Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika - Peptide

Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Man muss auch nicht Mehl davon kaufen, sondern diese einweichen, kochen und pürrieren.
An sich gute Idee, nur dann hat man je nachdem zuviel Feuchtigkeit drin (hatte das selbst mal für Süßkartoffeln überlegt, weil ich soviele Rezepte für Süßkartoffelmehl hatte, aber hier keins gekreigt habe. Das hat nie hingehauen). Oder was machst Du mit so einem Teig?

Welche Baumrinden sind eigentlich grundsätzlich essbar? Man könnte ja vielleicht von abgeholzten Bäumen welche sammeln gehen, trocknen und mitverarbeiten.
Die müsstest Du dann aber auch pulverisieren. Wir hatten diese Überlegung schon mal, ich glaube Kate wollte Lapachotee so verwenden. Und ich meine mich zu erinnern, dass sie es nicht kleingekriegt hat.

Viele Grüße
 
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bzw. ohne Berücksichtigung von RS3:
50% RS2
33% nicht stärkehaltige Polysaccharide
17% Oligosaccharide

Hier schreibst Du:
https://www.symptome.ch/threads/res...obiotika-peptide.119348/page-258#post-1145126 (Beitrag #5.143)
20-25% RS2
50-60% nicht stärkehaltige Polysaccharide
20-25% Oligosaccharide

Das sind ja schon unterschiedliche Angaben, aber bei Dr. Grace stand es ja bezogen auf das gesamte Pulver (nicht auf den Ballaststoffanteil) und das Gewicht. Vielleicht hast Du es auf Volumen statt Gewicht bezogen, oder auf Ballaststoffanteil statt Gesamtpulvergewicht. Kannst Du mich da erhellen? :)

Und dann weiß ich nicht, zu welcher Kategorie Carob, Erdmandeln, Brokkoli, Grünkohl, Traubenkernmehl gehören. Bis auf Carob vermute ich "nicht stärkehaltige Polysaccharide"? Weißt Du da was?

Viele Grüße

Ja, damdam, ich habe das mal umgerechnet auf den Ballaststoffanteil. Nicht stärkehaltige Polysaccharide haben ca. 10-80% Ballaststoffe, Oligosaccharide 80%, RS2 hat auch 80% Ballaststoffe.

Mit der Zuordnung ist es relativ einfach: Oligosaccharide ist alles, was mit Inulin und Oligofructose zu tun hat. RS kennen wir. Alles andere sind nicht stärkehaltige Polysaccharide, da fällt dann das meiste drunter (auch LAG), und da soll man auch vielfältig variieren.

Die müsstest Du dann aber auch pulverisieren. Wir hatten diese Überlegung schon mal, ich glaube Kate wollte Lapachotee so verwenden. Und ich meine mich zu erinnern, dass sie es nicht kleingekriegt hat.

Ja, damdam, genauso ist es. Das gilt auch für Wurzeln, die, wenn sie fein pulverisiert sind, als Prebiotikum den Effekt auf das Komplementimmunsystem haben. Eine tolle Wurzel für das Blut ist z.B. die Klette. Auch die rote Beete ist eine tolle Faser.

Eine mögliche Quelle für versch. Fasern gibt es hier: https://www.naturix24.de/pflanzliche-einzelprodukte/wurzeln/klettenwurzel-gemahlen

LG Eva
 
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... hat man je nachdem zuviel Feuchtigkeit drin...
Viele Teige brauchen ohnhin Feuchtigkeit, bei zuviel davon, einfach nicht in Wasser kochen, sondern im Backrohr vorher weichbacken und dann pürrieren. Anstelle von Butter (hat etwas Feuchtigkeit), nehme ich Olivenöl.

Lapachotee ....nicht kleingekriegt
Entweder in der Kaffeemühle mahlen, wenn das nicht geht, zuerst über Nacht in Wasser einweichen, dann pürrieren und eventuell einfrieren, dann ist es auch haltbar. Ich setze sehr viele Wurzeln auch in Schnaps oder Essig an, beides konserviert und weicht auf und esse so die Wurzeln.
Löwenzahnwurzeln gebe ich in Suppe oder schneide in Stücke und gebe sie ins Backrohr zum Trocknen.
 
