Warum ketogene Ernährung?

@Laura:

Verlinken geht so:

Zunächst deinen Beitrag raussuchen, dann auf die Ziffer oben rechts mit der rechten Maustaste klicken und "Link-Adresse kopieren" auswählen.
Dann in deinem aktuell zu schreibenden Beitrag auf die kleine Weltkugel mit der Kette klicken und dort die kopierte Linkadresse eingeben.

@Spes und andere:

Was die NEM-Therapie betrifft, so ist sie ausgelegt auf einen Histaminüberschuss.
Eine Histaminintoleranz ist aber nicht immer auf einen Histaminüberschuss zurückzuführen, sondern ggf. auch auf einen sehr niedrigen Histaminspiegel, kombiniert mit einer reduzierten Enzymtätigkeit der DAO und vermutlich auch HNMT.

Daher sollte man schon sicher sein, dass man auch wirklich einen Histaminüberschuss hat!

(erhöht Methylhistamin im 24h-Urin, erhöhte Tryptase-Werte)

Denn sonst geht das genannte NEM-Programmm auch schon mal leicht nach hinten los.

Außerdem sollte man, bevor man mit Methionin anfängt, seinen Homocystein-Spiegel prüfen lassen. Bei einem Spiegel >9 ist mit ziemlicher Sicherheit der Engpass beim Histaminabbau nicht die Methylierung! Und dann sollte man Homocystein nicht noch höher treiben lassen, denn es ist ein möglicherweise assoziierter Risikofaktor für diverse Erkrankungen.

rosmarin
 
An Laura
Eine Frage - nein zwei - hätt ich noch:

Du schreibst "........ebenso Selen, Vit. E und A. Heisst das nun "ebenso NICHT" oder "ebenfalls wichtig"? Ich denke letzteres, oder?

Alles in allem ein ziemlicher teurer Spaß wie ich vermute.....
Könntest du sagen, was dich das so summasummarum pro Monat in etwa kostet???

Danke nochmal!!
LG
 
an rosmarin
Danke für die technischen und auch die inhaltlichen Infos bez. NEM-Therapie!!!!
"Herr, schmeiß Geld ra!!!"
LG
 
Laura,bin imponiert ueber deine Kenntnisse und Einsichten.Mach weiter so und berichte.Hilft sicher vielen.Kennst du uebrigens schon Mark Sisson und "The Primal Blueprint" sowie "The Daily Apple"? Wenn nicht google das mal.Ansonsten wirst du auch bei lchf.de Meinungsfreunde und vielleicht auch Nachbarn finden.Nicole Lindborg stammt aus dem Saarland und wohnt seit ca 12 Jahren in Lund/Schweden (ja,ja die Liebe),die Website ist auf Deutsch.Dort behandelt man ausschliesslich Auswirkungen ketogener Ernährung und ist somit frei von Revierstreitereien.
LG Ulf
 
