cfs-Subtyp

NNS / "CFS" / Doch etwas anderes?

Hallo Hans!
VIT B6 habe ich bereits öfter als Teil eines Multivitaminsupplement eingenommen (inkl. Zink).
Die Dosierung betrug 10-30 mg täglich an B6 und 15-45 mg Zink täglich.
Zu gesunden Tagen spürte ich einen deutlichen Unterschied nach Zinkeinnahme, mittlerweile nicht mehr.

Soweit ich mich erinnern kann hat Geßwein kein B6 verschrieben.

Zu HPU habe ich mir jetzt mal eins, zwei Dinge durchgelesen.
Weiß nicht was ich dazu sagen oder davon halten soll..
 
NNS / "CFS" / Doch etwas anderes?

Die Dosierung betrug 10-30 mg täglich an B6 und 15-45 mg Zink täglich.
Zu gesunden Tagen spürte ich einen deutlichen Unterschied nach Zinkeinnahme, mittlerweile nicht mehr.
Die Wirkung tritt manchmal erst nach mehreren Monaten konstanter Einnahme ein. Wenn man das B6 2 Wochen lang unterdosiert, können monatelange Einnahmen schon vergebens gewesen sein. 10 mg sind da sicherlich zu wenig, ich benötige ca 20mg/Tag, andere benötigen aber auch wesentlich höhere Dosen, oder gar die aktive Form P5P.
Zu HPU habe ich mir jetzt mal eins, zwei Dinge durchgelesen.
Weiß nicht was ich dazu sagen oder davon halten soll.
Der damit verbundene B6-Mangel greift massiv in zumeist sehr viele Körperfunktionen ein. Auf Grund von Verlauf und Art und Masse deiner Beschwerden würden ich zu mindestens 60% darauf tippen, dass Du HPU hast.
 
NNS / "CFS" / Doch etwas anderes?

Danke für den Hinweis Hans, werde mich mal weiterhin damit beschäftigen!
 
AW: NNS, CFS oder doch was anderes?

hpu kann ich jetzt für mich ausschließen
symptomatik ist weit entfernt von meinem zustand
 
NNS, CFS oder doch was anderes?

Hallo cczz,
hpu kann ich jetzt für mich ausschließen
symptomatik ist weit entfernt von meinem zustand



Ich vermute du schreibst das, weil deine Symptome die der HPU übersteigen, oder?
Das muss aber nicht bedeuten, dass du keine HPU hast.
Als Beispiel:
Ich bin seit 7 Jahren von ME (CFS) betroffen, aber vermutlich mindestens genauso lange (wahrscheinlich länger) von HPU.
Bei mir macht es einen nennenswerten Unterschied, ob ich meine HPU-NEMs nehme, oder nicht.
Lasse ich die NEMs für HPU weg, verstärken sich in wenigen Wochen neurologische Symptome, die man bei den beschriebenen Symptomen einer HPU gar nicht findet (und vermutlich aufgrund von B6-Mangel und eventuell auch Mangel an Zink und Mangan sowie meiner suboptimalen Ausganssituation entstehen).
Das nur als Hinweis für dich. Frei nach dem Motto Kleinvieh macht auch Mist ;)

Zum Cytozyme AD:
Wieviele Tabs hast du davon täglich genommen?

Zum Hydrocortison:
Deine Verschlechterung könnte mit einer immunsuppressiven Wirkung zusammen hängen.

Viele Grüße - tiga
 
NNS / "CFS" / Doch etwas anderes?

Hallo nochmal,
Update:
- August 2010 Erkrankung an EBV sowie operative Entfernung der Mandeln (2 Monate später wieder fit und beschwerdefrei)

- Juli 2012 Im Sommerurlaub sind mir vermutlich Magen- und Darmgeschwüre geplatzt, daraufhin innere Blutungen und starke Schmerzen (Teerstuhl)
Ab diesem Zeitpunkt geht es mir langsam aber sicher schlechter (erste Symptome einer NNS zeigten sich nach 3 Monaten)
Du hattest eine sehr späte EBV Erkrankung. Meist wird die Infektion im Kindesalter durchgemacht.
Ich sehe es so, dass man die EBV-Infektion nicht zwingend getrennt von den Darmbeschwerden sehen sollte.
Du könntest mal googeln: EBV Gastrointestinal
Da wirst du entdecken, dass der EBV in Beziehung zu Gastrointestinalen Beschwerden stehen kann.

