Kaiserschnitt lohnt sich für Krankenhäuser

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Es ist bekannt, daß immer mehr Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden. Gründe dafür sind
- die höheren Kosten, die die Kassen dafür bezahlen (2.600,-- € für einen Kaiserschnitt, 1.800,-- € für eine natürliche Geburt.
- das Personal ist einplanbar: Wochenenden können mit weniger Personal bleiben; die Kaiserschnittte werden unter der Woche geplant, wo das gesamte Personal anwesend ist.
- Es genügt eine Notiz vom Arzt, daß die Patientin "Angst vor Schmerzen" hat, und schon wird der Kaiserschnitt genehmigt.
- Viele junge Ärzte/Geburtshelfer kennen sich mit einer etwas komplizierteren natürlichen Geburt gar nicht aus.
- Die "Reichen und Schönen" machen es vor: sie planen von vornherein einen Kaiserschnitt.

Dabei ist eine GEburt per Kaiserschnitt nicht ohne Risiken: immerhin muss die Mutter eine Narkose bekommen, es kann Komplikationen geben usw. usw.

FTD.de - Kaiserschnittgeburten: Mehr Profit mit Messer und Nadel - Seite 1 von 2 - Gesundheitswirtschaft

Uta
 
Dann habe ich noch von einem Dammschnitt gehört, der von werdenden Müttern nicht riskiert werden will, außerdem wird wohl der Beckenboden ziemlich beansprucht. Die Vagina kann wohl etwas weiter bleiben, was die Angst schürt, eventuell nicht mehr so erotisch zu sein...
wie man sieht: viel Angst auf Patientenseite, viel Bequemlichkeit auf Ärzteseite, also, wie das Kind das findet, einfach aus dem Bauch geholt zu werden, ohne das selber zu wollen, fragt niemand. Hauptsache das Ding is endlich da.
Kann man einem Kaiserschnittkind überhaupt ein Horoskop ausstellen? Man weiss doch gar nicht, wann es von selbst gekommen wäre!
Das sind Dinge, da kann ich nur den Kopf schütteln und hoffen, dass manche Mütter so denken wie ich, und darauf bestehen, ihr Kind in Bio-Qualität auf die Welt zu bringen.
 
Einen Kaiserschnitt ohne medizinische Notwendigkeit finde ich auch nicht in Ordnung.
Dennoch sollte man nicht vergessen: Wenn es diesen operativen Eingriff nicht gäbe, hätte das für viele Mütter und Kinder fatale Folgen.
Und es gibt auch Mütter, die enttäuscht sind, ihr Kind nicht auf "natürlichem Weg" auf die Welt bringen zu können, weil es die Umstände nicht zulassen.

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo,
mir ist in der 33. Woche die Blase geplatzt, und in der 35. Woche hatte ich trotz Antibiotika und Dauertropf eine Infektion.
Der Kaiserschnitt war die einzige Möglichkeit mein Kind gesund auf die Welt zu bekommen.
Klar habe ich mir für meinen Zwerg eine "normale" Geburt gewünscht, wir haben es auch mit allerlei wehenfördernden Mittelchen versucht, aber der Zwerg wollte freiwillig nicht raus.
Rein für mich gesehen hätte ich mir den Kaiserschnitt sehr sehr gerne erspart, zumal man den Schnitt noch sehr lange spürt, und sei es nur beim Husten oder Niesen.
Aber mein Kleiner hatte die Chance gesund "auf die Welt" zu kommen, und das war es mir wert.
Ich würde jeder Frau abraten einen Kaiserschnitt einer normalen Geburt vorzuziehen, es sei denn es ist medizinisch notwendig.
Klar ist eine Geburt entsetzlich schmerzhaft, das weiss ich von der Geburt meiner Tochter, aber nach etlichen Stunden Schmerzen ist es wenigstens vorbei, man kann im Kreissaal noch sein Baby in den Arm nehmen, und auch am gleichen Tag noch herumlaufen.
Beim Kaiserschnitt lag ich fast 2 Wochen flach weil komischerweise bei jeder Bewegung irgendwie der Bauch weh tat und auch der Gang zum stillen Ort war eine Tortur. LG
Hel
 
Ein Kaiserschnitt aus kosmetischer Sicht, oder weil die schwangere Frau meint sie hat dann keine Schmerzen, ist für mich ehrlich gesagt total verrückt.

Ich habe bei beiden Kindern um eine normale Geburt "gekämpft" weil ich mir das so sehr gewünscht habe. Letztendlich wurden es halt zwei Kaiserschnitte, sonst wäre es fraglich ob schon mein erstes Kind bzw. ich überhaupt überlebt hätten.

Aber wenn eine Klinik aus o.g. Gründen einen solchen Eingriff durchführt ist das in meinen Augen unverantwortlich!


Heather
 
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