Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden? Was tun gegen Haarausfall?

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Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden? Was tun gegen Haarausfall?

Hallo zusammen,

ich mache jetzt seit gut 5 Wochen eine Nitrostress-Behandlung. Nachdem es mir mal ca. zehn Tage am Stück recht gut ging, mache ich wieder eine total miese Phase durch, v.a. bin ich total erschöpft und habe noch schlimmeren Haarausfall als so schon bekommen.

Nun ist kürzlich - also während der Behandlung - mein ATP-Profil gemessen worden:

Ausgangswert 0,71 nmol/ 1Mill. Granulozyten. Norm ist 0,4 bis 1,0

Nach Zugabe eines Giftes 0,60 Norm 0,2 bis 0,7

Nach Wegnahme des Giftes 0,04 Norm 0,30 bis 0,80

Laut Arzt regeneriere ich nach Belastungen jeder Art zu wenig ATP, was wohl an meinen schlappen Mitochondrien liegt - die aber doch mit der Behandlung wieder flott gemacht werden sollen.
(Übrigens hatte ich zum Zeitpunkt der Blutabnahme eine ungewöhnlich hohe körperliche Belastung hinter mir - kann das den Wert verfälschen?).

Wie lange dauert das in etwa, bis eine Besserung der Symptome eintritt? Hat jemand von Euch gute Erfahrungen mit der Behandlung gemacht?

Danke schon mal und liebe Grüße,
fiamma

Nachtrag: Dass es mir so mies geht, begründet der Arzt mit einer Entgiftung. Was sollen denn das für "Gifte" sein, die der Körper da raus haut, und wie lange dauert das alles?
Irgendwie habe ich es satt, dass es ständig andere "Erklärungen" dafür gibt, dass es mir so besch..... geht. :traurig:
 
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Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo fiamma,

meine Nitrostressbehandlung dauert schon deutlich länger, aber mir ging es bereits sehr gut. Allerdings wird durch Provokation z.B. der HWS ständig neu nachgeheizt, wenn man so sagen kann. Nitrostress ist also nicht einfach weg sondern es muss womöglich lange oder lebenslang behandelt werden. Bereits relativ geringfügiger psychosozialer Stress kann z.B. die NO-Belastung wieder so erhöhen, dass eine Anpassung der Behandlung (B12 höher dosieren) erforderlich wird. Ich habe einen herben Rückschlag durch Antibiotika hinnehmen müssen. Es reichen aber oft auch schon Chemikalienbelastungen wie Putzmittel um Nitrostress zu erhöhen.

Ich nehme nur noch B12 und komme damit bestens zurecht. Allerdings habe ich sowohl meine Ernährung als auch meine Gewohnheiten und meine Schlafstätte an die HWS-Komplextherapie die Kuklinski empfiehlt angepasst. Die erste und wichtigste Maßnahme ist die Auslöser zu reduzieren. Bei mir kann das schon eine Putzaktion sein wo der Kopf viel bewegt wird und ein falsches Putzmittel beteiligt ist. Andere körperliche Tätigkeiten machen mir nichts aus. Man soll sich viel bewegen aber hohe Energieanforderungen vermeiden. Die machen dann für Tage schlapp (wenn ich mit dem Rad einen Hügel raufradle bin ich nachher 2 Tage total schlapp obwohl ich vor der Erkrankung Pässe mit dem MTB gefahren bin).

Was ist denn bei dir die Ursache für den Nitrostress?

LG Lealee
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo lealee,

vielen lieben Dank für Deine Antwort!

Irgendwie hört sich das nach permanenter Gratwanderung an - man kann offenbar ständig irgendwas "falsch" machen und dann "abstürzen"!?
Sei es eine kleine Anstrengung zu viel, falsche Schlaflagerung (was wäre denn die richtige?), psych. Belastung, Ernährung, Putzmittel usw. Es geht an der Realität völlig vorbei, da alles zu meiden bzw. "richtig" zu machen - d.h. also, man ist den Beschwerden auf Gedeih und Verderb ausgeliefert; sind wir durch den Nitrostress Rohe Eier geworden??

Bei mir ist es so, dass ich über zehn Jahre lang eine psych. Dauer- und Extrembelastung hatte. Vor 2 Jahren begann massiver Haarausfall, den ich mit x Behandlungsversuchen nicht losgeworden bin.

Jetzt unter der Nitrostressbehandlung ist er plötzlich schlimmer geworden als je zuvor. Das ist ein neuer Stress für mich, ich bin dadurch erst recht völlig am Boden und erschöpft.

Den Rest hat mir gegeben, dass der Arzt mir nun auch noch prophezeiht hat, dass ich wohl sämtliche Haare verlieren werde (Begründung: Entgiftung, wovon auch immer)!!! Ich bin nun erst recht völlig fertig mit den Nerven, am liebsten würde ich die Behandlung wieder hinschmeissen.
Ich habe sie begonnen, um den Haarausfall loszuwerden, nicht um das Gegenteil zu erreichen!! :traurig:

Liebe Grüße,
fiamma
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo fiamma,

was den Haarausfall betrifft kann ich dir nur von meinen Erfahrungen mit meiner Tochter berichten. Die hat KPU und einen ganz erheblichen Zinkmangel und hatte auch eine Zeitlang schlimmen Haarausfall. Der Kupferüberschuss, der durch Zinkmangel entsteht macht offenbar auch Haarausfall (und psychische Probleme bei ihr). Seit sie ein KPU-NEM nimmt hat sie keinen Haarausfall mehr. Ich würde da weitergehende Untersuchungen machen. Bei Entgiftung verliert man doch nicht die Haare - eher bei Vergiftung?? Es gibt aber einige andere Ursachen. Der Vitalstoffwechsel ist sehr fein austariert und es könnte auch sein, dass hier Wechselwirkungen mit NEMs eine Rolle spielen (so wie der Zinkmangel eine Herunterregulierung von Serotonin und einen Kupferüberschuss im Gehirnstoffwechsel bewirkt).

