Wer hat Erfahrungen mit der "Craniosacraltherapie" ?

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Binnie

Hallo zusammen,

nachdem ich nach ZahnOPs immer eine super dicke Backe bekomme, hat mir mein ZA geraten, ich solle es mal mit "Craniosakraltherapie" versuchen, weil er meint, dass ich ein Problem mit der Lymphe hätte, besonders im Kopfbereich, durch hohe Belastung selbiger mit Toxinen...

Gestern hatte ich meine erste Sitzung. Großartig bemerkt habe ich bis jetzt noch nichts. V.a. hatte ich mir auch erhofft, dass das Knacken, was ich immer im Genick habe, wenn ich meinen Kopf drehe, nachlässt. Aber auch da spüre ich bis jetzt noch keine Besserung. Gut, meine Backe sieht jetzt fast schon wieder normal aus, aber die OP ist ja jetzt auch schon seit Montag her.

Könnt Ihr mir vielleicht Eure Erfahrungen dazu berichten. Wann ein Erfolg spürbar ist, usw. Habe nämlich noch ein Rezept für 5 Sitzungen. Jedoch weiß ich nicht, ob die KK das zahlt und wenn's nicht viel nützt würde ich mir gern die 92 Euro pro Stunde (Sitzung) sparen...

Vielen Dank schon mal und viele Grüße!
Sabine
 
Wer hat Erfahrungen mit der "Craniosakraltherapie" ?

Hallo Binnie,
die Craniosacral-Therapie ist eine Art Osteopathie, also eine Ganzkörperbehandlung.

Craniosacral Healing® ist eine intensive Körper- und Energiearbeit.
Sie beschäftigt sich mit dem Fluktuationssystem der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, die sich im innersten Kern unseres Körpers befindet.
Eingehüllt durch das Membransystem der Dura Mater, das sich vom Schädel (Cranium) bis zum Kreuzbein (Sacrum) erstreckt, wiegt diese Flüssigkeit sanft und rhythmisch die sie umgebenden Membranen und Knochen.
Dieses craniosacrale System ist das erste sich manifestierende physiologische System des Embryo im Mutterleib und es ist das letzte System, das im Prozeß des Sterbens aufhört zu arbeiten (bis zu mehreren Stunden nach dem Herzstillstand). Das ist bereits ein Hinweis auf seine zentrale Bedeutung.
Entdeckt wurde der craniosacrale Mechanismus von dem amerikanischen Arzt und Osteopathen Dr. Sutherland.
...
Er entwickelte ein Heilsystem, das als Craniale Osteopathie bekannt wurde, wobei er hier mit ganz sanfter Berührung der Hände komprimierten Schädelnähten zu größerer Beweglichkeit verhalf. So konnte er z.B. oben genannte Symptome bei seinen Patienten angehen, die seine Kollegen oft vergeblich zu behandeln versuchten.
Mit dieser Methode hatte er sehr viele erstaunliche Therapieerfolge.
Craniosacral Healing ®

Diese Craniosacrale Arbeit wurde teilweise modifiziert, aber die Grundlagen von Sutherland sind geblieben.

Ich fand Cranio immer sehr angenehm. Allerdings ist mir Osteopathie lieber. Da merke ich tatsächlich Verbesserungen; bei Cranio bin ich mir da nie so sicher.

Wenn es um Lymphdrainage geht, würde ich wahrscheinlich eher zu einer Therapeutin geht, die gezielt Lymphdrainage im Kopfbereich macht. Das ist günstiger und meiner Ansicht nach in dem Fall genügend.
www.werde-gesund.info/therapie/Lymphdrainage.htm

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

danke für Deine Infos! Ich werde jetzt auf alle Fälle noch einmal Craniosakral probieren und dann wahrscheinlich Lymphdrainage...

