Wieviel Freiraum braucht eine Partnerschaft?

Themenstarter
Beitritt
31.03.08
Beiträge
1.440
Hallo zusammen,

wir alle kennen folgende Situation: Wir sind frischverliebt, der Himmel hängt voller Geigen und den Partner möchte man am liebsten 24 Stunden täglich um sich haben. Freunde und Hobbies treten in den Hintergrund - sind nun weniger wichtig.

Irgendwann jedoch kommt die Zeit, wo der eine Partner oder auch beide wieder mehr getrennte Wege gehen wollen. Wie gerne möchte man mit der besten Freundin ein Eis essen gehen oder einen ausgiebigen Stadtbummel machen. Der Partner möchte wieder mehr zum Fussball gehen. Schön, wenn beide sich einig sind und alle Bedürfnisse unter einen Hut bekommen, aber sich als Paar nicht aus den Augen verlieren.

Oft schaut es aber anders aus. Der Partner/Partnerin weiß mit der freien Zeit nichts anzufangen und gönnt dem anderen diese Freizeit nicht. Jedes Treffen außerhalb der Beziehung wird zum Fiasko, Diskussionen sind vorprogrammiert.

Meine Frage nun an euch: Wie wichtig ist der Freiraum in der Partnerschaft? Wann wäre für euch ein Zuviel erreicht? Wann fängt bei ein Klammern an?

Würde mich freuen, wenn sich viele zu Wort melden. ;)

Liebe Grüße Manuela
 
Hallo Manuela, :)

das ist sicher ein sehr wichtiges Thema.

Meiner Meinung nach ist der Freiraum sehr wichtig. Man muss dem Partner auch seine eigene Entwicklung zugestehen und ihn dabei loslassen.
Wenn man das kann, dann profitiert die Beziehung von den Gegensätzlichkeiten. Die Themen gehen einem dann nie aus. :)

Wenn jemand klammert und er meinte er müsste das alleinige Hobby des Partners sein, dann dürfte es nicht lange dauern und es gibt Auseinandersetzungen.

Wichtig ist aber auch, das man die Balance hält zwischen Freiraum und Gemeinsamkeit. Wenn jemand nur Freiraum haben möchte, dann könnte es schwierig werden.

Ich kenne eine Frau, die mit der Fussballbegeisterung ihres Mannes ihre Schwierigkeiten hatte. Mehrmals die Woche Training, Spiele am Wochenende und im Fernsehen Fussball. Naja und dann gepflegte Bier nach den einzelnen Veranstaltungen. :D

Grüsse von Juliette
 
Guten Morgen

Meine Ehe besteht seit über mehr als 10 Jahren und in dieser Zeit bin ich noch nie Glücklicher gewesen.
Wir haben uns nachdem wir 8 Jahre zusammen waren mehr Freiraum gegeben,das bedeutet wenn wir zum Beispiel Lust haben mit jem außer unseren Partner zu schlafen dürfen wir das(aber irgendwie ist da kein Reiz,obwohl wir uns das gegenseitig erlaubt haben haben wir keinen Bock das durchzuziehen und uns je denn je treu).
Wir unternehmen viel gemeinsam aber auch getrennt.
Getrennt damit wir uns nicht gegenseitig auf der Pelle rücken,leider gehen viele Beziehungen kaputt weil der Alltag eingekehrt ist.
Wir versuchen möglichst nicht den Alltag zu verfallen.
Dazu kommt noch das wir beide sehr humorvoll sind und uns gegenseitig immer noch necken(Meine Tochter:Mama ihr seit ja immer noch frisch verliebt).
Streit hatten wir erst 2 mal......und darauf bin ich stolz nur 2 mal in 10 jahren :eek:)
Ich weiß gar nicht genau wie wir das machen das unsere Fam so wundervoll funktioniert aber sie tut es und wir haben jeden Freiraum den wir gegenseitig brauchen.
Wir haben alle zusammen Hobby´s und jeder sein eigenes. Wir ziehen uns auch anders an eher Gothic(Nein das ist KEIN Satanismus) ich mag die Kleider und mein Mann die Hemden.
Unsere Kinder ziehen sich norm. an obwohl meine Tochter die Blusen gerne mag weil die Arme so sooo schön weit geschnitten sind.
Wir sind teilweise anders wie andere was zum beispiel das anziehen der Kleidung angeht oder was ich meinen Kindern erlaube. Wir leben so wie wir glücklich sind,ich glaube das ist das Geheimnis.
Natürlich geht mein Mann arbeiten und ich auch^^denn ohne Arbeit geht heute nichts mehr man muss froh sein Arbeit zu haben aber in der Freizeit geniesen wir jede Min denn man weiß nie wann das leben ausgelöscht werden kann.
Ich liebe die Aura(Seele)meines Mannes abgöttlich und ich weiß das er das selbe tut......auch weiß ich das dieses Glück nicht jeden Mensch gekönnt ist und daher bin dankbar das ich es erleben darf.

