Problematisch wäre das ganz nur, wenn Krankheiten dabei wären, bei denen die Auslöser der Symptome zu Schädigungen führen würden. Das wäre bspw. bei einer Zöliakie der Fall, weil hier das Gluten direkt zu einer Schädigung des Dünndarms führt. Deshalb muß bei einer Zöliakie auch am Anfang das Gluten gemieden werden.

Wichtig ist zu verstehen, daß das Histamin, die Fruktose, die diversen Allergene nicht die URSACHE der Krankheit sind, sondern nur Auslöser der Beschwerden. Sie sind ja normalerweise völlig harmlos und wirken sich nur deshalb aus, weil bestimmte Stoffwechselfunktionen gestört sind.

Wenn du Fragen hast, stehe ich dir gerne zu Verfügung. Alternativ kann ich dir gerne auch einen Gesundheitsberater GGB in der Nähe deines Wohnortes nennen, der dir auch praktisch zur Seite stehen kann. Du kannst das alles aber auch erst einmal mit einem Arzt besprechen - das Problem ist nur einen zu finden, der sich damit auskennt. Leider gehören Krankheitsursachen und der Zusammenhang mit der Ernährung ja nicht zur normalen Ausbildung der Ärzte.
 
Hallo Joachim!

Von mir auch Dank für deine Beiträge. Schön zu wissen,dass hier auch ein paar Profis mitlesen und diskutieren.

Jetzt muss das aber alles erstmal verarbeiten und wahrscheinlich werde ich es zumindest versuchen deine Ernährungstips umzusetzen. Ist ja ein ganz schöner Hammer.

Das mit dem Zucker und dem Vollkorn ist absolut einleuchtend. Wenn ich was esse wo vollkorn und Zucker drinne ist bekomme ich extremst Blähungen und renne dann auch aufs Örtchen.

Meine Ernährung sieht zur Zeit so aus, dass ich zu 50 % frisches Obst und Gemüse esse, 30 % Joghurt, Käse, Milch, Eier, Fleisch, Fisch, 10 % Reis, Kartoffeln, 10 % Getreideprodukte in Form von Cornflakes (ohne Zusätze), Nudeln. Den Rest machen Wasser, Tees, Honig, Rama (in Zukunft nur noch Butter), Olivenöl aus. Vorzugsweise kaufe ich Bioprodukte oder Naturana, Gut&Gerne weil ich eben auch denke, je natürlicher um so besser. Auf Industriezucker verzichte ich ganz und wenn es sein muss nehme ich Stevia zum süßen. Ich achte auf absolute Frische.

Ich denke dass ich so viel garnicht falsch mache, oder. Brot esse ich ganz ganz selten mal und dann nur selbst gebackenes. Eine eigene Mühle um Mehl zu machen habe ich nicht, auf die Idee muss man erstmal kommen.

Ich freue mich jedenfalls noch weitere interessante Beiträge von Dir zu lesen. Danke!

Gruß, Bree
 
Ich hatte vor einiger Zeit mal Kontakt mit einer jungen Dame, die sehr ähnliche Probleme hatte und möchte mal kurz ihre Erfahrungen mit der Vollwertkost zitieren, über die sie im Libase.de Forum ("Snookey") berichtet hat:

--- schnipp ---
Das ist wirklich Wahnsinn, was die Vollwertkost bei mir bewirkt hat. Ich verzichte zwar auf Vieles (Zucker (auch Traubenzucker,den ich ja trotz FI dürfte), Weißmehl, Fertigprodukte, etc.) aber dafür vertrage ich gesunde Lebensmittel wieder (und komme daher problemlos ohne irgendwelche Vitamintabletten aus!).

Ich vertrage Obst und Gemüse, Honig, Milch, Sahne, Joghurt, Weizenvollkornmehl und und und...

Das wäre vorher undenkbar gewesen!

Dass allein die Vollwertkost dafür verantwortlich ist,dass ich wieder so viel vertrage, zeigen mi die Tage, an denen ich mich nicht vollwertig ernähre: An diesen Tagen vertrage ich dann auch keinen Honig usw.
--- schnipp ---

Ich hätte es gerne auch direkt verlinkt, aber Links auf andere Foren sieht man hier ja nicht so gerne.
 
Hallo Bree,

Danke für die Blumen! :)

Das mit dem Zucker und dem Vollkorn ist absolut einleuchtend. Wenn ich was esse wo vollkorn und Zucker drinne ist bekomme ich extremst Blähungen und renne dann auch aufs Örtchen.

Ja, das kenne ich nur zu gut. Ich reagiere da sehr sensibel und merke daran sehr schnell, wenn bspw. beim Essen im Restaurant der Koch mal wieder trotz gegenteiliger Versicherung ("Isse nur Essisch un Öle") doch Zucker am Salatdressing hatte. :D

Meine Ernährung sieht zur Zeit so aus, dass ich zu 50 % frisches Obst und Gemüse esse, 30 % Joghurt, Käse, Milch, Eier, Fleisch, Fisch, 10 % Reis, Kartoffeln, 10 % Getreideprodukte in Form von Cornflakes (ohne Zusätze), Nudeln. Den Rest machen Wasser, Tees, Honig, Rama (in Zukunft nur noch Butter), Olivenöl aus.