Hallo Ulfpohl, Rosmarin und Spes!
Danke für den positiven Zuspruch!
Danke Rosmarin, jetzt weiß ich endlich wie man verlinkt!
Du hast natürlich vollkommen Recht, Rosmarin, daß meine Therapie auf einen Histaminüberschuss angelegt ist! Ich hatte das nicht erwähnt, weil, wenn ich alles schreiben würde, was ich weiss, würde ich echt nen ganzen Roman hier schreiben und ursprünglich wollte ich nur ein paar Anregungen geben und ein bißchen helfen. Aber es ist natürlich ganz wichtig, das dazu zu erwähnen! Es gibt ja Histadelie (zu viel H) und Histapenie (zu wenig H) und bei Histapenie nimmt man genau die Sachen, die man bei Histadelie weggläßt, also B 3 und Foläure, z.B. Ich habe ganz klar eine Histadelie, deshalb wirkt meine Therapie bei mir auch.
Mein ein Eindruck ist allerdings, dass die MEISTEN eher mit einem Histaminüberschuss, als mit zu wenig Histamin zu kämpfen haben. Man kann es ziemlich einfach ausprobieren: man nehme ein paar Tage Folsäure (so 800 mg) und wenn es einem dann deutlich schlecht(er) geht, dann hat man bestimmt keine Histapenie.! Vielleicht vereinfache ich das jetzt auch wieder ein bißchen, aber bei mir war das immer ganz ganz deutlich! Ich habe das auch alles ausprobiert! Ich bin ja nicht von heute auf morgen zu meinen Erkenntnissen gelangt, sondern durch 2jähriges sehr hartes, oft schmerzliches und ja, sehr teures, Ausprobieren. Fazit: keine Angst bekommen, wenn es einem nach ein paar Tagen Fosäure oder auch B3 schlechter geht. (Bei mir genügte da früher schon eine einzige Einnahme, heute nehme ich auch gelegentlich ein Multi mit Folsäure usw.)Das gibt sich schnell wieder nach Weglassen.!
Aber auch bei Histapenie sind die Grundzüge der Therapie ähnlich zu meiner Therapie, nur , wie gesagt, nimmte man dann halt Sachen, die den Histaminspiegel vorsichtig erhöhen.
Ich kenne lchf! ich wollte aber extra hier schreiben, weil das halt ein, wie ich finde, sehr gutes, viel gelesenes, niveauvolles Forum ist, was mir eben auch sehr geholfen hat! Und ich weiss, wie verzweifelt ich damals nach positiven Berichten gesucht habe von Leuten, die es geschafft haben, wieder (halbwegs) gesund zu werden und wieder alles zu essen! Und ich habe eher wenige gefunden. Und ich weiß wie UNHEIMLICH DANKBAR!!!!!!!!!!! ich war für all die, die ihre Erfahrungen und ihr Wissen hier weitergegeben haben, denn das war ein ganz wichtiger Baustein für mich neben der Fachliteratur.
Und deshalb möchte ich ein bißchen was "zurückgeben" und von meinen Erfahrungen schreiben.
Ja, Vit. E und A ist sehr wichtig! Ja, es ist nicht billig:). Ich habe deshalb auch schon mal in den USA bestellt, hatte aber riesige Probleme mit dem Zoll und kann das nicht empfehlen. Ich weiss gar nicht genau, wieviel ich im Monat für NEM ausgebe, weil es schwankt und die Sachen immer zu unterschiedlichen Zeitpunkten alle sind usw., deshalb habe ich da ein bißchen den Überblick verloren. (Das ist natürlich eigentlich nicht so gut :)) Aber es dürften so circa 100 Euro im Monat sein. Aber, weißt Du, die Gesundheit ist das absolut wichtigste, was man hat und mir ging es dermassen schlecht, dass ich darauf meine absolute finanzielle und auch sonstige Priorität gelegt habe. Ich schwimme absolut nicht im Geld, aber ich habe auf alles andere verzichtet. Kein Urlaub, keine neuen Klamotten, keine sonstigen Anschaffungen, Verkauf alter Sachen und dann habe ich noch so kleine Gelegenheitsjobs zusätzlich gemacht zum Teil soweit es ging, um das finanzieren zu können.Teilweise haben mich auch meine Eltern unterstützt.

Etwas wollte ich noch ergänzen: ich halte 3 Stunden Abstand zur letzten Mahlzeit, wenn ich die NEM nehme. Das ist sehr wichtig bei mir für die Verträglichkeit. Am Anfang habe ich auch noch mit den pflanzlichen Lebensmitteln rotiert, also vor allem mit dem Gemüse. Mit den tierischen Sachen wie Eier, Joghurt, Quark, Fleisch war das interessanterweise nie nötig.
Aber generell ist Rotation auch eine Art 1. Hilfe, um mehr essen zu können!
Ach ja, nee beruflich komme ich aus einer ganz anderen Ecke..ich hab mich in dieses ganze Thema (zwangsläufig wegen meiner Gesundheit) reingearbeitet. Aber mittlerweile berachte ich es als Hobby, womit ich mich sehr gerne beschäftige!
lg,laura
 
Hallo Phil!

Du schreibst, unter anderem :), warum sollte der Körper die für ihn aufwendigere Gluconeogenese betreiben, wenn er auch "einfacher" die benötigte Glucose durch KH-Verzehr bekommen kann.
Richtig! Genau deshalb sollte man auch bei ketarischer Ernährung nicht 0 gramm KH, sondern 30-50 gramm (je nach Körpergewicht) zu sich nehmen! Mehr als ca. 50 gramm KH braucht der menschliche Körper nämlich nicht am Tag. Genauer gesagt das menschliche Gehirn.