Knuddels

Nicole
 
Hallo Juliette,

danke für Dein Statement. Balance zwischen Freiraum und Gemeinsamkeit - da hast Du es genau getroffen. Ich denke man kann sogar noch betonen, dass diese Balance am besten sich zu Beginn schon entwickeln sollte, damit das böse Erwachen gar nicht erst eintritt.

Hallo Anne,

danke Dir. Das ist mal wieder ärgerlich, dass ich es vorher bei Suche nicht so gefunden habe. :mad:

Hallo Melfine,

Dein Mann und Du habt das Optimum für euch entwickelt, das ist schön. Wünsche euch noch viele schöne gemeinsame Jahre. Danke für Dein Statement. Es ist interessant zu lesen wie es bei anderen funktioniert und wie man sich einig geworden ist.

Liebe Grüße Manuela
 
ich habe mir lange zeit über die begrifflichkeit des wortes "liebe" gedanken gemacht,..
und bin im moment bei dem gedanken stehen geblieben,..
dass es für mich oft wichtiger ist, warum ich etwas tue, als was ich tue,...
also, dass die idee beim tun das entscheidende ist,..

also, es ist nicht entschiedend, ob ich mit freunden ein bier trinken gehe,..
sondern ob ich mich in dieser zeit wohl fühlen will und energie tanken,.. um gern ein guter partner sein zu können,..
oder ob ich ein bier trinken gehe,.. damit ich endlich mal weg komme...von "zuhaus",...
oder ob ich ei bier trinken gehe,.. damit ich mit anderen frauen flirten kann,...

und mit diesem ansatz des "gedanken dahinter" fahre ich seit einger zeit sehr gut:)

lg fm:)
 
Hallo Froschminister,

danke für Deine, wie ich finde, interessante Beschreibung. Da hast Du gar nicht unrecht.

Wenn ich einen Stadtbummel machen möchte kann das tatsächlich aus unterschiedlichen Gründen sein.

1. Ich möchte einfach mal raus aus den vier Wänden, weil mir die Decke auf den Kopf fällt.
2. Ich habe mich geärgert und shoppen tut bekanntlich, gerade uns Frauen ;), unserer Seele gut.
Oder
3. Ich brauche einfach etwas Zeit für mich und kann beim Bummeln abschalten.

Bei Punkt 2 wäre darauf zu achten, dass man dies nicht zur Gewohnheit werden lässt. Probleme lassen sich bekanntlich so nicht ändern.

Liebe Grüße Manuela
 
hallo manuela,...

lächel,.. ich würd sogar so weit gehen, mal den punkt 2 auf den gedanken dahinter zu überprüfen:)

nur so ein gedanke,...

nen schönen mittwoch noch fm:)
 
Hallo,

ich bin seit 3,5 Jahren mit meinem Mann glucklick verheiratet:) Wir gönnen uns gegenseitig unseren Freiraum mit unseren Freunden, die auch zum Teil Singles sind...Und das tut uns beiden gut, denn der Mensch ist ein soziales Wesen und darf seine Freunde nicht aufgeben nur weil man verheiratet ist!
Und wenn die Freunde Single sind und dich auch alleine sehen wollen und nicht dauernd mit dem Partner, so ist es auch verständlich, denn man kann ja nicht über alles reden, wenn der Partner dabei ist...Natürlich ist Balance das Stichwort hier;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

ich kann aus Erfahrungswerten von 2011 sagen, dass in diesem Jahr mir sehr intensiv bewusst wurde, wie unglaublich wichtig eigene und persönliche Freiheit ist.

Freiheit kann ja jeder für sich definieren wie er oder sie möchte. So wie bei allen Begriffen und Deutungen üblich. Jeder versteht ein klein wenig etwas anderes darunter.

Für mich wäre es undenkbar wie Kletten eine Beziehung zu führen, denn ob beruflich oder privat, ein gewisser Freiraum, geistig und körperlich, ist unabdingbar.

Ich lebe in allererster Linie mit mir in diesem Leben, also möchte ich mich mit mir wohlfühlen, erst dann fügt sich meine Person und eine andere Person zu einem partnerschaftlichen Miteinander. Etwas anderes könnte ich mir gar nicht mehr vorstellen.