Die 50% sind ja prima, das ist deutlich mehr als die meisten in der Ernährung haben. :) Inwieweit tierisches Eiweiß bei der HI erst einmal gemieden werden müßte, kann ich im Moment leider nicht sagen - da fehlen mir schlicht Erfahrungswerte. Den Reis könntest du auf Naturreis umstellen, die Nudeln auf Vollkornnudeln ("Aus ....vollkornmehl sollte daraufstehen, nicht "aus Vollkorngrieß) und die Kartoffeln sollten idealerweise Pellkartoffeln sein, sonst geht da sehr viel verloren. Die Cornflakes würde ich durch das Frischkorngericht ersetzen.

Vorzugsweise kaufe ich Bioprodukte oder Naturana, Gut&Gerne weil ich eben auch denke, je natürlicher um so besser. Auf Industriezucker verzichte ich ganz und wenn es sein muss nehme ich Stevia zum süßen. Ich achte auf absolute Frische.

Prima! Das sind doch sehr gute Voraussetzungen. Wobei man Bio nicht mit Vollwert verwechseln darf - das sind zwei verschiedene Dinge. Es ist prima, wenn zur Naturbelassenheit der Lebensmittel auch noch die Schadstofffreiheit der Bioprodukte kommt, aber prinzipiell kann man Vollwertkost auch mit konventionellen Lebensmitteln gestalten. Aber Bio bedeutet nicht Vollwert - man kann sich auch mit Bioprodukten sehr schlecht ernähren. In meinem Lieblingsbioladen sind leider auch 90% der angeboteten Produkte stark verarbeitete Konserven mit Zuckerzusatz. Am Besten man orientiert sich da an Brukers Spruch "Kaufen Sie nichts, was verpackt ist.." ;)

Ich denke dass ich so viel garnicht falsch mache, oder. Brot esse ich ganz ganz selten mal und dann nur selbst gebackenes. Eine eigene Mühle um Mehl zu machen habe ich nicht, auf die Idee muss man erstmal kommen.

Ja, da kommt man normalerweise nicht wirklich drauf und ich habe die Leute mit der eigenen Mühle früher auch mal für eigenbrötlerische Spinner gehalten. ;) Heute weiß ich aber, warum sie das machen und würde meine Mühle auch nie mehr hergeben... :) Das Ding war wirklich eine Anschaffung für's Leben - im wahrsten Sinne des Wortes. :)
 
Hallo Joachim!

Das mit dem tierischen Eiweiss stellt zumindest für mich kein Problem dar, solange es richtig frisch ist. Bei HIT gibt es da genug Lebensmittel-Listen an denen man sich auch in dieser Hinsicht orientieren kann.

Ich habe mir soeben zwei Bücher gekauft. Vollwertküche für Genießer: "250 Rezepte für die gesunde Ernährung" nach Bruker und "Gesund durch richtiges Essen " Autor: Max O. Bruker

Ich bin schon ganz gespannt. Birmanns und Bruker haben auch eine Internetseite, da findet man auch Rezepte u. a. diese Getreidefrischkost. Schmeckt das denn eigentlich auch lecker?

Auf jeden Fall ist es einen Versuch wert. Meiner Familie kann es auch nicht schaden. Mein Mann hat auch diese Nickelallergie wie ich auch und oft Sodbrennen. Auf manche Lebensmittel reagiert er auch mit Durchfall und Übergewichtig ist er auch. Meine kleine Tochter zeigt noch keine gravierenden Gesundheitsprobleme, aber vorbeugen ist ja bekanntlich besser als heilen. Mein Grosser ist schon sein Leben lang untergewichtig und blass, schwächlich und schläft nicht gut. Vieleicht bewirkt die vollwertige Küche auch bei ihm einiges.

Beim Reis nehme ist so gut wie immer Naturreis in Bio-Qualität, manchmal auch was anderes, kommt darauf an was ich kochen will. Die Nudeln sind aus vollkorn-dinkel-mehl ohne Ei. Schmecken super lecker und sind total gesund.

Genauso sehe ich das auch mit dem Einkaufen. Ich kaufe am liebsten LM die nicht verpackt sind. Es schmeckt alles auch viel besser als das industrielle Fertigfutter. Am besten man kocht wie Omi, die hat alles noch ganz frisch gemacht, damals gabs eben keine Fertigprodukte.

Als nächstes sehe ich mich mal nach einer Mühle um. Geht ersatzweise auch eine Kaffemühle?

ich bin auf jeden Fall fasziniert und ein neuer Fan der Vollwertküche. Es kann ja nur noch besser werden.

