Vorstellung von Elfe

Themenstarter
Beitritt
08.10.04
Beiträge
619
hallo zusammen!:wave:

hier noch ein paar Worte zu mir: ich bin 35 Jahre alt, verheiratet und habe einen 6-jährigen Sohn, der im März 07 auf ADHS abgeklärt und diagnostiziert wurde. Er wurde mittels Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Wahrnehmungstests untersucht, auch die Fein- und Grobmotorik wurde geprüft. Zusätzlich bekamen wir diverse Fragebögen zum ausfüllen.

Die Diagnose: mein Sohn leidet von Geburt an unter ADHS = Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung. Während der Abklärung und der Auseinandersetzung mit der gesamten Thematik wurde ich auch auf mich selbst zurückgeworfen: die Symptome meines Sohnes kamen mir sehr bekannt und vertraut vor... hatte ich nicht als Kind unter denselben Symptomen gelitten wie er? Ich liess mich ebenfalls abklären, und die Diagnose war auch bei mir klar: ich leide seit frühester Kindheit an ADS. Nun begann eine anspruchsvolle Zeit der Auseinandersetzung mit diesem Thema, wobei ich mich unter anderem mit den verschiedensten Ansichten von AD(H)S befasste und auch intensiv den Austausch mit anderen betroffenen Eltern suchte.

Ich freue mich auf einen regen Austausch mit Euch Interessierten und ich hoffe auch auf eine rege Beteiligung Selbstbetroffener / Eltern!

:kraft:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
erstellt von Shelley:

hallo liebe elfe,

schön, dass du jetzt diesen ordner moderierst!

alles gute und viel kraft;

viel spass von deiner shelley :wave:


:fans: vielen Dank liebe Shelley, die Kraft kann ich ganz speziell gut gebrauchen!
 
Vorstellung der Moderatorin und der Rubrik AD(H)S und Autismus

Hallo Ihr Lieben

Ich hatte vor genau einem Monat eine Moderationspause resp. Forumspause angekündigt und konnte mir in dieser Zeit viele Gedanken machen und mich ganz anderen Dingen widmen.

Das Thema: Ritalin ja oder nein?? ist ein sehr quälender stets gegenwärtiger Gedanke, welchen ich aber in den letzten paar Wochen etwas ablegen konnte und inneren Frieden finden konnte.

Rückblick:

Über ein halbes Jahr lang hab ich mit meinem Sohn Ausschlussdiäten gemacht. Das Ergebnis war nicht so schlecht, am Anfang dachte ich sogar, ich könne das MPH etwas reduzieren, was ich auch tat. Doch nach 2 Wochen kam der Anruf der Kindergärtnerin... es ging nicht. Also musste ich wieder aufdosieren. Darüber hatte ich im Forum nicht berichtet.

Seit den Sommerferien hab ich die Diäten an den Nagel gehängt... weil es einfach zu kompliziert und zu aufwändig wurde. Ständig sein Gequängel, weil er was anderes essen wollte und dann die verständnislosen Blicke anderer Eltern... das Kind, das sich ausgeschlossen fühlte von den anderen Kindern, nicht mitessen konnte bei Einladungen, umständlicherweise eigene Nahrungsmittel mitbringen und essen musste usw. Und dieses Unverständnis des Umfeldes, der Familie... die massiv teureren Einkäufe im Reformhaus, welches überhaupt nicht in der Nähe liegt.

Mein Sohn kriegt immer noch seine Nahrungsergänzungsmittel... Entpilzungsmittel, Acidophilus, Omega 3, 6, 9, Zink, Multivitamine, Vitamin B6, Eisen und zwischendurch auch Magnesium und etwas Calcium.

Im Sommer wurde mein Kleiner eingeschult, und er macht sich wirklich erstaunlich gut in der Schule... dank dem MPH. Wir haben von Ritalin auf Concerta gewechselt, was nochmals eine Besserung ausgemacht hat. Er macht mit im Unterricht, er kann jetzt sogar schon lesen und schreiben und im Rechnen ist er super. Die Hausaufgaben macht er immer gleich nach der Schule, ganz selbständig! Er ist ein angenehmer, gescheiter Junge geworden.