Hi Laura,
Hier möchte ich ganz gerne die Diplom Ernährungswissenschaftlerin Claudia Thienel zitieren,die eine ganz andere Sichtweise vertritt. Nicht brauchen bedeutet überdies nicht,dass eine Vermeidung damit im Umkehrschluss zu begrüßen wäre. Das ist mir,ehrlich gesagt, zu simpel.

pro Tag benötigt das menschliche Gehirn in etwa 140 g Glukose. Zudem verbrauchen Erythrozyten und Nierenmark in etwa 40 g am Tag. Während das Gehirn im Hungerzustand in der Lage ist, Ketonkörper als Energiequelle zu nutzen, sind Erythrozyten und Nierenmark auf die Zufuhr von Glukose als Energielieferant angewiesen.

Zur Vermeidung der Gluconeogenese aus Protein (körpereigene Herstellung von Glukose aus körpereigenem Eiweiß) sollten wenigstens 25% des Energiebedarfs als Kohlenhydrate angeboten werden.

Die Richtwerte zur Kohlenhydratzufuhr ergeben sich aus dem täglichen Proteinbedarf und den Richtwerten zur Fettzufuhr. Daraus resultiert eine Kohlenhydratzufuhr von über 50 Energieprozent für Erwachsene. Für Frauen mit einem Energiebedarf von 2.000 kcal bedeutet dies eine Aufnahme von mehr als 240 g Kohlenhydrate pro Tag. Männer mit einem Energiebedarf von 2.500 kcal sollten täglich mindestens 300 g Kohlenhydrate aufnehmen.

Und diese 50 gramm kann er dann ganz bequem ohne Gluconeogenese direkt aus den gegessenen KH bekommen!


Wie zitiert,das Gehirn braucht weit mehr als 50g Glucose oder Kohlenhydrate. Die weiteren Körperregionen mal ganz ausgeklammert

Dafür hat er dann auch seine ganzen entsprechenden Vorrichtungen: Insulin usw..(das was ja bei unserem heutigen übermäßigem KH-Verzehr reihenweise zusammenbricht und überlastet ist, siehe massiv steigende Diabetiker-Zahlen)


Eigentlich scheint dies lediglich bei isolierten Kohlenhydraten der Fall zu sein. Vollkornprodukte könnten dagegen sogar das Diabetes-Risiko und die Insulinresistenz erheblich senken,siehe:

Whole-grain intake and insulin sensitivity: the In... [Am J Clin Nutr. 2003] - PubMed result
Whole Grains reduce risk of Diabetes: Study

Und natürlich haben die Jäger und Sammler gelegentlich Nüsse, Beeren oder auch mal eine Honigwabe gegessen. Damit kamen sie nach neuesten Forschungen auf eben diese circa 50 gramm KH am Tag.


Nach neusten neuen Forschungen erscheint mir eben das wenig wahrscheinlich. Siehe: wissenschaft.de - Müsli in der Steinzeit
Es standen eben nicht nur Früchte,Gemüse und Nüsse auf dem Speiseplan sondern auch nachweislich Getreide und Mehlprodukte.Befasst man sich nun mit den jeweiligen Kohlenhydratanteilen dieser Produkte,erscheint es mir unmöglich,auf einen lediglichen Tageskonsum von 50g Kohlenhydrate zu kommen. Selbst 100g Kastanien überschreiten diese Menge schon deutlich.

Ansonsten stimmt nach meinen Recherchen UlfPohls Aussage, dass es nach dem neuesten Stand der Forschung überholt ist, dass der Steinzeitmensch ein hauptsächlicher Pflanzenfresser war.


Tatsächlich erscheinen mir eher Ulfpohls Aussagen überholt.

Er war tatsächlich ein Fleisch und vor allem eben auch Innereienfresser. Er hat nämlich wahrscheinlich sogar viel Gehirn von Tieren gegessen, die andere Raubtiere erjagt hatten. Aufgrund seiner dem Raubtier überlegenen Intelligenz konnte er den Schädel der von den Raubtieren übriggelassenen Beute knacken und die Gehirnmasse essen. Wahrscheinlich hat sich durch die darin enthaltenen Fette und Vitamine wiederum seine eigene Gehirnmasse vergrößert und den enormen evolutionären Fortschritt überhaupt erst möglich gemacht.


