5 Dinge zu „Postbiotika“

ory

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obwohl erst kürzlich entdeckt gewinnen sie aufgrund ihrer wachsenden anzahl an gesundheitlichen vorteilen schnell an aufmerksamkeit.

im folgenden sind fünf dinge die man über postbiotika wissen sollte, einschließlich, was sie sind, was sie für den körper tun können und wo sie zu finden sind hier zufinden. https://de.kikita.net/5-things-know-about-postbiotics

gruss,ory
 
... Vergessen Sie Präbiotika! Postbiotika sind der neue Trend, zumindest wenn man einer neuen Studie aus Kanada glaubt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berichten in ‚Cell Metabolism‘ über einen Wirkstoff, der von Bakterien der Darmflora stammt. Er soll davor schützen, dass sich aus Übergewicht ein Diabetes entwickelt.
...
In jüngster Zeit mehren sich die Hinweise, dass die Entstehung von Übergewicht und Typ-2-Diabetes auch mit den Bakterien im Darm zusammenhängen könnte. Wie genau, das ist allerdings nur ansatzweise verstanden.

Den Autoren der Arbeit zufolge ging man bisher allerdings davon aus, dass die Bakterien im Darm eher für ungünstige Effekte wie Entzündungsprozesse und erhöhte Blutzuckerwerte verantwortlich sind. Nun hätten sie allerdings eine Substanz gefunden, die sich positiv auf den Stoffwechsel auswirke.

Bakterienschrott aus der Darmflora verbessert Wirkung von Insulin

Bei der Substanz handelt es sich um einen Bestandteil aus der Zellwand von Bakterien. Er trägt den Namen Muramyl Dipeptid oder kurz MDP. Die Zellwand ist für zahlreiche Bakterien eine Art Panzer, der sie vor schädlichen Einflüssen der Umwelt schützt. Sterben die Bakterien ab, zerfällt die Zellwand und die einzelnen Bestandteile werden freigesetzt.

In der aktuellen Studie behandelten die Wissenschaftler übergewichtige Mäuse mit MDP. Daraufhin verbesserte sich deren Zuckerstoffwechsel und Entzündungsmarker aus dem Fettgewebe gingen zurück.
...
Um einen möglichen Nutzen für die Behandlung von Menschen mit Diabetes zu untersuchen, testeten die Wissenschaftler einen Wirkstoff namens Mifamurtid, der mit MPD verwandt ist. Eigentlich wird das Medikament bisher bei Knochenkrebs angewendet. Die Forscher konnten aber zeigen, dass er bei übergewichtigen Mäusen auch die Insulinwirkung verbessert und einen Prädiabetes verhindert. Künftige Studien müssen zeigen, ob die Übertragung von Tier auf Mensch gelingt. ...
https://www.diabetesinformationsdie...darmflora-schuetzt-gegen-diabetes//index.html

Hier geht es speziell um Diabetes/Diabetiker, und allzu viel Information steht da auch nicht ...

Das scheint ein noch ziemlich neues Gebiet zu sein, und vielleicht ist das Interesse daran gar nicht mal so groß, weil so viele Probiotika auf dem Markt sind, die ja verkauft werden wollen?
Wobei die Zweifel an der eindeutigen Wirksamkeit und Unschädlichkeit anscheinend gerade zu wanken beginnt:
... D-Milchsäure kann aus dem Dünndarm ins Gehirn wandern

Im Dünndarm werden in der Regel nur geringe Mengen an D-Milchsäure produziert, die für den Organismus kein Problem bedeuten. Milchsäurebakterien aus den Probiotika setzen jedoch Zucker aus der Nahrung um und erzeugen dabei die D-Milchsäure: Diese kann durch die Darmwand ins Blut und sogar ins Gehirn wandern.

Dort kann die Milchsäure auf die Nervzellenzellen wirken und das Gedächtnis, das Zeitgefühl und grundlegende kognitive Prozesse beeinträchtigen. Einige Teilnehmer wiesen zwei- bis dreimal so viel D-Milchsäure im Blut auf, wie normalerweise bei gesunden Menschen üblich ist. Die Verwirrtheitsphasen traten bei ihnen nach dem Essen auf und dauerten zwischen einer halben bis zu mehreren Stunden. Wie die Forscher durch eine Befragung feststellten, nahmen diese Personen regelmäßig Probiotika ein, zum Teil in sehr großen Mengen.

