Mein Weg aus der CFS: Kneipp + vanK Methylierungsprotokoll

Themenstarter
Beitritt
28.11.09
Beiträge
226
Hallo allerseits,

viele kennen mich sicher noch aus den vergangenen Jahren. Ich habe mich mehr und mehr aus dem Forum zurückgezogen, da es mir mittlerweile gesundheitlich wieder gut geht. Dennoch möchte ich nicht versäumen, einen kleinen Abschlussbericht zu verfassen. Zum Mut machen. Zum nachdenken. Zum helfen und inspirieren.

Ich werde versuchen den Bericht so kurz wie möglich zu halten, da ich selbst noch zu gut weiß, wie kräfteraubend längere Texte in der akuten Krankheitsphase sind.


1) Krankheitsverlauf:
Ich war 23 Jahre, als ich Ende 2008 an reaktiviertem EBV erkrankte (2005 erstmalige Infektion). Es kam von einem auf den anderen Tag. Die Symptome von Muskelschmerzen, zu Schwach zum Zähneputzen oder Sitzen, Brainfog, Post-Exertional-Malaise. Ich verzichte mal darauf das alles hier aufzulisten, wir kennen das ja alle nur zu gut.

Ich war zu 100% ein Pflegefall, oder nach der Bell-Skala gesagt bei 0 Punkten. Musste essen an Bett bekommen, Duschen mit allerletzter Kraft 1x die Woche wenn ich glück hatte. Dieser Zustand dauerte etwa 2 Jahre, inklusive aller Symptome. Ich wurde in der Zeit auf einfach alles untersucht, was man sich so vorstellen kann. Schulmedizinisch: kerngesund - die "typische" postvirale CFS eben.

Nach 2 Jahren (!), also Ende 2010 war ich soweit, dass ich zumindest 1-2h am Tag sitzen und auch hier und dort mal 15min spatzieren gehen konnte. Bell-Skala etwa 20 Punkte. Ich habe die Chance auf eine (psychosomatische) Reha bekommen. 6 Wochen in Gunzenhausen. Der Arzt war Gott sei Dank jemand, der ständig Patienten mit "Erschöpfungszuständen" behandelt. Ich bekam vollstes Verständnis ohne Psychoschiene.
Der Doc setzte für mich als zentrale Therapie auf Kneipp. Davon mehr im folgenden Kapitel.

2) Kneipp-Therapie:
Für den Doc war ausschlaggebend, dass ich erzählt habe wie kaputt u.a. meine Temperaturregelung ist. Habe nicht selten im Sommer gefrohren und im Winter geschwitzt. Konnte nicht mehr ohne Wärmflasche einschlagen wegen den ständigen Gliederschmerzen.
Generell dient Kneipp ja der Regulation des vegatativen Systems, was bei CFS-kranken aus welchem Grund auch immer aus der Bahn gelaufen ist. Es fördert außerdem die Entgiftung, stärkt das Immunsystem etc pp.

Ich habe zunächst nur 2 Wochen lang Wechselfußbäder bekommen. War davon so schachmatt, dass keine weiteren Therapien möglich waren. Ich musste es schließlich auch noch irgendwie an den Essenstisch schaffen. Bis zum Ende der Reha haben wir es auf die Brause bis zum Oberschenkel und die Unterarme ausdehnen können (also nach 6 Wochen).

Bereits in der Reha konnte ich die Wärmflasche weglassen, gelegenlich kurze Schleichspatziergänge im Schnee (es war ja tiefster Winter in Bayern) machten mir nichts mehr aus. Mein Temperaturmechanismus hat nach der Reha fast wieder perfekt funktioniert. Das war aber auch die einzige, wennauch bahnbrechende Verbesserung nach der Reha.

Auch deshalb führe ich diese Therapie bis heute fort, da ich sie als einen der zentralen Schlüssel für meine Genesung sehe. Habe es mittlerweile auf den ganzen Körper (bis auf den Brustbereich) ausgedehnt. Es erfordert nicht viel Zeit, und scheint extrem effektiv zu sein, und ist vor allem umsonst.

Wie geht man dabei vor? Eigentlich kann man nicht viel falsch machen, wichtig ist nur: der Wechsel zwischen warm und kalt. Man beginnt mit warm, wechselt dann auf kalt, das ganze wiederholt man 3x, und endet mit kalt. Die Temperatur immer so warm und kalt, wie man es ertragen kann. Der Körper ist das der beste Termometer dafür. Außerdem die warmen Intervalle immer länger als die kalten machen.