Es gibt zahrleiche Theorien,wie und warum letztendlich der Proteinkonsum zu einer Entwicklung des Gehirns beigetragen haben könnte. Eine befasst sich auch mit dem Anbeginn der Kochkost und der Denaturierung von Eiweissen als Bestandteil menschlicher Evolution.Eine Quelle diesbezüglich,hatte ich mal in den "Macht Ernährung krank" Thread gepostet. Überdies solltest du nicht ausklammern,dass der Kohlenhydratkonsum,die damit zusammenhängende Versorgung des Gehirns mit Glucose und im Kontext frei werdende Proteine nicht isoliert zu betrachten sind. Es handelt sich wahrscheinlich um ein Gefüge,dass in seiner Komplexität der Abläufe und Ergänzungen zu erweiterten Möglichkeiten geführt haben könnte. Proteine waren für die Gehirnentwicklung,laut Forschung,verantwortlich,ja,hätten die Proteine aber auch so genutzt werden können,wenn diese hauptsächlich zur Gluconeogenese genutzt wurden? Ich denke nicht. Es stand dem Steinzeitmenschen ja auch kein unendliche leichter Pool an tierischen Proteinen zu Verfügung,wie du diesen beispielsweise heute für die ketogene Ernährung zur Verfügung hast. Das entscheindende Stichwort scheint mir hier die Energiebillanz zu sein.
Sicher,dass Tiere mit ihren Kiefern keine Schädel spalten konnten?
 
Weil der vor 30000 Jahren in unseren Breiten lebte.

Der Homo Sapiens doch auch...:confused: Im Gegensatz zum Neandertaler,leben wir aber noch,sind nicht verdrängt worden und auch nicht ausgestorben.

Auf die Zeit, in der unser Körper gelernt hat so zu funktionieren, wie er heute noch funktioniert.

Wie gesagt,auch aus der Mittelsteinzeit gibt es Mehlfunde,die Funktionen Amylase,Insulin,Kohlenhydratspaltung wurden etabliert.

Bsp. die Sache mit der Milch. Allein durch die Homogenisierung erfolgt ein molekularer Umbau der die Darmpassage stark verändert. Beweise ? -> Bücher.

Das ist aber ein industrieller Eingriff,der keine 200 Jahre alt ist. Finde ich nicht sonderlich überzeugend als Beispiel,es sei denn,du wolltest die Hybris des Menschen darlegen.
Ernährung:
Ich habe die ganze Palette in meiner Bibliothek von Schnitzer bis Lutz.
Mein Beileid...;) Ich habe auch ein paar. Einzig "Krebszellen mögen keine Himbeeren" finde ich überzeugend,auch,weil es transparent ist und der Autor eine offene Kontroverse mit sich führt.

Warum ich zur ketogenen Ernährung tendiere ist die Frage, warum sich bei einer Spezies ein Gehirn bilden konnte.

Und was hat die Gehirnentwicklung jetzt mit einer ketogenen Ernährung genau zu tun?

............bei mir persönlich bestätigen die Blutwerte meine Überlegungen.

Welche Blutwerte zeigen denn bei dir die Gehirnentwicklungen an oder wie muss ich das verstehen?

Mit den Primärquellen müssen wir wohl die erste Zeitmaschiene abwarten...........

Versteh ich auch nicht...:p)
 
Zuletzt bearbeitet:
gpsbiker schrieb:
Warum ich zur ketogenen Ernährung tendiere ist die Frage, warum sich bei einer Spezies ein Gehirn bilden konnte.
Und was hat die Gehirnentwicklung jetzt mit einer ketogenen Ernährung genau zu tun?

Versteh ich auch nicht ganz.

Es gibt eine Menge Säugetiere, die über ein Gehirn verfügen und einige davon leben ketogener als wir (beispielsweise Löwen, Wölfe...) und andere deutlich weniger (z.B. Kühe, Kaninchen etc.)

Wo ist jetzt der Bezug zum Menschen?

rosmarin
 
Wie werden hier eigentlich mögliche Nebenwirkungen der ketogenen Ernährung aufgenommen?