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Hallo liebe Eva
... wow, ich bin beeindruckt:)
Das war ich dann schließlich auch :D, und kam zu dem Schluss, dass 3 Esslöffel nicht nur
..., sondern zu viel sind :eek:) Bin jetzt bei einem.
Es kann tatsächlich funktionieren, aus dem Dünndarm das SIBO mit Probiotika + Prebiotika "runterzudrücken". Bei mir hat´s geklappt, und bei einer Freundin aus dem Thread auch.
Da konnte ich mich leider auch noch nicht zur Diagnostik entschließen. Den Rückschluss aufgrund der Symptome kann ich nicht mit hinreichender Sicherheit ziehen, da kommt diffentialdiagnostisch noch anderes infrage und die Symptome nicht nicht alle typisch für SIBO.

Wenn erst einmal das SIBO weg ist, beruhigt sich vieles. Die Immunzellen sind im Dünndarm am dichtesten, drum reagiert der immer gleich so empfindlich bei Reizen. Je mehr das SIBO nachlässt, umso mehr verträgt man.
Das lässt auf jeden Fall hoffen, danke Eva :)

Liebe Grüße und auch allen noch einen erholsamen Sonn(igen)-Tag :wave:
Kate
 
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Kurz für mich doch bitte nochmal:

4:1 meint Faserntrockenmasse zu RS-Trockenmasse?
 
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Hallo Eva nochmal,
ich versteh noch nicht so, was Du meinst. Aber ich versuche es mir jetzt selbst herzuleiten.
Dein oben erwähntes Posting #5143 (20-25% RS2, 50-60% nicht stärkehaltige Polysaccharide, 20-25% Oligosaccharide) basiert auf dieser Grafik im Artikel von Dr. Grace in #5649?
Aus dem Artikel von ihr würde ich nämlich denken, dass es sich doch auf den Faseranteil bezieht (sie bezieht sich schließlich auf das, was im Darm verdaut wird, da wird ja nicht nach Herkunft der Fasern unterschieden), nicht auf den Gesamtpulverteil.

Viele Grüße
 
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Aus dem Artikel von ihr würde ich nämlich denken, dass es sich doch auf den Faseranteil bezieht (sie bezieht sich schließlich auf das, was im Darm verdaut wird, da wird ja nicht nach Herkunft der Fasern unterschieden), nicht auf den Gesamtpulverteil.

Viele Grüße

Hallo Hitti, hallo Kate, hallo damdam:wave:

Wenn Du mit Deiner Überlegung recht hast, ist der RS-Anteil sehr hoch. Grace Liu hat aber den Artikel geschrieben, als sie noch voll auf einer Linie mit Tim Steele war. Tim Steele ist ja von Kartoffelstärke-Dosierungen in Höhe von 4 EL/Tag ausgegangen, dazu 1-2 EL Fasern. Als die ersten Mikrobiomtests von Ubiome oder American Gut leistbar waren, und man relativ günstig auch im Mikrobiom die Veränderungen durch RS, Probiotika und Prebiotika nachvollziehen konnte, relativierten Grace Liu und Tim Steele ihre Empfehlungen für das Mengenverhältnis von reiner Kartoffelstärke zur Fasermenge.

1:4 (RS2 : Fasern) ist ein sehr sicheres Verhältnis. Zuviel von einer einzelnen Faserart bzw. RS-Art kann das Mikrobiom einseitig verschieben, drum auch die Maximaldosierungen von 3 TL für Kartoffelstärke und 1 TL je Faserart.

Prebiotika bzw. RS sind sehr effiziente und potente Immunmodulatoren, aber nachdem sie so effizient sind, dosiert man am besten umso vorsichtiger.

Schönen Nachmittag noch! Viele liebe Grüße von Eva:fans:
 
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Danke Eva!

Also zum Beispiel:

1 TL Kartoffelstärke und 4 TL Fasern (verschiedene zu je max. 1 TL) bis max.

3 TL Kartoffelstärke und 12 TL Fasern (verschiedene zu je max. 1 TL)
 
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Danke Eva!

Also zum Beispiel:

1 TL Kartoffelstärke und 4 TL Fasern (verschiedene zu je max. 1 TL) bis max.

3 TL Kartoffelstärke und 12 TL Fasern (verschiedene zu je max. 1 TL)

Hallo liebe Hitti,

ja genau! Es hört sich nach wenig Kartoffelstärke an, aber die KS ist für das Immunsystem wie eine "Rakete". Und die Effizienz liegt im Mix und in der Diversität - die Fasern verstärken sich gegenseitig. Jede Mikrobe produziert bestimmte chem. Substanzen oder Neurotransmitter. Zuviel von einer Faser kann bedeuten, dass diese Substanzen nicht ausreichend abgebaut werden.

Liebe Grüße, Eva:)
 
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Oh gut, ich hatte nämlich noch im Kopf bis zu 4 EL Kartoffelstärke.

