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Zusammenhänge zwischen Oxidativem/Nitrosativem Stress und Neurostress
Zum Thema der Nachbarrubrik Neurostress existiert eine enge Beziehung, daher beginne ich damit.
Aus dem Wiki zum Nitrosativen Stress, der Text basiert auf Dr. Kuklinskis AusfĂĽhrungen zum nitrosativen Stress:
Hier werden die Zusammenhänge von der anderen, der Neurostress-"Seite", aus beleuchtet:
Demnach gibt es eine Kette: Toxische EinflĂĽsse --> zentrale EntzĂĽndungsreaktionen --> Freisetzung von reaktiven Sauerstoffradikalen und Stickoxid, Bildung von Peroxynitrit --> Blockaden von Enzymen der Serotonin-Synthese
Bieger spricht im Zusammenhang mit Peroxinitrit ebenso wie Kuklinski von teilweise irreversiblen Blockaden. Kuklinski erwähnt allerdings als einen anderen - seiner Ansicht nach sehr häufigen - Ausgangspunkt der Kette auch die "instabile HWS". Siehe auch: https://www.symptome.ch/threads/neurostress-und-toxische-einfluesse.9537/#post-92233
Ein Text eines Labores. Hier wird auch erwähnt, dass Peroxinitrit Vitamin B12 zerstöre:
Zum Thema der Nachbarrubrik Neurostress existiert eine enge Beziehung, daher beginne ich damit.
Aus dem Wiki zum Nitrosativen Stress, der Text basiert auf Dr. Kuklinskis AusfĂĽhrungen zum nitrosativen Stress:
Nitrosierung aromatischer Aminosäuren
Das NO-Folgeprodukt Peroxinitrit führt zur NO2-Anlagerung an aromatische Aminosäuren wie Tryptophan und Tyrosin. Diese sind Vorstufen für Neurotransmitter (z.B. Serotonin, Dopamin) und Hormone (z.B. Schilddrüsenhormone), deren Funktionstüchtigkeit durch diesen Prozess beeinträchtigt werden kann. Tyrosin ist zudem an der Bildung des braunen Hautfarbstoffes Melanin beteiligt, dessen Störung zu Hautkrebs führen kann.
Hier werden die Zusammenhänge von der anderen, der Neurostress-"Seite", aus beleuchtet:
(Anm. Kate: HTT meint dasselbe wie das im Thread "Reizdarm und Neurostress" erwähnte SERT)Serotoninmangel kann genetisch begünstigt sein (Tph 2- oder HTT-Polymorphismen), durch anhaltenden Stress oder chronische Immunaktivierung hervorgerufen werden oder Folge einer Synthesehemmung durch neurotoxische Einflüsse sein. Toxische Induktion zentraler Entzündungsreaktionen führt z.B. infolge gleichzeitiger Freisetzung von reaktiven Sauerstoffradikalen und Stickoxid zur Bildung des hochtoxischen Peroxynitrits, das das limitierende Enzym Tph irreversibel blockiert (auch das Enzym IDO wird durch Peroxynitrit inaktiviert).
Aus: https://web.archive.org/web/2011100...ser_upload/Neurostress/Neuroscience_Guide.pdf (Hervorhebungen von mir)Dabei sind die verschiedenen Möglichkeiten des Serotonindefizits zu bedenken: Synthesehemmung, IDO-Aktivierung durch Interferone, Enzymblockade (TphII) durch toxische NO-Metaboliten, Substratmangel oder die seltenen genetische Defekte der TphII oder des HTT.
Demnach gibt es eine Kette: Toxische EinflĂĽsse --> zentrale EntzĂĽndungsreaktionen --> Freisetzung von reaktiven Sauerstoffradikalen und Stickoxid, Bildung von Peroxynitrit --> Blockaden von Enzymen der Serotonin-Synthese
Bieger spricht im Zusammenhang mit Peroxinitrit ebenso wie Kuklinski von teilweise irreversiblen Blockaden. Kuklinski erwähnt allerdings als einen anderen - seiner Ansicht nach sehr häufigen - Ausgangspunkt der Kette auch die "instabile HWS". Siehe auch: https://www.symptome.ch/threads/neurostress-und-toxische-einfluesse.9537/#post-92233
Ein Text eines Labores. Hier wird auch erwähnt, dass Peroxinitrit Vitamin B12 zerstöre:
Quelle: biovis.de/fileadmin/user_...dsch.14.9..pdfNitrosativer Stress - ein bisher wenig beachtetes Problem
Der oxidative Stress stellt eine seit langem bekannte Mitursache für zahlreiche Erkrankungen dar. Er ist mit etablierten Markern (z.B. Antioxidative Kapazität, Lipidperoxidation, 8-Hydroxydesoxyguanosin und Glutathion) gut messbar und erlaubt gezielte therapeutische Ansatzpunkte. Der nitrosative Stress hingegen stellt ein bisher nur wenig beachtetes Problem dar, bei dem es zu einem vermehrten Anfall von hochtoxischem Peroxinitrit kommt. Peroxinitrit entsteht bei der Oxidation von Stickstoffmonoxid durch Sauerstoffradikale (Superoxidradikale), wodurch nitrosativer und oxidativer Stress miteinander in Verbindung stehen. Stickstoffmonoxid wird im Körper durch NO-Syntheasen aus Arginin hergestellt, wobei als Nebenprodukt Citrullin entsteht. Die Syntheserate ist sehr variabel und z.B. bei vorliegenden Infektionen erheblich gesteigert. Auch bestimmte Medikamente (Nitrate, PDE-Hemmer) wirken als NO Lieferanten. Das Peroxinitrit zerstört eisenhaltige Enzyme, wie die Aconitase des Zitronensäurezyklus, wodurch es zu Störungen des Energiehaushaltes kommen kann. Folgen können chronische Müdigkeit, ständiges Hungergefühl und oder Adipositas sein. Außerdem kann Peroxinitrit eine Nitrierung aromatischer Aminosäuren verursachen. Wird z.B. Tyrosin zu Nitrotyrosin umgebaut, kann eine Störung der Neurotransmittersynthese die Folge sein (aus Tyrosin werden die Katecholamine Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin aufgebaut). Möglicherweise stellen auch nitrierte Schilddrüsenhormone Auslöser für autoimmune Schilddrüsenerkrankungen dar. Außerdem wird durch Peroxinitrit Vitamin B12 zerstört.
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