Herzliche Grüße

danny
 
Hallo
Ich bin nun 52 Jahre verheiratet und wir sind beide immer noch sehr glücklich. Oft meinen wir, dass wir das glücklichste Paar überhaupt sind.
Wir sind uns irgendwie sehr ähnlich, obwohl nicht in allen Dingen.
Beispielsweise sind wir nicht extrem sozial, lieben keine Parties und sind gerne daheim, im Garten und wurschteln so vor uns hin. Oder machen gemeinsame Ausflüge. Fast alles unternehmen wir gemeinsam. Wir sind natürlich inzwischen längst Rentner, aber früher arbeiteten wir viel (eigentlich fast immer, außer den ersten 20 Jahren) zusammen (wir waren selbständig). Das war sehr schön, denn wir hatten auch beruflich die gleichen Interessen und Aufgaben und konnten zusammen planen und dann diese Pläne auch durchführen.
Obwohl wir immer viel beisammen waren (weil es nämlich schön ist, zusammen zu sein), hat keiner von uns geklammert. Wenn mal sie oder ich was alleine tun wollten - oder auch jetzt noch tun wollen - dann ist das kein Problem. Wir sagen zwar Bescheid, was wir machen, aber jeder lässt den anderen vollkommen frei ohne dumme Fragen. Jedoch haben wir beide nicht sehr oft das Bedürfnis, alleine etwas zu tun, weil es uns immer Freude macht, zusammen etwas zu unternehmen. Auch beim Hobby des anderen nehmen wir Anteil, auch wenn man in diesem Fall nicht immer alles gemeinsam macht. Ich bin z.B. Vogelzüchter, da macht meine Frau nicht aktiv mit. Aber sie nimmt immer Anteil, kennt alle meine Vögel und freut sich, wenn ich Erfolge habe. Sie dagegen macht gerne Bastelarbeiten und malt auch gelegentlich. Das mache ich natürlich nicht mit, aber ich nehme ebenso Anteil wie sie an meinem Hobby.
Warum es bei uns so gut geht, liegt wohl daran, dass wir einfach sehr gut zusammen passen und sehr ähnlich sind in den wichtigen Lebensfragen und Ansichten.
Als ich meine Frau das erste Mal sah, wusste ich sofort intuitiv, dass sie die Richtige war. Nach zwei Wochen waren wir sicher, dass wir heiraten würden, obwohl wir erst 20 waren. Wir mussten zwar noch ein Jahr warten, denn damals war man erst mit 21 volljährig und beide unsere Eltern wollten nicht, dass wir heiraten!!! So können sich Eltern täuschen!
Sie war ganz anders als andere Mädels, das ist mir sofort aufgefallen. Nicht so hergerichtet, sondern sehr natürlich. Das hat mir sofort gefallen und gefällt mir heute immer noch. Wir haben beide diesbezüglich sehr extreme Ansichten. Wir mögen beide nicht die künstliche Aufmachung. Meine Frau war in ihrem Leben nur einmal beim Friseur. Und ich bin auch seit fast 30 Jahren nicht mehr beim Friseur gewesen. Allerdings wachsen meine Haare nicht mehr sehr schnell und ich habe sie in einem Ponyschwanz zusammengefasst. Das gefällt ihr und auch mir. Mit einer Frau, die sich schminkt und ständig zum Friseur rennt und ein Modepüppchen wäre, wäre ich niemals glücklich geworden.
Wir vertrauen uns in allen Dingen. Wir versuchen, uns immer zu verstehen. Ich glaube, das Verstehen ist das allerwichtigste überhaupt. Wenn man sich bemüht, kann man sich immer verstehen, auch wenn man verschieden ist in einigen Dingen. Trotz aller Gemeinsamkeiten ist man ja niemals ganz gleich. Schon Mann und Frau sind ja verschieden. Sich auch in dieser Verschiedenheit zu verstehen, das ist ein wichtiger Schlüssel zum Glück.
Wirklich gestritten haben wir noch nie. Klar, kleine Probleme hatten wir schon gelegentlich, aber nie bis zum nächsten Tag anhaltend. Ich glaube, in all den vielen Jahren insgesamt höchstens 5 Mal. Wir haben einfach keinen Grund zum Streiten. Aber langweilig ist es deshalb noch lange nicht. Bis heute nicht und ich bin auch sicher, dass es die wenigen Jahre, die wir noch zusammen sein können, auch nie langweilig werden kann. Das können wir uns beide gar nicht vorstellen. Es ist immer schön, beisammen zu sein, selbst wenn man nicht immer alles zusammen tut, was ja gar nicht geht. Aber die wichtigen Dinge tun wir immer zusammen. Ich betone nochmals: Wir klammern uns beide nicht an, sondern sind einfach gerne beisammen. Ein Frau, die sich anklammert, könnte ich wahrscheinlich nicht aushalten. Denn im Prinzip bin ich sehr freiheitsliebend. Aber ich nutze die Freiheit nicht aus, denn ich weiß, dass ich sie jederzeit haben könnte. Ist wohl ein wenig verrückt, nicht wahr?

Um nun auf die Frage dieses Threads zu kommen: Eine Partnerschaft braucht viel Freiraum. Ob man ihn auch nutzen wird, ist wohl bei jedem Paar anders.
Die Frage sollte allerdings noch etwas präziser gestellt sein: Freiraum in welcher Weise? Zum Beispiel auch im sexuellen Bereich? Das würde bei mir nicht in Frage kommen und bei meiner Frau auch nicht. Ich kenne auch niemand, bei dem das wirklich auf Dauer funktioniert. Kenne zwar Paare, die das so ausgemacht haben, dass sie das tun können. Aber wenn dann der Fall wirklich eintrifft, dann gibt es doch große Probleme und meistens sogar Trennung, falls es öfters vorkommt. Solche Fälle habe ich im Laufe meines Lebens sehr viele erlebt. Ich bin also sehr skeptisch, ob das wirklich klappt.