Aus meiner Sicht ist es gut möglich, dass der EBV eines deiner größten Probleme ist. Bzw. die nicht adäquate Reaktion deines Immunsystems auf den EBV.
Bei mir war es so, dass ich in meiner Jugend eine ziemlich heftige EBV-Infektion hatte und für 3 Monate völlig außer Gefecht war.
In den Jahren danach ging es mir gut. Konnte alles machen, normal leben.
Hatte über Jahre keine Erkältung, dachte aber oft, ich bekomme eine Erkältung oder Grippe. Dieser Eindruck kam Turnusmäßig mehrfach im Jahr für ca. 5 Wochen vor. (Heute deute ich das als EBV-Ärger).
Hatte ansonsten "nur" Darmbeschwerden...

Dann fing ich mir wieder mal eine Magen-Darm-Infektion ein und über Nacht änderte sich mein gesamtes Leben.. ME (CFS).
Inzwischen ist klar, dass der EBV von meinem Immunsystem nicht dauerhaft kontrolliert werden kann.
Der aussagekräftigste Wert hierzu ist der EBNA-1 IgG, der nach EBV lebenslang positiv sein und bleiben sollte.
Ich gehe mal davon aus, dass du diesen Wert checken lassen hast, oder?
Jedenfalls sollte dieser Wert lieber mehrfach geprüft werden.
In meinem Fall ist er mal positiv, mal negativ. Ist er negativ, ist der EBV reaktiviert und mein Immunsystem pennt.

Mistig daran ist leider, dass man ggf. den Feind kennt, aber kaum etwas dagegen machen kann.
Antibiotika sind dabei sinnlos. Da du nur negativ auf Antibiotika reagiert hast vermute ich, dass eine bakterielle Infektion als Hauptproblem bei dir auszuschließen ist. (Deine negative Reaktion auf AB kann auch auf Mitochondrienschäden deuten).
Man kann bei chronischen EBV L-Lysin probieren, manche berichten von Erfolgen mit der sogenannten Mikroimmuntherapie (Mittel: 2LEBV). Darüber lassen sich einige Berichte im Forum Med1 finden.

(sofortige Grippesymptome nach körp. Anstrengung - falls diese überhaupt noch ertragen werden kann)
Ist zwar das klassische ME (CFS) Symptom, aber klingt für mich ebenfalls nach EBV. Schließt sich ja nicht aus.


- Plötzliche, kurze Besserung der Beschwerden nach einer Mahlzeit
Liegt das wohl am Zuckerspiegel, also Unterzuckerung weg?

Oder daran, dass du etwas im Bauch hast? --> In diesem Fall wäre es möglich, dass in deiner Gallensäure zu viele Nervengifte rotieren (sei es durch Medikamente, Abbauprodukte von Infektionen, Umwelttoxine weil die allgemeine Entgiftung nicht ausreichend funktioniert, wie bei HPU, usw).
Dann könnte es entlastend sein zwischenzeitlich die Gallensäure zu binden.
Mehr dazu z.B. hier: https://www.symptome.ch/threads/neurotoxine-bei-cfids-me-borreliose-fibromyalgie-ausleiten.102761/

Wechsel von antiviraler/antibakterieller (generell gegen Parasiten) Therapie mit Ruhephasen und Erholung.
Wie sieht der Antivirale Teil aus? Das würde mich für mich interessieren.

Hast du dich auch bereits an das Thema Methylierungszyklus gewagt?