Die Nitrostressbehandlung ist eigentlich keine Gratwanderung für mich. Bei mir hat sich alles sehr stabilisiert. Dass ich Borreliose hatte und AB nehmen musste ist ja eher nicht alltäglich. Im Alltag komme ich super zurecht. Ich habe einen Job, der oft stressig ist und habe keine Probleme. Selbst die viele Bewegung in meinem Job tut mir gut. Ich kann halt keine Schwerstarbeiten machen, aber das können die meisten nicht.... Auch essensmäßig schaden kleine Sünden nicht. Bin ich in der Stadt beim Doc und musste nüchtern kommen, dann esse ich nachher im Café ein deftiges Frühstück mit Rührei und habe einen Tag später vllt. etwas Durchfall davon, aber es macht mich nicht ko oder wirft mich zurück. Wenn ich meine Ernährungregeln dauerhaft ignorieren würde, wäre es etwas anderes. Und statt Bergradeln mache ich halt jetzt Wanderungen. Ich habe mehr Ausdauer als mein gesunder Freund, nur totale Kraftanstrengungen rauben halt die Energie und es braucht länger um das zu kompensieren. Aber das lässt sich gut vermeiden.

Auch die Auswirkungen, wenn ich mal blöd gelegen habe oder schlecht geschlafen sind bei Weitem nicht die gleichen wie früher. Ich bin dann morgens nicht gleich fit und brauche ein bisschen länger, aber fühle mich nicht sonderlich eingeschränkt.

Es dauert halt vllt. ein Weilchen, bis sich alles eingespielt und stabilisiert hat, aber dann ist es kein Problem, zumindest ist es bei mir so.

Wie sieht denn deine Nitrostresstherapie aus? Was nimmst du für NEMs etc.?

LG Lealee
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo liebe lealee,

danke Dir für Deine tollen Beiträge - ich kann daraus immer wieder super Anregungen und Erklärungen entnehmen! :)

Meine Behandlung legt den Schluss nahe, dass ich auch auf KPU behandelt werde. Denn es ist ein Kombipräparat aus aktiviertem B6 (p5p), Zink und Mangan mit dabei.
Ansonsten: B-Komplex, Magnesium, Dekristol, Biotin, Folsäure, Kaliumcitrat, Vit. C und E, Taurin, L-Gluthation und B12-Injektionen (Hydroxocobalaminacetat) - diese erst täglich, und nun nur noch einmal wöchentlich (da Methylmalonsäure im Urin o.k. und B12-Serum-Wert über 2000).
Neuerdings soll ich noch Zistrosetee dazunehmen (Cistus).

Im Frühjahr hatte ich beim Hausarzt mal eine Schwermetallentgiftung mit Unithiol durchgeführt, wobei sich u.a. eine erhöhte Kupferbelastung ergeben hat.
Bei Entgiftung verliert man doch nicht die Haare - eher bei Vergiftung??
Er sagte, Haarausfall wäre auch ein Entgiftungs-Symptom. Aber dass es soweit geht, ALLE Haare dabei zu verlieren, erscheint mir schon sehr fragwürdig, um ehrlich zu sein. Er schrieb, ich solle mich schon mal auf eine vorübergehende Perücke einstellen!!
Der Vitalstoffwechsel ist sehr fein austariert und es könnte auch sein, dass hier Wechselwirkungen mit NEMs eine Rolle spielen
Genau so was befürchte ich!
Die Nitrostressbehandlung ist eigentlich keine Gratwanderung für mich. Bei mir hat sich alles sehr stabilisiert.
Das ist sehr erfreulich und macht Mut! :)
Wie es aussieht, führst Du praktisch ein ganz normales Leben - oh wäre das schön, wenn ich auch wieder dahin kommen könnte....
Wenn diese bleierne Erschöpfung wieder verschwinden und die Haare bleiben und sich vermehren könnten. Momentan ist das leider nur ein ferner Traum.

Was die Ernährung betrifft, habe ich LOGI-Kost verordnet bekommen; insbesondere eine drastische Reduktion der Kohlenhydrate, was ich auch konsequent einhalte. Rührei würde da also perfekt dazupassen!
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo fiamma,

ich freue mich immer, wenn man mit eigenen Erfahrungen weiter helfen kann. Mir wurde auch sehr geholfen (und besonders meiner Tochter) mit dem Wissen und den Erfahrungen aus diesem Forum. Ich finde das eine tolle Einrichtung, und sehr gut organisiert. Danke an alle Beteiligten, besonders an die Moderatoren! :kiss:

Mit meinem laienhaften Verständnis könnte ich mir vorstellen, dass das Kupfer das Problem mit den Haaren macht. Wenn du Zink supplementierst könnte sich das bessern und der Haarausfall hört vielleicht auf.

Meine Mutter hatte nach Chemo auch kurzzeitig eine Perücke und dann wuchsen die Haare nach als wäre sie 20 Jahre jünger: kaum noch graue Haare und toll glänzendes und gesund aussehendes schwarzes Haar - sie war damals über 60. Die Haare sind immer noch so schön.

Bei mir und meiner Tochter ist es so (sie hat auch die ganze Palette von Nitrostress bis KPU und noch viel mehr), dass Logikost zu viele unverträgliche Nahrungsmittel enthält. Ich habe eine Art Logikost ohne Histamin und im Moment praktisch vegan (nur vorübergehend). Die individuellen Unverträglichkeiten zu berücksichtigen spielen schon eine bedeutende Rolle für das Wohlbefinden habe ich gemerkt.