Gruss, Bree

Ein bisschen ins schleudern komme ich wegen dem ganzen vollkorn, weil ja bei Nickelallergie vollkorn gemieden werden sollte. Was mach ich nun?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bree,

Vollwertguerilla

Ich habe mir soeben zwei Bücher gekauft. Vollwertküche für Genießer: "250 Rezepte für die gesunde Ernährung" nach Bruker und "Gesund durch richtiges Essen " Autor: Max O. Bruker

Das erste Buch kenne ich leider noch nicht, aber bei den Rezepten der UGB (zu der Leitzmann gehört), kommen mitunter auch mal Jodsalz oder Rohrohrzucker vor. Beides sollte in der Ernährung nicht vorkommen.

Das zweite ist ein gutes Buch - vielleicht mit einem etwas altbackenen Schreibstil, es ist ja schon einige Jahrzehnte alt - aber in jedem Fall empfehlenswert.

Ich empfehle Einsteigern gerne dieses Buch: Die vitalstoffreiche Vollwertkost nach Dr. M. O. Bruker: Amazon.de: Ilse Gutjahr: Bücher

Es ist preiswert, enthält viele Rezepte und zwischen den Rezepten viele wichtige Informationen in lockerer Form. Wenn du nach Rezepten suchst, gibt es auch im Internet einige Seiten. Besonders interessant finde ich diese beiden:

wilkesmann.de

Ute Wilkesmann ist nicht nur sehr experimentierfreudig, was sich in vielen teil sehr interessanten - und teilweise hochexperimentellen ;) - Rezepten zeigt, sie stellt auch jeden Monat ein sehenswertes Video auf ihre Homepage.

Vollwertguerilla

Eine mal ganz andere Herangehensweise an die Vollwerternährung - locker, frisch, modern. Manchmal ein wenig zu locker, wenn bspw. Sojamehl verwendet wird, aber generell ein Tip.

Ich bin schon ganz gespannt. Birmanns und Bruker haben auch eine Internetseite, da findet man auch Rezepte u. a. diese Getreidefrischkost. Schmeckt das denn eigentlich auch lecker?

Ja, das ist ausgesprochen lecker und vor allem jedesmal anders, weil man mit den Früchten sehr viel Abwechslung hineinbringen kann. Als Alterantive kann man das Frischkorngericht auch in herzhaften Varianten zubereiten oder Sprossen werden. Bei Kindern (und Erwachsenen ;) ) besonders beliebt ist die Variante als "Powerdrink" - da kommt das ganze mit etwas mehr Wasser und Sahne in den Mixer, das gibt dann einen prima "Shake".

Auf jeden Fall ist es einen Versuch wert. Meiner Familie kann es auch nicht schaden. Mein Mann hat auch diese Nickelallergie wie ich auch und oft Sodbrennen. Auf manche Lebensmittel reagiert er auch mit Durchfall und Übergewichtig ist er auch.

Sodbrennen und Übergewicht hatte ich früher auch. Durch die Umstellung verschwand das Sodbrennen schlagartig und kam nie wieder. Ich hatte jetzt seit gut zehn Jahren kein einziges Mal mehr Sodbrennen oder andere Magenbeschwerden. :) Mit der Umstellung begann auch mein Gewicht zu sinken, ich verlor dadurch in etwa 30 Kilo...

Meine kleine Tochter zeigt noch keine gravierenden Gesundheitsprobleme, aber vorbeugen ist ja bekanntlich besser als heilen. Mein Grosser ist schon sein Leben lang untergewichtig und blass, schwächlich und schläft nicht gut. Vieleicht bewirkt die vollwertige Küche auch bei ihm einiges.

Untergewicht hat häufig die gleiche Ursache wie das Übergewicht - eine ernährungsbedingte Störung der Regulationsmechanismen. Wenn das der Fall ist, nimmt der Untergewichtige durch die Vollwerternährung tatsächlich wieder bis zum Normalgewicht zu. Ich schränke das deshalb ein, weil Untergewicht auch andere Ursachen haben kann, bspw. Eßstörungen oder Schadstoffeinwirkungen (Nebenwirkungen von Medikamenten bspw.). Je nachdem muß man dort ebenfalls ansetzen.

Beim Reis nehme ist so gut wie immer Naturreis in Bio-Qualität, manchmal auch was anderes, kommt darauf an was ich kochen will. Die Nudeln sind aus vollkorn-dinkel-mehl ohne Ei. Schmecken super lecker und sind total gesund.

Beste Voraussetzungen! :) Nudelteig kann man übrigens sehr leicht selbst machen: 300g Hartweizen fein mahlen und mit 150g Wasser 10 Minuten verkneten. Der Teig ist prima für eine Nudelmaschine geeignet.

Genauso sehe ich das auch mit dem Einkaufen. Ich kaufe am liebsten LM die nicht verpackt sind. Es schmeckt alles auch viel besser als das industrielle Fertigfutter. Am besten man kocht wie Omi, die hat alles noch ganz frisch gemacht, damals gabs eben keine Fertigprodukte.