So, das wars
Schöne Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Werner

Ach mensch das hast du aber so schön geschrieben..ist ja eine Liebeserklärung an deine Frau!
Toll!!!
Mein Mann und ich sind noch keine 54 Jahre zusammen aber immerhin schon 7 Jahre.
Uns geht es ähnlich wie euch:
Wir machen das meiste zusammen, aber mein Mann braucht auch ab und an Zeit für sich- da geht er nicht alleine aus sondern braucht er die vielmehr um sich mit sich zu beschäftigen wie lesen oder einfach mal im Internet lange zu recherchieren nach Dingen die ich nicht interessant finde. Und die Zeit kann er immer haben. Und er lässt mir auch meinen Freiraum- den ich gar nicht so sehr brauche..ich bin mit hier und da 1-2 h schon zufrieden. Wir gehen auch mal getrennt weg- allerdings ist das dann bei ihm eher Fußball gucken und ich geh mit ner Freundin spazieren oder Kaffee trinken.
Wir sind viel in der NAtur und genießen uns einfach.
Ich liebe ihn sehr und als ich ihn damals kennenlernte wusste ich : DAS ist er!
Und wir waren relativ schnell zusammen und zogen sehr schnell zusammen und die Hochzeit hat auch nicht lange auf sich warten lassen. Einige dachten es sei zu schnell aber wir WUSSTEN ja es ist der Richtige. also worauf noch warten?

Wie auch immer:
Jeder Beziehung ist individuell und man kann da keine allgemeingültige Regel finden.
Ich hatte auch Beziehungen die nicht gepasst haben wo man mehr zusammen machen wollte aber der andere nicht oder umgekehrt oder man mehr oder weniger FReiraum brauchte....nur..diese Beziehungen haben nicht zu mir gepasst.
und das ist glaube ich auch der Punkt:
Es kann nur ein Geben und Nehmen von FReiraum geben wenn beiden gleich ticken und der Freiraum da ist...ob man ihn in Anspruch nimmt oder nicht ist egal...aber er sollte einfach da sein!
Und das wichtigste ist doch einfach auch:
Vertrauen und dass es ein inniger Wunsch ist dass es dem anderen gut geht. Und wenn der andere dazu seinen Freiraum braucht dann muss das o.k sein.
Sicherlich kommt es darauf an was er in seiner Freizeit dann alleine machen möchte....wenn er immer auf die Piste würde und mich nie mitnehmen würde fände ich das auch seltsam..ab und an ist aber auch das kein Problem..wo wir wieder beim Vertrauen sind....aber das ist dann wohl eher in Beziehungen so die man mit Anfang 20 hat.
 
Hallo Dani,

zu Deinem #9: "Man kann ja nicht über alles reden, wenn der Partner dabei ist", schreibst Du. Das finde ich interessant.

Wenn Du erlaubst, würde ich gerne aus dem "Man" ein "Ich" (also aus meiner Perspektive ein "DU") machen und Dich fragen:

Worüber kannst Du nicht reden, wenn Dein Partner dabei ist? Was / wer hindert Dich daran? Was befürchtest Du, falls Du es trotzdem tätest?

Denkst Du, daß dies gegenseitig ist, d.h. daß Dein Mann auch nicht über alles reden "kann", wenn Du dabei bist? Wer / was hindert sie daran, nach Deiner Vermutung? Was hätte er zu befürchten, falls er es trotzdem täte?

Entspricht dieser Zustand - daß manches in Anwesenheit des anderen nicht ausgesprochen werden "kann" - dem, was Du Dir tatsächlich wünschst? oder würdest Du es lieber ändern?

Sprecht Ihr - Dein Mann und Du - denn darüber?

Mich interesssiert das u.a. deshalb, weil ich Tabubereiche zwischen Partnern für auf Dauer immer destruktiv halte. Oder positiv: weil mir völlige und vollständige Wahrhaftigkeit das Lebenselixier zwischen Partnern zu sein scheint. Auch wenn sie ziemlich unbequem sein kann.

Alles Liebe,
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,
Meine Frage nun an euch: Wie wichtig ist der Freiraum in der Partnerschaft? Wann wäre für euch ein Zuviel erreicht? Wann fängt bei ein Klammern an?
Liebe Grüße Manuela

ich denke, dass der Innere Freiraum wichtiger ist , der sich aber erarbeitet werden muss.
Menschen sind ja verschieden, manchen ists nicht Nah genug, anderen ist alles zu nah und dazwischen gibts auch alles.
Kommt also auf den Typ an.
Ich ertrage z.B. klammern gar nicht.
 