Wenn noch jemand Hinweise zur Craniosakraltherapie für mich hätte wäre ich auch noch sehr dankbar! :mail:
 
Hallo Binnie,

Craniosakral ist ursprünglich ein Teilgebiet der Osteopathie.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es da sehr auf die Erfahrung und das Können des Therapeuten ankommt. Normalerweise merkt man sehr schnell ob es für einen passt.
Ich kenne einen sehr guten Therapeuten in Freiburg. Vielleicht ist es für dich interessant, da du ja häufiger in Freiburg bei Dr.Mutter zu sein scheinst. Falls du Interesse hast kann ich mal die Kontaktdaten raussuchen.

MfG Markus
 
Halllo Binnie, ich hatte mit der Cranio-Sakral Therapie sehr gute Hilfe erhalten. Ich hatte eine 1A Physiotherapeutin. Da sollte man sehr viel Acht geben, was die Therapeuten betrifft.

LG NellyK :wave:
 
Hallo Markus,

danke für Deine Hinweise!
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es da sehr auf die Erfahrung und das Können des Therapeuten ankommt. Normalerweise merkt man sehr schnell ob es für einen passt.
D.h. konkret wie lange nach einer Anwendung bzw. nach wievielen Anwendungen sollte sich der Erfolg einstellen ? Hattest Du konkrete Beschwerden, die sich dadurch gebessert haben ?
Ich kenne einen sehr guten Therapeuten in Freiburg. Vielleicht ist es für dich interessant, da du ja häufiger in Freiburg bei Dr.Mutter zu sein scheinst. Falls du Interesse hast kann ich mal die Kontaktdaten raussuchen.
Das ist lieb von Dir. Leider bin ich jedoch nur ganz selten in Freiburg. Ich bräuchte eher Tipps für München und Umgebung.
 
Ich hatte einen verschobenen Atlas und die Craniosacraltherapie war für mich eine Katastrophe, da der verschobene Atals nicht mit dieser Therapie behandelt werden sollte.

Trotzdem glaube ich, dass die Therapie gut sein kann beim richtigen Therapeuten für die passende Körper-Störung.

Gruss
Kathy
 
Es gilt zu unterscheiden zwischen den verschiedenen Schulen, denen eigentlich verschiedene Weltanschauungen entsprechen:

Das ursprünglichere biomechanische Modell orientiert sich vorwiegend am CRI, also am Cranio-Rhythmischen Impuls. Dieser entspricht der Short Tide, der körperlichste von 3 bekannten Tides (Gezeitenrhythmen), mit denen sich v.a. die Knochen gegeneinander bewegen. In diesem Weltbild darf ruhig etwas manipuliert und auch einmal etwas kräftiger Druck ausgeübt werden.

Das biodynamische Modell setzt meist an der Mid Tide oder der Long Tide an, die den Flüssigkeiten bzw. der reinen Lebenskraft am nächsten stehen. Hier wird gar nicht manipuliert, sondern höchstens ein sanfter Impuls in Form einer Intention gegeben. Der Druck bei der Berührung ist bloss 2 Gramm. Die Wirkung tritt als Antwort des Organismus auf das genaue Wahrgenommenwerden durch den Therapeuten/die Therapeutin ein.
 
Das ist ja nun eine sehr fachmännische Erklärung. Mir nützt sie für die Praxis eher weniger :eek:). - Woher soll ich denn wissen, welche der drei Arten nun gerade für meine Beschwerden die richtige ist?

Dazu kommt noch, daß die Osteopathen mit längerer Erfahrung , die ich bisher kennengelernt habe, so gut wie alle mehrere Schulen miteinander verbinden und dann die anwenden, die sie für am geeignetsten halten.

Grüsse,
Uta
 
Danke für das Echo, Uta. Die Antwort ist ganz einfach: Wer die Beschwerden behandelt haben möchte, für den ist das biomechanische Modell gut. Wer sich aber als ganzen Menschen behandeln lassen will, der wählt das biodynamische Modell.