Stimmt. :) Bis vor rund 100 Jahren war das alles noch kein Problem, weil es noch keine Auszugsmehle gab und Fabrikzucker noch in der Apotheke gekauft werden mußte. Wenn wir uns so ernähren, wie ein Bauer vor 100 Jahren, machen wir es im Grunde richtig.

Als nächstes sehe ich mich mal nach einer Mühle um. Geht ersatzweise auch eine Kaffemühle?

Was geht, sind die Handmühlen mit der Kurbel und dem Schublädchen, aber wenn man damit schon mal Kaffee gemahlen hat, bekommt das Getreide ein Kaffeearoma und das ist nicht sehr lecker. Man bekommt solche Mühlen oft voll funktionsfähig für 10-20 Euro als Deko-Objekte. Für das Frischkorngericht reichen sie in jedem Fall. Eine elektrische Kaffeemühle hat bei mir immer das Getreide im Kreis gejagt, aber nicht zerkleinert, aber das kann je nach Modell unterschiedlich sein.

Ein bisschen ins schleudern komme ich wegen dem ganzen vollkorn, weil ja bei Nickelallergie vollkorn gemieden werden sollte. Was mach ich nun?

Ich würde es einfach mal ausprobieren. Sollte es tatsächlich Beschwerden geben, dann werden sie vermutlich bald weniger werden und ganz verschwinden. Wenn nicht, müßte man schauen, wie man naturbelassen und nickelarm erst einmal unter einen Hut bekommen kann.
 
Wow, danke JOachim. Langsam geht mir ein Licht auf. Das ist viel Matererial, da arbeite ich mich erstmal durch. Auf jeden Fall war Deine Mühe nicht umsonst. die Sache hat Hand und fuß und leuchtet ein. Vieleicht finden ja noch mehr den Weg dahin.

Gruß, Bree
 
Hallo Joachim,
von mir auch vielen Dank (so spät -die letzten Korrekturen und Zeugniskonferenzen bis abends...), vor allem für die Links, mit Rezepten versehen und Buchtipps bekommt das Ganze mehr "Gesicht" ;o)
Habe noch viele Fragen, werde mich aber erstmal schlaulesen...
LG
stargirl
 
Das erste Buch ist heute gekommen - ich bin begeistert. So viele leckere Rezepte, der Beweis, vollwertig ist eben doch nicht gleich langweilig. Einige Rezepte stießen auch bei meinem Mann sofort auf Neugierde und der Kommentar; Das schmeckt bestimmt gut; beweist mir, das ist der richtige Weg. Habe heute ein leckeres Brot gebacken und es hat allen geschmeckt. Reines Vollkorn, Milch, Salz und Weinsteinbackpulver. Sonst nix und es ist super gelungen und total lecker geworden. Keine Blähungen und kein Sodbrennen hinterher. Klasse!

Na ich bin ja mal gespannt wie sich das entwickelt. Nochmals danke Joachim.

:anbeten:

Gruß, Bree
 
Da bin ich wieder!

So toll wie das mit der Vollwertkost klingt ... bei mir wirkte sich die Sache so negativ aus, dass ich einiges verändern muss.

Von dem vielen Vollkorn bekomme ich schlimmste Blähungen mit Bauchschmerzen, auch wenn ich die Körner einweiche. Selbst bei ganz wenig spüre ich nach ein paar Stunden die Auswirkungen. Ich denke das hat auch was mit meiner Nickelallergie zu tun. Die meisten nickelhaltigen Lebensmittel lösen bei mir Beschwerden aus, dazu gehört auch Vollkorn.

Vollkornbrot mit NUR Sauerteige gebacken ist für mich absolut unverträglich. Heftige Schwindelattacken, Durchfall und Übelkeit. Inzwischen weiss ich , dass auch Sauerteig bei HIt nicht zu empfehlen ist. Dabei habe ich das so gut hingekriegt, dass man mir in der Familie das Brot quasi aus der Hand "fraß". Muss ich wohl weiter mit Backpulver experimentieren.

Rohkostsalate verursachen ebenfalls heftige Beschwerden im Verdauungstrakt.

Schade, es war einen Versuch wert, aber; außer Spesen nichts gewesen. Ich stelle mir die Rezepte so um, dass sie für mich verträglicher werden und dann denke ich ernähre ich mich auch gesund genug. Sind ja nicht alle unverträglich.

Gruß, Bree
 
Hallo Bree,

Von dem vielen Vollkorn bekomme ich schlimmste Blähungen mit Bauchschmerzen, auch wenn ich die Körner einweiche.