Aber dann nochmal zum Verhältnis: Das ist tatsächlich basierend auf EL, nicht auf Gewicht (mir kommt es nämlich so vor, als wären die verschiedenen Sachen unterschiedlich schwer, z.B. LAG sehr leicht, Oliogofructose sehr schwer)? EL wäre natürlich praktikabler...

Viele Grüße
 
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Hey Ihr,

ich finde es gerade sehr anregend hier, auch wenn Eva sich vielleicht langweilt und wiederholen muss ;) Es ist einfach so viel Stoff für's Hirn.
Bisher:
erdmandeln
Flohsamen
Kokosraspeln
(...) ist, was mache ich dann?)

vor ein paar Monaten schon:
Pektin
LAG
slippery elm
Akazie
Carob
Baobab


Jetzt dazu:
Kokosmehl
Konjakwurzel
Inulin+Oligofructose (FOS)
haferkleie
gos
löwenzahnwurzel (27% ballaststoffe)
topinamburpulver

Man könnte noch traubenkernmehl, johannisbrotkernmehl, Brokkoli- und Grünkohlpulver dazunehmen, alle sehr ballaststoffreich.
... Und dann weiß ich nicht, zu welcher Kategorie Carob, Erdmandeln, Brokkoli, Grünkohl, Traubenkernmehl gehören. Bis auf Carob vermute ich "nicht stärkehaltige Polysaccharide"? Weißt Du da was?
Zur "Kategorie" hätte ich auch noch mal zwei Fragen, die mich schon länger beschäftigen:

- Wo zieht ihr die Grenze zwischen Nahrung und Nahrungsergänzung (wechselt ein Broccholi bspw. schon durch Trocknen und Pulverisieren von der ersten zur zweiten Kategorie? das sah ich bisher nicht so, z.B. sind Kokosraspeln für mich Nahrung, Erdmandeln und Carob ebenso)

- Was heißt für Euch ballaststoffreich und geht von daher als "Faser" durch (auf meiner Carob-Dose steht z.B ein Gehalt von nur 3,6% Ballaststoffe drauf, das finde ich nicht so viel, das Buchweizen-Knusperbrot von Blumenbrot hat mit 5,9% deutlich mehr)?
Die müsstest Du dann aber auch pulverisieren. Wir hatten diese Überlegung schon mal, ich glaube Kate wollte Lapachotee so verwenden. Und ich meine mich zu erinnern, dass sie es nicht kleingekriegt hat.
Das erinnerst Du richtig. Ich wollte sie daher einfach mal mitkochen und dann irgendwie essen (kauen), habe das aber noch nicht probiert.
Entweder in der Kaffeemühle mahlen, wenn das nicht geht, ...
Es ging weder im PersonalBlender (der kann sogar Mandeln zu Mehl machen), noch mit Zauberstab (mit dem Mahlaufsatz), die leichten Teeblätter fliegen einfach nur durch die Gegend.
... zuerst über Nacht in Wasser einweichen, dann pürrieren und eventuell einfrieren, dann ist es auch haltbar.
Das merke ich mir mal, finde es aber auch recht umständlich (zumal ich nur ein kleines Gefrierfach habe und man ja zum Pürieren schon eine gewisse Menge bräuchte, damit der Pürierstab überhaupt was zu Greifen bekommt). Werde mich beizeiten zum Erfolg äußern :)
Also zum Beispiel:

1 TL Kartoffelstärke und 4 TL Fasern (verschiedene zu je max. 1 TL) bis max.

3 TL Kartoffelstärke und 12 TL Fasern (verschiedene zu je max. 1 TL)
Endlich mal ne einfache Anleitung ;)

Ein großes Lob an Euch alle, der Thread ist wirklich spannend und hilfreich.

Gruß
Kate
 
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Ja, Kate, viel fürs Hirn, seh ich auch so.
damdam schrieb:
... Und dann weiß ich nicht, zu welcher Kategorie Carob, Erdmandeln, Brokkoli, Grünkohl, Traubenkernmehl gehören. Bis auf Carob vermute ich "nicht stärkehaltige Polysaccharide"? Weißt Du da was?
Zur "Kategorie" hätte ich auch noch mal zwei Fragen, die mich schon länger beschäftigen:
- Wo zieht ihr die Grenze zwischen Nahrung und Nahrungsergänzung

Also, ICH meinte mit kategorien "Oligosaccharide" und "nicht stärkehaltige Polysaccharide" (die ja bei meinen obigen Zitaten aufgeführt sind).
Die Frage, die du hast (Nahrung vs. Nahrungsergänzung), hab ich aber auch, insbesondere, ob ich dann zuviel des guten tue, wenn ich jetzt z.B. immer 2 EL Erdmandeln zum Frühstück esse.