Manche Menschen werden von der Therapie wach, manche müde. Muss man selbst ausprobieren, ob man sie abends oder morgens ausführt. Ich dusche sowieso immer abends und schließe das Kneippen dann einfach immer an. Ist mittlerweile ein Automatismus wie Zähneputzen geworden.

3) Rich van Konynenburg-Therapiei:
Zeitgleich nach der Reha habe ich auch das vanK Methylierungsprotokoll begonnen. Auch das führe ich bis heute fort und sehe es als den zweiten Schlüssel meiner Genesung.
Man kann dort sicherlich vieles optimieren, es gibt hier im Forum auch einen langen Thread dazu: https://www.symptome.ch/threads/methylierungszyklus-es-geht-mir-besser.98892/

Was ich hauptsächlich nehme: B6, B12, Aktive Folsäure. Es gibt bestimmt diverse geeignete Produkte, ich nehme die Folgenden:
- B6 Biotin von Aldi
- Metagenics FolaPro (L-5-Methyl tetrahydrofolate)
- Perque B12 (sublingual)

Bei meiner Tagesdosis komme ich auf 400µg Folsäure, 2.5mg B6, 2000µg B12.
Habe es anfangs eingeschlichen und nehme es bis heute als Erhaltungsdosis. Ich habe bisher keinen Versuch unternommen, ob mein Körper es wohl noch benötigt. Manchmal fühle ich mich im abends richtig daneben, wenn ich es morgens mal vergessen zu nehmen. Aber manchmal auch nicht. Ich könnte mir vorstellen meine Dosis für den Rest meines Lebens einfach weiter zu nehmen. Sicher ist sicher.

4) Krankheitsverlauf:
Ich habe mir grobe Notizen zu meinem Zustand nach der Bell-Skala gemacht, einfach um für mich halbjährige Resumés zu ziehen. Man beachte, dass ich 2 Jahre lang totaler Pflegefall war, und mit den beiden beschriebenen Therapie dann etwa 15% im Halbjahr aufwärts ging!

-Krankheitsbeginn Ende 2008: 0 Punkte
-vor der Reha Ende 2010: 20 Punkte
-Sommer 2011 (2,5 Jahre krank bzw 0,5 Jahre nach der Reha): 35 Punkte
-Frühjahr 2012 (3 Jahre krank bzw 1 Jahr nach der Reha): 50 Punkte
-Ende 2012: 70 Punkte
-Jetzt Sommer 2013: 90 Punkte, nahezu symptomfrei

Der Rest ist Tagesform.

5) Wiederaufbau:
Da ich 2 Jahre lang absoluter bettlägriger Pflegefall war, ist natürlich irgendwann auch wieder körperlicher und muskulärer Wiederaufbau (in Maßen) notwendig. Ich habe damals 2011 mit Schwimmen angefangen. Also da, wo ich körperlich noch kaum in der Lage war mehr als 15min zu Fuß zurück zu legen. Im Wasser konnte ich mich wider erwarten allerdings doch recht gut bewegen. Das hat mich überrascht und überzeugt. Bin dann fortan 2x pro Woche Schwimmen gegangen (ohne konkretes Bahnenziel), habe später Rehasport (Gymnastik) angefangen und dann irgendwann auch Gerätetraining.

Mittlerweile mache ich regelmäßig jeden 2. Tag Sport. Schwimmen, laufen, rad fahren, Fitnesstudio. Einfach, um mein Level zu halten.

Ich habe mein Studium vergangenes Jahr wieder aufnehmen können, Abschlussarbeiten sind nun geschafft und ich fange nächsten Monat meinen ersten Vollzeitjob an. Noch vor 3 Jahren (direkt nach der Reha) hätte ich nicht im Traum daran gedacht, dass ich überhaupt mal wieder Halbtags arbeitsfähig sein werden und von zu Hause ausziehen kann. Geschweige denn regelmäßig mein Bett verlassen kann.

Betrachte ich mich als geheilt? Gute Frage, ich denke da nicht besonders drüber nach. Ich bekomme aber öfters von Freunden zu hören, dass ich in den letzten Jahren von Jahr zu Jahr jünger geworden bin. Vielleicht habe ich mit meinen Therapien aber auch einfach nur das gefunden, das meinen Körper dauerhafte Leistungsfähig verschafft. Ich fühle micht nicht wie vor der Erkrankung. Wenn ich genau drauf achte, merke ich schon noch die einen oder anderen CFS Symptome (besonders im Bereich Konzentration und muskulär). Aber in einem Maß, was mir verglichen mit den letzten Jahren fast lächerlich vorkommt. Es ist aber eben nicht komplett weg.