- Cytozyme AD, Vit B (u.a. Pantothensäure), Schwarzwurzelextrakt usw.
Mit viel Glück, mittlerweile nicht mehr, kurzzeitiger Push und Besserung des Zustands
Hast du verschiedene Dosierungen ausprobiert um zu schauen, ob du evtl. mehr brauchst?
Oder ist die Frage hiermit beantwortet?:
Alle Vitamine, Nährstoffe usw die eine Ausschüttung von Cortisol provozieren habe ich ausprobiert und sind für mich der falsche Weg, da die Erschöpfung so nur verschlimmert wird.

Gibt es einen Weg die "Steuerung" des Ganzen durch Hypophyse bzw. Hypothalamus zu überprüfen?
Es gibt ja Meinungen dazu, dass nicht die NN sondern die zuständigen Teile im Gehirn die Ursache des Problems sein sollen.
Das müsste zu prüfen sein. Ich weiß aber nicht, wie das bei Männern funktioniert. Bei mir hat die Gynäkologin über einen Hormonstatus festgestellt dass die Hypophyse nicht mehr ausreichend steuert.
(Die Behandlungsversuche ihrerseits haben mich allerdings nur zurück geworfen und letztlich habe ich mir über die HPU-Behandlung da vermutlich mehr geholfen).

Ganz allgemein: Du laborierst ja schon ziemlich lange herum und die Verschlechterung schleicht weiter.. Hast du mal darüber nachgedacht LDN zu probieren? Es wäre ein ziemlicher Blindflug, aber vielleicht einen Versuch wert:https://www.symptome.ch/threads/cha...-ldn-bei-me-fibromyalgie-hashimoto-th.106726/

Zur Schilddrüse habe ich aktuell jetzt nichts gelesen. Ist die von vorn bis hinten ausgiebig abgeklärt?

Soweit meine paar Cent.. Auch wenn es möglich ist, dass ich hier nichts weiter schreibe, wollte ich diese paar Gedanken doch hier lassen...
 
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AW: NNS, CFS oder doch was anderes?

Hallo cczz,

Deine Beschwerden, die Du am 26. 11. 15. hier nochmals geschildert hast, würden m. E. weiterhin auf eine Leberkrankheit passen.
Deine Leberwerte sind nicht gerade im unteren Bereich:
04.02.14

GOT/AST NW -50 -> 17
GPT NW -50 -> 32

05.04.14
gamma-GT i.S. (U/l) NW <66 -> 18
GPT (ALAT) i.S. (U/l) NW <50 -> 43

16.04.14
Bilirubin mg/dl NW <1.20 -> 0.44
Gamma-GT U/l 10-71 -> 21
GOT (ASAT/AST) U/l 10-50 -> 21
GPT (ALAT/ALT) U/l 10-50 -> 35
Alk. Phosphatase U/l 40-129 -> 71
Wenn die GPT über 30 liegt, klingeln bei mir die Alarmglocken.
Ein Mensch mit einer gesunden Leber hat eine GPT von weniger als 25, ja vielleicht sogar weniger als 18.
Bei Dir lagen bei diesen Messungen die GPT-Werte bei 32 - 43 - 35.

Für mich ist Deine Leber mit solchen Werten verdächtig.

Du schreibst oben, die Leber sei untersucht worden? Was wurde da untersucht?
Leider reagieren viele Ärzte bei den Leberwerten erst, wenn diese (deutlich) erhöht sind.
Hinzu kommt, dass Leberwerte erst hoch gehen, wenn die Leber schon schwer geschädigt ist, so dass man auch auf grenzwertige Werte achten muss bzw. auf andere Hinweise, die auf eine Leberkrankheit hindeuten.

Wie hoch ist denn das Ferritin und/oder die Transferrinsättigung?
Wurde mal die Cholinesterase (CHE) bestimmt?
Wie hoch ist das Gesamt-Eiweiß (in Zeiten, wo Du keine separaten Eiweißzufuhren hast wegen evtl. Bodybuilding)?
Wie hoch sind die übrigen Leberwerte aktuell?
Wie hoch sind die Thrombozyten, der Quickwert, der Harnstoff und die Harnsäure?

