Antibiotika - einmal kurz innehalten, bitte

ory

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Verunsicherungen und Ängste der Patient/innen werden oftmals von den verschreibenden Ärzten nicht ernst genommen. Leider wird und werden die verschiedensten Antibiotika immer noch ab dem Kleinkindalter bedenkenlos verschrieben; oftmals sogar fordern die Patient/innen diese auch penetrant von ihrem Arzt.

Um die Gefahr durch resistente Erreger zu begrenzen, ist ein Umdenken nötig - und zwar nicht nur von den Ärzten sondern auch von Patienten.
(Unter dem Motto "Think twice, seek advice" ("Denke nach und suche Rat") hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor Kurzem auf das weltweite Problem der Antibiotika-Resistenzen aufmerksam gemacht und zum sorgsamen Umgang mit diesen kostbaren Medikamenten aufgerufen. Die Kampagne richtet sich primär an die Allgemeinheit, will aber auch Ärzte zum rationalen Einsatz von Antibiotika bewegen.)
. https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/medizin-antibiotika-einmal-kurz-innehalten-bitte-1.37771
Mein Gedanke dazu ist : primär muss die Kampagne nicht der Allgemeinheit dienen ,sonder primär den Ärzten die „ohne wirklich nachzudenken „ Antibiotika und oftmals auf Wunsch des Patienten verschreiben.

Gruß,ory
 
Verunsicherungen und Ängste der Patient/innen werden oftmals von den verschreibenden Ärzten nicht ernst genommen. Leider wird und werden die verschiedensten Antibiotika immer noch ab dem Kleinkindalter bedenkenlos verschrieben; oftmals sogar fordern die Patient/innen diese auch penetrant von ihrem Arzt.

Um die Gefahr durch resistente Erreger zu begrenzen, ist ein Umdenken nötig - und zwar nicht nur von den Ärzten sondern auch von Patienten.
. https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/medizin-antibiotika-einmal-kurz-innehalten-bitte-1.37771
Mein Gedanke dazu ist : primär muss die Kampagne nicht der Allgemeinheit dienen ,sonder primär den Ärzten die „ohne wirklich nachzudenken „ Antibiotika und oftmals auf Wunsch des Patienten verschreiben.

Gruß,ory
Ich sehe es auch so, dass einerseits viele Patienten verlangen, dass der Arzt etwas verschreibt und auf der anderen Seite viele Ärzte zu viele AB verschreiben.

Ich habe es früher mehrfach erlebt, dass mir der Kinderarzt einen Heidenzirkus gemacht hat, wenn ich gesagt habe, dass ich die AB für unnötig halte und homöopathische Mittel gebe. Dann sagt man eben nichts mehr und wechselt den Arzt.

Insgesamt sehe ich es auch als problematisch, dass wir zwar einerseits heute mehr Informationen als je zuvor aus dem Internet erhalten und bei jedem Medikament ein Beipackzettel ist, dass aber viele Menschen weder den Beipackzettel zu lesen scheinen, noch einen kurzen Check des Mittels im Internet vornehmen.
Dabei sollten eigentlich alle Menschen mittlerweile wissen, dass wir ein Institut für Arzneimttelsicherheit haben, dass regelmäßig Warnungen zu verschiedenen Medikamenten herausgibt und dass es zu gefährlichen Medikamenten immer wieder sowohl Reportagen, als auch Artikel in den Medien gibt.

Natürlich sind Antibiotika auch manches Mal notwendig und lebensrettend. Aber auch dann muss es normalerweise kein Reserve-AB sein.
 
dass aber viele Menschen weder den Beipackzettel zu lesen scheinen, noch einen kurzen Check des Mittels im Internet vornehmen.
Es liegt wohl daran das die meisten Angst vor Nebenwirkungen haben, schon beim lesen dieser entsteht ja automatisch eine Ablehnung, aber einnehmen muss/sollten die AB auf Grund der ärztlichen „Verordnung“ und der Erkrankung und wie sagt man so schön; „was ich nicht weiß macht mich nicht heiß“.

Ja, ich denke es geht vielen so.