Consumption of an LCHP diet for 6 weeks delivers a marked acid load to the kidney, increases the risk for stone formation, decreases estimated calcium balance, and may increase the risk for bone loss
Effect of low-carbohydrate high-protein diets on a... [Am J Kidney Dis. 2002] - PubMed result

Uniklinik Freiburg bezüglich Kinder-Epilipsie Diät schrieb:
als langfristige, jedoch seltene Komplikationen sind Nierensteine und eine reduzierte Knochenmasse zu nennen
Ketogene Diaet der Sektion Epileptologie Freiburg

Zürcher Kinderspital schrieb:
Andere mögliche Nebenwirkungen einer ketogenen Diät, etwa Nierensteine, Verstopfung oder Durchfall, kann man laut John Freeman vom Johns Hopkins Hospital mit Medikamenten in den Griff bekommen. Und die bei kleinen Kindern manchmal beobachtete Verzögerung des Wachstums werde nach Absetzen der Diät wieder aufgeholt.
Kohlenhydratarme Ernährung als Therapie (Nachrichten, NZZ Online)


Dagegen das Statement des LCHF:

Ist LCHF auch für Kinder geeignet?

Selbstverständlich! Kinder sind aus dem gleichen Material gemacht wie Erwachsene. Der Stoffwechsel von Kindern funktioniert meistens jedoch noch ohne Probleme.
LCHF Low Carb High Fat - kohlenhydratarme Ernährung
 
Hi Phil!
Auch an dich DANKE! Du bist ein gutes Beispiel für das von Laura erwähnte hohe Niveau hier! Echt eine Freude hier mitzulesen. Ich war kurz auf den Rezensionsseiten bei Amazon von "Krebszellen mögen keine Himbeeren". Was mir da vor allen Dingen aufgefallen ist, ist die Warnung vor künstlichen Vitaminpräparaten von allen Seiten. Denke, dass ist wohl auch den meisten hier klar. Besser wäre es ohne.....Ich frage mich nur, ob man es schaffen kann aus einer sehr schweren Erkrankung und Stoffwechselentgleisung auch ohne diese Hilfsmittel wieder rauszukommen. Bei Laura war/ist das ja alles sehr hilfreich gewesen. Was will man auch machen, wenn man die gesunden Sachen nicht mehr verträgt?
LG
 
An alle
Ich denke bei der ganzen Diskussion hier muss man auch unterscheiden zwischen gesunden und kranken Menschen. Ich stimme Laura aufgrund eigener Erfahrungen zu, dass es hilfreich sein kann, sich ketogen zu ernähren, um überhaupt wieder "Boden unter die Füße zu kriegen". Die Ausgangslage des Kranken ist eine andere als die des gesunden Menschen.
LG
 
Hi Spes.
Danke erst einmal,für das Kompliment. Ich kann dir die Frage aber wirklich nicht seriös beantworten. Die Kritik der Autoren an Nem richtet sich ja hauptsächlich gegen künstliche sowie isolierte Auszüge. Ausserdem wird über eine gewisse Interaktion berichtet,in welchen sich die einzelnen Nährstoffe,Vitamine und Spurenelemente befinden. Einige sind ja bekannt,wie etwa die Wirkung von Vitamin C auf Kupfer oder Zink auf Kupfer vice versa.
Unbestritten ist,dass Nem unter Umständen, sehr hilfreich sein können und auch sind. Klar sollte aber dennoch sein,dass auch Nem nicht nebenwirklungsfrei sein können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Phil.
Links auf wissenschaftliche Artikel sind meistens bereichernd,doch solltest du nicht dir selektiv nur das heraussuchen was deine Auffassung bestätigt und den Rest weglassen.HCLP ist nicht mit HCLF zu vergleichen.Ausserdem spricht man hier von Epilepsibehandlung betr. LC.
Wenn man die Links durchsieht (fast alles ist mir seit frueher bekannt) dann bekommt man andere Eindruecke als die du vermitteln willst.Oder habe ich dich da falsch verstanden?
Ulf
 
Es ging mir sicher nicht darum,hier ein verzerrtes Bild zu erschaffen. Das schaffen andere schon von ganz alleine. Oder möchtest du mir erklären,warum sich der/die/das LCHF mit selektiven Studien und Aussagen derart abfeiert und eine Eignung für Kinder bescheinigt,ohne auf existente,kritische Aspekte hinzuweisen?
LCHF Low Carb High Fat - kohlenhydratarme Ernährung