Ja, und eine andere Frage lässt mich schwer ratlos zurück. Ich hatte ja schon vor langer Zeit mal gefragt, ob Fasern=Ballaststoffe. Da ich nie ne Antwort darauf bekommen habe, bin ich davon augegangen, dass meine Frage zu banal ist, und da engl. fibre mit Fasern und mit Ballaststoffen übersetzt wird (und die Infos ja ursprünglich aus USA sind) bin ich davon ausgegangen, dass es dasselbe ist.

Vorhin hab ich aber bei ernaehrung.de/lebensmittel geschaut und all das, was bei Kohlehydrate aufgeschlüsselt ist, mal aufgedröselt (ich dachte, so könnte ich für jedes Lebensmittel rausfinden, insbesondere die oben erwähnten, wie das "fasermäßig" aufgestellt ist). Na ja, es gibt dort für jedes Lebensmittel die Kategorie Ballaststoffe und die Kategorie Kohlehydrate. Die KH sind grob aufgeteilt in Mono-, Oligo und Polysaccharide (Stärke ist eins der Polysaccharide).
Dann hab ich mir getrockneten Topinambur angeschaut, das hat 7% Oligosaccharide und 54% Ballaststoffe. Was sind aber jetzt die 54%? Ist das das, was wir hier mit Fasern meinen? Ist alles an Polysacchariden (außer Stärke) + Ballaststoffen das, was oben als "nicht stärkehaltige Polysaccharide" bezeichnet wird? Oder wie sonst kann man rausfinden, ob ein Lebensmittel "faserhaltig" in unserem Sinne ist?

auf meiner Carob-Dose steht z.B ein Gehalt von nur 3,6% Ballaststoffe drauf
Steht das pro 100g oder pro Portion? Weil auf meiner Dose (Rapunzel) steht 36g/100g.

Es ging weder im PersonalBlender (der kann sogar Mandeln zu Mehl machen), noch mit Zauberstab (mit dem Mahlaufsatz), die leichten Teeblätter fliegen einfach nur durch die Gegend.
Anscheinend haben damit sogar Profis Probleme: Ich hab pulverisierte Süßholzwurzel in einer TCM-Apotheke bestellt. Die pulverisieren das selbst, sauteuer. Ist aber mehr zur Hälfte als grobes Sägemehl angekommen, für mich nicht brauchbar.

Viele Grüße
 
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Dann hab ich mir getrockneten Topinambur angeschaut, das hat 7% Oligosaccharide und 54% Ballaststoffe. Was sind aber jetzt die 54%? Ist das das, was wir hier mit Fasern meinen? Ist alles an Polysacchariden (außer Stärke) + Ballaststoffen das, was oben als "nicht stärkehaltige Polysaccharide" bezeichnet wird? Oder wie sonst kann man rausfinden, ob ein Lebensmittel "faserhaltig" in unserem Sinne ist?

Hallo Ihr Lieben:)

Hier werden Präbiotika als Fasern definiert:

https://www.herbano.com/at/ratgeber/probiotika-prebiotika

Vereinfacht gesagt, sind Präbiotika bestimmte Fasern, genauer: unverdauliche Pflanzenfasern, die sich im Dickdarm befinden.

Ich weiß aber nicht, ob man die Ballaststoffe in den Nährwerttabellen mit dem Faseranteil gleichsetzen kann, denn in diesem Link steht auch:

Mit fast 65 % Faseranteil, sind Zichorien (auch als Gemeine Wegwarte bekannt) eine der besten Präbiotika-Quellen, die es gibt.

und lt. Nährwerttabelle hat Zichorie 4 g Ballaststoffe. Vielleicht bezieht sich der Faseranteil lt. dem ersten Link auf die getrocknete, lt. dem 2. Link auf die frische Zichorie.