Gruß,ory
 
ich denke es geht vielen so.

ja. leider. und das nicht nur bei ab. und gegen die nebenwirkungen gibt es dann wieder andere pillen usw.

und nebenwirkungen werden auch so gut wie nie gemeldet, daher sind sie auch noch sehr viel häufiger als auf den beipackzetteln angegeben.

hätte man ab nur da verwendet, wo sie wirklich nötig und sinnvoll sind, nämlich bei akut lebensbedrohenden bakteriellen erkrankungen und bei solchen, die es bei unzureichender therapie werden können, gäbe es keine resistenten bakterien.

die meisten kann man genauso gut, teils sogar besser ohne ab behandeln.
ich hab es früher in einer homöop. praxis bei insgesamt ein paar tausend größtenteils schwerkranken patienten einige jahre lang direkt miterlebt
daß es geht.
dort wurden nie chem. medis verordnet, immer nur homöop. mittel in kombi mit passender bio-ernährung und gesunder lebensweise.
und die einzigen, die nicht ganz gesund wurden, waren die patienten, die schon krebs im endstadium hatten als sie zu uns kamen, aber auch die wurden beschwerdefrei und haben sehr viel länger gelebt als von den ärzten in der uniklinik usw. gesagt worden war.
ab wurden da auch nie verordnet, weil alle (auch mit lungenentzündung usw) auch ohne sehr schnell gesund wurden.
leider haben nur wenige ärzte usw. eine so gute ausbildung daß sie auch schlimme krankheiten zuverlässig homöopathisch behandeln können, deshalb würde ich bei akut lebensbedrohenden krankheiten notfalls auch ein ab nehmen (den damaligen arzt gibt es nicht mehr), aber auch nur dabei und nicht bei anderen infekten usw.

lg
sunny
 
Versucht man zu ergründen, warum heute so viel Schaden mit Medikamente angerichtet wird, weiß man kaum wo man beginnen soll.

Es gibt grundlegende Schwächen .Die meisten Ärzte hören ihren Patienten einfach nicht zu.
Sie erfahren von einem Symptom, greifen nach dem Rezeptblock und kritzeln eine pharmakologische Lösung darauf.
Ein Medikament zu verschreiben ist leider zu einem Reflex geworden .

.... und gegen die nebenwirkungen gibt es dann wieder andere pillen usw.
passend zu sunnys aussage ;
Es begann im Treppenhaus. Plötzlich fühlte Fred ein leichtes Jucken in der linken Ohrmuschel. Seine Frau ruhte nicht bis Fred einen Arzt aufsuchte. Man kann so sagte sie ,in diesen Dingen nicht vorsichtig genug sein.

Der Arzt besah sich das Ohr, und untersuchte es bestimmt eine halbe Stunde lang und sagte zu Ihm "Nehmen Sie sechs Penicillin-Tabletten", dass wird gleich beide Ohren säubern."

Fred schluckte die Tabletten. Zwei Tage später war das Jucken vergangen und die linke Ohrmuschel fühlte sich wieder normal an. Das einzige was seine Freude ein wenig trübte, waren die roten Flecken auf seinem Bauch, deren Jucken Ihn beinahe wahnsinnig machte.

Unverzüglich suchte Fred einen Spezialisten auf; Der wusste nach einem kurzen Blick sofort Bescheid." Manche Leute vertragen kein Penicillin und bekommen davon einen allergischen Ausschlag. Seien Sie unbesorgt. Zwölf Aureomycin-Pillen-und in ein paar Tagen ist alles wieder gut."

Das Aureomycin übte die erwünschte Wirkung: die Flecken verschwanden. Es übte auch eine unerwünschte Wirkung; Die Knie schwollen an. Das Fieber stieg stündlich. Mühsam schleppte sich Fred wieder zu einem Spezialisten ." Diese Erscheinungen sind uns nicht ganz unbekannt ",tröstete er Fred ."Sie gehen häufig mit der Heilwirkung des Aureomycins Hand in Hand."

Er gab Fred ein Rezept für 32 Terramycin-Tabletten. Die Wunder wirkten. Das Fieber fiel und die Knie schwollen ab.
Den Spezialisten, der an Freds Krankenlager kam ,nachdem seine Frau Ihn gerufen hatte ,stellte fest dass der mörderische Schmerz in Fred's Nieren eine Folge des Terramycins war, und man es nicht unterschätzen sollte. Nieren sind schließlich Nieren.

Eine geprüfte Krankenschwester verabreichte Fred 64 Streptomycin-Injektionen, von denen die Bakterienkulturen in Fred's Inneren restlos vernichtet wurden.