Probiotika als Arzneimittel betrachten

„Probiotika sollten als Arznei betrachtet werden, nicht als Nahrungsergänzungsmittel“, so Studienleiter Rao. Nach einer Antibiotikatherapie könnten sie tatsächlich dazu beitragen, die Darmflora wieder aufzubauen. Ansonsten sollten sie eher zurückhaltend eingenommen werden, so der Forscher. ...
https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/koennen-probiotika-auch-schaden-12580/

Grüsse,
Oregano
 
Früher hat man gesagt, eine neue Sau, die durchs Dorf getrieben wird.
Aber eigentlich ist daran gar nichts neu.


Und schon gar nicht ist das Ganze meiner Ansicht nach so zu verstehen, dass Probiotika negativ sind.
Wenn man einige wenige Menschen raussucht, die sich mutmaßlich nicht ordentlich ernähren und als Ersatz in Massen Probiotika einwerfen, dann hat man natürlich Beispiele, dass Probiotika auch negativ sein können.:D
 
Die „guten“ Keime können in falscher Zusammensetzung oder zu hoher Menge durchaus schwerwiegende Nebenwirkungen haben.
es ist halt wie mit allem "die menge macht erst das gift ".

gruss,ory
 
Hallo
Zufällig bin ich in einer anderen Sache über diesen link gestolpert und finde die Aussagen symptomatisch und korrekt. Einesteils hilfreich und im selben Atemzug in anderer Sache pathogen.Es gibt nicht die guten und die bösen Darmbewohner. Es gibt nur ein Ungleichgewicht.
Multiple Sklerose: Darmbakterien als Auslöser? - Ernährungsmedizin
Man solte auch nicht vergessen dass jeder Mensch seine eigene individuelle Zusammensetzung der Microbiota beinhaltet.
Grüße, Bizzi
 
Zuletzt bearbeitet:
waren bzgl. der praxen, in denen es entweder ernährungsberatung oder nem gab nicht einige wenige, sondern insgesamt etliche tausend.

und in der forschung bzgl. ernährung und gesundheit ganzer völker noch seeeehr viel mehr. :)

lg
sunny
Äh, ich glaube, dass es hier ein Missverständnis gibt. Meine Bemerkung bezog sich auf die in dem Link von Oregano (Auszug unter diesem Beitrag) aufgeführte Studie mit Menschen, die übermäßig viele Probiotika zu sich nahmen. Das führte dazu, dass sich die eigentlich positive Wirkung zum Negativen änderte.
Dabei kann die Einnahme (von Probiotika) auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen - das haben Forscher um Satish Rao von der Augusta University kürzlich gezeigt. Für ihre Studie untersuchten die Mediziner 30 Personen, die zum Teil unter Blähbauch, Magenschmerzen und Flatulenzen litten, aber auch mentale Symptome wie Verwirrtheit und Konzentrationsproblemen aufwiesen. Sie stellten fest, dass bei denjenigen, die unter solchen Beschwerden litten, im Dünndarm riesige Kolonien an Lactobacillus-Bakterien im zu finden waren, welche wiederum große Mengen an D-Milchsäure produzierten. Bei den Vergleichspersonen ohne Beschwerden war dies nicht der Fall.


D-Milchsäure kann aus dem Dünndarm ins Gehirn wandern

Im Dünndarm werden in der Regel nur geringe Mengen an D-Milchsäure produziert, die für den Organismus kein Problem bedeuten. Milchsäurebakterien aus den Probiotika setzen jedoch Zucker aus der Nahrung um und erzeugen dabei die D-Milchsäure: Diese kann durch die Darmwand ins Blut und sogar ins Gehirn wandern.
Dort kann die Milchsäure auf die Nervzellenzellen wirken und das Gedächtnis, das Zeitgefühl und grundlegende kognitive Prozesse beeinträchtigen. Einige Teilnehmer wiesen zwei- bis dreimal so viel D-Milchsäure im Blut auf, wie normalerweise bei gesunden Menschen üblich ist. Die Verwirrtheitsphasen traten bei ihnen nach dem Essen auf und dauerten zwischen einer halben bis zu mehreren Stunden. Wie die Forscher durch eine Befragung feststellten, nahmen diese Personen regelmäßig Probiotika ein, zum Teil in sehr großen Mengen.
Oregano, möglicherweise sollte man mal definieren, was man unter Prä-, Pro-, Post- und Synbiotika versteht.


Postbiotika sind die bakteriellen Fermentationsprodukte von Präbiotika. Und das wir die nicht bereits in Form verschiedener Lebensmittel zu uns nehmen bzw. nehmen können oder sie von uns produziert werden, glaube ich nicht.
Ich bin sicher, hier wurde für bekannte Produkte und Prozesse ein neuer Begriff gefunden, da die Wissenschaft jetzt langsam erforscht, wie wir tatsächlich funktionieren.