Zwischendurch mach ich den Versuch und geb ihm kein Concerta... Sofort hab ich meinen Super-Zappelphilipp zurück, der nicht zuhört, rumschreit, nicht spielen kann, auf niemanden eingehen kann, sich nicht konzentrieren kann, die Bude auseinandernimmt, lügt, dass sich die Balken biegen und klaut... usw. Wie früher halt, vor dem Beginne mit MPH. So könnte ich ihn unmöglich zur Schule schicken. Es ist unmöglich, dieses Kind dazu zu bringen, sich anzukleiden, zu frühstücken und aus dem Haus zu gehen und pünktlich in der Schule anzukommen. Und auch wenn ich ihn unter grossem Kraftakt dort abgeben würde... sein Verhalten wäre untragbar für die Klasse, es geht einfach nicht ohne MPH. Er kann nicht.

Und ich, ich kann mich nicht mehr ständig mit dieser Materie auseinandersetzen. Ich mag nicht immer wieder lesen, wie schlecht das MPH ist. Weil es für uns zur Zeit einfach die beste Lösung ist. Ich brauch die Kraft hier zu Hause für meinen Jungen. Ich möchte mich nicht ständig darüber aufreiben, ob das jetzt gut oder schlecht ist, ihm diese Pille zu geben. Denn was ist unsere Alternative?

Ich hatte soviel Hoffnung in die alternativen Therapien gesetzt. Vielleicht zuviel. Ich brauch jetzt erstmal Abstand. Und zwar länger. Jemand anders wird meine Moderation hier übernehmen.

In diesem Sinne verabschiede ich mich von Euch und wünsche Euch von Herzen alles Gute!

Frohe Weihnachten und ein gesundes, gesegnetes Jahr 2009!
 
Hallo zusammen

Es ist lange her, seit ich hier zum letzten mal geschrieben habe. Seither ist viel passiert.

Seit ich fast jeden Abend für meinen Sohn bete, ihm auch die Hand auflege während er schläft und Positives über ihm ausspreche, hat er tatsächlich grosse Fortschritte gemacht. Wir sind zwar immer noch auf dem Weg, aber ich kann rückblickend sagen, dass es uns schon sehr, sehr viel besser geht.

Das Concerta haben wir vor einem halben Jahr abgesetzt. Es geht erstaunlich gut ohne! Noch vor 2 Jahren hätte ich mir das nie vorstellen können. Inzwischen kann ich es mir nicht mehr vorstellen, meinem Sohn dieses Medikament zu geben.

Innerhalb von 5, 6 Monaten hat er 7 kg zugenommen, er ist jetzt viel kräftiger, hat mehr Farbe im Gesicht, er hat mehr positive Energie (vorher hat er seine Energie vorallem zum Quengeln aufgebraucht), ist tüchtig gewachsen und entwickelt sich rundum positiv!

Wir haben auch vom Lehrer gute Rückmeldungen erhalten. Erstaunlicherweise ist sogar das Zeugnis noch besser als vorher. Im sozialen Bereich hat er auch grosse Fortschritte gemacht, ist aber noch auf dem Weg. Er hat manchmal noch Schwierigkeiten, sich in andere Kinder einzufühlen und ist ab und zu noch sehr selbstzentriert. Das macht ihn in diesem Moment dann zum Aussenseiter.

Um ihm diesbezüglich zu helfen, geht er jetzt zur Gruppentherapie, geleitet durch 2 Psychologen, in einer Gruppe von fast nur ADHS-lern. Auch besucht er weiter eine Stunden Psychomotorik pro Woche.

Alle anderen Therapien, welche ich hier im Forum kennengelernt hatte, haben wir schon lange abgesetzt.

Soviel von uns - ich grüss Euch ganz lieb und wünsche Euch einen farbenfrohen Herbst.
 
Hallo Elfe

Schön, mal wieder von dir zu lesen :).

Freut mich, dass ihr einen für euch guten Weg gefunden habt!

Liebe Grüsse
pita
 
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