Candida und Karies - verhängnisvolle Zusammenarbeit

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In Untersuchungen wurde festgestellt, daß Candida in der Mundhöhle einen engen Zusammenhang mit Karies hat. Zunächst wurden gesunde Milchgebisse von Kindern untersucht: kein Candida-Pilz. Dann wurden kariöse Gebisse untersucht: Candida, aber keine Bakterien nachweisbar.

.... Spätestens mit diesen Erkenntnissen erwachte die Vermutung, daß Candida in Bezug auf Karies offensichtlich mehr kann, als bisher angenommen. Wir [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]hielten es für möglich, daß diese Hefe auch ohne bakterielle Vorarbeit eine initiale Karies auszulösen vermag.....[/FONT]

Ein Problem von Candida im Mundraum ist, daß der Pilz auch in den Magen-Darm-Trakt wandern kann und von dort aus dann auch andere Organe befallen kann.
Noch ein Problem: Wenn sich eine Kieferknochen-bzw. Zahnentzündung mit Schwellungen, Schmerzen und Fieber äußert, wird ein Antibiotikum gegeben. Dieses tötet dann zwar (vielleicht) die entsprechenden Erreger ab (oft pseudomonas mutans), aber die Pilze vermehren sich dank Antibiotika erst Recht.

Letztere [die Pilze] erhalten schließlich einen eigenen Krankheitswert, und die Antibiose verliert ihre Wirkung. Diese Komplikation läßt sich am sichersten dadurch vermeiden, daß die verursachenden avitalen Zähne konsequent entfernt werden und sich zusätzlich eine lokal antimykotische Behandlung der Mundhöhle anschließt.

Auch bei Immungeschwächten ist der Zusammenhang zwischen Karies und Candida zu beachten.
Möglicherweise sind kariöse Zähne dabei die Quelle von Neuinfektionen. In solchen Fällen gewinnt die begleitende Zahnsanierung im Verbund mit der befristeten Gabe eines potenten Antimykotikums an Bedeutung.

Patienteninformationen/Candida und Karies

Noch ein Grund, bei anhaltendem Candida-Befall aber auch anhaltenden Entzündungen an eine äußerst gründliche Zahnsanierung zu gehen.
Wobei hier von unverträglichen Zahnmaterialien gar keine Rede ist. Auch die spielen ja eine Rolle bei der Entstehung von Entzündungen.

Gruss,
Uta
 
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