Oder mit etwas Werbung:
Aufbau von Postbiotika : Das Essen fermentierter natürlicher Lebensmittel unterstützt unsere Darmbakterien und liefert Postbiotika, die sie während der Fermentation hergestellt haben. Je breiter die Vielfalt der fermentierten Lebensmittel ist, desto größer ist die Vielfalt der Postbiotika. Dr. Ohhira hatte das vor Augen, als er die einzige Ergänzung mit Postbiotika entwickelte . Er fütterte Dutzende von gesunden Lebensmitteln (z. B. Obst, Gemüse, Algen, Pilze und Kräuter) an 12 bewährte Probiotika-Stämme (freundliche Bakterien) und ließ sie drei Jahre lang gären und Wunder wirken, die wiederum unseren gesamten Körper gesund halten.
https://translate.google.com/transl...mulas.com/explaining-postbiotics/&prev=search


Aber möglicherweise ist auch das falsch, denn nun habe ich gelesen
Postbiotika sind Nebenprodukte des Fermentationsprozesses, der von Probiotika im Darm durchgeführt wird. Mit anderen Worten: Wenn Probiotika sich von Präbiotika ernähren, werden Postbiotika produziert.
https://www.burlisonclinic.com/what-are-postbiotics-5-health-benefits/
 
Zuletzt bearbeitet:
In orys Link in #1 steht schon eine Definition von Postbiotika ;):
... Was sind Postbiotika?
Postbiotika sind Verbindungen, die während des Fermentationsprozesses von probiotischen Bakterien entstehen. Laut Dr. Axe: "Wenn Probiotika bestimmte Arten von Fasermolekülen ernähren, um zu gedeihen, hinterlassen sie" Abfallprodukte ", die zusammen Postbiotika genannt werden."

Es gibt verschiedene Arten von Postbiotika, einschließlich Lipopolysaccharid, Muramyldipeptid, Indol (abgeleitet von Tryptophan), Teichonsäure, Lactocepin und p40-Molekül. Kurzkettige Fettsäuren - wie Acetat, Butyrat und Propionat - sind derzeit die am meisten erforschten Postbiotika, von denen die Quelle sagt, dass sie "eine wichtige Energiequelle für den Dickdarm darstellen und eine Rolle bei Darmwachstum und -differenzierung spielen" Vielzahl von Stoffwechselprozessen.

2. Verbindung zwischen Präbiotika, Probiotika und Postbiotika
Wie bereits erwähnt, beherbergt der Darm Millionen von Bakterien, die als Mikrobiom oder Mikrobiota bekannt sind. Präbiotika, Probiotika und Postbiotika helfen, die Mikrobiota im Gleichgewicht zu halten.

Laut WebMD sind Präbiotika "Kohlenhydrate, die vom menschlichen Körper nicht verdaut werden können". Ihr Zweck ist es, Probiotika mit Energie zu versorgen, indem sie als Nahrungsquelle dienen. Probiotika - die "guten" Bakterien, die dazu beitragen, Ihr Verdauungssystem gesund zu halten, indem sie das Wachstum schädlicher Bakterien kontrollieren "- erhalten Präbiotika durch einen Fermentierungsprozess, von dem Postbiotika die Nebenprodukte sind.

3. Vorteile von Postbiotika
Während Probiotika die bekannteste der drei Arten von freundlichen Bakterien sind, lernen Wissenschaftler jetzt, dass es nicht die Probiotika selbst sind, die so gut für den Darm sind, sondern eher die Postbiotika, die sie produzieren.

Obwohl die Forschung rund um Postbiotika noch recht neu ist, ist ein solcher Vorteil, dass sie antimikrobielle Eigenschaften haben, die laut Dr. Axe schädliche Bakterien abbauen und somit Infektionen und Krankheiten vorbeugen können. Studien haben auch Postbiotika gefunden sind vorteilhaft für die Verringerung der Entzündung, die die Quelle sagt, kann sie hilfreich bei der Behandlung von Darmbeschwerden wie Reizdarmsyndrom oder entzündliche Darmerkrankung. ...
https://de.kikita.net/5-things-know-about-postbiotics

Grüsse,
Oregano
 
Hallo sunny sunlight,

soweit ich informiert bin, gibt es auf dem Markt noch gar keine Postbiotika ...


Grüsse,
Oregano
Nachdem Du das geschrieben hattest, war mir nur klar, dass es Postbiotika irgendwie schon geben muss.