Also wie gesagt: Ich würde die Leber verdächtigen, wobei ich eher an eine "echte" Leberkrankheit denken würde, als an einen chronischen EBV.

lg
margie
 
NNS, CFS oder doch was anderes?

hallo tiga,

erstmal danke für deine beiträge :welcome:
hpu schließe ich aus, da die von mir gefundenen (und zumindest laut internet charakteristischen) symptome gar nicht zutreffen, also auch nicht in geringer art und weise
an die immunsuppression durch das hc habe ich auch bereits gedacht, doch ich war der meinung, dass meine infekte subklinisch verlaufen, deswegen verstehe ich auch nicht weswegen mir dann die anderen medikamente zum pushen kurzfristig halfen, haben im endeffekt ja wohl den selben effekt wie das hc im endeffekt (freisetzung bzw. zufuhr von cortisol)

cytozyme ad habe ich längere zeit eingenommen, drei mal zwei tabletten, insgesamt also sechs täglich

Gruß
 
NNS / "CFS" / Doch etwas anderes?

Während dem EBV hatte ich keine Darmbeschwerden und war nach abklingen wieder zwei jahre lang gesund - denkst du das reicht um die ursache wo anders zu suchen?
die regelmäßigen blutbilder sind ebenfalls sehr unauffällig hinsichtlich ebv... aber was sind schon blutbilder..

welche darmbeschwerden hattest du denn?

ja, ich gehe davon aus, dass die AB letztendlich eine mitochondriopathie ausgelöst bzw ermöglicht haben, hängt ja mit vielen dingen zusammen..

ich denke die kurze, plötzliche besserung kommt durch den blutzucker.

hinsichtlich methylisierungszyklus hatte ich vor mit b12 + folsäure zu arbeiten.. kam aber bisher nicht dazu
außerdem habe ich das eumetabol in der geßwein therapie genutzt, also nichts großes bisher

antiviral - wird wohl sehr umstritten sein - gehe ich mit chlordioxid vor

es fühlt sich so an als wären meine hormonspeicher mittlerweile leer
die kurzzeitigen besserungen durch kalte duschen (schnell mal ins meer hüpfen - im urlaub) oder durch bestimmte medikamente erzielt jetzt den gegenteiligen effekt, ich zitter leicht, bin direkt bzw sehr schnell unterzuckert und erschöpft
zu beginn bzw nicht allzu lange nach den AB haben mir diese dinge noch helfen können
auch alkohol und nikotin zeigten (mmn durch diesen effekt) eine kurzzeitige belebung

ich werde wohl auch nochmal die hpu in angriff nehmen und mir bezüglich ldn auch wissen aneignen, danke für deine teilnahme, freut mich!
 
NNS, CFS oder doch was anderes?

hey margie!

ich ging bisher davon aus, dass die leicht erhöhten leberwerte durch die mangelnde entgiftung und autointoxikation im darm zustande kommen
meine letzten blutwerte der leben vom september 2015 zeigen folgendes

GOT 22 (10-50)
GPT 40 (10-50) (zweihöchster wert der letzten jahre, sonst ca 30)

Die leber wurde durch ultraschall auf unregelmäßigkeiten untersucht und der rest wohl über die blutwerte erledigt.. also nicht viel

Ferritin liegt bei 279 (30-300)
zu CHE speziell konnte ich nichts konkretes finden
Gesamteiweiß liegt bei 80,6 (64-83)
eiweiß-ergänzungsmittel habe ich seit drei jahren nicht mehr im programm
gamma-gt liegt bei 16 (<60)
alk. ph. 69 (40-129)
thrombozyten 186 (140-440)
zum quickwert habe ich leider nichts gefunden..
die harnsäure liegt bei 4,9 (2,6-6,8)

Wie sollte ich denn am besten vorgehen um die leber genauer zu untersuchen?

danke dir :)
 
AW: NNS, CFS oder doch was anderes?

nachtrag zur schilddrüse
das ultraschallbild zeigt eine normal große schilddrüse ohne jegliche abnormale veränderungen
blutwerte sind folgende:

tsh basal 0,87 (0,4-4,0)
ft3 3,40 (2,2-5.0)
ft4 1,18 (0,9-1,8)

tpo-ak <10,00 (<50,00)
trak 0,70 (<1)

scheint auf dem papier alles im rahmen zu sein
 
NNS, CFS oder doch was anderes?