Die zahlreichen Untersuchungen und Tests, die in den zahlreichen Laboratorien der modern eingerichteten Klinik an Fred vorgenommen wurden, ergaben eindeutig, dass in Fred's ganzen Körper keine einzige lebende Mikrobe mehr existiert, dass aber auch alle Muskeln und Nervenstränge das Schicksal der Mikroben geteilt hatten .Nur ein extra starker Chloromycin-Schock konnte Fred's Leben noch retten.

Fred bekam einen extra starken Chloromycin-Schock…………………………….

Die ganze Verwandtschaft und alle Bekannten strömten in Scharen zum Begräbnis, und viele Müßiggänger schlossen sich ihnen an .
In seiner ergreifenden Grabrede kam der Priester auch auf den Kampf zu sprechen, den die Mediziner gegen Fred's Krankheit und zerrüttelten Organismus geführt und leider verloren hatten.

Es ist wirklich ein Jammer das er so früh sterben musste.

Erst im Himmel fiel Fred ein , dass jenes Jucken in seiner Ohrmuschel von einem Moskito-stich herrührte.
Fred war einfach zu gehorsam um "stop" zu sagen .

Gruß,ory
 
Versucht man zu ergründen, warum heute so viel Schaden mit Medikamente angerichtet wird, weiß man kaum wo man beginnen soll.

Es gibt grundlegende Schwächen .Die meisten Ärzte hören ihren Patienten einfach nicht zu.
Sie erfahren von einem Symptom, greifen nach dem Rezeptblock und kritzeln eine pharmakologische Lösung darauf.
Ein Medikament zu verschreiben ist leider zu einem Reflex geworden .

Gruß,ory
Leider ist der Wechselwirkungscheck der Apotheken-Umschau nur noch einsehbar, wenn man sich angemeldet hat. Früher habe ich den grundsätzlich genutzt, wenn mein Mann von einem Arzt mal wieder ein neues Medikament verschrieben bekommen hat.
Und da fällt mir gleich etwas dazu ein, was schon etliche Jahre her ist.
Mein Mann hat ein Notfallspray für sein Asthma, dass er immer mal wieder nimmt, wenn ihm die anderen Maßnahmen nicht ausreichen. Alle anderen Medikamente hatten wir ja vor vielen Jahren nach rote Hand Briefen abgesetzt. (Bis auf seinen Ausrutscher letztes Jahr, den er mit 3 Monaten Dauer-Beinkrampf teuer bezahlt hat.)

Damals kam er also mit einem leichten Herzmedikament vom Arzt.
Dieses Medikament alleine hätte, soweit ich erinnere, gemeinsam mit dem Asthmaspray 46 :eek: mögliche und völlig verschiedene Nebenwirkungen hervorrufen können. Im Prinzip war aus allen denkbaren Krankheitsfeldern was dabei. Man hätte das als Laie never ever in Zusammenhang gebracht.

Und die heutigen Ärzte, für die das Wort Nebenwirkung weitestgehend ein Fremdwort ist, hätten doch auch keinen Zusammenhang gesehen. Denn sonst hätte mein Mann das Mittel ja erst gar nicht verschrieben bekommen dürfen, denn dieser Arzt wusste als HA ganz genau, dass mein Mann auch das Asthmaspray nimmt.:eek:)
Und das ist der Punkt, den Prof. Frölich vor Jahren, als er für die Arzneimittelsicherheit zuständig war, auch öffentlich angeprangert hatte. Man könnte sich fragen, warum Ärzte bis heute kein PC-Programm haben, nach dem alle Medikamente und auch die Dosis auf Basis der Patientendaten (Alter, Gewicht, bekannte Unverträglichkeiten/Allergien, etc.) ausgewählt werden.

Denn die möglichen Nebenwirkungen von Medikamenten sind nur 1 Seite der Medaille. Die Wechselwirkungen zwischen Medikamenten können genau so gravierend sein. Manchmal sogar tödlich oder den Zustand massiv verschlechternd.
Dies gilt auch für die falsche Dosis.
Abgesehen davon gibt es eine ganze Reihe Medikamente aus verschiedenen Bereichen, die sind für Menschen ab einem bestimmten Alter kontraindiziert, da die Nebenwirkungen kritisch werden. Siehe Priscus-Liste.
Ganz abgesehen davon, dass es Menschen gibt, die bereits mit schweren allergischen Reaktionen auf bestimmte Medikamente reagiert haben.