Es scheint ja doch so zu sein, dass wir Postbiotika nicht kaufen können, sondern selbst produzieren müssen. :D

Dann wird das vorher von mir Geschriebene noch richtiger. Zu viele Probiotika und nicht richtig ernährt, was dann heißt zu wenig Präbiotika. https://heilfasten-portal.com/fachartikel-fasten/praebiotika-gesund-schlank.html

Nur, dann wäre das Studienergebnis ja irgendwie noch falscher in der Konsequenz. Denn dann dürfte das Ergebnis nicht sein, zu viele Probiotika sind ungesund, sondern es müsste heißen zu viele Probiotika können dann ungesund sein, wenn sie ohne die nötigen Präbiotika konsumiert werden.:rolleyes:
 
hallo bizzi,

Man solte auch nicht vergessen dass jeder Mensch seine eigene individuelle Zusammensetzung der Microbiota beinhaltet.
genau...darum ist es sicherlich auch für jeder man angebracht seine eigene individuelle zusammensetzung der microbiota zu wissen eh ein darmungleichgewicht wieder aufgebaut wird .

gruss,ory
 
soweit ich informiert bin, gibt es auf dem Markt noch gar keine Postbiotika ...


:confused: hatte ich doch auch nicht geschrieben.

aber wenn irgendwelche wissenschaftler o.ä. irgendwas entdecken, das sie den patienten als neues wundermittel verkaufen können, machen sie das auch.
es gab in den vergangenen jahren schon -zig, die hochgelobt, extrem beworben und massig verkauft wurden und dann sang- und klanglos verschwanden, wenn das nächste hochgelobt wurde und die leute das kauften und dachten, davon würden sie gesund werden und bekamen bestenfalls eine vorübergehende placebowirkung für viel geld.
hätten die werbeversprechen gestimmt, müßten doch jetzt fast alle leute kerngesund sein, aber das gegenteil ist doch der fall, obwohl doch schon seit etlichen jahren immer mehr leute immer mehr pillen schlucken............

lg
sunny.
 
aber wenn irgendwelche wissenschaftler o.ä. irgendwas entdecken, das sie den patienten als neues wundermittel verkaufen können, machen sie das auch.
es gab in den vergangenen jahren schon -zig, die hochgelobt, extrem beworben und massig verkauft wurden und dann sang- und klanglos verschwanden, wenn das nächste hochgelobt wurde und die leute das kauften und dachten, davon würden sie gesund werden und bekamen bestenfalls eine vorübergehende placebowirkung für viel geld.
hätten die werbeversprechen gestimmt, müßten doch jetzt fast alle leute kerngesund sein, aber das gegenteil ist doch der fall, obwohl doch schon seit etlichen jahren immer mehr leute immer mehr pillen schlucken............

lg
sunny.
Schon seit einiger Zeit untersucht die Wissenschaft die Wirkung isolierter Postbiotika auf Menschen mit chronischer Darmerkrankung. Hat mit dem gesunden Menschen eigentlich gar nichts zu tun. Der braucht da nichts extra einzunehmen. Im Gegenteil werden sie doch durch die normalen menschlichen Darmfunktionen erst die Existenz der Postbiotika entdeckt haben.

Sofern man keine die Darmflora zerstörenden Antibiotika zu sich nimmt, braucht man eigentlich auch keine Probiotika extra einzunehmen.
Nicht zu vergessen, sind die ja auch in verschiedenen Lebensmitteln enthalten, genauso wie der Begriff Präbiotika nichts weiter als eine Definition für bestimmte Lebensmittel ist.

Wie recherchiert, sind Postbiotika entweder Bestandteil fermentierter Lebensmittel oder das, was der menschliche Darm aus Prä- und Probiotika macht. Dass es bei isolierten Postbiotika eigentlich um die Funktionen des menschlichen Körpers geht, die bei chronisch Darmkranken gestört sind und damit künstlich ersetzt werden sollen, wird nirgendwo gross erwähnt, damit der Mensch das Gefühl haben soll, da gibt es etwas, das jeder braucht. So funktioniert eben die freie Marktwirtschaft.:D
Und natürlich gibt es bereits Produkte, die Postbiotika enthalten sollen.

Da muss ich an unsere Hunde denken. Wenn die das Gefühl haben, dass die Kacke eines anderen Hundes besonders attraktiv ist, dann wird die einfach aufgefressen und die eigene Darmflora mal eben erweitert.:)))Nicht, dass ich das appetitlich finden würde.:cool:
 
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