Hallo cczz,

was mir bei den Schilddrüsenbefunden auffällt ist der relativ niedrige fT4-Wert; der Speicher zur Umwandlung in das körperaktive fT3 ist nicht gerade gut gefüllt.
Der TSH-Wert sieht zwar gut aus, jedoch kann man sich nicht immer darauf verlassen
https://schilddruesenguide.de/thyreoiditis/ist-das-tsh-normal-fuehlt-der-patient-sich-optimal/

Wurden die Thyreoglobulin-Antikörper (Tg-AK) nicht untersucht?

Liebe Grüße,
Malve
 
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NNS / "CFS" / Doch etwas anderes?

ich werde wohl auch nochmal die hpu in angriff nehmen und mir bezüglich ldn auch wissen aneignen
Ich hätte dafür ein paar Links für Dich - was Dich aber nicht davon abhalten sollte unabhängig davon eigene, darüber hinaus gehende Recherchen anzustellen!

https://www.kranzer-naturheilkunde.de/app/download/11451459427/HPU.pdf?t=1427318294
Hämopyrrollaktamurie (HPU) KPU
HPU - Krankheit
KRYPTOPYRROLURIE · Die vergessene Stoffwechselstörung - Was ist Kryptopyrrolurie? - -
https://u.jimdo.com/www73/o/s0c63f7252e4ad2fa/download/macb4de0d53aa7686/1427318294/HPU.pdf
Diagnose und Therapie – KPU
Baumeister Jesch | HPU Information

Daneben möchte ich tigas Hinweis unterstützen, dass HPU/KPU/chronischer B6-Mangel keine vollumfängliche Erklärung für deine Beschwerden, insbesondere die Magen-/Darmprobleme, sein muss, (sondern vielleicht nur ein Mosaikstein ist, der sich in Folge der Magen-/Darmprobleme ergeben hat - HPU dafür also nicht ursächlich ist, wohl aber unter Umständen für andere Beschwerden.)
 
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NNS, CFS oder doch was anderes?

@malve hey - thzyreoglobulin wurde mit 14 (1,7-55,6) gemessen
ist wahrscheinlich nicht der antikörper wert, oder?

danke für den link
 
NNS / "CFS" / Doch etwas anderes?

danke hans, werde mir das bei zeit mal alles mal anschauen
 
AW: NNS, CFS oder doch was anderes?

Ferritin liegt bei 279 (30-300)
War das öfters so hoch gemessen? Oder ist es sonst deutlich niedriger, z. B. unter 150 ?
Du bist noch jung und da ist ein so hohes Ferritin m. E. nicht normal.

Ich würde es für möglich halten, dass Du die milde Variante der Eisenspeicherkrankheit hast mit diesem Ferritinwert.
Mein Bruder hat diese Form auch und bei ihm war das Ferritin vor der Diagnosestellung bei 330 (oder 320?) gelegen.

Auch Deine GPT ist mit 40 zu hoch, um sagen zu können, dass die Leber auf keinen Fall krank ist.
Ich behaupte aus der Erfahrung mit Leberwerten, die ich als langjährig Leberkranke zwischenzeitlich habe, dass ein Lebergesunder GPT-Werte hat, die deutlich niedriger sind.
Würde die GPT so hoch wie Deine GGT sein, also 16, würde das eher für eine gesunde Leber sprechen. Man sieht aus der GGT, dass Du keinen Alkohol trinkst. Oder zumindest sehr, sehr wenig.

Aber die Auswertung der Leberwerte allein kann leider nicht verwendet werden, wenn man wissen will, ob die Leber nicht doch krank ist.
Auch Leberkranke können -wohl auch abhängig von der Art der Leberkrankheit- immer wieder völlig normale Leberwerte haben. Vor allem zu Beginn einer, d. h. in jüngeren Jahren haben die Betroffenen häufiger noch Leberwerte, die unauffällig sind.
Bei mir war das auch so.