Nach wie vor geht es mir wesentlich besser, wenn das Wetter über 20° klettert. Wenn ständig die Sonne scheint bin ich im Grunde wirklich symptomfrei. Am liebsten würde ich irgendwohin auswandern, wo dauerhaft gutes Wetter ist. Ich merke wenn es Richtung Herbst/Winter geht mehr von dem einen oder anderen Symptom. Ist aber alles machbar.

Ich habe an sonsten auch einiges in meinem Lebensstil verändert. Mein Job wird ein reiner Bürojob mit Gleitzeit sein, sodass ich körperlich auch die schlechten Tage schaffen werde. Ich sehe zu, jede Nacht mindestens 8h Schlaf zu bekommen, verzichte komplett auf Genussmittel, vor allem Alkohol. Und lebe mehr für den Moment. Treffe schneller und radikaler Entscheidungen, insbesondere im zwischenmenschlichen Bereich.

Es gibt sicher noch vieles, was ich aus den vergangenen 5 Jahren schreiben könnte. Denke das Wichtigste sollte aber dabei gewesen sein. Und ich hoffe, dass ich mit meinem Bericht dem einen oder anderen aus dem Forum eine Hilfe im Genesungsprozess sein kann. Oder einfach nur Mut machen. Das würde mich echt freuen.


Wenn ihr konkrete Fragen habt, stellt sie ruhig hier. Ich werde versuchen noch gelegentlich reinzuschauen. Ich bekomme sowieso des öfteren PNs mit Rückfragen zum Kneippen, denke aber wir können das auch hier "öffentlich" bequatschen. Dann hat jeder etwas davon.

Grüße,
membersound
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meinen allerherzlichsten Glückwunsch! Genieße das Leben und wenn Du kannst, versuche etwas von Deinem Glück an Andere weiterzugeben, das wird Deine Heilung dauerhafter machen, da bin ich fest von überzeugt!

Alles alles Gute für Dein weiteres Leben.

Datura
PS: Ich habe ein altes Buch (1931) von Dr. Albert Schalle: "Die Kneippkur-die Kur der ERfolge". Werds mir vornehmen und wieder Sachen anwenden, bin meine Borreliose ja nicht völlig los.
 
Hallo membersound,

herzlichen Glückwunsch! - Es freut mich riesig für Dich, daß Du es geschafft hast, wieder am Leben teilzunehmen und sozusagen von Null auf fast Hundert Punkte zu kommen. Deine Konsequenz, mit kleinen Schritten weiter zu machen, hat Dir dabei sicher geholfen
a020.gif
.

Ich habe eine Frage: warst Du in dieser Reha?: Sanatorium Hensoltshoehe: Indikationen
Was für ein Glück, daß Du dort auf einen guten Arzt gestoßen bist!

Weiter alles Gute. Ich würde mich freuen, wenn Du manchmal berichten würdest, wie es Dir geht.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo membersound,

Das ist ja wunderbar! Auch von mir ganz herzliche Glückwünsche zu Deiner beachtlichen, wunderbaren 90% Genesung!

Und ich sage auch Danke für Deinen übersichtlichen und nachvollziehbaren Bericht! Das ist selten, daß jemand, der so weit gekommen ist, noch einmal im Forum berichtet. Ganz herzlichen Dank!
Bei meiner Tagesdosis komme ich auf 400µg B12, 2.5mg B6, 2000µg B12.
p.s. Hier, vermute ich, meinst Du 400ug Methyltetrathydrofolat?


Grüße von Paula
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Membersound,

auch ich danke Dir für Deinen Bericht, und wünsche Dir von Herzen weiterhin Gesundheit und Glück!!

Ich habe bis zu meinem virusbedingten CFS vor 2 1/2 Jahren regelmäßig gekneippt. Die phasenweise Kneippversuche wirkten schwächend. Ich werde mich wohl auch wieder an dieses Thema herantasten.

Das Methylierungsprotokoll ist langfristig zu sehen. Bei den ADHS und autist. Kindern gibt es auch nach ein paar Jahren Behandlung Erfolge, Gehirn und Nerven regenerieren langsam.

Alles Gute!

Liebe Grüße, EVa
 
Danke euch für die guten Wünschen!

@Oregano: Ja richtig, es war die Hensoltshoehe.
@Paula3: Ja genau, ich meine 400µg FolaPro. Hab es oben korrigiert.
@evalesen: Für mich wirkten die ersten Monate Kneipp auch extrem schwächend. Deshalb hab ich es auch bevorzugt abends gemacht, um danach direkt ins Bett zu sinken. Auf lange Sicht hat es sich dann doch ausgezahlt.
 