Aber grundsätzlich sind schon alles Fasern, was nicht von uns, sondern von unseren Darmbakterien verdaut wird. Aber wir könnten uns einigen, ob wir in Zukunft nur mehr "Prebiotika" schreiben? Aber Prebiotika sind ja resistente Stärken auch, wobei Fasern nur Oligosaccharide und NSP sind. Also doch "Fasern" und "Prebiotika" differenzieren?:rolleyes:

- Wo zieht ihr die Grenze zwischen Nahrung und Nahrungsergänzung (wechselt ein Broccholi bspw. schon durch Trocknen und Pulverisieren von der ersten zur zweiten Kategorie? das sah ich bisher nicht so, z.B. sind Kokosraspeln für mich Nahrung, Erdmandeln und Carob ebenso)

- Was heißt für Euch ballaststoffreich und geht von daher als "Faser" durch (auf meiner Carob-Dose steht z.B ein Gehalt von nur 3,6% Ballaststoffe drauf, das finde ich nicht so viel, das Buchweizen-Knusperbrot von Blumenbrot hat mit 5,9% deutlich mehr)?


Je höher der prebiot. Anteil, umso direkter wirkt es auf das angeborene Immunsystem, und zwar über Komplementrezeptoren oder über PAMPs bzw. MAMPs (Pathogen-Assozieerte molekulare Muster), und setzt sich dadurch direkt mit Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten auseinander.

Der Fasergehalt in ganzen Lebensmitteln ist mit ein paar Prozent zu gering, um diese Rezeptoren direkt zu aktivieren. Das dürfte auch der Grund sein, dass man auf das Gemüse selbst keine Reaktionen zeigt, hingegen auf prebiot. Nahrungsergänzungen, die ja Ballaststoffkonzentrate sind, kann man immunologisch sehr heftig reagieren - weil es direkt diese Teile des ImSy aktiviert.

Diese Studien, wie Prebiotika auf diese Teile des ImSy wirkt, wurden mit Prebiotika als NEMs gemacht - Gemüse im Ganzen hat diese direkte Wirkung nicht.


ich finde es gerade sehr anregend hier, auch wenn Eva sich vielleicht langweilt und wiederholen muss ;) Es ist einfach so viel Stoff für's Hirn.

Haha, Gehirntraining für uns übers Netz:)))

Grüße von Eva:wave:
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Ja, schade, das scheint mit den Lebensmittellisten wohl nicht so einfach zu funktionieren. Zumal ich glaube, dass Oligosaccharide in solchen Tabellen mal zu den Kohlehydraten, mal zu den Ballaststoffen gezählt werden. Da muss man wohl gute Infos für jedes einzelne Lebensmittel haben.

Ok, dann frag ich mal, ob meine Planung so funktioniert:
7 EL resistente Stärke
(je 3,5 EL Kartoffelstärke und gr.Bananenmehl)​
16 EL nicht stärkehaltige Polysaccharide
(je 2 EL Baobab, Apfelpektin, Konjakwurzel, Akazienfaser, Flohsamenschaen, slippery elm, LAG, Haferkleie)​
12 EL Oligosaccharide
( je 2 EL GOS, FOS, Inulin, Kokos, Topinamburpulver, Löwenzahnwurzelpulver)​

-> davon dann bis 15TL = 5 EL nehmen

Erdmandeln, Kokosraspeln und carob esse ich dann nach Lust und Laune so wie normale Nahrung (dürfte bei Carob eh nicht viel sein)

Kann man das so lassen? Oder geht da auch doppelt soviel RS, weil ich ja sowohl Kartoffelstärke als auch Bananenmehl nehmen will? Und lieber weniger Oligosaccharide? (Hab Kokos, Topinambur und Löwenzahnwurzel wg. Inulin bei Oligosacchariden eingeordnet, aber ich schätze, die haben mehr von den NSP)

Lieben Dank nochmal, Eva für die Mühe :) :kiss:
 
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7 EL resistente Stärke
(je 3,5 EL Kartoffelstärke und gr.Bananenmehl)​
16 EL nicht stärkehaltige Polysaccharide
(je 2 EL Baobab, Apfelpektin, Konjakwurzel, Akazienfaser, Flohsamenschaen, slippery elm, LAG, Haferkleie)​
12 EL Oligosaccharide
( je 2 EL GOS, FOS, Inulin, Kokos, Topinamburpulver, Löwenzahnwurzelpulver)​

-> davon dann bis 15TL = 5 EL nehmen

Guten Morgen damdam,

coole Mischung, da hast Du Dir sehr wertvolle Fasern zusammengestellt. Die Haferkleie ist auch wichtig wegen dem Beta Glucan.

Rechnen wir weiter: Deine Mischung umfasst gesamt 35 EL, 1/5 davon ist RS. Wenn Du jeden Tag 5 EL gesamt nimmst, isst Du täglich 1 EL RS. 1 EL hat 14 Gramm, 1 TL ca. 6-8 Gramm. Bis zu 3 TL RS kannst Du täglich zu den Fasern dazu nehmen, mehr nicht. Wenn Du Bananenmehl + KS mischt, kannst Du ruhig die RS um 1/3 höher dosieren, also 3-4 EL mehr in die Mischung geben.