Wie gesagt, es sind zwei Weltbilder.
Im ersten gibt es den Körper, der "kaputt gehen" kann. Irgendwie traut ihm dann weder der Patient selbst noch der Therapeut zu, dass er sich selbst heilen kann. Man muss ihm also deutlich zeigen, wo es langgeht.
Im zweiten gibt es eine Einheit von Körper, Emotionen, Gedanken und überbewussten Kräften, und Bewusstsein sitzt in jeder Zelle, jedem Organ und dem ganzen Organismus. Hier gibt es Vertrauen in die Selbstheilungskräfte (von Paracelsus "innerer Arzt" genannt) und in den "inneren Heilungsplan" (inherent treatment plan, schon wieder so ein Fachausdruck, sorry). Es bedarf einer verfeinerten Wahrnehmungsfähigkeit für letzteren.

Tatsächlich haben viele Therapeuten im Laufe ihrer Praxistätigkeit eine zweite Ausbildung im biodynamischen Modell gemacht, da diese ihre erste craniosacrale oder osteopathische Ausbildung ergänzt hat.
 
ok, cranio. - Dann ist für mich klar, daß ich Osteopathen schätze, die mehrere Methoden zur Verfügung haben.
Dann bin ich immer gut aufgehoben, egal, ob ich gerade vom Pferd gefallen bin oder ob ich meinen Selbstheilungskräften auf die Sprünge helfen möchte :).

Es kommt aber trotzdem sicher auf die Länge der Ausbildung an. Die einen machen einen Wochenendkurs, die anderen lernen Cranio/Osteopathie in vielen langen Blockkursen über Jahre.

Gruss,
Uta
 
Hallo Binnie,

auch ich hatte nach meiner Kiefer OP eine ziemlich dicke Backe,
sie hat sich fast 10 Tage gehalten, wurde aber zunehmend weniger....

Als ich am vergangenen Montag zum Fäden ziehen in der P.K. war, sprach ich meinen Z.A. darauf an.

Er meinte er ist immer sehr froh, wenn die Patienten nach so einer Kiefer Op. eine dicke Backe bekommen würden,
denn dies würde zeigen dass die Lymphen gut arbeiten und sie die Gifte die im Kiefer sitzten abtransportieren würden!

Dies wollte ich dir nur als Info mitteilen, damit du dir deshalb vielleicht weniger Sorgen machen musst :wave:
 
Das ist ja interssant Chrisi,

bei meiner letzten Kiefer-OP (und auch bei fast allen anderen) hatte ich "leider" überhaupt keine dicke Backe.

Mich würde mal interessieren, ob diese Sichtweise auch andere im Forum so sehen?

VG Tina
 
Mein ZA meinte, das deutet bei mir auf ein völlig überlastetes Lymphsystem hin, das durch die jahrelange Giftbelastung wohl schon immer sehr belastet war... :rolleyes:

Ich weiß nur, dass jedes Mal danach, je dünner meine Backe wurde, ich umso stärkere Darmprobleme bekommen hatte. Durchfall, usw.
 
Ich hatte nach den Zahn-Ops nie eine dicke Backe; allerdings habe ich jeweils ein paar homöopathische Mittel dazugenommen und meine Reflexzonen massiert.

Gruss,
Uta
 
Ich habe mal Craniosakraltherapie gemacht. Sehr schöne Erfahrung. Hatte ein ähnliches Gefühl wie bei Akupunktur, dass der ganze Körper super entspannt war.
Habe mir auf der HP vom upledger Institut damals eine Therapeuten rausgesucht, der viele Kurse (blaue Striche) erfolgreich belegt hatte.

Für meine Symptome hat es langfristig nichts gebracht, von daher kann ich persönlich es nur empfehlen als wunderbare Entspannung.
Aber das heisst nicht, dass es jemand anderem vielleicht nicht helfen könnte, an der Krankheitsursache...

Gruss


Tarzan
 
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