Zudem sollten Medikamente, wie auch Cipro, mit möglichen schweren Nebenwirkungen, meiner Ansicht nach wie in Amerika als Black Box mit aussen angebrachter Warnung, deutlich für Patienten gekennzeichnet werden müssen.

Ich denke ein realistisches Szenario ist eben auch, dass Patienten zu Arzt 1 gehen und sich dort regelmäßig Medikamente verschreiben lassen. Dann gehen sie wegen der Nebenwirkungen zu Arzt 2 und lassen sich von diesem völlig unabhängig von Arzt 1 regelmäßig weitere Medikamente verschreiben. Usw.
Denn es gibt sie ja. Die Patienten, die 30 Medikamente einnehmen. Wobei 5 Medikamente eigentlich das Maximium darstellen sollten.
Was bedeutet, dass Ärzte prinzipiell die Pflicht haben müssten, alle Medikamente abzufragen, die ein Patient einnimmt, bevor er selbst etwas verschreibt.

Wir könnten heutzutage im medizinischen Bereich ein gutes Qualitätsmanagement haben, dass effektiver als der Istzustand wäre, Kosten einsparen würde und den Patienten zugute käme. Das scheint bislang immer noch nicht gewollt.:schock: Und das, obwohl niemand anderes, als wir dieses System finanzieren.
Aber dann bin ich wieder bei meiner alten Forderung nach einer starken Patientengewerkschaft, die die Interessen der Patienten durchsetzt.

Aber vielleicht würde eine PC-gestützte Medikamentenauswahl (die gleichzeitig auch Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, etc. erkennt) auch zu offensichtlich machen, dass das möglicherweise jeder besser als ein Arzt auf Basis seines beschränkten Wissens über die Medikamente könnte, der in ein entsprechendes Programm unterwiesen wäre.:cool:
 
Zitat von NDP:
Wir könnten heutzutage im medizinischen Bereich ein gutes Qualitätsmanagement haben, dass effektiver als der Istzustand wäre, Kosten einsparen würde und den Patienten zugute käme. Das scheint bislang immer noch nicht gewollt.

Und wenn bedacht wird das laut info, jede dritte Verschreibung die viele Ärzte tätigen (nicht nur bei Antibiotika) falsch ist, kann es einem angst und bange werden.

Das viele Ärzte oftmals einfach nicht auf dem neusten Stand sind, hat sich ja leider schon rumgesprochen, denn hat sich mal ein Medikament/Antibiotikum bewährt, kommt es immer wieder zum Einsatz.
Manche Ärzte verschreiben daher seit Jahren das gleiche Mittel – "auch wenn es längst nicht mehr so gut wirkt wie früher".

Bei vielen Medikament ist es mittlerweile (fast) so das der Patient einiges an „Wissen“ haben muss/sollte wenn er etwas verschrieben bekommt, denn laut Info ist etwa jede dritte Verschreibung einfach auch noch überflüssig.

Das viele Ärzte schlichtweg zu phlegmatisch sind, oder einfach nicht erkennen um welche Art der Infektion es sich handelt gibt wirklich zu denken, und das es bereits Bluttests gibt, die in kurzer Zeit klären, ob eine bakterielle Infektion vorliegt, wird schlicht weg oftmals ignoriert oder auf nachfrage vom Patient strikt abgelehnt.

Dabei könnte ein Antibiogramm das Problem einfach und sinnvoll lösen.

Das BUch
"Antibiotika-Fibel 2018/19" Rationale Antibiotikatherapie (Die Asklepios Praxisbibliothek) Susanne Huggett, Hans-Peter Hauber, Jörg Braun, Isabel Kreft, Albrecht Stoehr, Hinrik von Wulffen / .....ist sicherlich auch etwas was lesenswert ist.
Mit Infektionserkrankungen müssen sich alle klinischen Disziplinen auseinandersetzen. Schwere Infektionen erfordern die sofortige Einleitung der Therapie. Für die immer häufiger werdenden Problemerreger und die steigenden Resistenzen benötigt der Arzt zunehmend infektiologische Spezialkenntnisse.
Jedem, der Antibiotika verordnet, sollte bewusst sein, dass es immer wichtiger wird, das richtige Präparat in der korrekten Dosierung und Dauer für die jeweilige Infektion auszuwählen, um die Infektion sicher und so schnell wie möglich zu behandeln. Gleichzeitig muss eine Übertherapie vermieden werden, um die Wirkung von Breitbandantibiotika für Schwerkranke zu bewahren.
Die Antibiotika-Fibel vermittelt kompakt und übersichtlich die wichtigsten Informationen zur antimikrobiellen Therapie häufiger Infektionen und zur perioperativen Prophylaxe sowohl für die Klinik als auch für die ambulante Behandlung auf der Basis aktueller Leitlinien.
Die 5. Auflage wurde aktualisiert und ergänzt.
Quelle: https://medinfoweb.de/detail.html/antibiotika-fibel-2018-19-rationale-antibiotikatherapie.57219