Hallo Sommersonne

Auch du hast das wunderschön geschrieben. Aus einem solchen Posting strahlt wirklich die Liebe (und die Sommersonne) heraus.
Ich glaube, dass es Menschen gibt, die eine Seelenverwandtschaft haben. Wenn man einen solchen Menschen trifft, dann merkt man das sofort. Es ist wohl ein intuitives Erkennen. Wenn man zusammen passt, dann ist so manches, was für andere vielleicht ein großes Problem ist, überhaupt keines. Dazu gehört zum Beispiel auch die Frage nach dem Freiraum. Das ist für uns kein Problem, nicht einmal ein Thema. Auch wir machen nicht alles zusammen, auch wenn wir beisammen sind. Jetzt z.B. liest meine Frau, ich sitze in meinem Büro und schreibe. Oder umgekehrt. Oder einer macht im Garten was, und der Andere macht vielleicht auch was im Garten, aber an einer anderen Stelle - oder auch was ganz anderes. Oder wir machen etwas zusammen im Garten an einem gleichen Projekt. Wie es eben gerade kommt. Und all das ist kein Problem und alles ist in Ordnung, so wie es ist.
Ich frage mich oft, warum wir zusammen gefunden haben. Und die weitere Frage, die dann kommt: Was kann man tun, dass man sich findet? Kann man überhaupt etwas tun? Haben wir einfach nur Glück gehabt?
Oder kann man die Toleranz, das Verstehen, das Teilen, all diese Dingen, welche eine Liebe ausmachen, auch erlernen???? Oder muss man dazu ein Naturtalent sein? Also etwas haben, das einem in die Wiege gelegt wurde?
Aber ich werde sicherlich keine Antwort auf diese Fragen finden.

Hallo Windpferd

Im Prinzip hast du zwar schon Recht, dass man keine Geheimnisse haben sollte und auch über Dinge, da man nicht gerne aussprechen will, trotzdem sprechen sollte.
Trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl, wenn ich das in dieser Weise hinschreibe und so eine Art von Gesetz daraus mache. Gesetze sind einschränkend und Vorschriften, auch wenn es nur "man sollte" heißt, dann ist es trotzdem eine Einschränkung. Und sich gegenseitig einschränken, so finde ich, sollte sich ein liebendes Paar nicht.
Ich möchte deshalb lieber sagen: Wenn jemand etwas nicht vor dem Partner aussprechen will, dann kann man das akzeptieren. Die Liebe muss deshalb nicht weniger stark sein. Schließlich ist jeder Mensch verschieden und jede Beziehung deshalb auch. Was für den einen genau richtig ist, kann für einen andern ganz verkehrt sein. Toleranz ist ja auch ein wichtiger Baustein für eine gute Beziehung.

Schöne Grüße
Werner
 
Guten Tag Fremder,

"Im Prinzip hast du zwar schon Recht, dass man keine Geheimnisse haben sollte und auch über Dinge, da man nicht gerne aussprechen will, trotzdem sprechen sollte. Trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl, wenn ich da . . . so eine Art von Gesetz daraus mache. Gesetze sind einschränkend . . . Und sich gegenseitig einschränken, so finde ich, sollte sich ein liebendes Paar nicht."

Deinen Beitrag finde ich sehr interessant. Erlaube mit bitte ein paar Zusatzfragen:

1) Wenn irgendwas "im Prinzip" gilt, aber Dir "ein ungutes Gefühl" verursacht: Setzt sich dann Dein "Gefühl" immer durch? Mir macht es z.B. oft ein sehr ungutes Gefühl, wenn ich ein Buch möchte und dafür an der Kasse Geld bezahlen "soll". Würdest Du in einem derartigen Fall - wenn Du sicher sein kannst, nicht erwischt zu werden - das Buch einfach heimlich einstecken? Und findest Du es auch o.k., wenn ein anderer aus demselben Grund Dich beklaut?

2) Was die Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit in sog. Liebesbeziehungen betrifft: Teilst Du Deinen Partnerinnen Deine Grundsätze mit, so wie Du das hier tust? Also eben: daß man "im Prinzip" zwar keine Geheimnisse haben soll, daß Du Dich aber nicht daran hältst, sondern eben verschweigst, wenn Du sonst ein "ungutes Gefühl" hättest? (Wobei ja klar ist, daß die Grenze zwischen Verschweigen und Lügen manchmal nur mit großer Spitzfindigkeit zu ziehen ist.) Mit anderen Worten: Daß Deine Partnerinnen von Dir die Wahrheit nicht erwarten können, wenn's Dir unangenehm wäre? Sagst Du ihnen das ganz offen? -- Und umgekehrt: Gestehst Du Deinen Partnerinnen dasselbe Recht auf Verschweigen zu? Erwartest also auch Du nicht, Die Wahrheit zu hören? -- Und: macht Dich das glücklich?

3) "Sollen" scheint für Dich ausschließlich mit "Gesetzen" zusammenzuhängen, durch die Du von außen eingeschränkt wirst. Hast Du nicht schon mal ein Sollen erlebt, ganz ohne Gesetz? äußeren Druck? sogar ohne Zeugen? Sollen einfach nur in Dir selbst? aus Dir selbst? Beispielsweise jemandem ganz freiwillig zu helfen? Oder an einer roten Fußgängerampel zu warten, auch wenn es verkehrtechnisch unnötig ist, einfach wegen der Kinder, die Dich sehen würden? Oder Dich einem Dir nahestehenden Menschen mal wirklich zu zeigen, wie Du bist (was nie nur angenehm ist)?

Die Fragen sind weder rhetorisch noch polemisch. Ich bitte Dich um Antwort. (Auch wenn unser Dani auf ähnliche Fragen an ihn leider nicht antworten mochte.)