Vielen Dank für diesen Bericht, der macht Mut!!!

Und anscheinend reichen bei Dir (neben dem Kneipen und wenigen Genussmitteln) ja auch nur relativ wenige NEMs aus dem RvK-Protokoll.

Ach, das beruhigt mich ungemein. Vielleicht kann ich dann ja auch mal wieder "voll" oder wenigstens halb arbeiten gehen....

Liebe Grüße und alles Gute

hitti
 
hi membersound,

allerherzlichste glückwünsche zu deinem geschenk wieder gesund zu sein.

wenn ich ehrlich bin, würden mich bei dir vor allem zwei dinge interessieren, wie war:
a) deine kindheit
b) die zeit vor deiner erkrankung, sagen wir die 2 jahre vorher

mich würde hier immer interessieren, wie war dein geist, deine psyche, dein körper, deine ernährung, die bewegung/sport, der prozess der weichenstellung als du erwachsen wurdest, wie war deine kindheit, wie war dein privates, dein schulisches, dein berufliches umfeld, wie war dein 'äußerliches' umfeld, wo lebst du, in der stadt, am land, ...

die lehre die daraus zu ziehen wäre, ist, wie konnte es dazu kommen? hast du hierzu irgendeine ahnung?

alles gute und genieße dein neues leben ! :)
markus
 
MarkusK, Für mich hört sich das jetzt so an, wie wenn Du CFS als psychosomatisch abstempeln willst. Dann solltest Du besser Deine Postings in eine andere Rubrik setzen, und Dich besser informieren. Grüße Eva
 
@MarkusK: Berechtigte Fragen, die eine Zeit lang auch ein Psychologe bei mir versucht hat zu ergründen. Ich hab die Reha damals ja nur als "psychosomatische" Reha durchbekommen, entsprechend auch psychologische Gespräche gehabt. Was mir definitiv in der Krankheitsphase nicht geschadet hat. Der Psychologe hat auch alles von Kindheit über Entwicklung zum Erwachsenen etc aufgerollt. Er ist zum Ergebnis gekommen, dass da nix zu holen ist.

Oder anders gesagt: ich bin der lebende Beweis, dass CFS nicht-psychosomatischem Ursprungs ist.

Um nochmal konkret auf deine Frage einzugehen: ich bin auf dem Land aufgewachsen, in einer behüteten Familie, wie ich es mir eigentlich nicht besser wünschen könnte. Hatte und habe immer noch viele gute Freunde.

Nach dem Abi zur Uni, bin immer von zu Hause gependelt. Hatte entsprechend wenig finanziellen Stress, sodass ich mich voll aufs Studium konzentrieren konnte.
Da ich im Studium erkrankt war, könnte man jetzt sagen ich hätte mir zuviel Stress in der Uni gemacht. Es hat sicherlich zum Krankheitsausbruch beigetragen, dass ich zum Krankheitsbeginn im letzten Klausursemester und kurz vor meinen Abschlussarbeiten war, entsprechend das Pensum in der Uni war. Dennoch lässt sich da wie ich finde kein Aufhänger finden. Leistungsdruck haben ja auch andere Studenten, und die erkranken auch nicht alle.

Daher konnte ich auch keine großartige Lehre aus der Erkrankung ziehen. Außer, wie ich oben schrieb, dass ich das Leben vielleicht weniger Ernst nehme, schneller und radikaler Entscheidungen treffe, und mich natürlich auch bewusster ernähre und bewege (so wie wir alle, die mal ein paar Monaten in diesem Forum verbracht haben). Trotzdem war ich vorher nie Fastfood-Junkie oder Coach-Kartoffel.

Entsprechend sieht mein Leben heute im Grunde nicht viel anders aus als vor der Erkrankung - mit den paar Einschränkungen (Genussmittel, Schlafzeit) und Verhaltensweisen (NEMs, Kneipp), die ich ja in meinem Eingangsposting beschrieben habe.

Soweit meine Gedanken zu deinen Fragen :wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit ich das Ergebnis meines Gentestes habe, weiß ich, daß ich eine genet. Disposition für CFS habe. Die Gabe der richtigen NEM´s umgeht diese Mutation, und schafft die gleiche Voraussetzung, wie wenn man diese Mutation nicht hat.

Da sich Mutationen nicht nur auf Entgiftung/Stoffwechsel/Immunsystem sondern auch auf die Bildung/Abbau von Neurotransmittern auswirken, ist es nachvollziehbar, daß die Streßresistenz mit Mutationen enorm reduziert ist.