Gruß,ory
 
Die Inselgruppe Spitzbergen, eine unberührte arktische Wildnis voller Gletscher, welche sich im Arktischen Ozean zwischen Norwegen und dem Nordpol befinden, machen seit zwei tagen Schlagzeilen.

Forscher der Universität Newcastle sind in Sorge.
Denn ein Team aus Wissenschaftlern hat in der Arktis in Bodenproben multiresistente Keime gefunden, wie das „Wall Street Journal“ berichtet.

Bei den auf Spitzbergen entdeckten Keimen handelt es sich um antibiotikaresistente Erreger, die ursprünglich in indischem Grundwasser vorkommen.

Laut den Forschern wurde das Super-Bakterium vor acht Jahren zuerst in einem Krankenhaus entdeckt, dann im Grundwasser in indischen Städten.

Sorge bereitet den Experten zudem, dass es in nur drei Jahren die enorme Strecke von rund 12.000 Kilometern bis nach Spitzbergen zurückgelegt hat.

Super-Bakterien können globale Gesundheitskrise beschleunigen.

Wie die multiresistenten Keime genau in die Arktis gelangen konnten, ist nicht klar. Eine Theorie der Wissenschaftler ist, dass die Erreger möglicherweise durch Zugvögel dorthin kamen, die die Keime zuvor mit der Nahrung aufgenommen hatten.

Der Fund zeige, dass sich Antibiotikaresistenzen schneller verbreiteten als angenommen. Das kann laut den Forschern eine globale Gesundheitskrise beschleunigen.

Unter den Funden war auch der Super-Erreger NDM-1, der immer wieder im Zusammenhang mit antibiotikaresistenten Keimen auftaucht.

Derartige Keime werden immer gefährlicher. Über 33.000 Menschen fielen laut Zahlen aus dem Jahr 2015 jährlich einer Infektion mit den Superkeimen in Europa zum Opfer.
Das berichtete kürzlich das Fachblatt „Lancet Infectious Diseases“.
In Deutschland starben demnach 2015 etwa 2400 Menschen an Super-Bakterien.
Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/new...itet-sich-rasend-schnell-aus_id_10243549.html

Gruß, ory
 
Nun tritt das ein was viele schon befürchtet haben:

Das Ende der Antibiotika ist https://daserste.ndr.de/panorama/ar...-Das-Ende-der-Antibiotika,antibiotika576.html demnach eingetreten.
Die großen Pharmaunternehmen sind mittlerweile fast alle ausgestiegen, weil sie andere Bereiche priorisieren, in denen sie mehr Geld verdienen können."

An den Folgen von Infektionen mit resistenten Keimen sterben derzeit in der EU jedes Jahr etwa 33.000 Menschen, weltweit sind es Hunderttausende.
Aber was nützen die Warnungen der Vereinten Nationen das, wenn nicht dagegen gehandelt wird, die Todeszahlen in die Höhe schnellen!

Durch resistente Keime könnten bis 2050 jedes Jahr zehn Millionen Menschen sterben, das wären mehr als heute an Krebs und eine Alternative dem zu entkommen steht "der Zeit" nicht im Raum, leider sieht sich niemand in der Pflicht zu handeln.

Gruß ory
 
Huhu,
Die großen Pharmaunternehmen sind mittlerweile fast alle ausgestiegen....

Durch resistente Keime könnten bis 2050 jedes Jahr zehn Millionen Menschen sterben...

Für die wirklichen ad hoc Notfälle gibt es zum Glück günstige Alternativen: Jod, bzw. verschiedene oxidative Mittel (von Wasserstoffperoxid, über CD...)
- billig, keine Resistenzen möglich, keine Grundwasserverseuchung usw.
Nur die Info fehlt vielen... :idee:

Prävention durch ein kompetentes Immunsystem steht natürlich an erster Stelle. :)

lg togi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das sind auch nur poplige Bazillen, die gegen Peroxid oder CD nicht resistent werden können. "Schwer" werden diese Infektionen nur dadurch, dass die Schulmedizin kein Mittel mehr dagegen hat. Selber schuld, kann ich da nur sagen.