Danke im voraus,
Windpferd


PS: In meinem Beitrag, auf den Du reagiert hast, kamen übrigens die Begriffe "Sollen" und "Gesetz" gar nicht vor. (Hast Du mir übergestülpt. Warum?) Ich hatte lediglich geschrieben, daß ich "Tabubereiche zwischen Partnern für auf Dauer immer destruktiv halte." Nun, die Freiheit zur Destruktion geht ziemlich weit. Und "Liebes"-Partner nutzen sie. Nur selten wird dabei jemand straffällig. - Weiter hatte ich geschrieben: " . . . weil mir völlige und vollständige Wahrhaftigkeit das Lebenselixier zwischen Partnern zu sein scheint". - Nun - das "Lebenselixier" enthalten wir einander häufig vor. Und wir dürfen das. Der seelischen Grausamkeit sind gesetzlich wenig Grenzen gesetzt. Wir dürfen einander das Herz brechen (und uns selber nebenbei auch). Das geschieht real. Das ist keine romatische Metapher - in der Psychologie kennt man seit langem das "Broken Heart Syndrome"; es hat mir schweren Erkrankungen und erhöhtem Todesrisiko zu tun. -- Frage, ob es nicht bessere Alternativen gibt, lebensfreundlichere? Vielleicht könnte es soweit kommen, daß wir dann fühlen, diese wählen zu "sollen".

Fußnote: In der modernen Sexual- und Paartherapie existiert eine Unzahl von Belegen dafür, daß sog. Beziehungsstörungen (einschließlich "sexueller Störungen") fast immer auf mangelnde Kommunikation zurückzuführen sind. Vor allem die Lust auf den anderen läßt nach. Mangel an sexuellem Verlangen ist die häufigste Beschwerde, wegen welcher Paare zur Therapie kommen. (Z.B. David Schnarch: "Die Psychologie sexuellen Verlangens", deutsch 2009).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Windpferd
Ich versuche mal, deine Fragen so gut wie möglich zu beantworten.

1. Mit dem Ausdruck "im Prinzip" meinte ich, dass es zwar richtig ist, keine Geheimnisse zu haben, dass jedoch jede Regel auch mal eine Ausnahme haben kann.
Für meine Frau und mich trifft das zwar nicht zu, denn wir haben keine Geheimnisse, Ich sprach somit über eine rein theoretische Sachlage. Aber die könnte ja vorkommen.
Ich kann mir somit vorstellen, dass es Menschen gibt, die etwas aus ihrem Leben ungern
erzählen. Aus verschiedenen Gründen. Vielleicht aus Scham? Oder auch nur, weil es unangenehm ist. In meiner Generation waren zum Beispiel sexuelle Themen absolut tabu. Wer dementsprechend geprägt ist, der könnte hier Probleme haben. Wenn man frei aufgewachsen ist, dann wahrscheinlich nicht. Und vielleicht kann man sich dann gar nicht vorstellen, dass dies für einen anderen Menschen ein Problem sein könnte.
Sicherlich, ich stimme mit dir überein, dass es in einer Partnerschaft notwendig ist, dass man offen miteinander umgeht. Aber aus gesagten Gründen würde ich hier nicht ein striktes "MUSS" daraus machen. Mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen mit diesem "im Prinzip"
Das "ungute Gefühl" habe ich deshalb, weil ich mir denken kann, dass es jemand gibt, der nicht so offen sein KANN und sich von deiner Aussage unter Druck gesetzt fühlt. Und das fände ich dann nicht so gut und deshalb habe ich bei einer solchen strikten Aussage ein ungutes Gefühl. Das hat mit deinen Beispielen von Diebstahl und dergleichen, überhaupt nichts zu tun. Das sind ganz andere Situation. ABer nebenbei bemerkt, würde ich auch dort meinem Gefühl folgen und ehrlich sein und nichts mitnehmen, ohne zu bezahlen. Wie gesagt, das hat mit unserem Thema eigentlich überhaupt nichts zu tun.
Interessant ist allerdings, dass du von Gesetzen sprichst und sie als einschränkend benennst, Was natürlich stimmt. Aber nach meinem Sprachverständnis wäre es eben auch ein Gesetz, wenn man sagt, man solle sich immer alles sagen können. Das ist ja dann auch eine Einschränkung, wenn man es mal von dieser Warte aus sieht.

2. Ich erwarte von meiner Frau nicht, dass sie mir etwas verschweigt, Aber wenn sie triftige Gründe hätte, dann würde ich das akzeptieren, ohne dass es meine Liebe zu ihr beeinträchtigen würde. Es kommt natürlich immer drauf an, was man verheimlicht. Also kann man auch das nicht ganz so verallgemeinert sagen.
Was mich selbst betrifft, so habe ich keine Geheimnisse vor meiner Frau. Wir sind nun fast ein ganzes Leben lang zusammen und kennen uns nun wirklich sehr, sehr gut.