Wenn du entgiftet hast und belastet warst, vielleicht hilft es dir die Leber zu entlasten, die musste ja einiges leisten. Ich mache das gerade seit einigen Wochen mit einer Ernährung, die Leberreinigungsdiät heißt (Sandra Calbot) und das tut mit total gut. Ich war sehr müde und kopfdrumselig mit Schwindel usw. während und nach Antibiotika-Therapie. Das B12 habe ich zwar erhöht wegen dem Nitrostress, aber die Müdigkeit und die Kopfprobleme blieben noch so lange (auch Wochen nach dem Absetzen der AB) bis ich die Leberreinigungsdiät gemacht habe. Nach kurzer Zeit war ich fitter und dann war ich ein paar Tage müde, danach wieder putzmunter. Sicher spielen dabei Nahrungsmittel eine Rolle, die ich jetzt weglasse und nicht so gut vertragen habe. Aber die Leberentlastung wirkt sich auch aus. Sie kann wieder besser entgiften und ist befreit von "Schlacken", die sie in ihrer Arbeit behindern. Man sagt ja, der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit.

LG Lealee
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo liebe lealee,

danke Dir, dass Du Dir soviel Zeit nimmst!
Ja, das Forum hier ist echt super, ganz wunderbar strukturiert und echt reichhaltig "bestückt".

Ja, ich supplementiere auch Zink - habe dies auch vor meine jetzigen Behandlung schon getan.
Ich verstehe nicht, warum ggf. plötzlich jetzt das Kupfer verstärkt zuschlagen soll.....

Das ist ja echt toll, dass Deiner Mutter die Haare wieder so wunderbar nachgewachsen sind (und sie hoffentlich auch sonst ihre Krankheit überwunden hat)! Hat sie denn spezielle Vitalstoffe oder Sonstiges eingenommen, oder kamen die Haare "einfach so" in voller Pracht wieder?

Über Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln ist mir nichts bekannt. Ich hätte momentan aber auch gar nicht die Kraft, mich auch ernährungstechnisch schon wieder neu einzuarbeiten und auf noch mehr Besonderheiten achtzugeben.

Ich hatte jahrelang Vollwertkost nach Dr. Bruker eingehalten, sehr streng - schon lange vor Beginn des Haarausfalls. Zeitweise sogar tiereiweißfrei. Jetzt mit Logi achte ich nach wie vor auf Naturbelassenheit und Bio. Habe nun halt wieder tierische Eiweiße auf dem Programm (v.a. Milchprodukte und Eier, selten Fleisch und Fisch). Vegan stelle ich mir sehr schwierig vor - wenn man nicht auf stark verarbeitete Nahrungsmittel wie Tofu, Reismilch etc. ausweichen will.

Was müsste man bei der Leberreinigungsdiät gezielt essen und was unbedingt weglassen? Vielleicht lassen sich ja ein paar Elemente einbauen... wie gesagt, schon wieder krass umstellen ist derzeit bei mir nicht drin.

Danke Dir und ganz liebe Grüße,
fiamma
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo fiamma,

bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten lässt du nur weg, was du nicht verträgst und was dein Körper nicht verstoffwechseln kann. Das heißt, dass man nicht vegetarisch oder vegan leben muss, sondern eben nur bestimmte Sachen weg lässt. Gerade z.B. bei Kasein- und Getreideunverträglichkeit können die Auswirkungen fatal sein, weil pathologische Abbauprodukte durch den durchlässigen Darm ins Blut gelangen und im Gehirnstoffwechsel allerhand Probleme machen können. Aber es reicht schon eine Histaminunverträglichkeit, wenn sie bekannt ist braucht man nur ein paar Regeln befolgen und es geht einem besser. Vor allem wirken sich Nahrungsmittelunverträglichkeiten auch negativ auf den Darm aus bis hin zu schweren Darmentzündungen. Die kriegt man dann nicht weg solange immer neu "nachgelegt" wird. Eine Testung lohnt hier also allemal.

Ich lebe nur deswegen im Moment ohne Fleisch und Milchprodukte, weil ich die Leberreinigungsdiät mache. Danach gibts wieder tierische Produkte - im Rahmen dessen was ich gut vertrage. Ich habe gelernt jedwegliche Dogmata in Sachen Ernährung zu ignorieren. Es gibt nicht "das" gesunde Ernährungsprinzip sondern man muss essen was man braucht und verträgt, und das kann sehr individuell sein und sich im Lauf des Lebens auch öfter ändern.

Die Leberreinigungsdiät basiert auf dem Prinzip, für die Leber belastende Lebensmittel wegzulassen und mit viel Gemüse und leichter Kost die Leberentschlackung zu unterstützen. Als erstes gibt es morgens ein großes Glas (400 ml) Wasser mit dem Saft einer Zitrone. (Das ist auch für Nitrostressler eine gute Maßnahme). 15 Min. später trinkt man ein Glas Gemüsesaft, frisch gepresst. Möhren, Sellerie, Rote Bete und Petersilie sind gut für die Leber. Ich vertrage aber Sellerie nicht so gut und lasse ihn weg. Dann kann man frühstücken und verzichtet jedoch auf leere Kohlehydrate, Milchprodukte und Fleisch. Die ersten 2 Wochen darf man noch Hühnchen essen, aber nichts Gebratenes. (Erhitzte Fette sind nicht erlaubt). An Fetten nimmt man nur hochwertige Öle mit Omega 3- und -6 Fettsäuren. Viel Gemüse und Obst und tägl. etwa 10 Gläser naturbelassenes Wasser essen und trinken. Wenig Getreide und nur hochwertig - Vollkornbrot, Knäckebrot, Reis- und Maiskräcker. Nudeln darf man essen, aber Vollkornnudeln, Zucker nicht, klar. Die nächsten 4 Wochen darf man auch kein Huhn mehr essen, nur Fisch. Danach 2 Wochen wieder weniger streng, darf man wieder Huhn essen. Genaue Beschreibung habe ich aus Sandra Calbots Buch "die Leberreinigungsdiät". Allerdings habe ich die Rezepte nicht nachgekocht, habe mich aber an die Prinzipien gehalten. Ich habe anfangs sehr viel Obst gegessen, weil ich seit Jahren zum ersten Mal Obst essen konnte ohne Magenschmerzen. Bei der Mitokost sollte man ja glaube ich Obst eher weglassen wegen der Kohlehydrate.