@Kate und damdam: noch was zum Thema "Prebiotika und ImSy": möglicherweise sind Prebiotika bioverfügbarer, wenn sie möglichst fein pulverisiert werden, da dadurch die Oberfläche aufgebrochen wurde. Mit dem Grad der Bioverfügbarkeit der Prebiotika erhöht sich auch die Wirkung auf das ImSy.

LG Eva

PS: Sollen wir jetzt "Fasern" zu den Oligosacchariden und und zu den NSP sagen, und Prebiotika, wenn auch RS gemeint sind?
 
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Hallo Eva,
Schön, dass meine Mischung so Anklang findet :)
Das mit der Menge an Oligosacchariden geht dann so auch klar?
Nur hab ich mich da um Dimensionen vertan: Hab aus den bisher vorhandenen 5 Fasern schon je 4 EL vermischt. Wenn all der andere Kram dazukommt, reicht das ja Ewigkeiten (ich nehme mal an, ich fang da auch am besten TL-weise an und steigere...)

Ja, gut, dass Du das mit den EL ansprichst. Hast Du die g selbst in EL umgerechnet? Weil meinem Eindruck nach die verschiedenen Fasern unterschiedlich schwer sind (weiß nicht mehr, ob ich das gestern schon geschrieben habe), z.B. Oligofructose eher schwer, LAG eher leicht ist z.B. (habs aber nie nachgewogen, da ich keine Feinwaage habe)
Und wenn die Umrechnung aus den USA kommt: Dort sind EL und TL größer als bei uns (EL=15ml, TL=5ml).
Wenn Du Bananenmehl + KS mischt, kannst Du ruhig die RS um 1/3 höher dosieren, also 3-4 EL mehr in die Mischung geben.
Du meinst die 35 EL-Mischung, die damit eine 38-39 EL-Mischung (bestehend aus 10-11 EL RS) wird?

Ja, lass das in meinen Augen ruhig mit der bisherigen Begriffsverwendung. Mir ging es nur drum, dass ich wissen wollte, was sich dahinter verbirgt. (wobei mir nicht klar war, dass Du mit Prebiotika auch RS gemeint hast, aber jetzt weiß ich Bescheid :) )

Viele Grüße
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Das mit der Menge an Oligosacchariden geht dann so auch klar?

Ja, damdam:) das passt natürlich.

Nur hab ich mich da um Dimensionen vertan: Hab aus den bisher vorhandenen 5 Fasern schon je 4 EL vermischt. Wenn all der andere Kram dazukommt, reicht das ja Ewigkeiten (ich nehme mal an, ich fang da auch am besten TL-weise an und steigere...)

Ja, am besten 1 TL, dann 1 Woche warten. Wenn alles gut geht - wobei leichte Entzündungen ein positives Zeichen sind - weitermachen. Leichte Entzündungen sollten aber schon abklingen, bevor Du weitermachst.

Ja, gut, dass Du das mit den EL ansprichst. Hast Du die g selbst in EL umgerechnet? Weil meinem Eindruck nach die verschiedenen Fasern unterschiedlich schwer sind (weiß nicht mehr, ob ich das gestern schon geschrieben habe), z.B. Oligofructose eher schwer, LAG eher leicht ist z.B. (habs aber nie nachgewogen, da ich keine Feinwaage habe)
Und wenn die Umrechnung aus den USA kommt: Dort sind EL und TL größer als bei uns (EL=15ml, TL=5ml).

Ich habe unsere TL bzw. EL gemeint, und ausserdem die durchschn. Faser gewichtet. Gemischte Fasern wiegen bei mir: 1 geh. TL = 6 Gramm, 1 geh. EL = 18 Gramm.

Hört sich jetzt alles komisch kompliziert an. Aber ich habe die exakten Berechnungen am Anfang gebraucht, damit ich ein Gefühl bekomme. Wer sich nicht gerne nach Zahlen richtet, dosiert einfach mit Teelöffeln und nicht nach Gramm.

Du meinst die 35 EL-Mischung, die damit eine 38-39 EL-Mischung (bestehend aus 10-11 EL RS) wird?

Ja genau, so habe ich das gemeint. Einfach dazudosieren, das sind dann 26 % RS, bei mir sind es 23 %, aber dafür nur Kartoffelstärke.