3. Was das Wort "sollen" bedeutet, darüber könnte man sicher lang und breit diskutieren. Es ist wahrscheinlich sogar ein blödes Wort. Ein innerer Druck, eine Überzeugung, die man sich selbst gibt? Ist es das für dich?
Ist es eine von mir gemachte Vorschrift, an der Ampel zu warten? Nein, doch sicher nicht. Es ist eine Vorschrift, die Sinn macht und deshalb halte ich sie ein. Also aus Vernunftgründen. Soll man vernünftig sein? Man kann doch auch unvernünftig sein! Aber sinnvoll ist es nicht!
Einem mir nahestehenden Mensch mich so zu zeigen, wie ich bin, das ist für keine Frage. Wie sollte ich mich denn zeigen wollen? Ich bin so, wie ich bin und das ist für mich in Ordnung. Was sollte ich verbergen wollen? Diese von dir gestellte Frage finde ich eigentlich sehr eigenartig. Warum sollte es unangenehm sein, mich wirklich kennen zu lernen? Ich habe doch nichts zu verbergen.

Dass mangelnde Kommunikation in einer Partnerschaft Probleme hervorruft, ist ja eine Binsenweisheit. Darüber sind wir uns doch hoffentlich alle einig. Die Frage, die ich aufwarf, betraf ja nur Dinge, die einem vielleicht peinlich sein könnten und nicht
schlimme Dinge betrifft, wie z.B. Kriminalität. Ich wollte nur nicht so ausschließlich sein, wie du das anscheinend sein willst, Obwohl ich für mich selbst keine Einschränkungen habe. Aber für andere Menschen will ich das nicht so absolut stehen lassen. Ich hoffe, du hast nun verstanden, wie ich es sehe. Es scheint mir, du hängst zu viel an bestimmten Worten auf, wenn ich das richtig sehe. Kannst du nicht ein wenig flexibler sein oder versuchen, etwas großzügiger bei der Beurteilung von der Wortwahl eines Gesprächsteilnehmers?

Schöne Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Werner und Windpferd

Na da habt ihr euch beide ja ein kurzes "Wortgefecht" gegeben ;)
Ich denke auch dass man sich nicht allzu sehr an bestimmten Worten aufhängen sollte. Es gibt Worte und Redewendungen die man benutzt um Dinge klarer zu machen und nicht um sie zu erschweren.

Nun bin ich wieder auf Werner´s Seite.......aber ich denke auch dass jeder Geheimnisse haben darf die nicht die Partnerschaft betreffen.
Klar wüsste ich manche Dinge schon gerne - bin ja auch eine Frau und uns wird die Neugier ja in die Wiege gelegt- und so frage ich ihn eben direkt. Und hm...ich wüsste gerade nicht was er mir nicht erzählt hätte....aber sollte es etwas sein,dann sollte das o.k sein.
Wo wir huch schon wieder beim Vertrauen wären.

Und Werner: Ich glaube man kann es nicht erlernen, wie man DEN Partner für sich findet.
Ich glaube einfach, man sollte versuchen mit sich selbst zurecht zu kommen, sich zu mögen und zufrieden und glücklich zu sein- auch ohne Partner. Denn er wer will schon so ein aufgescheuchtes Huhn dass jeden Mann der mal nett ist als potenzieller Traummann ansieht. Oder andersrum...einen Gockel der gleich Herzchenaugen bekommt nur weil man ihn angelächelt hat. nee nee so läuft das nicht.
Ich glaube ich habe meinen Mann getroffen aus keinem Zufall heraus sondern weil es so sein sollte!
An dem Tag lief einiges quer, und ich hatte überhaupt keine Lust mit einer Freundin loszuziehen und hatte schon abgesagt und lag gemütlich auf dem Sofa.....aber da sie mich so gebeten hat mitzukommen bin ich halt dann doch mit- aber völlig demotiviert und dachte nur: 1 Glas Wein und zurück.
Tja...der Abend ging dann noch sehr lange!
Ich denke viel in unserem Leben läuft nach einem Schicksalsmuster ab.
Viele glauben nicht daran und ist ja auch o.k....aber manchmal wenn man gewissen Ergebnisse betrachtet und wie es dazu gekommen ist: Dann merkt man doch sehr deutlich dass es da nicht mit rechten Dingen zuging :rolleyes:

Vielleicht sollten viele Menschen wieder mehr auf ihren Bauch hören. Der trügt so gut wie nie!
 
Hallo Sommersonne

Warum sagt man heute eigentlich, man sollte auf den "Bauch" hören? Was geschieht denn im Bauch? - Die Verdauung! Soll man darauf hören?
Ich fände es besser, man würde auf die Gefühle achten und diese sitzen nach meinem Verständnis irgendwo in der Brust, in der Hauptsache im Herz. Dort ist die Lebenskraft und in der Lunge, also auch in der Brust, findet der Austausch (die Luft verbindet uns alle) mit der Außenwelt statt.
Bitte betrachte dies nicht als Kritik oder Belehrung oder so etwas. Ich wollte nur mal darauf aufmerksam machen, wie wir heutigen "modernen" Menschen doch sehr gedankenlos mit Worten umgehen. Aber das ist jetzt ganz off-topic.