Bei mir ist es so, dass ich z.B. eine Unverträglichkeit auf Dinkel und Soja habe. Früher habe ich diese beiden Komponenten verstärkt in die Ernährung eingebaut und das war ein Fehler. Auch jetzt ersetze ich Milchprodukte nicht durch Soja sondern verzichte ganz und zaubere mit Kokosmilch und Reis (den gekochten Reis mit anderen Zutaten im Mixer pürieren ermöglicht Cremes und Aufstriche ähnlich Frischkäse herzustellen. Mit Zitronensaft und Gewürzen kommt z.B. der "Reiszaziki" mit Gurke und Knoblauch schon recht nah an den echten).

Ich hatte auch mit Logikost begonnen - das war schon ziemlich gut wegen der weggelassenen Kohlehydrate und dem erhöhten hochwertigen Fettanteil. Aber nach den Testergebnissen des Nahrungsmittelunverträglichkeitenscreens habe ich nach und nach alles umgestellt. Seitdem habe ich kaum noch Allergiesymtpome und Entzündungsreaktionen (Gelenkschmerzen i. d. Fingern z.B.), weil diese durch das Histamin latent gefüttert wurden.

Keine Angst, mit der Zeit klappt das mit den Ernährungsgeschichten super, aber man muss sich etwas Zeit lassen und hineinwachsen. Das ist auch nicht schlimm, wenn nicht alles gleich berücksichtigt werden kann. Bei mir dauerte es fast ein Jahr bis ich alles so nach und nach "kapiert" hatte und mir Alternativen, die ich gut realisieren kann und die mir schmecken erarbeitet hatte. Ich habe noch nie das Gefühl gehabt ich müsste auf etwas verzichten was mir schwer fällt. Der Appetit verändert sich nämlich - Gelüste auf Süßes oder Wurst o.ä. verschwanden bei mir völlig.

Ach ja: Meine Mama hat keine sonderlichen NEMs genommen und ist wieder gesund - seit fast 5 Jahren schon. Sie hatte Brustkrebs.
LG Lealee
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Danke Dir, liebe Lealee! :)

Es gibt ja soooooo viele Nahrungsmittel - woher die Unverträglichkeiten wissen, wenn es keine klar erkennbaren Symptome/Zusammenhänge gibt? Alles testen lassen und ein Vermögen dafür ausgeben?
So augenscheinlich vertrage ich jedenfalls alles, und ich achte absolut auf Naturbelassenheit (insbesondere verwende ich keinerlei industriell gefertigten Zuckerarten).

Auf die Geschichte mit dem Histamin bin ich auch schon öfter gestoßen, und ist mir irgendwie noch suspekt.... Kommt diese Unverträglichkeit denn häufig wegen/bei Nitrostress vor?

Danke für die genaue Beschreibung der Leberreinigungsdiät.
Ich sehe, dass ich immerhin Teile davon recht gut verwirkliche: kaum Kohlenhydrate und schon gar keine verarbeiteten (verwende frisch gemahlenes Vollkorngetreide), sehr viel Gemüse (teils auch roh). Sellerie und rote Bete hab' ich im Garten, das trifft sich gut!

Was das Trinken betrifft: mein Arzt hat mit ab sofort Zistrosetee (Cistus) verordnet, ca. 2 Liter am Tag. Weißt Du dazu was? Hat der evtl. auch eine reinigende Wirkung?

Kokosmilch finde ich super; aber Reis ist ja wieder recht kohlenhydratlastig (weshalb ich notgedrungen jetzt ja mehr Eiweiße, auch tierische, auf dem Speiseplan habe).

Mit Allergien, Gelenken etc. habe ich jedenfalls keinerlei Probleme, nie gehabt.

Schön, dass Deine Mama sich so unkompliziert wieder erholt hat! :)

Liebe Grüße,
fiamma
 
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Hallo fiamma,

mit der Logi-Kost ist man sicher bei Nitrostress schon ganz gut beraten.
Soweit mir bekannt ist, sollte man bei Nitrostress jedoch immer auch auf Unverträglichkeiten überprüfen, weil sie häufig durch Nitrostress bzw. dem HWS-Trauma, das Nitrostress auslöst entstehen.

Bei mir war es auch so, dass ich von Allergien und Unverträglichkeiten nie was bemerkt habe. Außerdem war ich diesen Themen gegenüber nicht ganz vorurteilsfrei und hielt es für eine Art Modeerscheinung. Allerdings habe ich schon öfter bemerkt, dass meine Ernährungsgewohnheiten stark mein Wohlbefinden beeinflussten.