Erklärst du mir weiterhin,warum ich die kompletten Quellen verlinkt habe,die,wie du bemerkt hast, sich,im speziellen Krankheitsfall, recht positiv äussern?
Es ging mir dezidiert um den Aspekt möglicher Nebenwirkungen und natürlich poste ich dann auch Studien,die sich eben und hauptsächlich mit solchen Nebenwirkungen befassen sowie die Textauszüge der Fragestellung entsprechend gewählt wurden.
Weiterhin werden hier Aussagen der Studie in der,auch langjährigen, Praxis bestätigt,was ich für sehr wichtig erachte.
Es ist desweiteren vollkommen unerheblich,warum die ketogene Diät letztendlich durchgeführt wurde,zumal die angesprochenen Wachstumsstörungen mit Beendigung der Diät aufgeholt wurden. Dies bedeutet,dass die Diät und eben nur die Diät mit der Wachstumsverzögerung bei Kindern in Korrelation steht.
Was möchte ich denn vermitteln und welche anderen Eindrücke bekommst du beim Lesen der Quellen,Ulf? Ist die ketogene Ernährung,bspw.für Kinder, dann doch als vollkommen nebenwirkungsfrei zu betrachten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergänzung zu den Nebenwirkungen:

Kidney stones continue to occur in approximately 1 in 20 children on the ketogenic diet
Kidney Stones and the Ketogenic Diet: Risk Factors and Prevention

Das steht in starkem Kontrast zu der Nierensteinentwicklung bei vergleichbaren Populationen.

Dies führt dazu,dass Kliniken vermehrt dazu übergehen, Kaliumcitrat der ketogenen Diät hinzuzufügen,um das Nierensteinrisiko zu senken. Auch wird hier auf die erhöhte Kalziumaussscheidung durch Knochenentmineralisierung aufgrund ketogener Ernährung eingegangen und warum dies mit einer Erhöhung des Steinrisikos korreliert.
https://site.matthewsfriends.org/uploads/File/StonesPolycitra1.pdf

Eine weitere Refferenz schreibt folgendes:
The low content of starchy food
and vegetables makes the KD extremely poor in fiber,
which can cause constipation...
Due to the limited food choice, the classicKD is also
deficient in minerals and vitamins, and needs to be supplemented
with sugar-free products. ...
Adequate supplementation is always needed.
Careful monitoring of nutritional status during treatment
is necessary to prevent malnutrition. The risk of
malnutrition is particularly high in children with poor
nutrition at baseline (Bertoli et al., 2002). Main nutritional
risks and monitoring methods are summarized
in Table 1.
https://www.matthewsfriends.org/jh/KDPaviaEpilepsyResearch.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Versteh ich auch nicht ganz.

Es gibt eine Menge Säugetiere, die über ein Gehirn verfügen und einige davon leben ketogener als wir (beispielsweise Löwen, Wölfe...) und andere deutlich weniger (z.B. Kühe, Kaninchen etc.)

Wo ist jetzt der Bezug zum Menschen?

rosmarin

Es unterscheidet sich in der Zusammensetzung der Fettsäuren. Die dominierenden Fettsäuren im menschlichen Gehirn fanden unsere Vorfahren zu großer Menge im Knochenmark.

Anthropologie: Lucy benutzte bereits Steinwerkzeug - Anthropologie - FOCUS Online
 
Nephrolithiasis has been observed in children receiving
the ketogenic diet since it was first reported more than 30
years ago. The prevalence of kidney stones ranges from
3% to 10%, in comparison to 1 in several thousand in the
general population.
There are several reasons for this increased risk.
Hypercalciuria occurs with the ketogenic diet due to
increased bone demineralization with acidosis (bone
phosphate acts as an acid buffer) as well as increased
calcium excretion by the kidney
Children on the ketogenic
diet are also more likely to have hypocitraturia; as
citrate normally solubilizes free calcium in the urine,less citrate in the urine means that more free calcium is
available for stone formation.In addition, as uric acid is
less soluble in the low urine pH seen in children on the
diet, it may more readily form crystals and act as a nidus
for calcium stone formation.
https://site.matthewsfriends.org/uploads/File/StonesPolycitra1.pdf

Um hier Zweifel auszuschließen. Alle beschriebenen Effekte beruhen auf der sg. ketogenen Diät,die in den Quellen wie folgt beschrieben wird:

the ketogenic diet is a high-fat, moderate-protein, and low-carbohydrate diet that, by increasing the oxidation of fatty acids and subsequent production of ketone bodies, places the patient in a state of ketosis
and acidosis.
https://site.matthewsfriends.org/uploads/File/StonesPolycitra1.pdf

Das ist doch genau das Konzept,welches du mit LCHF meinst,oder Ulf?