Das ist eine bekannte Sache: Deine Darmflora hat sich ja entsprechend deiner bisherigen Ernährung entwickelt und die Bakterienstämme, die sich so gebildet haben, sind nicht die gleichen, die für den Abbau faserreicher Nahrung zuständig sind. Die derzeitige Bakterienbesiedelung kommt mit Faserstoffen nicht sonderlich gut zurecht und das führt zu solchen Problemen. Die Beschwerden verschwinden aber, sobald sich die Darmflora entsprechend angepaßt hat. Das ist nichts, was typisch für die Vollwertkost wäre - das passiert bei jeder Ernährungsumtellung.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, daß Fabrikzucker in jeder Form Vollkornprodukte (und teils auch Frischkost) unverträglich macht, was sich dann in Blähungen und Verdauungsstörungen zeigt. Dazu ist es nicht einmal nötig, beides zugleich zu essen - der Fabrikzucker wirkt sich teils auch noch Tage danach aus.
Ich würde daher mal prüfen, ob in der Ernährung noch Fabrikzucker vorkommt - häufig findet er sich auch versteckt als Zusatz in anderen Nahrungsmitteln. Zum Fabrikzucker gehören ja nicht nur der normale Haushaltszucker, sondern auch so vermeintlich gesunde Alternativen wie Rohrohrzucker, Ursüße, Rapadura, Dicksäfte aller Art, Ahornsirup usw.

Inzwischen weiss ich , dass auch Sauerteig bei HIt nicht zu empfehlen ist.

Die Hit verschwindet natürlich auch nicht sofort - es dauert seine Zeit, bis die Stoffwechselfunktionen wieder richtig ablaufen und die Beschwerden verschwinden. Bis dahin würde ich natürlich das machen, was möglich ist, aber das meiden, was starke Beschwerden verursacht. Wobei die Beschwerden zu einem Großteil sicher auch auf die oben angesprochenen Punkte zurückgehen dürften.

Muss ich wohl weiter mit Backpulver experimentieren.

Hefe ist wohl auch keine Option. Da bleiben nur andere Zubereitungsarten, bspw. als Pfannkuchen oder Fladenbrot. Was eventuell auch gehen könnte, sind Brote aus Backferment. Wenn die Intoleranz verschwunden ist, kommen natürlich auch wieder normale Vollkornbrote ins Spiel.

Rohkostsalate verursachen ebenfalls heftige Beschwerden im Verdauungstrakt.

Das ist das gleiche wie mit den Vollkornprodukte - beides ist faserreich, so daß eine durch Zivilisationskost geprägte Darmflora damit erst einmal nicht zurechtkommt.
 
Hallo Joachim!
Mir ist das schon klar, dass eine Umstellung der Darmflora seine Zeit braucht und dass die Beschwerden daher kommen, dass mein Verdauungstrakt sich erst umstellen muss. Die Beschwerden sind allerdings sehr massiv und ich kann in diesem Zustand den Alltag nicht bewältigen. So wie das aussieht wird es auch noch eine ganze Weile dauern bis das ins Positive umschlägt. Es hat schon ewig gedauert und viel vieeel Mühe gekostet meine Darmflora wieder in den Zustand zu bringen, dass ich nicht permanent unter Durchfällen leide. Bevor ich von HIT wusste war meine Darmflora völlig im Eimer und ich hab gelitten wie ein Hund. Jetzt bin ich endlich nahezu Beschwerdefrei, da werd ich doch nicht freiwillig alles wieder zunichte machen. Das ist mir zu riskant.

Fermentierte Lebensmittel sind bei HIT nicht empfehlenswert und Backferment klingt mir sehr verdächtig. ich möchte auch nicht schon wieder einen so schlimmen Rückfall erleben.

Zucker und Zuckerersatz kommen bei mir schon lange nicht mehr in meinem Speiseplan vor. Auch keine versteckten Zucker, weil ich damit schon immer Schwierigkeiten hatte.

Dass die Histamin-Intoleranz wieder verschwindet,quasi eine Umkehr der Geschichte, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Denn die HIT hat ja zur Ursache dass ein entsprechendes Enzym nicht mehr zur Verfügung steht, bzw. nicht mehr ausreichend gebildet werden kann. Wenn es wirklich möglich ist, durch Umstellung der Ernährung auf vollwertige Kost die Produktion der Enzyme wieder anzukurbeln, wieso ist denn da noch keiner drauf gekommen? Wäre das nicht einfacher, als das was hier alle praktizieren um beschwerdefrei zu sein? Mein Körper reagiert jedenfalls zur Zeit mit heftiger Gegenwehr, und sorry, aber quälen tue ich mich nicht freiwillig. Ich versuche im Sinne einer gesunden vollwertigen Ernährung meinem Körper das zu geben was er braucht UND was er verträgt. Alles was mir schadet kommt mir nicht mehr auf den Tisch.