Als meine Ärztin den Test auf Unverträglichkeiten als notwendig erachtet hat, war ich der Meinung das sei überflüssig, noch dazu weil es ja mit Kosten verbunden war. Ich war mir sicher, wenn überhaupt, dann hätte ich am ehesten eine Unverträglichkeit auf Milch, weil mir davon immer schon leicht unwohl wurde und ich keine Milchprodukte mochte. Pustekuchen: Milch vertrage ich normalerweise (lasse ich jetzt nur wegen der Leberdiät weg). Gerade auch die von mir als am "gesündesten" und mir wohltuend empfundenen Nahrungsmittel standen dann auf der Liste, auch meine Lieblingsspeise grüne Bohnen. Dazu Dinkel, Soja und einige mehr. Ich hatte ja gerne statt Milchprodukte Sojaprodukte verwendet. Oder Ei - darauf wäre ich nie gekommen. Mir ist nicht mal aufgefallen, dass meine immer wieder für kurze Zeit auftretende Bronchialverschleimung und Hustenreiz mit dem Verzehr von 2 (kleinen) kurz gegarten Frühstückseiern am Samstag Morgen zusammen hing. Seit ich keine Eier mehr esse habe ich keinen Hustenreiz mehr und auch die immer nur spontan auftretende Bronchialverschleimung ist weg. Der Nahrungsmittelunverträglichkeits-Test kostete insgesamt ca. 75,-. Der Vorscreen (ob man überhaupt Unverträglichkeiten hat) kostete nur 7,70 Euro (Hätte sich aus dem Vorscreen nichts Nennenswertes ergeben, hätte ich weiter keine Tests machen und bezahlen brauchen). Ich bin froh, ihn gemacht zu haben.

Histadelie (= hoher Histaminspiegel) wird ebenso wie Nitrostress als Folge eines HWS-Traumas erachtet und laut Kuklinski leiden fast 50 % der Patienten mit HWS-Instabilität darunter. Viele Symptome lassen sich demnach durch die chronische Histadelie erklären. Sie führt nicht nur zu den bekannten allergischen Reaktionen sondern u.a. z.B. auch zu Spasmen der Darmmuskulatur, Abbau der Magenschleimhaut, Blutdrucksenkung und Herzjagen-Attacken, Übererregbarkeit, Nervosität u.v.m.
Bei mir läuft die Nase, wenn Histamin durch chemische Reize u. Bewegung ausgelöst wir. Da reicht schon die Arbeit mit Folien. Wenn ich histaminreich esse, hängen die Symptome davon ab, was ich gegessen habe und treten z.T. bereits nach 5 - 10 Minuten auf (leichtes Magenbrennen) oder erst viel später (Kopfweh, Schwindel), oft auch erst am nächsten Morgen. Wenn ich abends Histaminreich gegessen habe, konnte ich oft später nicht einschlafen, weil Histamin wach hält. Früher habe ich abends oft Schokolade gegessen und lag dann hellwach im Bett. Da dachte ich immer das käme vom Kakao und Zucker, dabei ist es wohl das Histamin. Mit einem Glas Wasser und etwas Salz auf der Zunge bessern sich solche Histaminsymptome oft.

Bei Histaminose oder Histadelie wären gerade eiweißhaltige Produkte problematisch, v.a. wenn die Produkte länger gelagert sind. Fisch etwa entwickelt enorm schnell schädliche Mengen von Histamin. Die klassische Fischvergiftung ist im Grunde eine Histaminvergiftung. Du könntest ja einfach einmal beobachten wie du dich fühlst und wie es mit Nahrungsmitteln zusammenhängen könnte (auch längerfristig im Laufe von 1 bis 2 Tagen).

Bei Nitrostress sollte man in jedem Fall Glutamat und glutamathaltige Nahrungsmittel meiden, weil es lt. Kuklinski zu einem erhöhten Risiko für Nervenzellschädigungen führen kann.

LG Lealee
 
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Hier noch ein interessenter Artikel mit weiterführenden links zu Kohlehydraten und Autoimmunerkrankungen:

Ernährung bei Autoimmun-Erkrankungen (autoimmun.net/2009/04/ernahrung-bei-autoimmun-erkrankungen/)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Hallo Ihr beiden,

da ich mich auch seit Jahren mit dieser Thematik befassen darf, kann ich zum Cistrosentee etwas beitragen.
Er geht mir nie aus. Diese Pflanze ist toll. Antiviral, antibakteriell, antimykotisch.
Cistrose leitet Cadmium aus (nachgewiesen bei Rauchern), sie unterstützt die Entgiftung. Z.B. bessert sie das Hautbild bei Neurodermitis (was nach meinen Erfahrungen eine Entgiftungsstörung ist).
Wir benutzen sie bei Erklältungen, Halsschmerzen, gegen Pickel und Entzündungen, Magenbeschwerden. Eine Freundin hat damit ihr Pferd abgewaschen, als es einen Hautpilz hatte.
Wirksam soll vor allem das Harz sein, weshalb ich immer das Kraut im Topf aufkoche (entweder als Sud, oder mit weniger zum Trinken) und durch ein grobes Sieb abgieße.

Die Erfahrungen mit der Ernährung kann ich bestätigen (wobei ich mir die Untersuchungen auf Unverträglichkeiten hätte sparen können, sind nämlich die gleichen, wie die aufgeführten bei der Blutgruppendiät). Ausprobieren ist aber ganz wichtig -z.B. über Auslassdiät- gerade bei den Grundnahrungsmitteln, die man täglich zu sich nimmt.
Ist leider alles etwas mühsam, aber es lohnt sich. Mir ist die Ernährung leider etwas entglitten, was sich dann immer in reichlich Kilos auf den Rippen widerspiegelt.
(bei mir war auch die HWS Ursache, gefolgt von KPU, Fruktose-Laktose-Histamin-Intoleranz, Glutenunverträglichkeit, Allergien, Kraftlosigkeit, Schwermetallbelastung usw.)
LG
Louise
 
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Hallo Ihr Lieben,

bitte seid mir nicht böse, dass ich nicht auf alles einzeln eingehe - jedenfalls ganz vielen lieben Dank für Eure Beiträge!

Irgendwie kommt mir das alles immer mehr wie ein Fass ohne Boden vor.

Halswirbelsäule, Unverträglichkeiten, Vergiftungen pipapo.... genauso gut kann man doch auch eine Stecknadel im Heuhaufen suchen.....

Fakt ist bei mir, dass ich inzwischen seit knapp 7 Wochen die Nitrostressbehandlung mache und seit etwa 10 Tagen eine radikale Verschlechterung eingetreten ist, eben im Zusammenhang mit der Behandlung. Ich glaube nicht, dass es "plötzlich" an der Nahrung oder der HWS liegt, wo ich doch früher nie Probleme damit hatte.