Ja, lass das in meinen Augen ruhig mit der bisherigen Begriffsverwendung. Mir ging es nur drum, dass ich wissen wollte, was sich dahinter verbirgt. (wobei mir nicht klar war, dass Du mit Prebiotika auch RS gemeint hast, aber jetzt weiß ich Bescheid :) )

Viele Grüße

Finde ich gut, da mal drüber zu schreiben, sonst meint der eine irgendwas, und der andere versteht ganz was anderes:rolleyes: Das ist dann so wie bei uns zuhause:eek:)

Liebe Grüße, Eva
 
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Guten Abend Eva,

Ich habe unsere TL bzw. EL gemeint
Und meintest Du dann gehäuft oder gestrichen bei den max.Mengen?
Hört sich jetzt alles komisch kompliziert an. Aber ich habe die exakten Berechnungen am Anfang gebraucht, damit ich ein Gefühl bekomme.
Nee, gar nicht kompliziert, man muss es nur wissen. und ich brauch sowas auch, damit ich mich nicht vertue.
Finde ich gut, da mal drüber zu schreiben, sonst meint der eine irgendwas, und der andere versteht ganz was anderes Das ist dann so wie bei uns zuhause
;)

Viele Grüße
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Hallo,

hier gehts um die Erhöhung von sIgA und dass das notwendige Voraussetzung ist, damit die Informationen des Darmmikrobioms sich überhaupt aufs Immunsystem auswirken können. Hintergrund ist, dass der Arzt damit Depressionen behandelt (die speziellen Psyche-bezogenen Infos dazu hab ich nicht übersetzt).

Wie wichtig für unsere Immungesundheit sind freundliche Darmbakterien? Unermesslich. Als Rattenjunge von ihrer Mutter getrennt wurden, was zu extremem Stress führte - und dann ihren Müttern Tage später wieder zugeführt wurde, war ihr Immunsystem für immer verändert. Sie waren dauerhaft stärker für Stress sensibilisiert, der ein hohes Maß an Angst zeigte. Als Rattenjunge jedoch getrennt wurden und Probiotika erhielten, und dann zu ihren Müttern zurückgebracht wurden, war ihr Immunsystem dem ihrer nie getrennten Geschwister gleich und sie waren nicht ängstlicher als ihre nichtgetrennten Geschwister. Dies zeigt, wie wichtig unsere Darmflora für Immunität und Stimmung ist. Unsere Mikrobiota leben nicht nur mit uns, sie haben enorme Fähigkeiten, die uns helfen, das Leben zu steuern, von der Freisetzung wichtiger Nährstoffe bis hin zur Modulation unseres Immunsystems. Wir sind eine riesige zweibeinige Petrischale, die unsere bakteriellen Gefährten lebendiger am Leben erhält als jedes andere Medium auf der Erde. Um diese einzigartige ökologische Nische zu feiern, bieten sie eine Reihe immunspezifischer Effekte und helfen uns, eine bedrohliche Welt voller Krankheitserreger und Antigene sicher zu durchqueren.

[...]

Ich habe entdeckt, dass die Darmschleimhaut erst durch den selektiven Einsatz von Probiotika, die spezifisch das SlgA (sekretorisches Immunoglubulin A) stimulieren, reifen muss, damit die Probiotika am effektivsten wirken können. SIgA ist das große, vergessene Immunglobulin, aber ich habe mich seit zwanzig Jahren dafür eingesetzt, weil es für den Magen-Darm-Trakt so vorteilhaft ist. SIgA bestimmt unsere Fähigkeit, unserem Immunsystem genau zu kommunizieren, welche Bakterien wir beherbergen und was wir dagegen tun können.

Wenn Sie nicht genug SIgA haben, können Sie unendlich Probiotika konsumieren und niemals genug ihrer relevanten Informationen an die entsprechenden Immungewebe in ausreichender Menge übertragen, um die Gesundheit zu beeinflussen. SIgA und die T-regulatorische Zellfamilie arbeiten kooperativ, um die Toleranz zu erhalten, aber SIgA braucht Bakterien im Lumen der Schleimhaut damit sie stimuliert wird. Die Verwendung einer entzündungshemmenden, SIgA-fördernden Hefeart kann ein wertvolles Adjuvans zur Optimierung der gastrointestinalen Immuntoleranz sein.

[...]

