Vererblichkeit von Demenz

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... Frontotemporale Demenz: Vererbungsrisiko gegeben
Bei etwa 15 Prozent aller Demenzformen handelt es sich um eine Frontotemporale Demenz (FTD). Diese Demenzform ist auch als Picksche Krankheit bekannt. Das Institut für Humangenetik der Universität Bonn schätzt, dass etwas zehn bis 15 Prozent der FTD vererbbar sind. In diesen Fällen wird oft beobachtet, dass mehrere Mitglieder der Familie von der Erkrankung betroffen sind. Die Symptome einer FTD treten typischerweise im Lebensabschnitt zwischen 50 und 60 Jahren auf.(4)

Vaskuläre Demenz: Prinzipiell nicht vererbbar

Eine vaskuläre Demenz ist die Folge von Beschädigungen an Blutgefäßen im Gehirn. Ursächlich dafür ist in vielen Fällen ein Schlaganfall, Bluthochdruckoder andere Grunderkrankungen wie Diabetes und Herzerkrankungen. Diese können genetische Gründe haben oder die Folge von Umwelteinflüssen wie ungesunder Ernährung oder Rauchen sein.

Es gibt eine genetische Mutation, die das Risiko für eine vaskuläre Demenz stark erhöht. Träger dieser Mutation erkranken mit einer 50 prozentigen Wahrscheinlichkeit an CADASIL, einer erblichen (also genetischen) Störung der Blutgefäße im Gehirn, die zu Schlaganfällen und dem Verlust von Nervenzellen im Gehirn führt.(6)

Lewy-Body-Demenz: Geringes Risiko einer Vererbung

Bislang sind keine Risikofaktoren für eine Lewy-Body-Demenz bekannt. In wenigen Familien wird die Lewy-Body-Demenz allerdings infolge von Veränderungen im Erbgut hervorgerufen. Dabei sind die gleichen Gene betroffen, deren Veränderungen (also Mutationen) auch zur Parkinson-Krankheit führen.(7) ...


Grüsse,
Oregano
 
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