Irgendwie hat diese Behandlung Vorgänge in meinem Körper induziert, die mir einfach große Sorgen machen. Vor allem liegt es wie ein Fluch über mir, dass der Arzt mir den Verlust aller Haare prophezeiht hat - und es ganz danach aussieht, als würde diese Prophezeihung wahr werden.

Täglich erlebe ich den grausamen Haarausfall und kann nun sozusagen darauf "warten", dass sie alle weg sind - das ist die reinste Folter!!! :traurig::traurig::traurig:

Sorry, ich bin echt sowas von am Ende....

Sind solche extremen Verschlechterungen bei der Nitrostressbehandlung echt normal? Und wie lange dauert das in etwa?

Danke Euch schon mal und ganz liebe Grüße,
flame
 
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@Lealee

Habe mir mal den von Dir verlinkten Artikel überflogen.

Dem gemäß ist ja auch Kaffee sehr bedenklich.

Ich trinke derzeit 2 Tassen Espresso am Tag sowie öfters mal am Abend ein Glas Wein.

Ich "brauche" das Zeug in dieser schlimmen Zeit einfach, um halbwegs psychisch über die Runden zu kommen und nicht komplett abzustürzen.

Liebe Grüße,
fiamma
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo lealee, hallo zusammen


mit der Logi-Kost ist man sicher bei Nitrostress schon ganz gut beraten.
Soweit mir bekannt ist, sollte man bei Nitrostress jedoch immer auch auf Unverträglichkeiten überprüfen, weil sie häufig durch Nitrostress bzw. dem HWS-Trauma, das Nitrostress auslöst entstehen.
Meines Wissens und auch nach meiner Erfahrung mit Dr. Ku. nimmt er Unverträglichkeiten sehr ernst und man sollte die betreffenden Nahrungsmittel meiden, so lange die Unverträglichkeit besteht. Er sieht Lactoseintoleranz u.a. aber als sekundär, geht also davon aus, dass sie auch wieder verschwinden können mit einer Besserung des nitrosativen Stresses. Wieviel er nun von Allergie- und Unverträglichkeitstests hält, weiß ich nicht. Meine vorhandenen (v.a. Typ I-)Ergebnisse hat er sich angeschaut und zu den Unterlagen gelegt. Ansonsten habe ich den Eindruck, dass er Ausprobieren möglicherweise als ausreichend ansieht (d.h. wenn ich sage "das bekommt mir nicht", dann wird das auch ernst genommen). Das könnte ich ihm auch nicht verdenken angesichts der Tücken der Labordiagnostik auch in diesem Bereich. Bei mir gibt es selbst bei Typ I (der ja als langzeit- oder sogar lebenslang beständig gilt) teils widersprüchliche Ergebnisse und selbst in einer Uniklinik (die ich wegen meiner Wespengiftallergie aufsuchen "musste") sagte mir der Oberarzt, Ausprobieren sei das Entscheidende - sogar bei den potenziell lebensbedrohlichen Typ I-Allergien.


Hallo fiamma,

tut mir sehr leid, dass es Dir so schlecht geht. Ich kann es Dir nachfühlen, dass gerade der Haarausfall alles andere als lustig für Dich ist.

Fakt ist bei mir, dass ich inzwischen seit knapp 7 Wochen die Nitrostressbehandlung mache und seit etwa 10 Tagen eine radikale Verschlechterung eingetreten ist, eben im Zusammenhang mit der Behandlung. (...) Vor allem liegt es wie ein Fluch über mir, dass der Arzt mir den Verlust aller Haare prophezeiht hat - und es ganz danach aussieht, als würde diese Prophezeihung wahr werden.

Täglich erlebe ich den grausamen Haarausfall und kann nun sozusagen darauf "warten", dass sie alle weg sind - das ist die reinste Folter!!! :traurig::traurig::traurig:

Sorry, ich bin echt sowas von am Ende....

Sind solche extremen Verschlechterungen bei der Nitrostressbehandlung echt normal? Und wie lange dauert das in etwa?
Ich kenne eine solche Verschlechterung nicht, vielleicht schreibt noch jemand anders etwas dazu. Eine Möglichkeit wäre noch, dass Du in der Kryptopyrrolurie-Rubrik mal schaust. Ich meine, dass Günter, der Moderator, auch mal unter extremem Haarausfall litt, den er stoppen konnte. Kryptopyrrolurie gilt laut Dr. Ku. als eine mögliche Folge von nitrosativem Stress.

Wenn ich in mich hineinfühle, würde ich an Deiner Stelle erwägen, die gesamte Behandlung einmal für eine gewisse Zeit (vielleicht 2 Wochen) komplett zu stoppen und zu beobachten, was sich tut. Falls sich etwas bessert, würde ich dann wohl eine Zeitlang warten und dann evtl. beginnen, mit ganz langsam steigenden Dosierungen und Präparat für Präparat wieder einzuschleichen. Wenn Du Dir pro Präparat eine Woche Zeit nimmst, könntest Du wohl relativ verlässlich Unverträglichkeiten feststellen. Irgendwie mag mir das nicht Einleuchten, dass man einen extremen Haarausfall einfach so als notwendige Erstverschlimmerung hinnehmen sollte.

Alles Gute für Dich, bitte berichte weiter :)
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo Kate,

danke Dir für Deine liebe Antwort!

Laut Arzt ist der Haarausfall ein Symptom für "Entgiftung" - toll, damit erreiche ich nun das Gegenteil dessen, was ich mit der Behandlung angestrebt habe. Ich habe ja WEGEN starkem Haarausfall das Ganze begonnen.

Nach Günter werd' ich mal recherchieren - danke für den Hinweis!