Der nächste Schritt besteht darin, Tests durchzuführen, um die Konzentrationen von SIgA, dem vorherrschenden Immunglobulin im Körper, und dem entscheidenden entzündungshemmenden, immunmodulierenden Molekül, das unsere Schleimhäute in Mund, Nase, Lunge, Darm und Vaginalgewebe schützt, zu bestimmen. Wenn Sie jemandem, der nicht genug SIgA hat, großzügig Probiotika verabreichen, erhalten Sie wegen der verminderten Immuninterpretation keine gute klinische Antwort. Mit anderen Worten, das Immunsystem verarbeitet Informationen von Bakterien und Krankheitserregern nicht so effektiv, wie es benötigt wird, wenn die SIgA-Spiegel niedrig sind. Ich entdeckte vor fast zwanzig Jahren, dass wir, wenn wir den SIgA-Status eines Individuums verbessern können, eine Veränderung in der Reaktion auf nachfolgende Probiotika sehen werden. Ich messen SIgA aus einer Speichelprobe, da es systemisch über das gesamte Schleimhautgewebe ist.

Wenn SIgA niedrig ist, gebe ich Saccharomyces boulardii, das hervorragend zur Förderung von SIgA ist und Hunderte von Peer-Review-Studien hat, die seine Sicherheit und Wirksamkeit demonstrieren. Ich beginne mit so wenig wie ¼ Kapsel bei Kindern und ½ Kapsel bei Erwachsenen, weil dieses Probiotikum sehr stark ist. Saccharomyces boulardii hilft dem Körper dabei, Kohlenhydrate effektiver abzubauen, reduziert Candida und neutralisiert die Clostridium difficile Toxine A und B, wodurch die Wirksamkeit der Schleimhautbarriere verbessert wird. Es senkt auch entzündliche IL-8.

Ich kann auch ein oder zwei Monate ein Ernährungsprodukt namens Garum Amoricum® geben, da dies recht schnelle Auswirkungen auf die Verbesserung der Stimmung und des Schlafes hat und dem Patienten wirklich hilft, das Gefühl zu haben, dass eine Veränderung stattfindet. Es kann einige Monate mit Probiotika dauern, um die Dosis und das Timing richtig einzustellen, um Veränderungen im Muster der Stimmung und des Verhaltens zu erkennen.

[...]

Sobald die SIgA-Spiegel erreicht sind, füge ich Lactobacillus GG hinzu, ein weiteres Probiotikum mit Hunderten von Studien, die seinen Nutzen demonstrieren. Dieses Probiotikum ist herausragend, weil es so gut erforscht ist. Kein anderes Probiotikum außer Saccharomyces boulardii kommt nahe. LGG ist ein bekannter Initiator von entzündungshemmenden Zytokinen in Menschen wie IL-10. Es erhöht auch die Produktion von regulatorischen T-Zellen, die helfen, die Kontrolle über Entzündungen zu behalten. LGG ist ein vom Menschen stammender Stamm, und ich glaube, dass die Verwendung von menschlichen Stämmen (solche, die aus dem Darm eines gesunden Menschen isoliert wurden) wichtig ist, weil sie von den angeborenen Immunrezeptoren gut erkannt werden und die Immunregulation wirksam stimulieren. Sie werden bei richtiger Anwendung Schleimhautentzündungen in Darm, Leber, Synovium und Gehirn lindern. Sowohl LGG als auch Saccharomyces boulardii sind die am besten untersuchten und wahrscheinlich wirksamsten Probiotika, die wir heute haben.

Ich füge dann auch andere menschliche Stämme von Lactobacillus- und Bifido-Spezies hinzu, sowie Vitamin D, proteolytische Enzyme und Kräuter, einschließlich, falls erforderlich, Artemisinin, schwarze Walnuss, Olivenblatt, TOA-freies Uña de Gato und Oregano, um Bakteriengemeinschaften zu verändern und Darmpathogene abzutöten.
Quelle: https://www.clinicaleducation.org/r...otics-can-shift-mood-by-modulating-cytokines/

Viele Grüße
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Danke damdam!

Das bringt mich dazu, auch mal wieder einen Schritt in diese Richtung zu wagen:

Hat jemand diese hier schon probiert?
https://www.amazon.de/Saccharomyces...ierte-wohlwollende-Reinsubstanz/dp/B01N1V6NZ7

Oder gibt es andere, ggf. bessere und/oder günstigere.

Spricht was gegen Saccharomyces boulardii bei Verdacht auf SIBO?

LG
hitti

Sorry, ich lese das hier alles seit Jahren mit, aber die Komplexität der verschiedenen Bakterienarten habe ich noch nicht durchdrungen. Allerdings habe ich bisher auch noch keinen guten Zugang gefunden.
 

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