Vieleicht reagiert mein Organismus nach einer gewissen Zeit anders, dann bin ich bereit es wieder zu versuchen. Aber lebt man denn ungesund, wenn man Brot ohne Hefe ißt und wenn man keinen Salat ist, sondern lieber das Gemüse einzeln. Z. B. Grüne Gurke auf einem Backpulver-Vollkornbrot? Ich verteufle ja auch nicht alles was die Vollwertkost zu bieten hat, aber einiges geht nun mal leider bei mir nicht. Ich kann damit leben.

LG,Bree
 
Hallo Bree,

Die Beschwerden sind allerdings sehr massiv und ich kann in diesem Zustand den Alltag nicht bewältigen.

Ich habe mal vor einiger Zeit einen "Umstellungsfahrplan" zusammengestellt, damit die Umstellung möglichst schonend vor sich geht. Vielleicht ist das ja etwas:

Umstellung auf Vollwertkost

Ich würde für die Umstellung folgenden Fahrplan empfehlen. Man kann dabei in Ruhe einen Schritt nach dem anderen machen und sich jeweils mit den Hintergründen beschäftigen - es ist ja immer schwierig, wenn man einfach etwas macht, weil es irgendjemand so gesagt hat. Wesentlich einfacher ist es, wenn man auch weiß, warum man es macht:

1. Versuche den Fabrikzucker soweit wie möglich aus deiner Ernährung zu streichen.

Das ist deshalb am Anfang wichtig, weil der Fabrikzucker Vollkornprodukte unverträglich macht. Deshalb kommen Vollkornprodukte auch erst später ins Spiel. Unter Fabrikzucker fallen alle raffinierten Kohlenhydrate, auch die vermeintlich gesunden Alternativen wie Rohzucker, Ursüße, Rapadura, Dicksäfte, Ahornsirup und natürlich die oft in fertigen Produkten versteckten Fabrikzucker wie Glukosesirup, Maltose, Fructose, Maltodextrin, Laktose, Gerstenmalz, usw.

2. Streiche (fertige) Säfte aus der Ernährung

Säfte sind zwar sicherlich wertvolle Lebensmittel, aber sie haben zwei Probleme: Zum einen trinkt man sie meist zu schnell, worauf unser Körper nicht eingerichtet ist, denn das ursprüngliche Obst würde man nie so schnell essen können - zum anderen ist der Saft nur ein Teil des ursprünglichen Obstes, der wasserlösliche Teil. Es ist also besser, gleich das Obst selbst zu verzehren. Gegen einen frisch gepreßten Saft ab und zu ist aber nichts einzuwenden, wenn man ihn verträgt.

Meiden sollte man fertige Säfte aus dem Supermarkt. Diese Säfte sind konserviert und in fast allen Fällen wird diesen Säften Fabrikzucker zugesetzt - selbst dann, wenn 'zuckerfrei' auf der Flasche steht. Glukosesirup zählt nämlich nach dem Lebensmittelrecht nicht als Zucker und kann daher auch beim Aufdruck 'zuckerfrei' in erheblichen Mengen zugesetzt sein. Das ist vor allem bei Säften aus Konzentrat der Fall, dort muß es auch nicht deklariert werden.

3. Erhöhe den Frischkostanteil in deiner Ernährung.

Wenn man nicht an ernährungsbedingten Krankheiten leidet, sollte der Frischkostanteil mindestens 1/3 der Ernährung ausmachen. Er darf natürlich auch höher liegen und falls man unter ernährungsbedingten Krankheiten leidet, sollte er auch höher liegen. Unter Frischkost fallen alle unerhitzten Gemüse, Salate und Obst. Natürlich sollte man sie lecker mit einem entsprechenden Dressing anrichten - das ganze soll ja Appetit machen. :) Oft hat man keine Zeit oder Lust, großartig Salate anzurichten oder man ist unterwegs - dann kann man Obst und Gemüse natürlich auch prima mitnehmen und einfach so essen. Ideal sind hier bspw. Kohlrabi, Karotten, Paprika, Zucchini und ähnliches. Das Obst sollte nicht mehr als 1/3 des Frischkostanteils ausmachen.

4. Meide Fabrikfette bzw. -Öle und ersetze sie durch naturbelassene Fette und Öle.

Das betrifft zunächst einmal die Margarine, die so extrem stark verarbeitet ist, daß sie eigentlich überhaupt nicht in eine Ernährung gehört. Stattdessen verwendet man Butter. Beim Öl ersetzt man die billigen raffinierten Öle durch kaltgepreßte, sog. native Öle. Leider sind die auch etwas teurer, aber man benötigt davon ja nicht viel.

Wenn man Fabrikfette und -Öle meidet, dann betrifft das auch alle fertigen Produkte, die diese Fette und Öle enthalten. Damit fallen nahezu alle Fertigprodukte, Tiefkühlgerichte und ähnliches aus der Ernährung heraus.