Aber nun hast du gleich noch ein weiteres Thema angesprochen, das off-topic ist, nämlich das Schicksal.
Ja, ich weiß, viele Leute glauben an ein Schicksal. Nun möchte ich dir erzählen, wie ich das sehe. Nur mal so aus Interesse und wieder soll es keine Richtigstellung sein, denn niemand kann es ja wissen, wie das wirklich ist. Also ist es nur meine Sichtweise.
Ich sehe es so, dass alles, was existiert, auch eine spirituelle Seite hat. Also das ist eine nicht-materielle Seinsform. Das hat auch der Stein, die Pflanze, das Tier, also wirklich alles, selbst das Atom. In der modernen Wissenschaft nennt man das "Information", wobei auch die Wissenschaftlicher nicht sagen können, was diese Information ist. Sie ist nämlich nicht-materiell und deshalb auch wissenschaftlich (also mit materiellen Mitteln) nicht zu erfassen.
Wenn wir es üben - und das Üben setzt voraus, dass man sich vorstellen kann, dass es dieses spirituelle Sein überhaupt auch gibt - dann kann man immer mehr erlernen, mit dieser zweiten Seite, die wir ja gar nicht "haben", sodnern die wir auch SIND, in Kontakt zu treten. Weil nun diese zweite Seite von uns nicht Materie ist, deshalb gelten für diese unsere zweite Seite auch nicht die materiellen Bedingungen. So können wir intuitiv Dinge wahrnehmen, erkennen, "wissen" (jedoch ohne den Verstand, sonst wäre es ja keine Intuition!). Wenn wir deshalb einem Menschen begegnen, von dem unsere zweite Seite erkennt, dass dieser Mensch zu uns passt, dann ist das kein Schicksal, sondern ein intuitives Erkennen. Dein Mann hätte dir auch zufällig irgendwo anders begegnen können. Oder auch ein anderer Mann, der auch zu dir gepasst hätte. Es gibt ja schließlich doch eine beachtliche Auswahl an potentiellen Partnern, selbst wenn die meisten nicht zu uns passen würden. Dann - mit einem anderen Partner - wäre sicherlich eure Partnerschaft ein klein wenig anders verlaufen, aber sicher auch gut. Denn dann hättet ihr euch auch erkennen können und intuitiv erkannt, dass ihr zusammen passt.
Wenn wir zu viel denken, dann schließen wir uns von dem intuitiven Erkennen ab. Aber man muss schon üben, das Gespür zu erlernen. Ganz von selber kommt es sicher nicht. Prägungen in der Kindheit können natürlich auch dazu beitragen. Sowohl dass man rein intellektuell geprägt wird oder auch an ein spirituelles Sein heran geführt wird.

Vielleicht ist es auch möglich, dass wir auf intuitivem Weg "erkennen" (also wieder nicht mit dem Verstand, sondern mit einem intuitiven Fühlen), dass wir dies oder jenes tun sollten. Ich ging damals in die Schweiz und traf dort meine Frau, die aus Norddeutschland kam. Ich jedoch aus Bayern. Sowohl in Norddeutschland wie auch in Bayern hätten wir uns nie getroffen. Beide gingen wir in die Schweiz, um uns dort zu treffen - und zwar zur gleichen Zeit. Ich sehe das nicht als Schicksal an, sondern als ein Wissen unserer zweiten Seite, die Spirit ist.

So, das war nun eine lange Erklärung über etwas, das gar nicht hierher gehört! Aber manchmal geschehen auch solche Dinge, ohne dass wir wissen, warum sie geschehen. Aber irgend einen Sinn hat es sicherlich! Deshalb habe ich das nun alles aufgeschrieben.


Liebe Grüße
Werner
 
Lieber Werner

Puh das ist in der Tat sehr spirituell was du aufgeschrieben hast.
Und das ist sehr interessant!
Ich habe auch mal von einer Geschichte gehört dass die Seele aus vielen Teilen besteht und wenn man stirbt teilt sie sich und die Seele lebt weiter sucht wieder die fehlenden Teile die ihr abhanden gekommen sind.
Und diese Teile können in einem alten Menschen in einer Frau in einem Mann in einem Kind wiedergefunden werden, je nachdem wo sie hin ist. Darum fühlen wir uns auch zu manchen Menschen sofort hingezogen und zu anderen nicht.
Dennoch denke ich hat der Begriff Schicksal hier eine Überschrift mit der viele mehr anfangen können aber im Grunde genau das andere meinen.

Und wegen dem " Aus dem Bauch handeln":
Ich meine nicht aus dem Herzen sondern ich meine aus dem Bauch raus!
Ich spüre meinen Bauch wenn mir das unangenehm wird und ich merke wenn ich innerlich ganz ruhig bin und mein Bauch sich gut anfühlt dass es richtig ist.
Und ist der Bauch nicht auch die geistige Mitte?
Ich vertraue mehr auf mein Bauch und die GEfühle machen sich doch am Meisten im Bauch bemerkbar...zumindest bei mir.
 
Oben