Die Seite LCHF.de meint nämlich dazu:
Die Philosophie von LCHF besteht aus drei Bausteinen:

1. Man begrenzt die Kohlenhydratzufuhr auf ein Minimum.

2. Man ersetzt die dadurch fehlende Nahrungsmenge mit natürlichem Fett, d.h. weitestgehend tierischem Fett.
Die Proteinmenge bleibt unverändert.

3. Man ernährt sich mit natürlichen Nahrungsmitteln (d.h. keine künstlichen Zusatzstoffe, keine Süßstoffe etc.) die vorzugsweise biologischer Herkunft sind.
https://www.lchf.de/was_ist_das/theorie.php

Natürlich sind dies jetzt nur Effekte,die für Kinder beobachtet wurden,aber um bei der Argumentation der LCHF Seite zu verbleiben:

Kinder sind aus dem gleichen Material gemacht wie Erwachsene

Von daher sind ähnliche Effekte bei Erwachsenen wohl wahrscheinlich.

Du hattest uns die Seite ja ans Herz gelegt sowie du hier auch Verfechter und Vertreter der "richtigen,genetisch korrekten" Ernährung bist,Ulf.
Magst du mir denn mal erläutern,wie diese Studien mit dieser Behauptung auf der LCHF-Seite in Einklang zu bringen sind? Oder möchte man,wie du sagtest,nur die eigene Auffassung bestätigen,konsequenterweise dann auf dem Rücken der Kinder,die sich sicherlich nicht intensiver mit Ernährung befassen können,gar eine Wahl haben und auch nicht unter engmaschiger,medizinischer Kontrolle stehen,wie es in den Artikeln zwingend empfohlen wird? Es tut mir leid,wenn ich dich etwas in die Enge treiben sollte,aber ich finde das nicht wirklich ungefährlich.

Ist LCHF auch für Kinder geeignet?

Selbstverständlich! Kinder sind aus dem gleichen Material gemacht wie Erwachsene.
LCHF Low Carb High Fat - kohlenhydratarme Ernährung
 
Zuletzt bearbeitet:
Es unterscheidet sich in der Zusammensetzung der Fettsäuren. Die dominierenden Fettsäuren im menschlichen Gehirn fanden unsere Vorfahren zu großer Menge im Knochenmark.

Du meinst, wir denken anders als Löwen oder Kühe aufgrund unserer spezifischen Fettsäuren im Gehirn?

Was sind denn die dominierenden Fettsäuren in unserem (menschlichen) Gehirn?

rosmarin
 
Hi Phil,
danke für die super links, die ich zwar nicht alle durchlesen konnte....;)
Da es dir hier ja nicht um "Recht haben" oder "Recht bekommen" geht, kann ich nicht einmal sagen "da hast du dir ein Eigentor geschossen!" ;)
Auf mich wirken diese Aussagen in der Gesamtheit so, dass ich nun noch eher überzeugt von dieser Ernährungsform. Bisher war ich da nur auf einer vagen Spur....
Denn ich finde, wenn man die möglichen und teils auch selten auftretenden Nebenwirkungen und die positiven Effekte in die Waagschale wirft, so neigt sich diese nach meinem Dafürhalten in Richtung Ketogene Ernährung. Die positiven Auswirkugen auf das Gehirn überwiegen für mich die Nachteile einer Wachstumsverzögerung und das eventuelle Entstehen von Nierensteinen! Wer weiß vielleicht fehlt da noch ein klitzekleiner Aspekt in der Ernährungsform, und diese würden auch nicht entstehen? Zumal dieser Effekt als eher selten dargestellt wird.
Was das Größenwachstum der Kinder angeht, so ist das ja so, dass die Menschen in den Industrienationen in den letzten Jahrzehnten durchschnittlich immer größer wurden, was ja wohl an der Ernährung hauptsächlich liegt.....
Da frage ich mich dann auch, ob die Normen, die da vorgegeben werden, nicht schon einem eher schlechten Essverhalten geschuldet sind und es nicht sogar erstrebenswerter wäre, die Kinder wüden nicht so in die Höhe schießen, wenn das zu Lasten der Gehirnfunktion anscheinend geht? Womit hat die Gesellschaft denn derzeit ein Problem? Mit zu hochgewachsenen Jugendlichen oder mit unkonzentrierten? Und ein Hirn anzufassen, ist eine "fettige Angelegenheit". Mir erscheint es schlüssig, dass eine magere/low fat-Ernährung nicht unbedingt Hirn-freundlich ist.
 
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