5. Ersetze Auszugsmehl durch Vollkornmehl bzw. die entsprechenden Produkte, die daraus hergestellt werden.

Betroffen sind davon zunächst einmal die Mehle, die man im Haushalt verwendet. Hier sollte man auf frisch gemahlenes Vollkornmehl umstellen. Das kann man sich am Anfang noch nach Bedarf im Bioladen mahlen lassen, aber über kurz oder lang ist eine eigene Getreidemühle wesentlich praktischer (ab ca. 170 Euro). Frisches Vollkornmehl sollte man nicht lange lagern, sonst verliert es seine Inhaltsstoffe und ist bald nicht besser als Auszugsmehl.

Wenn man das Glück hat und einen Bäcker in der Nähe hat, der das Getreide tatsächlich noch frisch mahlt, dann kann man Brot und Brötchen natürlich dort kaufen. Wenn nicht, backt man einfach selbst und das ist wesentlich einfacher, als man erst einmal denkt. Rezepte und Tipps dazu gibt es jede Menge im Wiki und im Forum. :)

Das Thema betrifft aber auch andere Nahrungsmittel, vor allem Nudeln und Reis. Bei Nudeln verwendet man Vollkornnudeln, bei Reis den ungeschälten Naturreis. Beides ist Anfangs etwas ungewohnt, weil die Konsistenz etwas 'rauher' ist. Es gibt aber Vollkorn Nudel- und Reissorten, die sich fast nicht von den Produkten aus Auszugsmehl unterscheiden, bspw. Nudeln mit Hirsemehl oder Basmati-Naturreis.

6. Als letztes kommt der Frischkornbrei

Ich empfehle den Frischkornbrei deshalb als letzten Schritt, damit möglichst viel Zeit zwischen dem Fabrikzucker und dem Frischkornbrei liegt. Beides zusammen verträgt sich bei den meisten Menschen nicht und führt dann zu Darmgrummeln und Blähungen. Wenn man noch keine Getreidemühle hat, kann man auch eine kleine Kaffee-Handmühle verwenden (Omas Modell mit dem Schublädchen und der Kurbel). Diese Mühlen findet man oft für wenig Geld - sie sollten aber unbenutzt sein, sonst schmeckt der Frischkornbrei nach Kaffee.. ;) Das Rezept für den Frischkornbrei steht im Wiki.

Eines muß noch gesagt werden: Es geht hier um einen Ernährungsumstellung. Jede Ernährungsumstellung, gleich welcher Art, führt dazu, daß sich die Darmflora an die neue Ernährung anpassen muß. Das ist keine Eigenheit der Vollwertkost, sondern passiert bspw. auch im Urlaub, wenn man in fremden Ländern plötzlich anders ißt. Die Darmflora benötigt einige Zeit, um sich an die neue Situation anzupassen. Bei der Umstellung von Zivilisationskost auf Vollwertkost dauert das im Schnitt 4-8 Wochen. Während dieser Zeit kann es zu Unpäßlichkeiten kommen, bspw. zu Blähungen. Das verschwindet wieder, sobald sich die Darmflora umgestellt hat. Einige merken davon auch überhaupt nichts.


So wie das aussieht wird es auch noch eine ganze Weile dauern bis das ins Positive umschlägt.

Das ist individuell verschieden, je nachdem, wie stark die Krankheit sich schon manifestiert hat.

Jetzt bin ich endlich nahezu Beschwerdefrei, da werd ich doch nicht freiwillig alles wieder zunichte machen. Das ist mir zu riskant.

Das ist verständlich und wenn das dein Weg ist, den du gehen möchtest, dann ist das natürlich in Ordnung. :)

Fermentierte Lebensmittel sind bei HIT nicht empfehlenswert und Backferment klingt mir sehr verdächtig. ich möchte auch nicht schon wieder einen so schlimmen Rückfall erleben.

Eigentlich hat es nichts mit fermentieren zu tun. Es ist ein Backmittel aus Hülsenfrüchten und Honig.

Zucker und Zuckerersatz kommen bei mir schon lange nicht mehr in einem Speiseplan vor. Auch keine versteckten Zucker, weil ich damit schon immer Schwierigkeiten hatte.

Auch keine Dicksäfte, Ahornsirup, "Süße nur aus Früchten" und ähnliches? Keine fertigen Nahrungsmittel?

Dass die Histamin-Intoleranz wieder verschwindet,quasi eine Umkehr der Geschichte, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Denn die HIT hat ja zur Ursache dass ein entsprechendes Enzym nicht mehr zur Verfügung steht, bzw. nicht mehr ausreichend gebildet werden kann.

Richtig. Aber die Enzyme sind hochkomplexe Proteine, die von spezialisierten Zellen gebildet werden. Wenn diese Zellen unterversorgt sind, dann produzieren sie schlicht Murks, um es mal platt auszudrücken. Die so produzierten Enzyme (wenn überhaupt noch welche produziert werden), können dann ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen.

Wenn es wirklich möglich ist, durch Umstellung der Ernährung auf vollwertige Kost die Produktion der Enzyme wieder anzukurbeln, wieso ist denn da noch keiner drauf gekommen?