An einen Behandlungsstopp habe ich auch schon gedacht - aber ich will andererseits nicht noch mehr Zeit verlieren. Und es hieße irgendwie, dem Arzt nicht richtig zu vertrauen (weil er den Stopp ja nicht anordnet) - und ohne Vertrauen ist die ganze Behandlung sinnlos.

Wochenweise alles einschleichen geht nicht, weil es erstens gleich 12 verschiedene Präparate sind und zweitens der Haarausfall ja nicht sooo schnell reagiert. Die momentane Verschlimmerungsphase hat z.B. ca. vier Wochen nach Behandlungsbeginn angefangen.
Irgendwie mag mir das nicht Einleuchten, dass man einen extremen Haarausfall einfach so als notwendige Erstverschlimmerung hinnehmen sollte.
Ganz genau damit hadere ich sehr und fühle mich in diesem Punkt vom Arzt trotz der guten Meinung, die ich sonst von ihm habe, regelrecht abgespeist - vielmehr hat er ja noch Öl ins Feuer gegossen mit seiner Prognose, dass ich alle Haare verliere und mich schon mal mit einer Perücke anfreunden solle!! :mad:

Liebe Grüße,
fiamma
 
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Hallo liebe fiamma,

Ich sehe das genauso wie Kate: Entgiftungserscheinungen in diesem Ausmaß bei Nitrostressbehandlung? Derartiger Haarausfall ist mir eher als Vergiftungserscheinung bekannt – so wie bei Chemos. Vllt. ist tatsächlich ein Entgiftungseffekt eingetreten und aus dem Gewebe gelöste Gifte/Schwermetalle zirkulieren nun im Blutkreislauf und überwinden womöglich die Blut-Hirnschranke (bei Nitrostress nicht selten).

Ich würde das auf jeden Fall bei einem anderen kompetenten Arzt überprüfen lassen, quasi eine zweite Meinung einholen. Vertrauen ist gut, Kotrolle ist besser. Umwelt- und Orthomolekularmedizin ist sehr komplex und man kann auch viel falsch machen ohne vertiefte biochemische Kenntnisse. Kuklinski warnt sogar bei Nitrostress und mitochondrialen Stoffwechselstörungen vor Entgiftungs- und Ausleitungsbehandlungen, weil der geschwächte Organismus das gar nicht verkraftet. Zudem müssen gelöste Gifte gebunden und ausgeleitet werden, weil sie sonst über den Blutkreislauf und eine durchlässige Darmschleimhaut wieder in den Organismus gelangen können.

Das nächste ist, dass Nitrostress laut K. in mehreren Etappen behandelt werden sollte. Zuerst B12, um das NO zu senken bzw. den verhängnisvollen B12-Mangel zu beheben. Erst danach zuerst Spurenelemente und Elektrolyte und später Vitamine. Erst wenn NO durch B12 und Mikronährstoffe reduziert ist, dürfen Omega-3-Polyenfettsäuren und Aminosäuren supplementiert werden. Soweit ich weiß, würden die Fettsäuren, die mit NO schnell oxidieren sonst „Öl ins Feuer gegossen“ sein. Zum Schluss erst wird Coenzym Q10 dazu genommen. Das hat nichts mit einschleichen zu tun sondern damit, dass biochemische Prozesse unter gewissen Bedingungen anders verlaufen und das System erst "vorbehandelt" oder stabilisiert werden muss (laienhaft ausgedrückt). Siehe mit NO oxidierende Fettsäuren. So wie sich Wasser bei einem Ölbrand als Brandbeschleuniger auswirkt.

Ein Fass ohne Boden ist das Nitrostressthema eigentlich nicht, aber es dauert bis man einen ungefähren Überblick bekommt. Zusammengefasst könnte man so sagen (bitte verbessert mich gerne, falls nötig):

Nitrostress ist die Ursache von Multisystemerkrankungen mit Mangel- und Vergiftungserscheinungen durch aggressive Stickstoffmonoxid Radikale. NO macht viele Probleme und greift stark in die biochemischen Prozesse des Organismus ein, was zu vielerlei Stoffwechseldysbalancen und Beschwerden führt. Unbehandelt führt dies mit der Zeit zu Multiorganerkrankungen. Dazu gehören neben vielen anderen Störungen des mitochondrialen Stoffwechsels mit einem zunehmenden Energiedefizit, aber auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Histadelie.

Das A und O der Nitrostressbehandlung ist die Reduktion des NO-Überschusses. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Behandlung der Ursache. Häufige Ursache für Nitrostress ist eine HWS-Problematik, die man nicht unbedingt merken muss, die aber abgeklärt werden sollte, eben weil sie in so vielen Fällen als Verursacher eine Rolle spielt. Daher der Hinweis auf HWS-Instabilität.

Die Behandlung des Nitrostress fußt auf mehreren Säulen:
- die Ursache/Auslöser für NO ausschalten oder vermindern, um die ständige Neubildung von NO einzudämmen (zB. Nachtschlaf verbessern, HWS behandeln, Provokationen mindern, Stress abbauen, Entspannungstechniken, Verhaltenstherapien etc.)
- NO reduzieren (B12 und Mikronährstoffe)
- die Stoffwechseldysbalancen ausgleichen (NEMs)
- die Energieversorgung der Mitochondrien verbessern (NEMs, kohlehydratarme und fettreiche Ernährung, Vermeidung energieintensiver Anstrengungen, etc.)

Was den Einfluss der Ernährung auf die Behandlung angeht, sind es verschiedene Wirkebenen, die die Beschwerdenlage und den Behandlungserfolg beeinflussen:

1. Die Verbesserung der Energieversorgung der Zellen, die NO-bedingt Energie aus Kohlehydraten nicht verstoffwechseln können und stattdessen Fettsäuren zur Energiegewinnung benötigen = ketogene Ernährung mit low carb und mehr hochwertigen Fetten bzw. „Mitokost“ nach Kuklinski. (Ich persönlich habe u.a. natives Kokosöl als Energiebringer schätzen gelernt – es ist reich an mittelkettigen Fettsäuren).