Auch die Thrombozyten sind bei Dir schon relativ niedrig.
Das kann mehrere Gründe haben. Neben einem evtl. Mangel an B12 oder Folsäure haben Leberkranke immer wieder niedrige Thrombozyten.
Wenn die Thrombozyten ganz niedrig sind, hat man eine schlechte Blutgerinnung.
Dein Wert ist nun noch nicht beunruhigend niedrig. Die meisten Ärzte werden deswegen auch keine weiteren Untersuchungen durchführen. Die meisten reagieren erst, wenn die Thrombozyten unter der Norm sind.

Wo ich einen Ansatzpunkt sehe, wenn es um die Leber bei Dir geht, ist das doch relativ hohe Ferritin. Wenn das Ferritin sonst nicht deutlich niedriger liegt, hast Du evtl. diese milde Form der Eisenspeicherkrankheit.
Isst Du denn sehr viel (rotes) Fleisch? Das kann natürlich auch den Ferritinwert zusätzlich erhöhen.
Dass nur der Verzehr von viel Fleisch diesen hohen Wert verursacht, glaube ich aber nicht. Es wäre evtl. eine zusätzliche Komponente.
Dass Du Fleisch isst, sehe ich aus dem Eiweißwert. Der ist in einem Bereich, wo man vermuten kann, dass der Betroffene relativ viel Fleisch isst (oder aber Eiweiß anderweitig zuführt).
Hohe Eiweißzufuhr bedeutet bei schwacher Leber: Darmprobleme
Denn die Leber ist dann mit dem Eiweiß überfordert. Es entstehen Fäulnisbakterien. Es kommt dann zur Ammoniakbildung und Ammoniak stört die Hirnfunktion. Die Konzentration wird schlecht, man wird müde und man kann das Gefühl haben, als wäre man vernebelt. Auch Depressionen können entstehen, etc.
Es ist einfach die Hirnleistung reduziert.

Jedenfalls würde ich in Richtung "milde Form der Eisenspeicherkrankheit" denken. Es gibt hier einen Gentest, der relativ einfach zu sein scheint und der viel Aussagekraft hat. Wenn Du den Deinen Ärzten vorschlagen könntest?

Ultraschall der Leber:
Man sieht nicht sooo extrem viel im Ultraschall. Gut, die Lebergröße kann man messen. Ist die Leber bei Dir normal groß?
Wenn sie vergrößert ist, heißt es oft Fettleber. Was aber auch nur eine sehr grobe Einschätzung meist ist.
Selbst bei mir, die ich schon mind. eine Fibrose habe (und eine partielle Zirrhose wohl auch), heißt es noch Fettleber.
In Deinem Alter wäre mein Ultraschall der Leber wohl auch völlig unauffällig gewesen - wurde leider nie untersucht, als ich so jung wie Du war.

Harnsäure und alk. Phoph. sind o. k. Daraus kann man keinen Hinweis auf eine evtl. Kupferspeicherkrankheit ableiten.

Ist denn der Harnstoff eher niedrig oder normal?
CHE (=Cholinesterase) wäre noch ein sinnvoller Leberwert.

Ich will natürlich Dich auch nicht auf eine falsche Fährte bringen. Vielleicht gibt es tatsächlich noch andere Ursachen für Deine Beschwerden, die seltener sind. Denn bei seltenen Krankheiten hat man nicht sehr "gute Karten". Ärzte kennen meist nur die sog. Volkskrankheiten richtig.

So ich muss Schluss machen. Habe eben gerade noch mal Glück gehabt, dass der Beitrag noch stehen geblieben ist. Bin auf eine falsche Taste gekommen und dachte schon, dass nun alles weg ist.


lg
margie
 
NNS, CFS oder doch was anderes?

hey margie
danke für deine ausführliche antwort !!

ferritin habe ich nicht besonders häufig messen lassen, kann also keine genau aussage dazu machen
wie fühlt sich dein bruder ? wie sehr wird er dadurch beeinflusst?
denkst du die erhöhten leberwerte können nicht durch die mehrbelastung der leber kommen?
alkohol trinke ich nicht, vertrage aus auch nicht..
B12 habe ich lange zeit substituiert (ohne unterschied) - einen mangel schließe ich aus
das mit dem fleisch bzw eiweiß ist definitiv richtig, da ich kohlenhydrate bei einem minimum habe sind eiweiße und fette entsprechend erhöht..

denkst du denn die hormonelle störung bei mir (nns usw.) ist durch die lebererkrankung bedingt oder meinst du mein zustand wäre größtenteils der leber geschuldet?

danke euch allen für die rege teilnahme :)!
 