Für die Patienten, die den Doktoren vertrauen, ist es natürlich bitter, wenn solche Infektionen chronisch oder sogar tödlich werden. Auf dem Totenschein steht dann z. B. Lungenentzündung, und keiner fragt mal nach oder wundert sich ...
 
"Schwer" werden diese Infektionen nur dadurch, dass die Schulmedizin kein Mittel mehr dagegen hat. Selber schuld, kann ich da nur sagen.
So wirklich kann ich das nicht nachempfinden, der Betroffene der "poplige Bazillen" hat, kann doch nicht der schuldige sein. :confused:

Gruß ory
 
Womöglich mach ich mir zu "verfrüht" Gedanken über das Ende der Antibiotikaherstellung, denke da allerdings an die Menschen denen sie irgendwann fehlen werden. :schock:

Gruß ory
 
Nein, das machst du nicht. Du bist eher ziemlich spät dran mit solchen Gedanken, weil laufend Menschen an nicht mehr behandelbaren Infektionen sterben oder dauerhaft geschädigt werden. Ich schätze mal, dass jeder hier mindestens einen kennt, der an einer Blutvergiftung, einem Magengeschwür oder einer Lungenentzündung gestorben ist. Die meisten dieser Todesfälle wären vermeidbar gewesen.
 
Auch wenn die Antibiotika multiresistenten Bakterien mittlerweile in aller Gedanken sein dürfte, an das tatsächliche Ende der Antibiotikaherstellung habe ich nie wirklich gedacht, ich hielt/halte das immer noch für schrecklich rückläufig und unserer Zeit nicht passend.:eek:)

Ich schätze mal, dass jeder hier mindestens einen kennt, der an einer Blutvergiftung, einem Magengeschwür oder einer Lungenentzündung gestorben ist. Die meisten dieser Todesfälle wären vermeidbar gewesen.
Schon eigenartig, genau diese drei Erkrankungen haben in meiner Familie durch Antibiotika einen guten verlauf gehabt, nicht daran zu denken wenn nun tatsächlich eine Ära wieder kommt, wo tatsächlich jeder Mensch Gefahr läuft/laufen kann, an einer Infektion zu sterben.

Gruß ory
 
Auch wenn die Antibiotika multiresistenten Bakterien mittlerweile in aller Gedanken sein dürfte, an das tatsächliche Ende der Antibiotikaherstellung habe ich nie wirklich gedacht, ich hielt/halte das immer noch für schrecklich rückläufig und unserer Zeit nicht passend.:eek:)

Es dauert im Schnitt 2 Jahre, bis bei einem neu entwickelten Antibiotikum die ersten resistenten Keime auftauchen. Diese Zeitspanne ist zu klein, um die Entwicklungskosten wieder hereinzuholen. Deswegen entwickelt die Pharmaindustrie keine Antibiotika mehr.

Schon eigenartig, genau diese drei Erkrankungen haben in meiner Familie durch Antibiotika einen guten verlauf gehabt, nicht daran zu denken wenn nun tatsächlich eine Ära wieder kommt, wo tatsächlich jeder Mensch Gefahr läuft/laufen kann, an einer Infektion zu sterben.

Das ist nicht so merkwürdig: Deine Verwandten hatten entweder Glück und keinen resistenten Keim erwischt oder ihr Immunsystem war stark genug, um selbst mit den Infektionen fertig zu werden.

Wir leben bereits in einer Ära, wo jeder sich jederzeit mit resistenten Keime infizieren kann. Die sind nämlich überall und es werden immer mehr. Das Beste, was man tun kann, ist sein Immunsystem in Schuss zu halten. Das Zweitbeste ist, sich frühzeitig mit alternativen Mitteln zu beschäftigen, denn ich sehe bei den Schulmedizinern nicht den geringsten Willen, sich von der Industrie zu lösen und die Sache selbst in die Hand zu nehmen. So wird halt ein Antibiotikum nach dem anderen ausprobiert und spätestens nach dem 5. oder 6. Fehlversuch ist der Patient tot.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir leben bereits in einer Ära, wo jeder sich jederzeit mit resistenten Keime infizieren kann
Dem kann nicht widersprochen werden und doch liegt wohl in jedem von uns NOCH der Hintergedanke, NOCH kann mir geholfen werden , obwohl auch heute die Behandlung einer schweren Infektion schon ein Roulettspiel ähnelt.
Das Zweitbeste ist, sich frühzeitig mit alternativen Mitteln zu beschäftigen,
Das sollte als Pflichtfach ab dem ersten Schuljahr gelten, aber dem nutzen einer Antibiotikabehandlung bei einer schweren Infektion kann damit auch nicht aus dem Weg geräumt werden.
Oftmals liegt es einfach leider nicht nur in unserer Hand einer Infektion aus dem Weg zu gehen, allein ein denken an Krankenhäuser/Altersheime.....:schock: der Gedanke das es irgendwann nichts mehr gibt was eventuell hilfreich bei schweren Infektionen eingesetzt werden kann, beschäftigt mich nach wie vor.