Das kann aber nicht heißen, daß man sein Streßlevel auf Minimum reduziert, denn dann muß man sich dem Arbeits- und auch Familienleben, das mit Kindern mitunter enorm anstrengend ist, entziehen.

Außerdem dürfte man sich nicht impfen lassen, und keine Giftstoffe und Medikamente an sich ran lassen, was wir zumindest als Kinder oft nicht selbst entscheiden können.

Die Konsequenz kann nur sein, die Mutationen anzusprechen, und somit eine normale Streßresistenz zu entwickeln.

VG Eva
 
Ich war 23 Jahre, als ich Ende 2008 an reaktiviertem EBV erkrankte (2005 erstmalige Infektion).

Was mich interessieren würde, wie wurde das denn ganz genau festgestellt/diagnostiziert mit dem EBV?
War es nur EBV?
Denn da scheint ja nicht wirklich Einigkeit bezügl. der Diagnostik zu herrschen, ob LTT, AK-Serol., usw.
Hast Du sonst noch etwas genommen, virale Mittel direkt gegen die Infektion o.Ä.?

Ansonsten freut es mich sehr, dass es Dir wieder besser geht!
Das macht doch Hoffnung für andere CFSler auch mit wenigen Sachen wieder
einigermaßen gesund zu werden.

Gruß
Rübe
 
@Rübe: Ja, es war eindeutig EBV, da es in der akuten Phase (mit der es ja auch angefangen hat) direkt diagnostiziert wurde. Ein paar Tage nach dem Ausbruch bin ich auch in Krankenhaus gekommen, weil mein Körper fast schlapp gemacht hat. Dort wurde ich dann glücklicherweise intensiv auf alles mögliche gecheckt.
Und später, als es nicht besser wurde, natürlich auch die ganzen Differenzialdiagnostiken. Dabei der EBV auch nochmal verifiziert mit LTT.

Ich hatte keine antiviralen Mittel bekommen, wie man es zB bei der Gürtelrose machen kann. Ich weiß aber auch gar nicht, ob das beim EBV überhaupt möglich ist.
 
Ja, es war eindeutig EBV, da es in der akuten Phase (mit der es ja auch angefangen hat) direkt diagnostiziert wurde.

Mittels Serologie und welcher AK?
Interessiert mich halt sehr, da ich wahrscheinlich auch u.a. an EBV leide.
in Meinem LTT21 ist EBV mit knapp 7 relativ schwach, aber doch deutlich über 3.

Ich hatte keine antiviralen Mittel bekommen, wie man es zB bei der Gürtelrose machen kann. Ich weiß aber auch gar nicht, ob das beim EBV überhaupt möglich ist.

Gibt es, siehe Mikroimmuntherapie, OBE, MMS, Super Artemesinin, usw.

Ansonsten mal herzlichen Dank für Deine Antwort.

Gruß
Rübe
 
Achso, ich dachte du spielst auch Intivirostatika an. Dass es in der Naturheilkunde da antivirale Mittel gibt weiß ich ja mittlerweile. Damals hatte ich und auch mein Hausarzt davon aber keinen blassen schimmer, und ich bin erst nach meinem 1. Krankheitsjahr auf diese Forum aufmerksam geworden. Entsprechend hab es also keine antivirale Therapie in der vermutlich aktiven EBV Phase.

Die Werte müsste ich explizit mal rauskramen. Ich habe leider auch nicht alle Ergebnisse als Kopie zu Hause...
 
Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg! Mir hilfts grad sehr weiter davon zu lesen und ich danke Dir sehr für die Mühe, das hier nochmal nachvollziehbar aufzuschreiben. Das Kneipen werde ich wohl auch mal ausprobieren, koscht ja nix. ;)
 
Hallo Membersound,

auch mein Dank für Deinen Bericht. Wenn man bedenkt, dass virale Infekte wohl regelmäßig (u.a. nach Amy Yasko, Prof. Boyd Haley usw.) unmittelbar mit stark erniedrigten Glutathionwerten zusammenhängen, ist es für mich eigentlich nicht weiter verwunderlich, dass eine Anhebung des Glutathionspiegels durch Gabe insbesondere auch von Methylcobalamin (biologisch aktive Form des Vitamin B12) und die Gabe von Methyl-Tetrahydroxyfolat (aktive Form der Folsäure), Vitamin B6 usw., also durch Gabe von Micronährstoffen, welche insbesondere auch bei der Synthese von Glutathion eine Rolle spielen, dazu führen kann, solche Infektionen zu überwinden. Wobei es in vielen Fällen wohl nicht so einfach nur durch allein diese Maßnahmen funktioniert...

Viele Grüße
Binnie
 
Oben