Da sind schon einige drauf gekommen. Aber in der Schulmedizin spielt das nunmal keine Rolle, denn die Schulmedizin kümmert sich bei Krankheiten nicht um Ursachen, sondern nur um Diagnostik und symptomatische Linderungsbehandlung. Wie soll es auch anders sein - die Ausbildung und Information der Ärzte sowie ihr Praxisalltag wird von Pharmaunternehmen gesteuert und die haben kein Interesse an gesunden Menschen, sondern nur am Shareholder Value - und der steigt nur bei möglichst vielen kranken Menschen. Deshalb werden ja gerne mal Krankheiten erfunden und die Menschen systematisch als krank definiert (bspw. beim Cholesterin).

Wäre das nicht einfacher, als das was hier alle praktizieren um beschwerdefrei zu sein? Mein Körper reagiert jedenfalls zur Zeit mit heftiger Gegenwehr, und sorry, aber quälen tue ich mich nicht freiwillig.

Natürlich wäre es einfacher, aber es sagt den Menschen ja niemand. Die heftigen Reaktionen deines Körpers sind verständlich: Dein Organismus ist im Grunde krank und du hältst nun mit Mühe und Tricks die Lage so, daß du möglichst wenig Beschwerden hast. In dieser Situation führen natürlich geringste Abweichungen zu einer Verstärkung der Beschwerden.

Das ist ähnlich wie in einer Dornenhecke zu sitzen - solange man sich nicht bewegt, tut es auch nicht weh, aber das ändert nichts an der prekären Situation. Wenn man aus der Hecke raus will, muß man in Kauf nehmen, daß es erst einmal weh tut, bevor man das Problem los ist.

Deshalb gehört die Krankheitsbehandlung ja auch in ärztliche Hände - aber das sollte schon ein Arzt sein, der weiß, wie man aus der Hecke rauskommt. Die meisten werden dir nämlich nur Pflaster für die sporadischen Piekser verkaufen.

Ich versuche im Sinne einer gesunden vollwertigen Ernährung meinem Körper das zu geben was er braucht UND was er verträgt. Alles was mir schadet kommt mir nicht mehr auf den Tisch.

Das ist möglicherweise der einzige Weg, aus der Situation herauszukommen. Optimieren kann man das ja immer.

Vieleicht reagiert mein Organismus nach einer gewissen Zeit anders, dann bin ich bereit es wieder zu versuchen.

Das hängt davon ab, ob du es schaffst, die Krankheitsursachen soweit abzustellen, daß die Enzymproduktion wieder in die Gänge kommt. Schaffst du das, wirst du immer mehr vertragen. Schaffst du es nicht, werden die Beschwerden zunehmen.

Aber lebt man denn ungesund, wenn man Brot ohne Hefe ißt und wenn man keinen Salat ist, sondern lieber das Gemüse einzeln. Z. B. Grüne Gurke auf einem Backpulver-Vollkornbrot?

Nein, das ist absolut in Ordnung. Es spielt keine Rolle, in welcher Form du etwas ißt - solange es möglichst naturbelassen ist. Niemand sagt, daß du einen Salat essen mußt - wichtig ist nur, möglichst viel Frischkost. Niemand sagt, daß du ein Brot mit Hefe essen mußt - wichtig sind frische Vollkornmehle.

Ich verteufle ja auch nicht alles was die Vollwertkost zu bieten hat, aber einiges geht nun mal leider bei mir nicht. Ich kann damit leben.

Kein Problem, Bree. Es geht hier nicht im Missionierung, sondern darum, einen Weg aus der Krankheit zu finden. Den kann man in großen oder in kleinen Schritten gehen - wichtig ist nur, in die richtige Richtung zu gehen. :)
 
Ich sehe wir verstehen uns. Im Grossen und Ganzen passt meine Ernährung schon in dieses Konzept. Nur die Vollkornsachen setze ich nur ganz zögerlich ein, wegen diese besagten Beschwerden. Alles andere klappt prima.
Zucker, Fertigprodukte und fertige Säfte kommen bei mir schon seit ich weiss was mir fehlt, nicht mehr auf den Tisch. Ich esse und trinke schon länger nur noch naturbelassen und das wird wohl auch der Grund sein, wieso ich kaum was von Hit merke. Nur wenn ich mal sündige. Ansonsten kann man das schon als vollwertig bezeichnen was ich da mache, ohne gewusst zu haben, dass es dafür ein Wort gibt. Die grössten Schwierigkeiten machen mir eigentlich nur die Vollkornprodukte. Da muss ich langsamer rangehen. Mal schauen wie´s weiter geht. Genau genommen ist die Ernährungsempfehlung bei HIT im weiteren Sinne eine Vollwertkost. Hätt ich auch nie gedacht, dass ich mich mal so intensiv mit dem Essen beschäftigen muss.

Das mit dem Backferment werde ich nochmal genauer unter die Lupe nehmen.

Gruss, Bree
 
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