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Auslöser von Ohnmachtsanfällen lassen sich in drei Hauptgruppen einteilen. Für die weiteren Untersuchungen wird Ihr Arzt Ihre Ohnmacht einer dieser Gruppen zuordnen:
REFLEXVERMITTELTE OHNMACHT
Ein Nervenreflex löst einen plötzlichen Abfall des Blutdrucks aus, der Herzschlag verlangsamt sich. Das Blut sackt aus dem Kopf in die Beine. Dem Patienten wird zunächst schwindlig, nach wenigen Sekunden stürzt er zu Boden.
Mögliche Auslöser für solche reflexvermittelte Ohnmachten sind: ...
ORTHOSTATISCHE OHNMACHT
Durch zu schnelles Aufstehen sackt das Blut aus dem Kopf in die Beine. Dem Patienten wird schwarz vor Augen. Jetzt kann eine Ohnmacht möglicherweise verhindert werden, wenn sich der Patient sofort hinsetzt oder, noch besser, hinlegt.
Möglicher Auslöser für eine orthostatische Ohnmacht sind eine zu niedrige Spannung in den Beingefäßen, ein niedriges Blutvolumen durch großen Flüssigkeitsverlust (z.B. wegen einer Krankheit) oder Medikamente. ...
HERZBEDINGTE OHNMACHT
Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus werden als solche von den Betroffenen häufig nicht erkannt. Gerät das Herz jedoch für einige Momente aus dem Takt, wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Die Folge können Schwindelgefühle, Benommenheit oder Bewusstlosigkeit sein.
Die Verbindung zwischen einer Ohnmacht und Herzrhythmusstörungen herzustellen, kann schwierig und langwierig sein, denn
- Herzrhythmusstörungen dauern oft nur einen kurzen Moment an und lassen sich bei nachträglichen Untersuchungen kaum feststellen
- Herzrhythmusstörungen treten oft unregelmäßig und unvorhersehbar auf, meist nicht während des Arztbesuches.
Untersucht werden solche Störungen mit der Aufzeichnung eines sogenannten Elektrokardiogramms (EKG). Mit jedem Schlag produziert das Herz elektrische Signale. Diese Signale werden mit einem EKG-Gerät aufgezeichnet und vermitteln dem Arzt ein Bild des Herzrhythmus, jedoch NUR zum Zeitpunkt der Untersuchung und nicht unbedingt dann, wenn das Herz unregelmäßig schlägt. ...