2. Als Folge des NO entsteht sehr häufig Histadelie. Der latent zu hohe Histaminspiegel ist für viele Symptome verantwortlich und wird durch Histamin in den Nahrungsmitteln bzw. durch solche, die den Histaminabbau zusätzlich hemmen noch erhöht. Daher gilt es, bei Histadelie auf histaminarme Ernährung zu achten.

3. Laut Kuklinski werden mit zunehmendem Energiedefizit aufgrund B12-Mangel immer weniger Lebensmittel vertragen und es entwickeln sich toxische Reaktionen seitens des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems, wenn sie trotzdem gegessen werden. Diese Nahrungsmittel müssen reduziert oder gemieden werden, um den belasteten Organismus nicht noch mehr zu stören.

Ist der Nitrostress noch „jung“, ist es vllt. noch zu keinen derartigen Folgen gekommen. Das muss individuell untersucht werden und die Behandlung muss immer an den Patienten angepasst werden.

Ob man Unverträglichkeiten testen lässt ist sicher Ansichtssache. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass aufgrund der untypischen Symptome und weil sie zeitl. versetzt auftreten für mich kein Zusammenhang zwischen Ernährung und Beschwerden hergestellt werden hätte können, obwohl mich die Beschwerden jahrzehntelang beeinträchtigten. Gerade die sog. zentral peripher nervösen Symptome und Herzrasen etc. wären mir nie als ernährungsbedingt in den Sinn gekommen.

Da du im Moment aber andere Probleme hast, die du vorrangig behandeln musst kannst du das Thema sicher getrost auf später verschieben.

Alles Gute!
LG Lealee
 
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Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo Luise,

danke für die Info über Cistus, ist sehr interessant.

Ich habe mich auch eine Zeitlang nach der Blutgruppendiät ernährt und fand das schon sehr wohltuend und ziemlich zutreffend. Trotzdem gibt es Unterschiede zu den Ergebnissen der Unverträglichkeiten. Aber ich habe insgesamt den Eindruck (sehr subjektiv), dass sich die Vermeidung histaminrelevanter Nahrung und die ketogene Kost für die Mitochondrien am meisten positiv auswirken, viel mehr als die individuellen Unverträglichkeiten. Wobei sich die individuell unverträglichen Nahrungsmittel durchaus mit den histaminrelevanten decken.

Meine Tochter ist noch viel stärker von der Problematik betroffen als ich. Sie verträgt mittlerweise kaum noch was, hat HIT, FI, Gluten- u. Kaseinunverträglichkeit und einiges mehr und hat latent schwere Darmentzündung. Unser Arzt (Biochemiker und Orthomolekularspezialist) hat auf Anfrage, ob das bei Darmentzündung stark entzündungshemmende Mittel, das Myrrhe enthält und rein pflanzlich ist gegeben werden soll geantwortet, dass man bei den vielen Unverträglichkeiten äußerst vorsichtig auch mit pflanzlichen Mitteln sein muss, da diese ebenfalls unverträglich sein können.

Mit Kräutertees und Kaltauszügen haben wir jedoch schon gute Verbesserungen erzielt.

Wurde bei dir bezgl. der Schwermetalle etwas unternommen? Das ist bei meiner Tochter und mir auch ein Thema, aber noch am Schluss der To-Do-Liste. Wie geht es dir mittlerweile?


LG Lealee
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo fiamma,

Kate hatte den gleichen Gedanken wie ich: erst einmal alles absetzen und schauen, was sich dann tut. Es könnte ja sein, daß Du irgendwelche Mittel einfach nicht verträgst? Das müßte sich dann herausstellen.

ich mache jetzt seit gut 5 Wochen eine Nitrostress-Behandlung. Nachdem es mir mal ca. zehn Tage am Stück recht gut ging, mache ich wieder eine total miese Phase durch, v.a. bin ich total erschöpft und habe noch schlimmeren Haarausfall als so schon bekommen.

Hast Du irgendwo beschrieben, wie Deine Nitrostress-Behandlung aussieht? Soweit ich das mitbekomme, gibt es nicht DIE Nitrostress-Behandlung. Es gibt vielmehr Einzelteile, die dann kombiniert werden können - je nachdem, was als Hintergrund vorhanden ist.
Da jeder Mensch individuell gestrickt ist und dazu noch jede Schädigung, die sich durch und in Nitrostress ausdrückt, auch individuell ist, wäre das auch nicht plausibel für mich. Auch da gilt es, für jeden Einzelnen Möglichkeiten zu finden.

Kannst Du eigentlich irgendwie herausfinden, warum es Dir wohl zunächst gut ging und dann wieder nicht? Hast Du da etwas verändert? Oder gehörst Du am Ende zu den "langsamen Metabolierern", die nur kleinere Mengen an Präparaten vertragen und verstoffwechseln können als "normale" Patienten?

Grüsse,
Oregano
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo fiamma,

ich fühle mit Dir.

Vor einigen Jahren hatte ich sehr starken Haarausfall, der durch eine NO-Behandlung besser wurde.

Für mich klingt Haarausfall immer nach 2 Sachen:

1. Fehlgeleitete Entgiftung: Über die Haut statt über Darm, Leber, Niere
-> Wie ist Dein Hautbild ?
2. Zu hoher Säureanteil (Ich will jetzt nich auf Säure Basen rumreiten) aber kennst Du deinen Laktat Wert, der kann bei NO sehr hoch sein.

Tut mir leid, wenn ich nicht mehr sagen kann. Ich wünsch Dir alles Gute.
Haschel...
 
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