Gruß ory
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn man das glück hat, einen arzt zu finden, der sich wirklich gut mit homöopathie auskennt (leider selten) kann sich auch da behandeln lassen. bei einem damals noch guten hom. arzt, in dessen praxis ich einige jahre die gesundheits- und ernährungsberatung gemacht hab, wurden die überwiegend schwerkranken patienten ausschließlich mit hom. mitteln (plus andere ernährung und lebensweise) behandelt und das u.a. auch bei ernsten infektionskrankheiten (lungenentzündung, perikarditis, akute nephritis, appendizitis usw.), wobei sich die akute entzündung incl. der laborwerte immer erstaunlich schnell gebessert hat. beim allgemeinbefinden dauerte es meist etwas länger, weil eine heftige entzündung den körper insgesamt durcheinanderbringt und schwächt.
bei mir selbst hab ich einmal eine mehrfachinfektion (gleichzeitig akute nephritis und pleuritis und tracheitis) und zwei mal eine akute gallenblasenentzündung mit lokaler bauchfellentzündung (die ärztin wollte sofort den krankenwagen rufen als sie das beim ultraschall sah) mit hom. mitteln rel. schnell wegbekommen und mehrmals "kleinkram" wie sinusitis, gelenkentzündungen usw.

vor ein paar jahren gelang es einigen wissenschaftlern eine antibiotische heilsalbe aus dem mittelalter, die sogar bei resistenten bakterien wirksam war zu rekonstruieren.
das war aber bereits 2015 und seitdem hört man nichts mehr davon. evtl. sind die forschungen eingestellt worden, weil es doch nicht gut genug wirkt oder evtl auch weil damit nicht genug zu verdienen ist...............

https://www.spiegel.de/wissenschaft...alter-rezeptur-als-antibiotika-a-1026726.html

https://www.meine-gesundheit.de/service/news/mittelalter-salbe-toetet-multiresistente-keime

und auch einige andere hindernisse stehen der entwicklung neuer antibiotika im weg.

https://www.weser-kurier.de/region/...tibiotika-aus-rhododendren-_arid,1821376.html


und vor allem müßte die verwendung der reserveantibiotika in der tierquälerischen massentierhaltung und der massive einsatz der anderen ab (beides in bio-betrieben nicht üblich und nicht nötig) verboten werden, wobei auch das nur etwas bringen würde, wenn man es auch häufig und unangemeldet kontrolliert und hart bestraft, was wohl nicht gemacht wird, da unsere politiker u.a. auch von der pharmaindustrie geschmiert werden.
z.zt. werden noch nicht mal die tierärzte kontrolliert, die am massenhaften einsatz der ab gut verdienen.

"Einerseits geben Tierärzte an, um Bauern als Kunden konkurrieren zu müssen. Würden sie sich deren Forderungen nach Antibiotika nicht beugen, suchten sich die Bauern ein-fach einen anderen Veterinär, der in seiner Verschreibungspraxis „unkomplizierter“ sei "

https://www.martin-haeusling.eu/images/BroschuereAntibiotika_Neu2015_WEB.pdf



außerdem sollten die ärzte nicht permanent bei allen möglichen infekten, die durch viren bedingt sind, ab also garnicht helfen können, ab verordnen und damit auch die resistenzen fördern.
eigentlich sollte auch das bestraft werden, da es ein grober kunstfehler mit üblen folgen ist, aber da es schwer nachzuweisen ist und auch die ärzte ein starke lobby haben, wird es auch weiterhin für jeden kleinkram ab geben und menschen mit ernsten infektionen werden deswegen sterben.........


lg
sunny
 
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