NNS, CFS oder doch was anderes?

was mich noch interessiert ist folgendes

mein endokrinologe hat verschiedene tests bezüglich meiner stressachse und deren hormone durchführen lassen (die standardprozedur)
beim insulinhypoglykämietest kam raus, dass es zu einer unzureichenden stimulation von acth bei einer ausbleibenden cortisolstimulation kommt
er hat daraufhin auch cortison verschrieben

unter crh unzureichende stimulierbarkeit von cortisol

wie kann ich das deuten?
bedeutet das, dass ich probleme bei der kommunikation zwischen hirn und nebennieren habe? oder kann man das so verstehen, dass die NN einfach erschöpft sind und bei CRH einfach kein cortisol mehr kommen kann, weil die speicher leer sind?

grüße
 
AW: NNS, CFS oder doch was anderes?

inen mangel schließe ich aus
das mit dem fleisch bzw eiweiß ist definitiv richtig, da ich kohlenhydrate bei einem minimum habe sind eiweiße und fette entsprechend erhöht..
Wenn Du mit einer Leberschwäche wenig Kohlenhydrate isst, bist Du erschöpft und müde.
Leberkranke sollen vermehrt Kohlenhydrate essen und Eiweiße aus Fleisch eher meiden. Milchprodukte werden hingegen bei Leberkrankheiten empfohlen.
Fleisch enthält die ungünstigen aromatisierten Aminosäuren und Milchprodukte enthalten verzweigtkettige Aminosäuren.
Wie ist Dein HbA1C-Wert? Sicher eher zu niedrig als zu hoch.
Ich denke, wenn die Leber bei Dir nicht in Ordnung ist, dass Du weniger Fleisch, mehr Milchprodukte und mehr Kohlenhydrate essen solltest.
Gerade abends sollen Leberkranke noch kohlenhydratreich essen, damit sie nachts nicht in den Unterzucker kommen.

Als ich damals bei der Diagnosestellung mit meinem Bruder in der Uniklinik war, sagte der Arzt, dass ein hohes Ferritin die Leber sehr belastet. Er meinte, das Ferritin sollte nicht über 50 liegen und bei Menschen mit Hämochromatose eher bei 20.
D. h. selbst wenn Du die Eisenspeicherkrankheit nicht hast, ist es nicht gut für die Leber ein so hohes Ferritin zu haben.

Wie es meinem Bruder geht?
Weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau. Der kümmert sich nämlich nicht um seine Gesundheit. Dass er damals zur Diagnostik gegangen ist, lag daran, dass er fast vor Müdigkeit sein Studium hingeschmissen hätte. Aber nachher scheint er sich nicht mehr arg um die Therapie bemüht zu haben.
Ich habe es aufgegeben, ihn danach zu fragen.

denkst du die erhöhten leberwerte können nicht durch die mehrbelastung der leber kommen?
Wenn die Leber überfordert ist, weil sie z. b. krank ist, ist sie dadurch auch mehrbelastet. Wenn man dann eben noch gerade solche Lebensmittel isst, bei denen bei Leberkrankheiten abgeraten wird, weil bekannt ist, dass sie für eine kranke Leber eine zusätzliche Belastung sind, dann summiert sich das wohl.

Was eventuell noch beim Ferritin eine Rolle spielt, ist, dass Ferritin falsch hoch sein kann, wenn man eine Infektion oder eine Entzündung hatte. Das wäre noch zu prüfen. Aber wenn das Ferritin öfters so hoch sein sollte, wird das wohl eher ausscheiden.

lg
Margie
 
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